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Ein "Mesh" hat Grenzen, ist aber endlos erweiterbar

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Academic year: 2023

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Das »Data Loam« Projekt nahm seinen Anfang mit einer Reihe einfacher und doch tiefgreifender Fragen: "Was bedeutet Wissen im 21. Jahrhundert", "Wie entsteht Wissen und wer besitzt, strukturiert und verwaltet die Wissenssysteme der Zukunft?", "Wie können solche Systeme offen bleiben und wie ist es möglich sowohl inhärente, als auch bewusst erzeugte Verzerrungen bereits auf struktureller Ebene zu vermeiden"? Um sich diesen Fragen anzunähern und den gängigen verkürzenden und hierarchisch organsierten Modellvorstellungen etwas entgegensetzen, mussten vorerst die Konsequenzen die unfassbar beschleunigte weltweite Informationszunahme, sowie die Strategien ihrer Verbreitung und Speicherung verstanden und die aktuelle Praxis der Wissensverwaltung erforscht werden. In diese Richtung zu denken, heißt aber auch sich mit den tiefgreifenden Veränderungen auseinander zu setzen, die „Big Data“ und die zunehmend dichtere Informationsvernetzung durch autonome AI-Systemen eingeleitet haben. In Opposition zu gängigen Vorstellungen, in deren Mittelpunkt oft apokalyptische Macht- und Ohnmachtsfantasien stehen, wurde so die rigide Praxis der Indexierung und Kategorisierung hinterfragt und blinde Flecken bestehender Systeme am Beispiel künstlerischer Produktion sichtbar gemacht. Auf diese Weise und auf Grundlage kunstbasierter Forschung sollte ein alternatives Wissenssystem entstehen, das Informationen in algorithmisch ordnet und zugänglich macht. Das theoretische Konzept hinter dieser Idee ist das "Mesh", ein multidimensionales „Netz“, das Bedeutungsfelder erkennt und verknüpft. Aus der Überlagerung vieler dieser vielgestaltigen Strukturen organisiert sich Information in Form einer stetig wachsenden und wandelnden Wissenslandschaft. Ein "Mesh" hat Grenzen, ist aber endlos erweiterbar. Es ist fraktal, aber ohne Selbstähnlichkeit. Den Preis den man aber für eine solche hierarchiefreie Topographie zahlt, ist der Verlust der Eindeutigkeit – aber genau dadurch lässt sich auch Wissen integrieren und erzeugen, dass mit herkömmlichen Methoden verloren ginge oder nicht darstellbar wäre. "Mesh" ist aber nicht bloß als Metapher gemeint, sondern verweist auf die Materialität von Information. Dem Englischen Wortspiel folgend, wonach Materie (matter) und Bedeutung (something matters) gleichlautend sind, sprechen wir auch von "radikaler Materie" (radical matter), die keinen Unterschied zwischen der physischen Welt der Atome und der ideellen Welt der Gedanken macht und somit als Brücke zwischen diesen Sphären fungieren kann. Eine ähnliche Idee findet sich auch im Projektnamen wieder – denn „Loam“ heißt „Lehm“ und dieser Lehm ist einerseits eine formbare und flüchtige Masse aber – sobald er aber gebrannt wird – ist er beinahe unzerstörbar und die Tonscherbe dadurch eines der ältesten überlieferten Beispiele menschlicher Kultur. Doch wie kann man aus dem Daten-Lehm der Jetztzeit kulturelles Wissen erzeugen, dass auch noch in Zukunft weiterlebt und in der sich unsere Welt, unser Denken und handeln einschreibt? Im Rahmen des Projekts "Data Loam" haben wir diesen Ansatz bis hin zur Entwicklung eines Algorithmus verfolgt, der eine Datensammlung so organisiert, dass sich die inhärenten Netzstrukturen ausdrücken. Diese Methode erzeugt eben jene Strukturen, die wir anhand des "Mesh"-Modells theoretisch formuliert haben.

Referências

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