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Zum Mechanismus der
Entwicklung photographischer Silberhalogenid-Kristalle
Doctoral Thesis Author(s):
Daniel, Adolf Publication date:
1975
Permanent link:
https://doi.org/10.3929/ethz-a-000085796 Rights / license:
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Zum Mechanismus der Entwicklung photographischer Silberhalogenid-Kristalle
ABHANDLUNG
zur
Erlangung
des Titels eines Doktors der Naturwissenschaften der
EIDGENOSSISCHEN TECHNISCHEN HOCHSCHULE ZURICH
vorgelegt
vonADOLF DANIEL Dipl.
Natw. ETHgeboren
am12.April 1944
von
Winterthur (Kt. Zurich)
Angenommen auf Antrag
vonProf. Dr. W.F. Berg, Referent Prof. Dr. N. Ibl, Korreferent
Juris Druck
+Verlag Zurich
1975
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Summary
A method to investigate the kinetics of the electrochemical reduc¬
tion of silver halide emulsion grains is described. With this me¬
thod it is
possible
to discriminate betweenexposed
andunexposed
grains. First,exposed
grains with the same volume are reduced morerapidly
thanunexposed
ones. Second, a reductionpotential
existsat which only
developable
grains are reduced, so that it ispossible
to
distinguish developable
andnon-developable
grains. This discri¬mination is even
possible
for exposures which give densities in the toe of the characteristic curve after ordinary chemical development.The
early
reaction kinetics ofexposed crystals displays
two linear regions which intersect before ca 1 % of the wholecrystal
is re¬duced.
Equipment for the determination of the grain size distribution of silver halide
crystals
after G. Moller ist described. The lower li--23 3
mit is a volume of 6.5.10 m of silver bromide.
The investigations of the chemical
development
ofphotographic
emul¬sions
by
measuring the densities as a function of time failed, be¬cause the relation between the reduced silver and the
density
isnot a
single-value
function. But as a result we now have a photome- -7ter
capable
of measuring density difference of 3-10 , thus enablingus to investigate the
spectral
behaviour of the latent image.4. Zusammenfassung
Es wird erne Methode beschrieben, die es erlaubt, die Entwicklungs- kinetik der elektrochemischen Reduktion einzelner Silberhalogenid¬
kristalle zu erfassen. Dazu wird die zu untersuchende Emulsion auf
einem feinporigen Filter geeignet verteilt, so dass die einzelnen Kristalle frei liegen und mit der Elektrode einer Abtastemrichtung, ahnlich dem Tonarrr eines Plattenspielers, einzeln erfasst werden kon¬
nen. Dabei zeigte sich, dass mit dieser Elektrodenreduktion die be¬
lichteten und die unbelichteten Silberhalogenidkristalle unterschie- den werden konnen, da die belichteten
Silberhalogenidkristalle
emer-seits schneller reduziert werden, andererseits sich mit emem klei- neren Potential gerade noch reduzieren lassen als die unbelichteten.
Diese Unterscheidung ist selbst fur Belichtungen, die bei der chemi- schen Entwicklung eine Dichte lm Kurvenfuss der Schwarzungskurve er- geben, noch moglich. Bei geeigneter Durchfuhrung der Reduktion las-
sen sich in der
Anfangsphase
der Reduktion zwei verschiedene lmeare Anstiege unterscheiden. DerSchnittpunkt
der beiden Geraden, der sog.Knick, tritt auf, bevor leweils 1 % der Silbermenge des Kristalls reduziert worden ist. Es wurde spekuliert, dass dieser Knick eventuell
dem Uebergang vom Wachstum der Entwicklungskeime zur Proliferation neuer Zentren und/oder der Fadenbildung bei der chemischen Entwick¬
lung entspricht.
Damit ist es moglich, die
Teilchengrossenverteilung
der entwickelba-ren Silberhalogenidkristalle einer photographischen Emulsion in Ab- hangigkeit von der Belichtung zu bestimmen.
Es wird weiterhin em zur Bestimmung der
Teilchengrossenverteilung
nach G. Moller (11) entwickeltes und gebautes Gerat beschrieben. Die Detailangaben
(Dimensiomerung
der Bauteile, mecharischer Aufbau),wie auch die hier nicht beschriebenen Schaltkreise sind lm Manual des Gerates enthalten.
Es wurden die Einflusse der Praparation emer Emulsion, der Abtast¬
emrichtung und des verwendeten
Elektrolyts
untersucht. Dabei zeigte sich, dass unter geeigneten Bedingungen die oben erwahnten Einflusse das Ergebnis der Messung nicht wesentlich beeintrachtigen.- 81 -
Die Versuche, die Kinetik der
photographischen
Entwicklung durch Extinktionsmessungen zu verfolgen, wurden aufgegeben, well es nicht gelang, emeu eindeutigen Zusammenhang zwischen der gemessenen Dich- te und dem gebildeten Silber zu finden, da das Streuverhalten der Schicht in der uns interessierenden Anfangsphase sich zu stark an- dert.Mit der zu diesem Zweck
aufgebauten
Apparatur lassen sich bei lan- -7gen Messzeiten (Integration) Dichteanderungen bis 10 messen. Das
bedeutet, dass es jetzt moglich ist, das latente Bild bis in den Durchgang der charakteristischen Kurve hinem optisch zu erfassen und insbesondere seine spektralen Eigenschaften zu studieren.
* *
Die vorliegenae Promotionsarbeit wurde am
Photographischen
Institutder ETH Zurich ausgefuhrt. Meinem sehr verehrten Lehrer, Herrn Prof.
Dr. W.F. Berg mochte ich fur die Anregung dieser Arbeit und die grosszugige Unterstutzung in leder Hmsicht besonders herzlich dan- ken.
Fur das Interesse, das er durch die Uebernahme des Korreferates die¬
ser Arbeit entgegengebracht hat, danke ich Herrn Prof. Dr. N. Ibl herzlich.
Allen Mitgliedern des Institutes, die mir durch Ihre Diskussionen wertvolle Anregungen