Kontrolle steht in engem Zusammenhang mit Management- und Führungstätigkeiten im Unternehmen, da der Zweck der Kontrolle eine zielgerichtete Unternehmensführung ist. Die Bedeutung der Kontrolle für die Unternehmenspraxis ist seit vielen Jahren unbestritten – heute ist ein Unternehmen ohne Kontrolle nicht mehr „überlebensfähig“. Innerhalb der Kontrolle fanden vielfältige Entwicklungen statt, die zu organisatorischen Umstrukturierungen, instrumentellen Veränderungen und Anpassungen sowie neuen Verantwortungsbereichen für die Kontrolle führten.
86 % der Umfrageteilnehmer geben an, dass die Inspektionsdienstleistungen stark nachgefragt werden und die Inspektionsergebnisse die Grundlage für betriebliche Entscheidungen bilden. 91,3 % aller Unternehmen bewerten den Einfluss der Steuerung zur Unterstützung von Planungsaufgaben als wichtig bis sehr wichtig. Die Mehrheit der Umfrageteilnehmer (75,9 %) wird aufgrund der aktuellen Entwicklung des wirtschaftlichen Umfelds und des vorherrschenden Wandels ihre Aktivitäten im Bereich Steuerung in Zukunft intensivieren und weiter ausbauen.
93 % der Studienteilnehmer gaben an, dass die Bedeutung der Steuerung in ihrem Unternehmen zunehmen wird und sie ihre Aktivitäten (inhaltlich, personell etc.) im Bereich Steuerung in Zukunft verstärken wollen. Die Bedürfnisse und Anforderungen der Unternehmen, die Aufgaben der Steuerung und Controller sowie mögliche zukünftige Handlungsfelder für die Steuerung von KMU sollen identifiziert und dargestellt werden. Ziel der empirischen Untersuchung ist es, den aktuellen Stand der Steuerung aufzuzeigen und darüber hinaus zukünftige Entwicklungen zu erforschen und zu erklären.
Anschließend werden Informationen zu allgemeinen Fragestellungen und zur Organisation des Controllings in der KMU-Praxis, zur Organisation des Controllings, zu Controlling-Instrumenten und zu Controlling-Bewertungen sowie zur zukünftigen Entwicklung des KMU-Controllings in mittelständischen Unternehmen in Österreich präsentiert. .
1.Einleitung
Empirische Erhebung
Zielgruppe dieser Studie ist das verarbeitende Gewerbe und der Dienstleistungssektor, wobei der Fokus ausschließlich auf mittelständische Unternehmen in ganz Österreich gerichtet ist. In dieser Arbeit wurde die einfache Zufallsstichprobe verwendet, um die für die Teilerhebung erforderliche Stichprobe zur Auswahl der zu vermessenden Objekte zu ermitteln. Wie in der folgenden Abbildung zu sehen ist, wurden im Rahmen der Befragung 2.563 Unternehmen zufällig aus der identifizierten Grundgesamtheit ausgewählt.
Darüber hinaus muss die Ergebnissicherheit 99,7 % betragen – das bedeutet, dass der zulässige Fehlerbereich 3 (=t) beträgt. Der Anteil der Elemente in der Stichprobe mit dem charakteristischen Wert wird mit 85 % (=p) angenommen, woraus das Äquivalent von 15 % (=q) gebildet wird. Mittels der Stichprobenmethode wurden aus der oben beschriebenen Grundgesamtheit einzelne Stichprobenelemente (Erhebungseinheiten) entnommen.
Ausschlaggebend für das Ergebnis der empirischen Untersuchung ist die Identifizierung der vom Unternehmen anzusprechenden Zielpersonen. Dies erscheint für den Zweck der Studie sinnvoll, da dieser Personenkreis Zugriff auf die für die Befragung benötigten Informationen hat und mit den Problemfeldern und Fragestellungen zum Thema vertraut ist.
Statistik
Charakterisierung der Studienteilnehmer
Aktueller Stand des Controllings in österreichischen KMU
Bezogen auf die primären Kontrollziele zeigt sich, dass die Kontrolle von KMU für die Transparenz im Unternehmen unabdingbar ist und auch für Koordinationsaufgaben eine entsprechende Bedeutung hat. Konkret zeigt die empirische Untersuchung, dass ein wesentliches Steuerungsziel für Unternehmen die ganzheitliche Koordination von Teilzielen und Teilplänen ist. Das Controlling ist in erster Linie für die Schaffung von Ergebnis- und Strategietransparenz zuständig und wesentlich für die Organisation eines zukunftsorientierten Berichtswesens im gesamten Unternehmen.
Aufgrund dieser positiven Entwicklung gaben 86 % der Umfrageteilnehmer an, dass die Inspektionsdienstleistungen sehr gefragt seien und die Inspektionsergebnisse eine Entscheidungsgrundlage seien. In den beiden folgenden Unterkapiteln werden zunächst die allgemeinen Kontrollaufgaben im Geschäftsgebaren österreichischer KMU erläutert. Mit allen drei Hauptaufgaben ist die Bedeutung des Controllings bei der Informationsverbreitung verknüpft und wird von der Mehrheit der Umfrageteilnehmer auch als sehr wichtig und bedeutsam erachtet.
Es zeigt, dass Kontrolle die Verbindung zwischen der Entstehung von Informationen und der Nutzung von Informationen darstellt und diese Informationen für den Adressaten aufbereitet. Lediglich 4,3 % der Unternehmen sehen die Einbindung der Steuerung in die Unternehmensstrategie als untergeordnete Aufgabe der Steuerung an. Wie die Teilnehmer der Studie bestätigen, ist die Aufgabe der Überwachung von Kontrollmaßnahmen von großer Bedeutung, erachtet sie sogar als sehr wichtig.
In die Planung fließt die Budgetierung ein, die für die befragten Studienteilnehmer die zentrale Aufgabe des Controllings darstellt. Da die Planung ein wesentlicher Bestandteil des Controllings ist, lag der Schwerpunkt der empirischen Forschung auf der Aufgabenplanung im Controlling. Dieses Ergebnis zeigt deutlich, dass die Planung ein zentraler Bereich der Steuerungsaufgaben in österreichischen KMU ist.
Dies wirft die Frage nach der Bedeutung der Kontrolle bei den technischen Aufgaben der Haushaltserstellung auf. Die Studie zeigt, dass sich die Unternehmen hier einig sind und dass 68,9 % bzw. 24,5 % es für sehr wichtig halten, die inhaltliche Kontrolle in die Budgetplanung einzubeziehen. Neben der guten Zusammenarbeit mit verschiedenen Abteilungen bei der Planung wurde die Frage aufgeworfen, ob die Kontrolle die Pflicht hat, eine kritische Gegenstimme zu vertreten und ob diese in der Haushaltsplanung berücksichtigt werden sollte.
Obwohl das Thema der Einführung negativer Aspekte eher unangenehm zu kontrollieren ist, halten es 22,57 % der Unternehmen für eine wichtige Aufgabe und ganze 62,86 % für eine sehr wichtige Aufgabe mit hoher Priorität. Die Kontrollinstrumente sind die Instrumente des Controllers, ohne die die Kontrolle ihre volle Wirkung nicht entfalten könnte.
Zukünftige Entwicklung und
Ausblick zum Controlling in KMU
Mehr als 90 % der Umfrageteilnehmer sehen im Controlling einen wichtigen Beitrag, um auch in Zukunft am Markt wettbewerbsfähig zu sein. Dieser Ausblick auf die Zukunft des Controllings zeigt, dass österreichische KMU tendenziell ihre Controlling-Abteilungen ausbauen (mehr als 61 %) und mehr Mitarbeiter im Controlling einstellen wollen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Bedeutung der Steuerung in Zukunft weiter zunehmen wird und die KMU-Landschaft in Österreich in diesem Bereich über entsprechendes Entwicklungspotenzial verfügt.
Anforderungen an den KMU- Controller
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Berufserfahrung in der Geschäftspraxis österreichischer KMU eine Grundvoraussetzung für einen Controller ist. Die persönliche Kompetenz eines Controllers hat für die Studienteilnehmer den gleichen hohen Stellenwert wie die technische Kompetenz. Aufgrund seiner Persönlichkeit muss der Controller den Wandel von einer statischen Abteilung zu einer Service- und Servicestelle begleiten, um den damit verbundenen Mehrwert für das Unternehmen zu generieren.
Für einen Mittelstandscontroller sind die Eigenschaften Gewissenhaftigkeit, analytisches Denken, Genauigkeit, Eigeninitiative und persönliches Engagement besonders wichtig.
Resümee
Literatur
Autor
Impressum
Titel
Herausgeber
Mitwirkung
Kontakt
