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Epitaphe im ehemaligen Zisterzienserstift Neuberg an der Mürz sowie in den Orten

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Zeitschrift des Historischen Vereines für Steiermark Jahrgang 97 (2006)

Wer imme in seinem Leben kain Gedachtnus macht, der hat nach seinem Todt kein Gedachtnus und desselben Menschen wirdt nach dem Glockendon vergessen.

Kaiser Maximilian I. (1459-1519)

Epitaphe im ehemaligen Zisterzienserstift Neuberg an der Mürz sowie in den Orten

Neuberg und Mürzsteg

Von A r n v i d U n g e r

Das griechische Wort epitäphios (ejirräcptoc;)1 ist ein Adjektiv und bedeutet „zum Grabe gehörig". Als lögos (käyoq) epitäphios wurde die feierliche Grabrede bezeich- net. Im Altertum verstand man unter dem Substantiv E7riid(piov (lat. epitaphion oder epitaphium) die in dichterischer Form abgefasste Inschrift auf einem Grabstein. Im

15. Jahrhundert erfolgte die Übertragung des Begriffes auf das Denkmal selbst.

Paul SCHOENEN2 definiert im Reallexikon zur deutschen Kunstgeschichte als Epi- taph3 oder Epitaphium4 eine besondere Art von Totengedächtnismalen, welche die Erinnerung an den Verstorbenen mit einem religiösen oder allegorischen Bildwerk sowie einem inschriftlichen Todes vermerk verbindet. Diese Denkmäler sind nicht an den Begräbnisort gebunden und daher ihrer Funktion nach keine Grabmäler. Sie wurden häufig ... der als Grabmal ausgeführten Grabplatte hinzugefügt, dienten aber später auch allein als Erinnerungsmal für den Verstorbenen ... und sind an den Außenmauern der Kirche und im Inneren an den Wänden und an den Pfeilern an- gebracht. Wobei die heutige Anbringung in den Kirchen in vielen Fällen nicht mehr die ursprüngliche ist, so dass Schlüsse auf die Zusammenhänge mit der Grabstätte nur bei Kenntnis der alten Situation möglich sind.

Da dies selten der Fall ist, muss bei der Beschreibung von Grabmälern stets mit Substanzveränderungen kleinen oder größeren Umfangs gerechnet werden.-

Als wesentliche Bestandteile führt SCHOENEN6 an:

1. den Namen sowie den Todesvermerk,

1 Zur Geschichte des Begriffs vgl. Fidel RABI.E, Epitaphium, in: Walter KOCH (Hg.), Epigraphik 1988, Fachtagung für mittelalterliche und neuzeitliche Epigraphik, Graz 10.-14. Mai 1988, Veröffentlichungen der Kommission tür die Herausgabe der Inschriften des deutschen Mittel- alters 2, Österreichische Akademie der Wissenschaften, phil.-hist. Klasse, Denkschriften 213, Wien 1990, 305ff.

2 Paul SCHOENEN, Epitaph, Reallexikon zur deutschen Kunstgeschichte 5, Stuttgart 1967, 873ff.

5 Plural: Epitaphe.

4 Plural: Epitaphien.

Gerhard SCHMIDT, Zur terminologischen Unterscheidung mittelalterlicher Grabmaltypen, in:

(wie Anm. 1), 293.

h SCHOENEN (wie Anm. 2), 875.

67

(2)

2. ein religiöses oder allegorisches Bildwerk, mit dem der Verstorbene geistig und meist auch formal in Verbindung steht,

3. die Darstellung des Verstorbenen, zumeist in Beterhaltung.

Je nachdem, welche dieser Bestandteile das Epitaph aufweist, unterscheidet man - das Bildepitaph, das alle drei Bestandteile vereinigt (Nrn. 1, 3, 8, 10, 12, 14),

das Figurenepitaph mit Bildwerk und Inschrift, jedoch ohne Personendarstellung (Nrn. 9, 11, 15), und

- das Personenepitaph mit Inschrift sowie dem Bild des Verstorbenen, jedoch ohne Bildwerk (Nrn. 2,4, 5,6, 7, 16).

In der Kirche des ehemaligen Zisterzienserstiftes in Neuberg befinden sich zwölf Epitaphe: jene des 15. und des 25.-34. Abtes sowie das Epitaph von Hofrichter Wünscher; je ein weiteres findet sich im Pfarrarchiv (22. Abt), in Neuberg, Haupt- straße 61 (P. Grueber) sowie an der Kirche von Mürzsteg (12. Abt).

Die Errichtung dieser Epitaphe verteilt sich zeitlich wie folgt:

15. Jhdt: ein Epitaph (Nr. 16),

16. Jhdt.: sechs Epitaphe (Nrn. 2, 7, 8, 10, 12, 14), 17. Jhdt.: fünf Epitaphe (Nrn. 1, 3, 4, 5, 6), 18. Jhdt.: drei Epitaphe (Nrn. 9, 11, 15).

Obwohl alle zwölf Epitaphe in der Kirche in der Literatur als „bemerkenswert"

angeführt werden, wurde bisher keines näher beschrieben:

PICHLFR7

erwähnt alle in der Kirche vorhandenen Epitaphe mit Ausnahme jener für die Äbte Rötlstorffer und Remer und gibt - wenn auch (hinsichtlich der Schreibweise) nicht ganz richtig - den Text des Samariterepitaphs für Hofrichter Wünscher wieder.

• AuER

8

nennt bloß die Epitaphe der Äbte Rötlstorffer und Seemiller, nicht aber die für den Betrachtungszeitraum gleichfalls relevanten Epitaphe der Äbte Remer (gest. 1585), Planck (gest. nach 1591) und Schmoll (gest. 1600).

LIST"

führt alle Epitaphe außer das von Abt Schmoll an.

KOHLBACH,10 WOISETSCHLÄGER/KRENN"

und

LINIIARDT':

führen alle Epitaphe der Kirche an.

Franz Sales PICHLER, Die Habsburger Stiftung Cistercienser Abtei Neuberg in Steiermark ihre Geschichte und ihre Denkmale, Wien 1884, 28 und 118.

Maria AUER, Steirische Grabdenkmäler vom Beginn der Renaissance bis 1620, Dissertation Graz 1933. 26 und 59.

Rudolf LIST. Der alte Dom an der jungen Mürz, in: Sonntagsblatt für Steiermark, Nr 4 24 Je., Graz 1969, II.

Rochus KOHLBACH, Die Stifte Steiermarks. Ein Ehrenbuch der Heimat Graz 1953 ?44 Kurt WoisETSCHLÄGLR/Peter KRENN, Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Steier- mark, Wien 1982, 319.

foo,iyy / , 25r. h3LA R D T' N e U b C T g a" d e r M ü r Z' C h r i s t l i c h e Kunststätten Österreichs Nr. 173, Salzburg

^

FLUCHER13

zeigt Fotos des Samariterepitaphs für Hofrichter Wünscher sowie der Epitaphe der Äbte Remer, Planck, Schmoll, Seemiller, Fabritius und Knorr.

SMOLAK.14

zitiert die Texte der lateinischen Inschriften der Epitaphe und übersetzt sie.

Literatur zu den einzelnen Epitaphen wird im Folgenden nur angegeben, wenn sie über eine bloße Erwähnung des Grabdenkmals hinausgeht.

Gesonderte Nekrologia sind keine erhalten, jedenfalls finden sich solche weder im Steiermärkischen Landesarchiv noch in der Handschriftensammlung der einstigen Klosterbibliothek in der Universitätsbibliothek Graz noch im Archiv oder in der Bibliothek des Stiftes Heiligenkreuz, wohin die schriftlichen Unterlagen nach der Aufhebung des Klosters sonst gekommen sind.

Die gegenständliche Arbeit stellt sich die Aufgabe, die Epitaphe zu beschreiben und zu lesen sowie eine kurze Darstellung der Vita der Begrabenen zu geben, auf Widersprüche in den diesbezüglichen Quellen hinzuweisen und sie - soweit dies möglich ist - aufzuklären und ergänzendes Material

15

vorzulegen.

Im Steiermärkischen Landesarchiv befindet sich der im Auftrag des damaligen Abtes Balthasar Huebmann von seinem Sekretär Fr. Johannes Ludwig HOLTZ,

16

der später sein Nachfolger wurde, im Jahre 1627 verfasste Codex 891, in der Literatur meist als Chronikon Novi Montis oder Neuberger Chronik, von ihm selbst aber Gesta Monasterii Novimontensis bezeichnet. Das Werk beginnt mit einer Widmung

17

11 Christina FLUCHER, Epitaphien der Spätrenaissance und des Frühbarock in der Steiermark von 1580-1650, Diplomarbeit, Graz 2001, 105, 115. 118, 128. 144, 150 und 153. Leider halten nicht alle Fotos einer Prüfung stand: so zeigt

- Abbildung 85, auf Seite 144, statt des Epitaphs von Abt Seemiller jenes von Abt Fabritius, - Abbildung 96, auf Seite 150, statt des Epitaphs von Abt Fabritius jenes von Abt Knorr und - Abbildung 103, auf Seite 153, statt des Epitaphs von Abt Knorr tatsächlich ein Foto des Epi-

taphs von Abt Huebmann.

Solcherart enthält die Arbeit kein Foto des Epitaphs von Abt Seemiller, wohl aber des Epitaphs von Abt Huebmann, der jedoch erst im Jahre 1663, und damit erst nach dem Ende des Be- trachtungszeitraumes der Arbeil (1650). verstorben ist.

14 Kurt SMOLAK (Hg.), Die lateinischen Inschriften in Neuberg an der Mürz, Text, Übersetzungen, Anmerkungen, Wien 20021, 5-7 und 9-11. Das Werk verdankt seine Entstehung dem von Prof.

Dr. Wolfgang Pictsch initiierten Projekt „Latein auf Stein", einer Bestandsaufnahme nachanti- ker lateinischer Inschriften aus Österreich und Südtirol. Schüler des Bundesgymnasiums Miirz- zuschlag erfassten und bearbeiteten unter der Leitung von Mag. Martin Rohacek im Rahmen dieses Projektes einen Großteil aller Neuberger Inschriften.

15 Insbesondere aus dem Steiermärkischen Landesarchiv und aus dem Archiv des Stiftes Heiligen- kreuz.

16 P. Johannes Ludwig Hoixz O. Cist., Chronikon Novi Montis oder Neuberger Chronik. Neuberg 1627, Codex 891 des Steiermärkischen Landesarchivs, von ihm selbst (72a) aber Gesta Mo- nasterii Novimontensis genannt. Diesem Eigenzitat hat sich die Literatur m. E. anzuschließen, daher hier in der Folge HOLT/., Gesta, zitiert. Die Gesta wurden im Auftrag des damaligen Abtes Balthasar Huebmann von seinem Sekretär Holtz verfasst (congessit = zusammen- geschrieben. wie er selbst sagt); da sie zur 300-Jahrfeier der Gründung des Klosters geschrieben wurden, sie sind also gewissermaßen eine „Festschrift". Das Werk wurde teilweise für die Abfassung der Beschriftungstexte der ab 1663 entstandenen Abtbilder im Kreuzgang verwen- det.

17 Venerabili ac Inclyto Monasterij Novi Montis Ordinis Cisterciensis Conventui, Adm(odum) 69

(3)

von Abt Huebmann. In der Vorrede

18

des Verfassers wird der fast gänzliche Mangel an urkundlichem Material beklagt, der damals insbesondere auf die Brände in den Jahren 1396 und 1589 zurückzuführen war (zu denen später noch jene der Jahre 1699 und 1714 hinzukamen), weshalb mangels geeigneter Quellen nur bei wenigen Äbten das Datum ihrer Wahl und ihres Todes angegeben werden konnte. Die Gesta sind in gutem Latein geschrieben, machen den Eindruck großer Glaubwürdigkeit und rei- chen von der Stiftung bis zum Tode des Abtes Adam Knorr,

19

geben aber nähere Aufschlüsse nur über die Äbte Kaspar Seemiller, Balthasar Fabritius und Adam

Knorr. Viele der früheren Äbte sind oft nur in einigen Zeilen besprochen.

2

"

Ein weiteres Manuskript, das sich mit der Vita von Neuberger Religiösen be- schäftigt, ist in der Bibliothek des Stiftes Heiligenkreuz zu finden. Es wurde vom damaligen Prior P. Eugen

ASSEM21

verfasst und trägt den Titel Catalogus Rever- endorum Religiosorum Patrum, ac Fratrum; sub felicissimo Regimine Georgi Ildi in Cistercio Neo Montano Deo Optimo Maximo militantium Obedientia et Humilitate.

Es enthält unter anderem eine knappest gehaltene series abbatum,

22

ein kurzes Ver- zeichnis von Grablagen

2

-' sowie ein Verzeichnis der in Neuberg ab 1603 verstorbenen Religiösen unter Angabe der Namen und Sterbejahre.

24

R(evere)ndo Pal. Wolffgango Carola Fischer, Priori, R. P. Jacobo Holffelder. Subpriori, vigi- lantissimis, PP. ac FF. sibi dilectissimis. F. Balthasar Huebmannus Abbas eiusdem loci. Salutem in Ch(r)i(st)o et confra(tern)am dilectionem.

18 Tanta est obscuritas et inconnexa relatio in veteribus codieibus, quae iniuria temporis ab ex- eidio residuas servavit, ut cum materiam arreptam prosequi maxime oportuisset. eiusdem nee vestigium appareat. - Bei Verlust der Originalquellen sind die Gesta selbst als Quelle zu be- trachten.

19 U-A6b und 68a-72a.

20 Im Epilog, 72a. stellt HOLTZ fest: Haec sunt gesta Monasterii Novimontensis, quae a prineipio fundationis usque ad haec tempora partim ex vetustis libris, partim ex hominum relatione memorabilia haberi potuerunt ... Principia huius loci et fundationis. ingressus, vitas et obitus Religiosorum et Confratum ... in compendio propono eoque modo, ut non tarn videar lectores velle docere. quam a legentibus corrigi ... - Eine Fortsetzung der Chronik ist nicht bekannt.

:l P. Eugen ASSEM O. Cist., Catalogus Reverendorum Religiosorum Patrum, ac Fratrum: sub fe- licissimo Regimine Georgi Ildi in Cistercio Neo Montano Deo Optimo Maximo militantium Obedientia et Humilitate, Conscnptus a Pre. Eugenio Assem, p.t. Priore. ibidemque professo.

Anno MDCCLX1; Nr. 517 codd. S.A. in der Bibliothek des Stiftes Heiligenkreuz. In der Li- teratur mitunter als „Codex Neubergensis" bezeichnet, hier in der Folge als ASSEM, Catalogus.

zitiert. - A u f der Rückseite des Titelblattes wurde folgender Vermerk angebracht: Hoc Monas- terium Authoritate Suprema Augustissimi Imperatoris Josephi II. ad complendum Punctum Religionis I(nterioris) A(ustriae) sublatumfuit die I8va Februarij 1786. Ferdinandus Hauzen- berger Ex-Cisterciensis Neomontanus. Parochus in Mürzzuschlag. - Der Text des zweiten Blattes lautet: Reverendissimus PeriUustris ac Amplissimus Dominus Dominus Abbas Georgius Hauzenberger Germano-Bohemus Ober-Haydensis. Natus 31 Julij anno 1693. Professus 21 Decembris anno 1717. Primitias 20ma Augusti anno 1718 habuit. Prosul fsic!) electus est 6ta Decembris anno 1747. Am Rand wurde ergänzt: obiit 26ta Septembris 1765.

" Ebd., 140-145, Series Reverendissimorum Dominorum. Dominorum Abbatum. qui ab Exordio Monasterij Novi B. V.M. Montis Ordinis Cisterciensis profuerunt.

23 Ebd., 152-153, Locum Sepulturae in Novo B. V. M. Monte Ord. Cisterc. habent.

24 Ebd., 189-195, Nomina Reverendorum Religiosorum Conventualium huius Monasterii Novi B. V. M. Montis Professorum ab anno MDC11I pie in Domino defunetorum.

70

Intercssanterweise findet sich in dem von Freiherrn Josef Wendt von Wendtenthal begonnenen und von

MARIAN

fertiggestellten Standardwerk

25

nur ein Hinweis auf die ersten beiden Äbte Neubergs und sodann der Vermerk Die übrigen Prälaten machen ein leer zusammengestoppeltes, ganz unbedeutendes Verzeichnis aus.

Der damalige Bibliothekar des Salzburger Stiftes St. Peter, P. Pirmin

LINDNER

O.S.B., hat in Jahre 1904 insbesondere unter Verwendung von 51 Rotein der Rotel- sammlung des Stiftes Seitenstetten aus den Jahren 1683-1783 über verstorbene Religiösen des Stiftes Neuberg seine exzellenten Beiträge zur Geschichte des auf- gehobenen Cistercienserstiftes Neuberg in Steiermark

26

herausgegeben, denen 1908 das Monasticon Metropolis Salzburgensis antiquae. Verzeichnis aller Äbte und

Pröpste der Klöster der alten Kirchenprovinz Salzburg,

27

folgte.

Diese vier Werke sowie das Archiv des Stiftes Heiligenkreuz und das Steiermär- kische Landesarchiv bilden die wichtigsten Quellen für Erhebungen über die Vita der durch die Epitaphe Bezeichneten. Soweit im Einzelfall zusätzliche - insbeson- dere kunstgeschichtliche - Quellen vorliegen, werden diese gesondert angeführt.

Jedes der ersten sieben Epitaphe zeigt Reliefdarstellungen von Äbten in liturgi- schen Gewändern, doch wechselt deren Zusammenstellung.

28

Da die Neuberger Äbte von Papst Eugen IV. infuliert

29

wurden, ist die einzige durchgängige Gemeinsamkeit die Darstellung von Pedunf'

0

sowie Mitra bzw. Inful.-" Die genatie Beschreibung der Paramente

32

erfolgt daher erst beim jeweiligen Epitaph. Obwohl es bei den ge- nannten Epitaphen nicht zwingend erforderlich und eine andere Aufstellung tech-

25 MARIAN (a sanetissimo Salvatore) (= Andreas FIDLER). Austria sacra: Hierarchie und Monaste- nologie oder Geschichte der ganzen österreichischen, weltlichen und klösterlichen Clerisey beyderley Geschlechts, 3. Theil, 6. Band. Wien 1784. 146f. Wendt sammelte 18 Jahre Mate- rial. indem er die Klostervorstände briellich um Mitteilungen für sein Werk ersuchte. Diese ließen ihn aber oft schlecht oder gar nicht bedienen, was er mehrfach beklagt. Er selbst hat aber - wie LINDNER, Monasticon (wie Anm. 27). VI, berichtet - nicht nach den Quellen gearbeitet, sondern (mit geringen Ausnahmen) nur das abgedruckt, was ihm geliefert wurde. Der damali- ge Neuberger Abt Benedikt Schulz scheint vor dem Erscheinungsjahr 1784 - also nur wenige Jahre vor der Aufhebung seines Klosters im Jahre 1786 - andere Sorgen gehabt /u haben, als ihm antworten zu lassen, und w urde dafür samt seinen Vorgängern als unbedeutend abklassi- fiziert.

26 P. Pirmin LINDNER O.S.B.. Beiträge zur Geschichte des aufgehobenen Cistercienscr-Stiftes Neu- berg in Steiermark, in: Cistercienser-Chronik, 16, Nr. 179, Brcgcnz 1904. 5 9.

DERS., Monasticon Metropolis Salzburgensis antiquae. Verzeichnis aller Äbte und Pröpste der Klöster der alten Kirchenprovinz Salzburg. Salzburg 1908, 85-88. - Neuberg gehörte bis zur Diözesanregulierung 1786 zur Kirchenprovinz Salzburg.

28 So wurden die ersten verbindlichen Bekleidungsvorschriften erst am Tridentinischen Konzil (1545-1563) kodifiziert.

29 LINDNER, Beiträge (wie Anm. 26), 5. Die Äbte der Zister/ienser-Stiftc Rein, Neuberg und Wiener Neustadt wurden am 5. Februar 1445 durch die Bulle des Zisterzienser-Papstes Eugen IV infuliert. d.h. sie erhielten das Recht der Pontifikalien, also Pedum (vgl. Anm. 30) und Inful (vgl. Anm. 31) zu tragen.

'" Auch Pastorale oder Hirtenstab. Der Bischofsstab wurde pedum episcopale oder baculus epis- copalis genannt.

11 Mitra wird die Klappmüt/e der Bischöfe und infulierten Äbte (Pröpste) genannt. Wenn sie mit herabhängenden Bändern (Infulae) versehen ist. wird sie als Inful bezeichnet.

53 Oberbegriff für liturgische Bekleidungen.

71

(4)

Abb. 1: Verzeichnis der Lage der Epitaphe in der Kirche (Min.-Rat Mag. Arnvid Unger)

"2

nisch möglich wäre, sind sie bedauerlicherweise mit Ausnahme des Samariterepi- taphs (Nr. 7) alle eingemauert. Aus konservatorischer Sicht wäre einer durchlüfteten Aufstellung der Vorzug zu geben.

Der bevorzugte Ort der Beschriftung am zweiten sowie am vierten bis siebenten Epitaph ist der Rand der Platte. Auf diesem ist die Schrift einwärts gewendet;

rechnet also gewissermaßen mit einem in der Plattenmitte stehenden Leser."

Die Gruftplatten der Kirche entsprechen selbst dann, wenn sie direkt unter einem Epitaph angebracht sind - wie dies bei den Nrn. 1 und 2,4 und 6-8 der Fall ist - nicht mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit der Grablege. Mögliche Ausnah- men werden im Einzelnen besprochen.

Die Maße werden in Zentimetern angegeben, wobei das zuerst angegebene Maß immer die Dimension der Höhe angibt. Die Schrifthöhe der Buchstaben (BH) ist nach den Normalwerten des Buchstaben N oder n angegeben. Auflösungen von Abkürzungen der Epitaphtexte wurden in runde Klammern, angenommene Ergän- zungen nicht mehr lesbarer Buchstaben in eckige Klammern gesetzt.

Die Beschreibung erfolgt in Form eines in der Mitte des linken Seitenschiffs der Kirche beginnenden Rundganges, der im Uhrzeigersinn fortgesetzt wird, und fuhrt - vom Westen beginnend - zuerst die acht Epitaphe auf der Nordseite und an- schließend - vom Osten her - die vier Epitaphe auf der Südseite an. Zur leichteren Auffindbarkeit wird die Lage der Epitaphe in der Kirche auf dem Grundriss des jeweiligen Kirchenjoches angeführt (Abb. 1).

Epitaphe in der Kirche 1 Epitaph des 32. Abtes Johann Ludwig Holtz, 1663-1671

An der Nordwand im fünften Joch des linken Seitenschiffes, links vom Eingang zur Loretokapelle. Das Epitaph zeigt den Abt in Reliefdarstellung auf kleinem Sockel in muschelförmig abgeschlossener Nische stehend, Adneter Marmor, 191 x 62; Be- schriftung auf Kartusche aus Erzberger Marmor 34 x 73, reiche Akanthusrahmung mit zwei das Epitaph stützenden Totengerippen in unterschiedlicher Verwesungsform und zwei Totenköpfen mit Knochenkreuzen sowie Wappenkartusche

34

aus Sandstein, insgesamt 356 x 154 und 56 vom Kirchenboden (Abb. 2).

13 SCHMIDT (wie Anm. 5), 302.

4 Der Schild ist geviert, 1. Neuberger Stiftswappen (nach Josef von ZAHN und Alfred Ritter AN- THONY von SiEGF.Nn-1 D, Steiermärkisches Wappen-Buch von Zacharias Bartsch 1567, Facsimile- Ausgabe mit historischen und heraldischen Anmerkungen, Graz und Leipzig 1893. 79, ein M als Marienmonogramm, besteckt mit einem Kreuz), 2. Sonne, 3. Zweiberg (eigentliches Wap- pen von Abt Holtz), 4. schrägrechter in zwei Reihen geschachteter Balken (Schachbalken der Zisterzienser). Über dem Schild Totenkopf mit Mitra sowie Pedum. - Ich darf mich an dieser Stelle für die Hilfe bei der Beschreibung aller angeführten Wappen bei Herrn Hofrat Dr. Mi- chael Göbl vom Haus-, Hof- und Staatsarchiv herzlichst bedanken.

73

(5)

Die Reliefdarstellung der Platte zeigt den Abt, vollbärtig, bekleidet mit Inful, Alba," Dalmatiea,

56

Pluviale,

57

Brustkreuz, er trägt in der linken Hand ein Pedum mit Pannisellus

58

und in der rechten Hand die Ordensregel oder ein Brevier.

Beschriftung der Kartusche (Kapitalis, BH: erste und fünfte bis siebente Zeile 3,5; zweite bis vierte Zeile 2.5: achte Zeile 1,5):

REVERENDISSIMVS D(OMI)N(V)S D(OMI)N(V)S

59

/ IOANNES

40

LV- DOV1CVS HOLZ,

41

PRVTEN(VS),

42

ABBAS IN

45

/ NOVO MONTE, QVI PER VARIA OFFICIA TRANSIE(N)S

44

/ REBVS SAT BENE D1SPOS1TIS, TANDEM: / DEFICIENS MORTVVS EST IN / SENECTVTE BONA GEN 25.

4?

/ ANNO DOMINI MDCLXXI. / PRIDIE IDVS AVGVSTI. AETATIS SVAE

46

LXXV.

Der ehrwürdigste Herr, Herr Johann Holtz, ein Preuße, Abt in Neuberg; er hat verschiedene Ämter durchlaufen, seine Angelegenheiten bestens in Ordnung ge- bracht und ist schließlich, von seinen Kräften verlassen, in gutem Greisenalter im Jahre des Herrn 1671 am Tag vor den Iden des August (12. 8.) im Alter von 75 Jahren verstorben.

Am Boden vor diesem Epitaph liegt eine Bodengrabplatte mit einer Gebets- anrufung des Vorübergehenden,

4

" aus der hervorgeht, dass Abt Ludwig unter Deinen Füßen

i%

liegt. Es ist dies daher das einzige Epitaph in der Kirche, von dem in Ver- bindung mit dieser Grabplatte angenommen werden kann, dass es die genaue Grab- lege des Abtes anzeigt.

35 Sackartiges liturgisches Untergewand aus Leinwand mit Ärmeln und einer Öffnung zum Durch- lassen des Kopfes, das unter der liturgischen Oberbekleidung getragen wird.

36 Liturgisches Obergewand der Diakone.

37 Ein bis zu den Füßen reichender mit einer Schließe vor der Brust befestigter liturgischer Mantel.

38 Ursprünglich war das Tragen von Pontifikalhandschuhen den Bischöfen vorbehalten, weshalb das Pastorale der infulierten Äbte zur leichteren Handhabung mit einem Tuch versehen wurde.

das Pannisellus genannt wurde und gleichzeitig auch als Unterscheidungsmerkmal seines Trägers diente. Als sich die Verwendung von Pontifikalhandschuhen auch für infulierte Äbte durchsetzte, blieb die Einrichtung des Pannisellus erhalten. Heute meist als Sudarium bezeich- net.

39 Jeweils Kürzungsstrich über DNS.

*" NN in Ligatur.

41 SMOLAK (wie Anm. 14). 7. liest hier HOLTZ.

42 Us-Haken.

43 ABBASIN (zusammengeschrieben).

44 Kürzungsstrich über E und S.

45 Gleiches berichtet Gen. 25.8 über Abraham: Et deficiens mortuus est in seneclute bona ...

4" A und E in Ligatur.

4' Näher beschrieben bei Arnvid UNOER, Bodengrabplatten im ehemaligen Zisterzienserstift Neu- berg an der Mürz. in: ZHVSt 95 (2004), 212f.

48 ... NAMINFRA PEDES TVOS IACET.

75

(6)

Johann Ludwig Holtz wurde 1596

49

in Preußen

50

geboren, verfasste 1627 als Sekretär des Abtes Balthasar II. Huebmann die Gesta,

51

Profess 23. April 1628,

52

wiederholt oder langjährig Sekretär

55

und zumindest 1651 Verwalter in Reichenau,

54

zum Abt gewählt 25. Juli 1663,

55

gest. 12. August 1671.

56

Leider sind keine weiteren Daten zu eruieren. Es fällt aber auf, dass Holtz die Gesta bereits ein Jahr vor seiner Profess verfasste, die Profess erst mit 32 Jahren abgelegt hat und als Siebenundsechzigjähriger zum Abt gewählt wurde. Dies erklärt, warum er zweiundsiebzigjährig sein Rücktrittsgesuch" einbrachte, in dem er als seinen Nachfolger P. Leopold Fölsch vorschlug, der allerdings erst nach seinem Tod im Jahre 1671 tatsächlich zu seinem Nachfolger gewählt wurde.

Er muss ein tüchtiger Wirtschafter gewesen sein, denn er übernahm das Kloster mit großen Schulden und hinterließ es ohne Schulden und mit einem Kassenstand von 6000 Gulden.

58

Sein größtes Verdienst aus heutiger Sicht aber ist die Abfassung der Gesta, da für den Zeitraum, den sie behandeln, keine anderen Quellen auch nur annähernd gleicher Qualität vorliegen.

w Rubr. 69, Fase. II, Nr. 2 h im Archiv des Stiftes Heiligenkreuz, sowie der Kartuschenbeschrif- tung ist zu entnehmen, dass Abt Holtz im Jahre 1671 im Alter von 75 Jahren verstorben ist Dies ergibt als Geburtsjahr das Jahr 1596.

50 Dies ist sowohl der Beschriftung der Kartusche (s.o.) wie auch des Abtbildes im Kreuzgang zu entnehmen: XXXII. DOM1NVS IOAN= / NES LVDOV1CVS HOLZ / PRVTENVS. FELICITER /ABBAT1ZAVIT VIII7 ANN1S, DIEBUSXVII. / CESSAVIT AB OMNI / OPERF QVOD / PA-

TRAJUT, DIE/ XII, AVGVSTI. 1671. Der zweiunddreißigste. Herr Johann Ludwig Holtz, ein Preuße, war acht Jahre und siebzehn Tage erfolgreich Aht. Er ruhte von aller Tätigkeit die er vf bracht hatte, am 12. August 1671 aus. - Die hier angegebene Regierungsdauer ergäbe als Wahltag den 26. Juli 1663. Abt Holtz wurde jedoch bereits am 25. Juli 1663 gewählt - Vgl

Anm. 55. fc '

5i Vgl. Anm. 16.

S2 Im Steiermärkischen Landesarchiv findet sich im Archiv des ehemaligen Stiftes Neuberg, Karton 10. Heft 79. seine von ihm angefertigte Professschedula (9,5 x 16): Ego Frater Joannes Ludovicus Holtz pro=/mitto stabilitatem meam. & conversionem morum / meorum. et obedien- tiam seeundum regulam Sancti Bene=/dicti Abbatis coram Deo. et Omnibus Sanctis eius, quo=/rum reliqutae hie habentur; in hoc loco. qui voca/urNo=/vus Mons Cisterciensis Ordinis.

construeto in honorem / Beatissimae Dei genitricis semperque Virginis Mariae / nee non in praesentiaRndissimiDni. D Balthasaris II. (Huebmann) /Abbatis/ * /. Von fremder Hand wurde rechts unten hinzugefügt 23. April Ao 1628. Da er 75-jährig im Jahre 1671 verstarb.

11 1 7 t l u M S CT " 0 f f e n h a r a'S SPä t h e™fener - seine Profess erst im 32. Lebens- Ä C1" J a H r Z U V O r a k S e k r e t ä r d " A b t e S d i e A b f a ss u n g der Gesta be-

" fokS.

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D e z e m b e r

'638, 30. Mai 1641,

aus denen 01 hl T ^ ^ S e p t e m b e r , 6 4 4" d i e e r a l s Tetanus unterfertigt und zu d l T l e - T \ T T f n,kunn' d a S S er" W 6 n n a U c h V l e l l e i c h t n i c h t durchgehend, so doch zu diesen Zeiten Sekretär des Abtes war

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* Archiv t : Se S"eil l g efe U Z' R u b r 6 9' F a s c- B. N r- 2 g- " Vgl. aber Anm. 50.

1 ÄÄÄS?" 16 " Fasc - v ' Bricf vom 22 - Se ^ ber l668 - -

58 Ebd., Rubr. 69, Fasc. II.

Während seiner Regentschaft wurden der Annenaltar (datiert 1668)

59

im Nord- schiff sowie der Kreuzigungs- und der Kreuzabnahmealtar vor den sechsten Bündel- pfeilern der Kirche errichtet. Der Aufbau der Altäre trägt die Jahreszahl 1668, doch sind die Schreine und die beidseitig bemalten Altarflügel spätgotisch. Auf den Mit- telstegen der Bildrahmen der Werktagsseite ist am Kreuzigungsaltar die Jahreszahl

1505 und am Kreuzabnahmealtar die Jahreszahl 1518 vermerkt. Es wurden also Teile von Altären verwendet, die ursprünglich unter den Äbten Wolfgang Rötls- torffer (1504-1513) und Oswald Steidl (1513-1527) errichtetet worden waren. Das Predellenbild des Kreuzigungsaltares zeigt den an seinem Wappen

60

erkennbaren Abt Holtz mit zwei Ordensbrüdern mit Spitzbärten im Rosenkranzgebet.

Im Jahr 1670 entstanden unter ihm weiters der Altar der Josephskapelle im Kreuzgang und die Kanzel

61

in der Kirche. Der mit Nischenfiguren der Apostel und Kirchenväter

62

geschmückte Kanzelkorb wird von einer Engelsfigur getragen, den Schalldeckel bekrönt eine Statue des hl. Bernhard. Zum Teil wird in der Literatur

63

angenommen, dass die Musikempore mit drei (lieblich) musizierenden Engeln

64

unter Abt Holtz entstanden wäre, doch findet sich in der Mitte der Balustrade - wie übrigens auch auf der Innenseite des Stiegenaufganges aus dem Kreuzgang zur Empore - ein Wappenschild, der in leicht abgewandelter Form sowohl das Wappen von Abt Holtz als auch jenes von Abt Fölsch

65

. seinem Nachfolger, wiedergibt.

^ Reinhard WLIDL. Neuberg an der Mürz. Christliche Kunststätten Österreichs Nr. 173. Salzburg 1989, 18.

60 Vgl. Anm. 34.

61 WEIDL (wie Anm. 59), 19.

63 In dem das Stift Neuberg betreffenden Akt des Bundesdenkmalamtes, Landeskonservatoriat Steiermark, befindet sich em Schreiben des Gendarmeriepostenkommandos Neuberg vom 13.

August 1938. protokolliert am 30. August 1938 unter Z. 981/33, aus dem hervorgeht, dass zwei der insgesamt acht Nischenfiguren in den Jahren 1937 und 1938 gestohlen wurden.

63 So KoiiLBACH. Stifte (wie Anm. 10), 242, sowie Rudolf LIST, Kunst und Künstler in der Stei- ermark, Teil 3, Ried im Innkreis 1982. Neuberger Daten. Datentafel XXIII (recte XXX11I!), 742, der die Empore exakt auf 1670 datiert, und Othmar PICKL, Geschichte des Klosters und der Marktgemeinde Neuberg an der Mürz. Neuberg an der Mürz 19962. 129. - Begründet oder belegt wird diese Datierung in keinem Fall.

64 Fast wortgleiche Formulierung aller drei in Anm. 63 angeführten Autoren. - Tatsächlich sind auf der Balustrade aber nicht drei, sondern insgesamt neun großartig gestaltete musizierende Engel angebracht. Leider sind die Instrumente sowie die Flügel der übrigen sechs Engel ab- handen gekommen, doch lässt sich aus ihrer Armstellung das von ihnen gespielte Instrument ableiten und sind auf ihren Rücken zum Teil die Löcher der Nägel erkennbar, mit denen ihre Flügel befestigt waren.

65 Geviert, 1. Neuberger Stiftswappen. 2. nach rechts aufgerichteter Löwe (Das Wappen von Abt Fölsch zeigt sonst - insbesondere auf seinem Siegel - einen nach links aufgerichteten Löwen.

In Anbetracht des ovalen Wappenschildes dürfte es sich bei der Verwendung eines nach rechts aufgerichteten Löwen um heraldische Courtoisie handeln), 3. Dreiberg (das Wappen von Abt Holtz zeigt sonst einen Zweiberg). 4. Schachbalken der Zisterzienser. Über dem Schild Mitra.

- Die sonst unübliche gemeinsame Darstellung der Wappen zweier Äbte auf einem Schild ist möglicherweise durch die Errichtung der Empore während der Regentschaft beider Äbte zu erklären. So berichtet Inge MAYER-WOISETSCHLÄGER in ihrer Dissertation: Die Stiftskirche und mittelalterliche Klosteranlage von Stift Neuberg a. d. Mürz, Graz 1953. 12. 1671 (also im Todesjahr von Abt Holtz) wird der Nordwest-Treppenaufgang aus dem Kreuzgang fertig und mit Stuck geschmückt.

77

(7)

2 Epitaph des 27. Abtes Thomas Schmoll, 1591-1600

In der Loretokapelle an der Ostwand, ganz rechts, Aflenzer

66

Sandstein, 220 x 109, BH 6 und 44 vom Kapellenboden. Die Platte war vermutlich als Bodenplatte konzipiert und dürfte erst später gehoben und in die Wand eingesetzt worden sein (Abb. 3).

Die Reliefdarstellung zeigt den Abt im Messornat, vollbärtig, in einer Nische ste- hend, deren Eckzwickel mit geflügelten Engelsköpfcn gefüllt sind. Er ist bekleidet mit Inful

67

mit Blütenmuster, möglicherweise einem Humerale,

68

Albe, Kasel,

6

'' Brustkreuz und Pontifikalhandschuhen mit Blütenmuster. Am rechten Zeigefinger sowie am linken Zeige- und Mittelfinger trägt er Ringe und hält in der linken Hand ein Pedum mit Blütenmuster in der Schnecke sowie mit anhängendem Pannisellus. Mit dem rechten Unterarm und dem rechten Daumen drückt er ein Pontifikale" an die Brust und berührt mit der Hand sein Brustkreuz. Neben seinem rechten Fuß ein Wappenschild.

71

Umschrift (in Kapitalis):

M. D. C: PRIDIE IDVS DECEMB:(RES)

2

/ OB(IIT) R(EVEREN)DISS:

(IMVSF IN XRO

4

P(ATE)R AC [ABBAjS ' D:(OMINVS) THOMAS SCHMOL

7

/ HVIVS MONASTERII / ABBAS CVIVS AN[IMA R)E- QVIESCAT IN PACE-

Am Tage vor den Iden des Dezembers (12. 12.) 1600 starb der in Christus ehr- würdigste Vater

78

und Abt, Herr Thomas Schmoll, Abt dieses Klosters. Seine Seele möge in Frieden ruhen.

Thomas Schmoll wurde zu Dinkelsbühel in Bayern geboren

7

" und legte 1573 seine Profess in Heiligenkreuz ab. Er war dort Ökonom,™ 1583-1590 Prior und

66 Aus Aflenz bei Leibnitz.

a Vgl. Anm. 31.

68 Das Humerale ist ein viereckiges Leinentuch, das unter der Albe getragen und um Nacken, Schultern und Brust geschlungen wird.

69 Die Kasel ist ein skapulierförmiger mit einer Öffnung zum Durchlassen des Kopfes versehener Überwurf. Sie ist das Messgewand des Priesters.

™ Pontifikale wird das liturgische Buch für die Amtshandlungen des Abtes oder Bischofs genannt.

71 Durch den Schachbalken der Zisterzienser schräggeteilter Schild, oben (2) Neuberger Stifts- wappen. unten (3) drei Rauten. 1:2 gestellt.

72 M und B in Ligatur.

73 Kürzungsstrich über R und D.

74 Kürzungsstrich über X und R; XRO Für CHRISTO.

75 Kürzungsstrich über P und R.

"6 Für die angenommene Buchstabenfolge ABBA ist hier genau soviel Platz wie für ABBA im sechstletztcn Wort benötigt wird: 18 cm. Da zwischen C und A noch ein Spatium erforderlich wäre, wurde ABBA aber vermutlich verkürzt geschrieben.

77 SMOLAK (wie Anm. 14). 7. liest hier SCHMOLL.

78 Da SMOLAK PR als P(RIO)R liest, übersetzt er hier Prior.

79 Dies geht aus der Beschriftung seines Abtbildes im Kreuzgang hervor: V1GESIMVS / SEP- TIM(VS) ABBASD(OMl)N(VS) /THOMAS. SCHMOLL /DEDYNCKLSPH.l /CONVENTVA- LISS.fANCTAE) / CRVCIS; QUI PRIMA /AVGVSTIAN(N)0 MD= /XCI. lNSTALfL)AT(VS) EST. ... (Der siebenundzwanzigste Abt war Herr Thomas Schmoll aus Dinkelsbühl. Konven- tuale von Heiligenkreuz, der am ersten August 1591 eingesetzt wurde, ...)

80 Fr. Aelred PEXA O. Cist. Die Äbtepostulationen der Heiligenkreuzer Filiation. in: Cistercienser- Chronik 36. Jg., Nr. 427, Bregenz 1924, 190.

78

Abb. 3: Epitaph des 27. Abtes Thomas Schmoll, 1591 1600 (Foto: Arnvid Unger) 70

(8)

1586-1589 zugleich Pfarrvikar in Alland. Nach dem Tode des Abtes Lorenz Lom- bardo (gestorben im November 1590) wurde er mit der Administration des Neuklosters in Wiener Neustadt betraut und war ab Mai 1591 zusätzlich spiritueller Visitator in Neuberg, wohin er am 1. August 1591 als Abt postuliert,

81

aber erst am 25. November 1591 installiert wurde.

82

Er starb am 12. Dezember 1600 in Schloss Reichenau.

83

Schmoll muss sich früh als vielseitig verwendbar und verlässlich erwiesen haben:

er wurde im November 1590 mit der Administration des Neuklosters und anfangs Mai 1591 vom Vaterabt Johann Rueff von Heiligenkreuz zusätzlich mit der spiritu- ellen Visitation von Neuberg betraut. Er hoffte, dort nach der Flucht von Abt Planck aus dem Kloster als Administrator eingesetzt zu werden. Erzherzog Ernst betraute jedoch am 29. Mai 1591 den Visitationskommissär, Erzdiakon und früheren Grazer Pfarrer Andreas Peyrer

84

mit der weltlichen und geistlichen Administration. Dieser machte sich mit „ruhmbegierigem Fleiß" daran, die Steuerschuld mit allen Mitteln abzuzahlen.

85

Sein Wirken war vorwiegend von eigennützigen Beweggründen be- stimmt, er bereicherte sich sogar persönlich und griff zuletzt Schmoll bei einer Aus- einandersetzung sogar tätlich an.

86

Über Ersuchen des Heiligenkreuzer Abtes befahl der Erzherzog, einen neuen Abt durch Wahl oder Postulation

87

zu bestellen. Als dem Abt bei seiner Ankunft am 27. Juli auf Anweisung Peyrers die Tore des Klosters

P. Florian WAIZL O. Cist., Die Cistercienser von Heiligenkreuz in chronologischer Reihenfolge nach Quellen dargestellt, Graz 1898, 53.

Archiv des Stiftes Heiligenkreuz, Rubr. 69, Fasc. IV

LINDNER, Beiträge (wie Anm. 26), 6, und Monasticon (wie Anm. 27), 87, sepultus in Neuberg.

Auch die Umschrift am Epitaph sowie das Abtbild im Kreuzgang geben dasselbe Slerbedatum an. - HOLTZ (wie Anm. 16), 20a, nennt ebenfalls diesen Todestag und ergänzt: Anno Sescentesi- w Sacellum subtus Organum depingi curavit sepultus est in praenominalum locum quem sibi elegerat. Da die Orgel damals über dem Eingang der heutigen Loretokapelle angebracht war, legt dies die Annahme nahe, dass er in dieser Kapelle - die er ausmalen ließ und in der sein Epitaph steht - unter der Grabplatte vor dem Epitaph auch begraben liegt. - WATZL (wie Anm.

81). 53. gibt an, dass er am 29. Dezember 1600 gestorben wäre, was aber schon deshalb nicht stimmen kann, weil sein Nachfolger. Abt Kaspar Seemiller, - wie die Gesta, 20b, vermerken - be- reits am 26. Dezember 1600 gewählt wurde. - P. Oddo KOPTICK O.S.B., Fons Signatus seu His- toria Divae Hospitalensis in Styria, non solum Saluberrimo aquarum fönte, verum etiam signis gratiarum celeberrimae luci publicae data, Salzburg 1735, XXXIV, gibt in Übereinstimmung mit dem Heiligenkreuzer Nekrologium als Sterbedatum den 22. Dezember an.

H o n / (wie Anm. 16), 19b, nennt ihn so. PKKL, Geschichte (wie Anm. 63), lllff., hingegen beharrlich Pyerer.

Archiv des Stiftes Heiligenkreuz, Rubr. 69, Fasc. IV. So soll Peyrer bis 26. Juni 2176 Gulden eingetrieben und davon 1694 Gulden an Steuerschulden abbezahlt haben. - HOLTZ (wie Anm.

16), 19b, berichtet weiter, dass Peyrer die Fenster wieder einsetzen (fenestras templi huius reintegrari curravit) ließ (die wahrscheinlich beim Brand von 1598 zum Teil zersprungen und noch nicht erneuert worden waren). Jedenfalls sah er noch selbst daran Peyrers Namen und Wappen.

Othmar PKKL, Reformation und Gegenreformation im Bereich des Klosters Neubere (1551- 1600), in: ZHVSt 55 (1964), 87.

Zum Unterschied von der Wahl eines Mönches aus dem eigenen Kloster oder einem Tochter- kloster wird als Postulation die Berufung eines Mönches aus dem Mutterkloster zum Abt eines Tochterklosters bezeichnet.

80

nicht geöffnet wurden, ließ dieser die Tore einstoßen und wies Peyrer

88

aus dem Kloster.

8

' Schmoll wurde am 1. August 1591 zum Abt postuliert.

Abt Schmoll übernahm das Kloster mit bloß acht Mönchen,

90

14.000 fl Krediten und 4000 fl Steuerschulden." Im Jahre 1592 musste er das Mutterkloster Heiligen- kreuz visitieren.

92

1598 wurde sein Prior Matthias Gylger zum Administrator des Neuklosters berufen, war dort ab 1600 Abt und ab 1605 Abt von Stift Rein.

93

1599 unterstützte Schmoll die unter Erzherzog Ferdinand eingeleitete Gegenreformation durch die Stellung bewaffneter Bauern.

94

Die an der südlichen Außenseite des Hospitaltrakts

95

unterhalb der Inschrift an- gebrachte Jahreszahl 1596

96

und der Schlussstein über dem südlichen Eingangstor zum Brunnenhof mit der Jahreszahl 1597 beweisen die Aufnahme neuer Bautätigkeit während seiner Regierung. Weiters ließ er 1598 eine neue Orgel aufstellen und gab die alte nach Gloggnitz.

97

3 Epitaph des 31. Abtes Balthasar II. Huebmann, 1626-1663

An der Nordwand im fünften linken Seitenjoch, rechts vom Eingang zur Lore- tokapelle. Das Relief aus Adneter Marmor, 190 x 95, zeigt den Abt in einer oben durch eine Muschel begrenzten Nische stehend; darunter Kartusche, 40 x 95, BH 5,5; in barocker reicher Ornamentrahmung aus Quarzsandstein, mit Rötel gefärbt, mit zwei Totenköpfen mit Knochenkreuzen und vier Köpfen in verschiedenen Ver- wesungsstadien, darüber vor einer Muschel ein geflügelter Engelskopf, insgesamt 274 x 164 und 95 vom Kirchenboden (Abb. 4).

Das Relief zeigt den Abt, vollbärtig, bekleidet mit Inful über Pileolus,

98

Alba, Dalmatiea und Pluviale mit Ringen am rechten Mittel- und linken Zeigefinger, er hält in der linken Hand ein Pedum, das in der Bildmitte am Boden aufsetzt, und

88 HOLTZ (wie Anm. 16), 19b, berichtet, dass nach Peyrer ein Magister Alcxius Grotta und nach dessen Tod Mag. Dr. Jacobus Ebcrl, ein Verwandter des Bischofs Martin von Seckau, die Ad- ministration übernommen haben soll. Dies würde erklären, warum Abt Schmoll - obwohl schon am 1. August postuliert - erst am 25. November installiert wurde (vgl. Anm. 82).

89 PICKL, Reformation (wie Anm. 86), 88.

90 Ebd., 88.

91 Ebd., 89.

92 Ebd., 90, wird berichtet, dass der dortige Prälat eingekerkert und der Prior - mangels geeigneter Brüder in Heiligenkreuz - aus Neuberg berufen wurde. - Vgl. Anm. 161.

93 PICKL, Geschichte (wie Anm. 63), 118f, der auch daraufhinweist, dass über Wunsch von Erz- herzog Ferdinand von Innerösterreich ab 1605 das Visitationsrecht kurzfristig von Stift Heili- genkreuz auf das steirische Stift Rein überging.

94 PICKL, Reformation (wie Anm. 86), 90f.

95 Verbindungstrakt zwischen Kreuzgang und Bernardikapelle.

96 Die Jahreszahl befindet sich auf einem separaten Stein, der offensichtlich vor Anfertigung der darüber befindlichen Inschrift (vgl. Anm. 147) in das Mauerwerk eingelassen wurde.

" HOLTZ (wie Anm. 16), 20a, Organum Templi erexit, pristinum in Glognitz dedit.

98 P. Joseph BRAUN S.J., Handbuch der Paramentik, Freiburg im Breisgau 1912, 207F. bezeichnet als Pileolus (auch Calotte oder Submitrale) eine kleine runde mitunter über die Ohren reichen- de. Scheitelmütze.

81

(9)

r

/1Z>6. 4: Epitaph des 31. Abtes Balthasar IL Huebmann, 1626-1663 (Foto: Kurt Woisetschläger)

S2

drückt mit der rechten Hand die Ordensregel oder ein Brevier an sich. Wappenschild neben seinem rechten Fuß.

99

Umschrift (Kapitalis):

Worttrennzeichen (Quadringel mit vier seitlich angesetzten Ziehrhäkchen) R(EVERE)ND(ISSI)MVS

100

IN CHR(IST)0"" PAT(ER) AC / D(OMINVS) D(OMINVS) BALTHASAR II HIC ABBAS XXXVIII ANNOS / PIVS PROBVS PATER / PAVPERVM QVTESCIT IN SPE RESVRRECTIONIS Hier ruht der ehrwürdigste Vater und Herr in Christus, Herr Balthasar IL, hier durch 38 Jahre Abt, fromm, tüchtig, ein Vater der Armen; er ruht in Erwartung der Auferstehung.

Kartusche (Kapitalis):

VIX1T LXXI ANNOS"

2

/ MORT:(VVS) A(NN)0

0 3

MDCLXIII'

04

/ DIE VLT:(IMA) MENS:(IS)

105

IVN:(II)

106

Er lebte 71 Jahre, starb im Jahr 1663, am letzten Tag des Monats Juni.

Der Kartuschenbeschriftung ist zu entnehmen, dass Abt Huebmann im Jahre 1663 im Alter von 71 Jahren verstorben ist. Dies ergibt als Geburtsjahr das Jahr 1592.

Eingekleidet 28. November 1609, Profess 6. Jänner 1611.

107

Anschließend wurde er von Abt Seemiller zur Fortsetzung seiner Studien nach Graz geschickt. Kehrte 1616 ins Kloster zurück, wurde 1618 in Graz zum Subdiakon geweiht und dort am 22.

Dezember 1618 vom Erzbischof von Seckau zum Priester geweiht, Primiz 2. Feb- ruar 1619. Ämter: Sacristan, Praeses und Vikar (= Klosterpfarrer) bis Jänner 1623, Vikar in Langenwang bis Dezember 1623, Subprior, Novizenmeister und Vikar in Kapellen 15. Dezember 1623, Prior 19. Jänner 1624. Zum Abt gewählt am 24. Mai 1626

1

"

8

und von Abt Matthias Gylger'

09

installiert, gest. 30. Juni 1663."° Auf seine

99 Geviert, unterlegt mit dem rechtsschrägen Schachbalken der Zisterzienser, 2. Neuberger Stifts- wappen, 3. Meerjungfrau, die ihre beiden Fischschwänze in den Händen hält. Über dem Schild Inful dahinter Pedum.

100 N und D in Ligatur.

"" H und R in Ligatur.

102 O kleiner (mittig).

103 O kleiner (mittig), darüber Kürzungsstrich.

,04 M und D in Ligatur.

105 M und E in Ligatur.

106 SMOLAK (wie Anm. 14), 6, liest hier IVNI(I).

m Im Steiermärkischen Landesarchiv findet sich im Archiv des ehemaligen Stiftes Neuberg, Karton 8, Heft 51, seine Professschedula, von der er die Professformel abgelesen hat. Sie führt im Übrigen nur das Jahr der Profess an.

108 Ebd. auch seine von Abt Christoph Schaffer vom Stift Heiligenkreuz unterfertigte und mit 4. Juni 1626 datierte Konfirmationssurkunde, die als Wahltag den 24. Mai 1626 angibt.

109 KOPTICK (wie Anm. 83), XXXIV. berichtet in seiner Tabula Abbatum: Balthasar Hiiebmannus Styrus sub Reverendissimo D.D. Casparo Seemiller, Sac. Ord. Cisterciensem in Novo Monte professus ex Priore Abbas electus; per Reverendissimum Amplissimum D.D. Maithiam (Gylger) Runensem Abbatem, Vicarium Generalem per Styriam installatus atque infulatus, sed per Reverendissimum D.D. Schaffer Abbatem S. Crueis lmmediatum Patrem suum confirmatus est

... (vgl. Anm. 93).

10 Archiv des Stiftes Heiligenkreuz. Rubr. 69, Fasc. II, Nr. 2g, sowie Kartuschentext.

83

(10)

Veranlassung wurden 1627 die Gesta von Neuberg von seinem Sekretär und nach- maligen Abt Johann Ludwig Holtz verfasst.

1

"

Schon vor der Wahl im Konvent bestehende Spannungen"

2

wurden durch die mangelnde Führung des allzu milden Abtes noch verstärkt. Brüder, die ihr Amt miss- brauchten und dazu noch mehrere Ämter kummulierten, beließ er jahrelang im Amt, nahm sie sogar gegenüber berechtigten Vorwürfen in Schutz und schwächte so seine Stellung weiter. Auch durch mehrere Visitationen in den Jahren 1640, 1643, 1652, 1656 konnte der klösterliche Frieden nur zum Teil wiederhergestellt werden, so dass bei einer weiteren Visitation im Jahre 1662 drei Unruhestifter in andere Klöster ver- bannt wurden und Abt Clemens von Heiligenkreuz seinen Sekretär P. Heinrich Liste als Prior einsetzte."

3

An der Nordwand des Leseganges im Kreuzgang steht ein Abtstuhl, in dessen Rückenfeld eine Monstranz mit den Buchstaben IHS und die Beschriftung 16 BAZN 50"

4

eingeschnitzt ist. An der Fensterwand der Sakristei findet sich ein Lavabo aus rotem Marmor mit Huebmanns Leitspruch 16. Nit vil prangens. 35. "

5

1641 wurde das gotische Refektorium, der Speisesaal der Mönche, umgebaut und ein Gewölbe eingezogen. Bei der Entfernung des Gerüstes stürzte das Gewölbe ein, erschlug sechs Arbeiter und verletzte sieben weitere schwer.'

16

Das Weihwasserbecken rechts vom Eingang trägt die Jahreszahl 1647. Unter Abt Huebmann wurde auch 1650 im rechten Seitenschiff der Marienaltar mit der gotischen „Neuberger Madonna," einer Steinplastik aus dem 14. Jahrhundert, errichtet."

7

4 Epitaph des 30. Abtes Adam Knorr von Altenhohenburg, 1623-1626 An der Nordwand im vierten linken Seitenjoch, links, Adneter Marmor, 223 x 113, BH 7 und 103 vom Kirchenboden (Abb. 5).

Das Relief zeigt den vollbärtigen Abt, die rechte Schulter etwas zurückgenom- men, in vertiefter Nische stehend, bekleidet mit Inful über Pileolus, Kukulle,"

8

111 LINDNER, Beitäge (wie Anm. 26), 9.

112 Archiv des Stiftes Heiligenkreuz, Rubr. 69, Fasc. IL Nr. 1, berichtet, dass sich ein Teil des Konventes mit der Bitte an den Vaterabt in Heiligenkreuz wandte, er möge P. Georg Martin Hofmann bei der Wahl vorschlagen, da die anderen Konventualen größtenteils jüngere und unerfahrene Leute wären.

113 Ebd., Rubr. 69, Fasc. III, Nr. 2 und 4, Visitationsakten.

114 Wohl für „Balthasar Abt zu Neuberg 1630".

"s Albert ILG, Studien in der ehemaligen Cistercienser-Kirche zu Neuberg in Steiermark, in: Mit- theilungen der k.k. Central-Commission, NF XIX, Wien 1893, 208.

116 Archiv des Stiftes Heiligenkreuz, Rubr. 69, Fasc III. Bericht über den Vorfall an den Vater- abt.

17 WEIDL (wie Anm. 59), 16. Die noch in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts (vielleicht im Zusammenhang mit der Kapitelsaalweihe 1344) entstandene, lebensgroße Sandsteinskulptur ist in ihrem Körperschwung und der weich fließenden Faltengebung bereits als bemerkenswerte Vorläuferin der „Schönen Madonnen" des weichen Stils uml400 anzusehen (die Kronen sind barocke Zugaben).

1,8 Die Kukulle ist das klassische mantelförmige Obergewand des Mönches mit anhängender Kapuze.

84

(11)

Mozetta,"

9

über der linken Hand hängt ein Rosenkranz, in der rechten Hand hält er ein Pedum mit Pannisellus. Abtwappen'

20

neben seinem rechten und Adelswappen

121

neben seinem linken Fuß.

Umschrift (Kapitalis):

HIC TVMVLVS CLAVDIT OSSA / R(EVERENDISSI)MI

122

IN CHRISTO PR(IOR)IS

125

D(OMI)NI D(OMI)NI

4

ADAMI

25

KNOR BAVARI E1TIN / GANI HVIVS LOCI ABBATIS QVI / SEXTA MARTII ANNI'

26

M- DO XXVI OBIIT CVIVS ANIMA DEO VIVAT-

Diese Gruft verschließt die Gebeine des ehrwürdigsten Priors in Christus, des Herrn Adam Knorr aus Eitting,'

27

eines Bayern, Abt dieses Ortes, der am sechsten März des Jahres 1626 gestorben ist. Seine Seele möge für Gott leben.

Abt Adam Knorr von Altenhohenburg war aus Bayern gebürtig, trat als Bacalau- reus Artium Liberalium et Philosophiae am 20. August 1611 ins Noviziat, Profess 21. August 1612,'

28

zum Diakon ordiniert zu Wien im Dezember 1613, zum Abt

119 BRAUN (wie Anm. 98), 205, bezeichnet als Mozetta einen mit einer Miniaturkapuze versehenen Schulterkragen, der vor der Brust mit einer Reihe von kleinen Knöpfen geschlossen wird.

120 Geteilt, oben rechtsschräger Schachbalken der Zisterzienser, unten Neuberger Stiftswappen, über dem Schild Inful. dahinter das Pedum.

1:1 Im Schild ein stehender Greif, über dem Schild gekrönter Turnierhelm, aus dem als Zimier der Greif wächst.

122 Kürzungsstrich über RM.

123 Kürzungsstrich über PRI.

124 Jeweils Kürzungsstriche über DN, SMOLAK (wie Anm. 14), 6, liest nur einmal DNl.

175 SMOLAK, 6. liest ADAM.

126 SMOLAK, 6. liest ANNO.

127 Bei der Ortsbezeichnung Eitting (latinisiert Fitinganus) kann es sich (nach Curt Tu i MANN, Lexikon der deutschen Burgen und Schlösser. Band 1. Stuttgart 1958, 200) entweder um eines der beiden verschwundenen niederbayerischen Schlösser nordöstlich von Mallersdorf bzw.

nordwestlich von Pfarrkirchen oder (nach dem Amtlichen Ortsverzeichnis für Bayern, Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns, München 1952, 194. 95, 523 und 552) um Eiting im Land- kreis Mühldorf oder Eitting im Landkreis Erding bzw. im Landkreis Mallersdorf bzw. im Landkreis Pfarrkirchen handeln. - SMOLAK (wie Anm. 14), 6, übersetzt hier eines Bayern aus Altötting und ergänzt in Anm. 3: Die lateinische Herkunftsbezeichnung Eitinganus weist auf den bekannten bayrischen Wallfahrtsort (lateinisch Oetinga o.a.) hin ... - PICKL, Geschichte (wie Anm. 63), 123, gibt an, dass Adam Knorr aus Alten-Hohenbuig in Baiern (sie!) gebürtig war, und greift dabei wahrscheinlich auf LINDNER. Beiträge (wie Anm. 26), 8, zurück, der ihn als Adam Knorr aus Alten-Hohenburg in Bayern (nach anderen geb. im Schlosse Eytingen) bezeichnet. - Tatsächlich stellt ..Altenhohenburg" keine Ortsbezeichnung dar, Abt Adam war - wie aus seinem Adelswappen auf dem Epitaph hervorgeht - aus dem Geschlecht Knorr von Altenhohenburg. Otto Titan von HEFNLR und Gusta\ Adelbert SFYLER. Die Wappen des bayeri- schen Adels. J. Siebmacher's Großes Wappenbuch, Band 22. Neustadt in der Aisch 1971, führen in Band VI. abgestorbener Bayerischer Adel, Teil 1. abgestorbene bayerische und fränkisch-nordgauische Adelsgeschlechter. 46. ein Adelsgeschlecht Knorr von Altenhohenburg an. Die Beschreibung des Wappens (in schwarzem, mit goldenen Sternen bestreuten Felde ein goldener Greif. - Gekrönter Helm mit dem gekrönten Greifen wachsend. - Decke schwarz und gold) entspricht dem oben wiedergegebenen Adelswappen des Epitaphs.

38 Im Steiermärkischen Landesarchiv findet sich im Archiv des ehemaligen Stiftes Neuberg, Karton 8. Heft 50, seine Professschedula. von der er die Professformel abgelesen hat. Sie fuhrt im Übrigen bloß das Professjahr an.

86

gewählt am 6. Jänner 1623 unter dem Vorsitz des Abtes Matthias Gylger von Rein und am gleichen Tag von demselben benediziert. Er war fast die ganze Zeit seiner Regierung kränklich und starb zu Neuberg am 6. März 1626.'

29

Er ließ 1623 durch den Maler Franz Täglich'

50

aus Wiener Neustadt die Abtbilder für den Kreuzgang malen. Nach dessen plötzlichem Tod führte sein Gehilfe Johann Gärtner aus Tirol die Arbeiten fort.

131

5 Epitaph des 29. Abtes Balthasar I. Fabritius, 1618-1622

An der Nordwand im vierten linken Seitenjoch rechts, Adneter Marmor, 205 x 99, HB 4, 118 vom Kirchenboden (Abb. 6).

Das Relief zeigt den Abt, vollbärtig, den Kopf nach rechts gerichtet, in einer Nische stehend, Zwickel mit Blattverzierung, bekleidet mit Mitra über Pileolus, Alba, Dalmatiea und Dunicella, Pluviale, Brustkreuz und Pontifikalhandschuhen. Er hält ein Pedum mit Blütenmuster in der Schnecke und anhängendem Pannisellus in der linken Hand, die Rechte hält Brevier oder Regel waagrecht vor die Brust.

Wappenschild"

2

neben seinem rechten Fuß.

Umschrift (Kapitalis):

HIC QVIESCIT R(EVERENDISSI)M(V)S

m

IN XRO'

34

D(OMI)N(V)S:

D(OMINVS): BA / LTHASAR FABR1TIVS MARCHICVS ABBAS IN NOVO MONTE QVI HVIC MON(ASTE)RIO'

5

ANNIS / IV. MENSIB(VS).

IV. SEPTIMA(MS). III. DIEBVS. III. / STVDIOSE PRAEFVIT.

1 M

OBDOR- MIVIT IN D(OMI)NO

H

VIENNAE"* V. II. IDVS DECEMB: (RES) ANNO MDCXXII-

Hier ruht der ehrwürdigste Herr in Christus, Herr Balthasar Fabritius aus der (sächsischen) Mark, Abt in Neuberg, der diesem Kloster vier Jahre, vier Monate, drei Wochen und drei Tage

1

'

9

beflissen vorstand; er entschlief im Herrn in Wien am 7. Dezember im Jahr 1622.

29 So auch Archiv des Stiftes Heiligenkreuz, Rubr. 69, Fasc. II, Nr. 2e, und LINDNER, Beiträge (wie Anm. 26), 8.

30 LIST, Kunst (wie Anm. 63). 742.

31 HOLTZ (wie Anm. 16), 70a, Abbas Adamus omnes Abbates. quotquot huic Monasteriopraefuerunt.

per ordinem depingi curavit, sedpostquam Pictor, qui civis Neostadianus erat, subitanea morte obiret. juvenis quidam. Joannes Gärtner. Tyrolensis. consodalis ejusem opus perfecit. - Es kann daher angenommen werden, dass die Bilder der in der Folge gemalten Äbte portrailgetreu sind.

32 Geviert, unterlegt mit rechtsschrägem Schachbalken der Zisterzienser, 2. Neuberger Stifts- wappen. 3. Taube mit einem Zweig im Schnabel. Über dem Schild Inful, dahinter Pedum.

" Us-Haken auf der Grundlinie nach R. hier wohl als Kürzungszeichen zu verstehen: Kürzungs- strich über RM.

34 Für CHRISTO.

15 Kürzungsstrich über ONR.

36 A und F in Ligatur.

37 Kürzungsstrich über NO.

i8 A und E in Ligatur.

39 Die Beschriftung des Abtbildes im Kreuzgang lässt Abt Balthasar das Kloster vier Jahre und (statt knapp fünf" Monate) sechs Monate fromm regieren: TANDEM HOC MONAST(F.RIV)M

N7

(12)

l >

:

Abb. 6: Epitaph des 29. Abtes Balthasar L Fabritius, 1618-1622 (Foto: Kurt Woisetschläger)

XX

Abt Balthasar Fabritius war ein Sachse aus Brizen,

14

" legte am 25. Jänner 1595 seine Profess ab,

141

wurde am 25. April 1606 zuerst zum Administrator des Stiftes Neukloster in Wiener Neustadt bestellt,

142

dort Abt seit 1. Jänner 1608, zum Abt von Neuberg gewählt am 15. Juli 1618.

,43

Er starb im Neubergerhof in Wien

144

am 7. Dezember 1622

145

und wurde am 16. Dezember vom Abt von Wiener Neustadt in Neuberg beigesetzt.

146

Unter ihm wurde der Bau des Infirmatoriums (Krankentraktes)'

4

und der neuen Prälatur

148

vollendet und der 1622 datierte St.-Georgs-Altar im zweiten linken Seiten-

ANNISIVETMENS1BVS VIPIE REXIT. und gesteht ihm fälschlich auch eine fast dreizehnjäh- rige Regentschaft in Wiener Neustadt zu: ... ABB ATI AM S(ANCIS)S(I)MAE TRJ(NIT)ADIS IN NOVA C1(V1)TATE AUSTR(IAE) ANN1S FEREXIII... (... der beinahe dreizehn Jahre lang Abt der Allerheiligsten Dreifaltigkeit in Wiener Neustadt in (Nieder-)Österreich war ...) - Tatsäch- lich waren es - unter Einrechnung seiner Amtszeit als Administrator zwölf Jahre und knapp drei Monate.

140 LINONER, Beiträge (wie Anm. 26), 8.

4 Im Steiermärkischen Landesarchiv findet sich im Archiv des ehemaligen Stiftes Neuberg.

Karton 8, Heft 49. die von ihm geschriebene Professschedula (7 x 12): Ego Fr. Baltasarius Fabricius promitto stabilitatem meam / et conversionem morum meorum. et obedientiam se- cun=/dum Regulam Sancti Benedicti. coram DEO et omni=/bus Sanctis eins in hoc Monaste- rio Novimontis construeto / in honorem Sanctae Mariae semper Virginis nee non et Beati / lohannis Baptista, in praesentia Reverendi Domini Tho=/ma (sie!) [Schmoll] Abbatis. / * / Facta in die Conversionis /Sancti Pauli 1595. - Um Fehler des möglicherweise aufgeregten Professen bei der Anfertigung der Schedula im Rahmen der Professfeier zu vermeiden, malt dieser während der Profess auf der bereits geschriebenen Schedula nur einen Balken des (etwas größeren) Kreuzes aus (freundlicher Hinweis des Leiters des Archivs von Stift Heiligenkreuz.

P. Dr. Alberich Strommer, O. Cist.).

143 Konnte altersbedingt zunächst nicht Abt werden.

143 LTNDNER, Beiträge (wie Anm. 26), 8.

144 Der Neubergerhof befindet sich im 1. Wiener Gemeindebezirk in der Grünangergasse 1.

143 HOLTZ (wie Anm. 16), 69a, berichtet hiezu näher: Mense Septemb. ... Rmus. Onus. Abbas, in- gravescente morbo, herum Viennam delatus füit. atque ibidem per aliquot menses sub cura medicorum decumbens. 7. die Decembris media nocte in praesentia Rmus Abbaus de S. Cruce (Christoph Schäffer). aliarumque spiritualium personarum, adhibitis prius Sacramentis spiri- tum exhalavit.

I4h LINDNER. Beiträge (wie Anm. 26), 8, der Johann Jakob Pettard als Abt von Wiener Neustadt nennt.

147 So HOLTZ (wie Anm. 16), 69a. Finivit aedificium, quod ab Antecessore huius ineeptum et pro infirmis destinatum fuerat und LINDNFR. Beiträge (wie Anm. 26), 8. sowie die Inschrift an der Südseite des Hospitaltraktes: [B1ALTHASARIS COL[ ]/CTVRA HAECCE SEC[VNDIS] / AVSPICIIS COEPIT: Q[VAE] I NVNC FEL1CITER EX[STAT] / F(ECIT). T. K. P(OST) N(ATIVITATEM). A(NNO). //1596. Dieser Bau Balthasars Co!..., der jetzt glücklich vollendet ist, begann unter günstigen Vorzeichen. Ausgeführt von T.K. im Jahr nach der Geburt (Christi) 1596. Schriftart und -große der auf einem tieferliegenden Stein unterhalb der Sgraffitoinschrift angebrachten Jahreszahl weisen darauf hin, dass sie - wie in Anm. 93 angedeutet - nicht zur Inschrift gehört. Die zur Inschrift gehörige Bezeichnung des Jahres ist verlorengegangen.

Übrigens wurde Abt Balthasar Huebmann. auf den die Inschrift Bezug nimmt, erst im Jahre 1626 (also 30 Jahre später) gewählt.

148 PICKL, Geschichte (wie Anm. 63), 122.

XM

(13)

joch errichtet. Sein Altarblatt stammt von Franz Täglich.

149

Weiters ließ er die An- nenkapelle im Neubergerhof in Wien renovieren.

150

6 Epitaph des 28. Abtes Kaspar III. Seemiller, 1600-1618

An der Nordwand im dritten linken Seitenjoch links, Adneter Marmor, 235 x 122, BH 6,6 und 83 vom Kirchenboden (Abb. 7).

Das Relief zeigt den Abt, vollbärtig, den Kopf nach links gerichtet, in vertiefter Nische stehend, bekleidet mit Inful über Pileolus, Alba, Dalmatiea, Pluviale sowie mit Pontifikalhandschuhen und Ringen auf Daumen und Zeigefinger der rechten Hand. In der rechten Hand hält er ein Kreuz, in der linken Hand ein Pedum dessen Schnecke mit einem Laubgewinde verziert und das mit einem Pannisellus versehen ist. Wappenschild

15

' neben seinem rechten Fuß.

Umschrift (Kapitalis):

HIC QVIESCIT R(EVERENDISSI)M(V)S

152

IN XRO

15

D(OMI)N(V)S.

D(OMINVS).'

54

CASPARVS / SEEMILLER BAVA(RVS). LANDTSPER- GENSIS, ABBAS IN NOVO MONTE QVI HVTC / MONASTERIO. XVII ANNIS, SEX. MENSI/ BVS LAVDABILITER P(RAE)FVIT,'

,

< OBDORMI- VIT IN D(OMI)NO'

56

VIENNAE

157

XXVIII IVNY AN(N)0

158

MDC' XVIII:'

59

Hier ruht der ehrwürdigste Herr in Christus, Herr Kaspar Seemiller, ein Bayer aus Landsberg, Abt in Neuberg, der diesem Kloster 17 Jahre und sechs Monate

16

"

löblich vorstand. Er entschlief im Herrn in Wien am 28. Juni im Jahre 1618.

Der Beschriftung der Abtbilder im Kreuzgang ist zu entnehmen, dass Abt Seemiller 1618 im Alter von 54 Jahren verstorben ist. Dies ergibt als Geburtsjahr das Jahr 1564. Das Datum seiner Profess ist nicht bekannt, 1589 war er bereits Priester und vor seiner Wahl Prior in Heiligenkreuz"'

1

und gleichzeitig Pfarrer in

49 WEIDL (wie Anm. 59), 18. Dieser bezeichnet jedoch die seitlichen Ornamentwangen mit den Statuen der hll. Godefricdus und Laurentius deutlieh jünger. Rochus KOHLBACH, Steirische Bildhauer. Vom Römerstein zum Rokoko, Graz 1956, 399, und LIST, Kunst (wie Anm. 63), 743, datieren sie genauer um 1735.

'° LiNDNfR, Beiträge (wie Anm. 26), 8, Item reparavit sacellum S. Annae in Aula Viennensi.

'-' Geviert, unterlegt mit rechtsschrägem Schachbalken der Zisterzienser, 2. Neuberger Stifts- wappen, 3. abgewinkelter Arm mit Bergmannschlägel. Über dem Schild Inful. dahinter Pe- dum.

52 Us-Haken an das R angeschrieben, hier wohl als Kürzungszeichen zu verstehen, Kürzungsstrich über M.

153 Kürzungsstrich über X und R, für CHRISTO.

154 SMOI AK (wie Anm. 14), 5, liest auch hier D(OMI)N(V)S.

155 Prae-Kürzung.

156 Kürzungsstrich über DN.

137 A und E in Ligatur.

158 Kürzungsstrich über N.

1,9 D und C in Ligatur.

160 Tatsächlich waren es um zwei Tage mehr.

LiNDNLR, Beiträge (wie Anm. 26), 6f. - Anders PICKI, Geschichte (wie Anm. 63). 113, und 90

Abb. 7: Epitaph des 28. Abtes Kaspar III. Seemiller, 1600-1618 (Foto: Kurt Woisetschläger)

91

Referências

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