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Liebesbriefe an das Leben

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Academic year: 2023

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Mein Fastenkalender 2016

Liebesbriefe an das Leben

(2)

Liebe Leserin, lieber Leser

Wie kann die Menschheit die Herausforderungen der heutigen Zeit be­

wältigen? Wie kann sie zum Beispiel globale Ungerechtigkeit beheben oder die Umweltverwüstung stoppen?

Um das zu erreichen, ist etwas ganz zentral: Sorgfalt. Es wäre schön, wenn wir alle sorgfältiger handeln würden ­­ rücksichtsvoller, aufmerksamer und mit mehr Liebe. Was wirklich wichtig ist im Leben, müssen wir pflegen und stärken statt zerstören.

Dabei kann der vorliegende Fastenkalender behilflich sein: Er ist eine Sammlung von Liebesbriefen an das Leben.

Die einen Briefe erzählen davon, was den Menschen in unseren Projekt­

ländern am Herzen liegt und wofür sie sich engagieren. Zum Schutz ihrer Persönlichkeit haben wir die Namen geändert. Daneben gibt es zahl­

reiche Briefe, die wir selber verfasst haben. Sie handeln von Themen, die speziell uns Menschen im Norden bewegen und bei denen unsere Sorg­

falt gefragt ist.

Auf den Briefen steht jeweils ein Datum: Jeweils drei Tage lang behandeln wir vertieft ein Thema. Wir hoffen, dass Sie beim Lesen der Liebesbriefe erkennen, wo Sie Ihre eigene Lebensgestaltung ändern möchten, und ent­

sprechend handeln.

Wir wünschen Ihnen eine bereichernde Fastenzeit.

Bischof Felix Gmür Stiftungsratspräsident Fastenopfer

Urs Müller Präsident Partner sein Jeanne Pestalozzi

Stiftungsratspräsidentin Brot für alle

Leben Sie während der Fastenzeit besonnener:

Während der kommenden 40 Tage haben Sie die Möglichkeit, sich einerseits bewusst Freiräume zu schaffen ­­ das heisst, nicht alles mitzumachen und mehr Zeit für sich zu finden. Andererseits bietet die Fastenzeit die Chance, sorgfältiger zu denken und zu handeln. Wir haben einige Anregungen für Sie zusammengestellt.

fit werden weniger Ablenkung Freundschaften pflegen

die Umwelt schonen

sorgfältiger einkaufen langsamer essen mich erholen

Ich möchte:

10.–13.2. 16

(3)

Die Liebe ist langmütig und gütig …

Sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles.

1. Korinther 13,4. 7.

Jahrhundertelang hat man Frauen vorgeschrieben, um der Liebe und des häuslichen Friedens willen alles zu erdulden und alle Lebensbedingungen anzu nehmen. Um des allgemeinen Fortschritts willen sollen sich auch heute

Arbeiter und Arbeiterinnen mit geringen Löhnen und schlechten Arbeits­

bedingungen zufrieden geben, nicht nur in Bangladesh!

Ja, die Liebe duldet alles – aber nicht die Ungerechtigkeit Die Liebe erträgt alles – aber nicht die Ausbeutung

Sie glaubt alles – aber nicht an die Herrschaft des Kapitals über das Leben Sie hofft alles, sie verkündet Gottes Welt des Friedens – schon jetzt

Sie ist langmütig – und hört nicht auf zu lieben

Sie ist gütig und allen zugewandt – auch denen, die meine Gegner sind und die ich nicht mag

Sonntag 14.2.16

(4)

Liebesbrief an die Wahrheit – von Odette Makiati aus dem Kongo

Liebe Wahrheit

Das mit dir ist so eine Sache. Manch einer dreht und wendet dich nach Belieben. Schafft sich seine eigene Wahrheit, damit er Schuld von sich weisen und ruhig einschlafen kann. Gründe sind Faulheit, Ignoranz, Skrupellosigkeit oder Profitgier.

Die Minenbetreiber behaupten, alles sei in Ord nung.

Aber das stimmt nicht: Das Wasser ist verschmutzt und unsere Häuser gehen wegen der Sprengungen kaputt. Dagegen gibt es nur ein Mittel, um sich zu wehren: beweisen, dass diese Wahrheit in Wirk- lichkeit auf Lügen gebaut ist. Aber genug

geschrieben, ich muss los: dich finden!

Odette Makiati

Odette dokumentiert im Kongo die Umweltschäden durch Kupferminen.

e Di R D on K

t r e i s go

ic h a n B

o d e ns c

h ät ze n : K a um j em a n d häl t sic h b e

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n A b b a u

a n G . e e s etz

Minenbetreiber verdrehen die Wahrheit.

Dorfbewohner wie Odette Makiati decken die Lügen der Minenbetreiber auf. Sie belegen, welche Zerstörung die Minen anrichten: Zum

Beispiel, dass Abwässer aus einer Kupfer mine immer noch ungenügend ger einigt oder nicht zurückgehalten werden, obwohl die Firma sagt, sie habe alles geregelt. Brot für alle und Fastenopfer wollen erreichen, dass die Firmen vor Ort und die dazugehörigen Konzer ne Ver­

antwortung übernehmen und korrekt handeln.

Fastenopfer: CD 130587 Brot für alle: 835.8018

Gemeinsam gegen Lügen und Unrecht.

Brot für alle und Fastenopfer unterstützen die lokale Organisation AFREWATCH. Wir schulen die unter den Folgen des Kupferabbaus leidende Bevölkerung in:

­ Menschenrechten und Verhandlungs­

techniken, damit die Betroffenen ihre Rechte kennen und einfordern können

­ Bergbauvorschriften, um die Bewohner/innen vor Missbräuchen zu schützen

­ Dokumentationstechniken, um die Umwelt­

verschmutzung durch die Minen zu belegen

15.–17.2. 16

(5)

Haben Sie Mut für Neues:

Schreiben Sie in diesen Kasten eine Gewohnheit, die Sie ger ne einmal durchbrechen möchten, und wie Sie das konkret umsetzen w erden.

Liebe Gewohnheit

Du und ich, wir kennen uns schon lange. Im Kindergar ten bin ich dir zum ersten Mal begegnet. Inzwischen sehen wir uns täglich. Du hilfst mir, ein geregeltes Leben zu führen.

Doch du, liebe Gewohnheit, hast auch deine Tücken: Wegen dir werde ich unflexibel, verfalle in einen Trott und werde unaufmerksam. Das führ t dazu, dass ich im Alltag die besonderen Momente nicht mehr wahrnehme. Und dass ich in meiner Entwicklung stehen bleibe.

Ich habe darum beschlossen, mich etwas von dir zu lösen. Ab sofor t will ich dem Alltäglichen wieder vermehr t mit offenen Augen begegnen.

Nicht immer alles gleich machen, neugierig bleiben. Nur wenn ich über das Gewohnte hinausgehe, komme ich auf neue Ideen und Einsichten.

Und kann meinem Leben so eine neue Richtung geben – den Alltag und die kleinen Dinge neu wahrnehmen.

"Der Kopf ist rund, damit die Gedanken die Richtung ändern können." Francis Picabia

18.–20.2. 16

(6)

Stark wie der Tod ist die Liebe …

Auch mächtige Wasser können die Liebe nicht löschen, auch Ströme schwemmen sie nicht weg.

Hoheslied 8,6a.7a

Wenn die Wasser des Alltags über uns schwappen, wenn wir drohen unterzugehen in all den Ansprüchen, wenn uns die hässlichen Worte öfter über die Lippen rutschen als die guten, wenn wir uns immer weniger Zeit nehmen füreinander,

wenn es uns so schwerfällt, uns zu entschuldigen:

Dann ist es höchste Zeit, an die Schönheit des Anfangs zu denken, an alles, was uns beflügelt hat.

Erinnerst du dich? Verrückt waren wir,

kein Baum war sicher vor uns – die ganze Welt sollte es wissen und alles sollte neu werden!

Das ist doch noch da, auch wenn es manchmal harzt!

Sonntag 21.2.16

(7)

Liebe Gesundheit

Du bist etwas vom Wichtigsten, was die Menschen haben. Und doch beachten sie dich oft erst, wenn sich deine Gegenspielerin in den Vordergrund drängt: die Krankheit.

In unserer kleinen Krankenstation mussten wir oft mitansehen, wie du immer schwächer und deine Gegnerin immer stärker wurde.

Bis sie dich – viel zu oft – besiegt hatte. Nicht, weil sie grundsätzlich mächtiger ist als du, sondern weil wir weder die Mittel noch das Wissen hatten, um dich zu unterstützen.

Doch zum Glück verbessern sich unsere Möglichkeiten jetzt.

Schon bald werde ich meine Ausbildung zur Laborantin

ab schliessen. Einige meiner Mitschwestern werden Kranken­

pflegerin, Hebamme oder administrative Fachkräfte. Jeden Tag, an dem wir etwas Neues lernen, wirst du stärker.

Ich bin stolz, liebe Gesundheit, an deiner Seite stehen zu dürfen!

Deine Sister Hongera

Kindersterblichkeit im Vergleich:

Tansania 10 %, Schweiz 0,43 %

Sister Hongera kann dank ihrer Ausbildung Krankheiten bald besser diagnostizieren.

M e n sc 00 he 0 n 60 s

te rb e n j ä hrl ic h im o staf rikanisc hen Ta n san

ia a n M ala r ia

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M bw es o h l

izin ed

ge da e g g n e. äb

Partner sein sorgt in Tansania für bessere Gesundheit.

Im westlichen Hochland von Tansania ist die gesundheitliche Versorgung schwierig.

Weil Fachpersonal und Wissen fehlen, sterben Menschen an behandelbaren Krankheiten wie Malaria oder Mütter und Babys überleben komplizierte Geburten nicht.

Partner sein hilft vor Ort. Wir ermöglichen den Schwestern des anglikanischen Frauenor dens die Ausbildung in einer Krankenstation und erweitern diese zu einem Gesundheitszentrum.

Das Projekt wird von einem Schweizer Arzt und lokalen Spezialisten begleitet.

Partner sein: 2015­T03

Liebesbrief an die Gesundheit – von Sister Hongera aus Tansania

22.–24.2. 16

(8)

" Manche Leute fühlen den Regen. Andere werden einfach nur nass." Bob Marley

Lieber Regen

Ich habe dir oft unrecht getan, wenn ich dir begegnet bin -- ohne Schirm oder Schutzkleidung. Wenn du tagelang nicht aufhören wolltest, die Natur und meine Gedanken aufgeweicht hast, dann habe ich mich über dich geärgert.

Das war unklug. Denn ohne dich gäbe es kein Leben auf unserer Erde.

Bleibst du aus, bedeutet das Leid und Sterben -- für Mensch, Tier und die Natur.

Deshalb entschuldige ich mich bei dir. Ich verspreche, mich in Zukunft mehr zu freuen, wenn ich dich sehe. Ich will dich

achten, mich an deinem Rhythmus erfreuen. Aber ich will dich auch ernst nehmen, wenn du in Strömen kommst und bedrohliche Ausmasse annimmst. Du lehrst mich, die Schöpfung zu achten und sorgsam mit der Natur umzugehen. Denn unsere Sorglosigkeit kann dazu führen, dass du zur Lebensbedrohung wirst.

Mit jedem Tropfen auf meiner Haut erinnerst du mich daran, dass ich wie

du Teil der Schöpfung bin. Bis bald, ich freu mich auf dich!

25.–27.2. 16

(9)

Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allen Kräften und von ganzem Gemüt,

und deinen Nächsten wie dich selbst.

Lukas 10,27

Wir alle sind eingeknüpft in weitverzweigte Beziehungsnetze. An jedem Knotenpunkt treffen wir unsere «Nächsten» mit ihren Schicksalen und Nöten. Sie sind nicht einfach Objekte unserer Sozialpolitik, sondern wollen als Menschen in ihrer Würde

und mit ihren Anliegen wahrgenommen werden: Ein Lächeln, das Verständnis signalisiert, ein Wort, das keine Rüge ist, ein Quäntchen Zivilcourage ändern die Welt, in der wir leben. Es geht darum, den «Sinn der Anteilnahme» zu entwickeln,

wie die polnische Dichterin Wislawa Szymborska das nennt.

Auf die Frage «Wer ist mein Nächster, den ich lieben soll?» erzählt Jesus die Geschichte von einem Mann, der nach Jericho reiste und unter die Räuber fiel …

(Lukas 10,25–37) Lesen Sie nach!

Sonntag 28.2.16

(10)

Liebe Heimat

Ich habe dich verloren. Über diesen Verlust werde ich nicht hinweg­

kommen. Der Schmerz sitzt tief in meiner Seele. Mein Haus liegt in Trümmern. Nie wieder werde ich auf meinem Feld säen oder im Schatten des grossen Dorfbaumes sitzen können.

Denn wo du warst, liebe Heimat, entstehen jetzt Goldminen. Dynamit und riesige Bagger reissen Löcher in den Boden. Sie zerstören das Land unserer Ahnen.

Die Minenbetreiber haben uns zwar neues Land gegeben ­­ doch es ist unfruchtbar. Dennoch geben wir nicht auf! Wir wehren uns gegen die Minenbesitzer und den Staat Burkina Faso. Wir werden es schaffen, den trockenen Boden zu bebauen, damit niemand verhungert.

Wir kämpfen weiter.

Für uns. Für unsere Kinder. Und für die Hoffnung, dass wir Gerechtig­

keit erfahren und wieder eine Heimat finden werden.

Jean Bernard Traoré

r De l F h uc G des lde o Fü s:

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ör fer zw an

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g es ie de l t .

Kleinbauern wie Jean Bernard brauchen jetzt unsere

Unterstützung.

Fastenopfer hilft den Vertriebenen in Burkina Faso.

Im Nordosten von Burkina Faso unterstützt Fastenopfer zusammen mit lokalen Partnern Tausende Familien, die wegen Goldminen zwangsumgesiedelt wurden:

Wir helfen den Kleinbauern, ihre Felder gegen Trockenheit zu schützen.

Wir schulen die Frauen in ertrag reicheren Anbaumethoden.

Wir integrieren junge Menschen in landwirtschaftliche Projekte, damit sie nicht in illegalen Minen arbeiten.

Wir beraten die Bevölkerung, damit sie ihre Rechte besser einfordern kann.

Fastenopfer: BF 130 589

Liebesbrief an die Heimat – von Jean Bernard Traoré aus Burkina Faso

29.2.–2.3. 16

(11)

Liebe Verantwortung

In der globalisierten Welt wird es immer schwieriger, dich wahrzunehmen.

Natürlich versuche ich, so zu handeln, dass ich niemandem schade. Das gelingt mir in meinem direkten Umfeld oft gut. Aber ich kann nicht mit Sicherheit sagen, welche Folgen mein Wocheneinkauf, meine Ferien oder meine neue Hose woanders auf der Welt haben. Wie gerne möchte ich mich darauf verlassen können, dass die Dinge, die mir angeboten werden, unter guten Bedingungen hergestellt wurden.

Hierfür bin ich darauf angewiesen, dass auch andere ihre Verantwortung wahrnehmen.

Sei es der Betreiber der Kakaoplantage für die Pflückerinnen, der Manager einer Textilfabrik für die Näherinnen oder der Chef einer Rohstoffmine für die Umwelt. Doch leider nehmen es viele Konzerne nicht so genau mit dir, liebe Verantwortung.

Zum Glück können wir dir zu etwas Rückenwind verhelfen!

Unterzeichnen auch Sie die Konzernverantwortungsinitiative.

Eidgenössische Volksinitiative

«Für verantwortungsvolle Unternehmen – zum Schutz von Mensch und Umwelt»

Die Bundesverfassung wird wie folgt geändert:

Art. 101a Verantwortung von Unternehmen

1 Der Bund trifft Massnahmen zur Stärkung der Respektierung der Menschenrechte und der Umwelt durch die Wirtschaft.

2 Das Gesetz regelt die Pflichten der Unternehmen mit satzungsmässigem Sitz, Hauptverwaltung oder Hauptniederlassung in der Schweiz nach folgenden Grundsätzen:

a. Die Unternehmen haben auch im Ausland die international anerkannten Menschenrechte sowie die internationalen Umweltstandards zu respektieren; sie haben dafür zu sorgen, dass die international anerkannten Menschen- rechte und die internationalen Umweltstandards auch von den durch sie kontrollierten Unternehmen respektiert werden; ob ein Unternehmen ein anderes kontrolliert, bestimmt sich nach den tatsächlichen Verhältnissen;

eine Kontrolle kann faktisch auch durch wirtschaftliche Machtausübung erfolgen;

b. Die Unternehmen sind zu einer angemessenen Sorgfaltsprüfung verpflichtet; sie sind namentlich verpflichtet, die tatsächlichen und potenziellen Auswirkungen auf die international anerkannten Menschenrechte und die Umwelt zu ermitteln, geeignete Massnahmen zur Verhütung von Verletzungen international anerkannter Menschenrechte und internationaler Umweltstandards zu ergreifen, bestehende Verletzungen zu beenden und Rechen- schaft über ergriffene Massnahmen abzulegen; diese Pflichten gelten in Bezug auf kontrollierte Unternehmen sowie auf sämtliche Geschäftsbeziehungen; der Umfang dieser Sorgfaltsprüfungen ist abhängig von den Risiken in den Bereichen Menschenrechte und Umwelt; bei der Regelung der Sorgfaltsprüfungspflicht nimmt der Gesetzgeber Rücksicht auf die Bedürfnisse kleiner und mittlerer Unternehmen, die geringe derartige Risiken aufweisen;

c. Die Unternehmen haften auch für den Schaden, den durch sie kontrollierte Unternehmen aufgrund der Verletzung von international anerkannten Menschenrechten oder internationalen Umweltstandards in Ausübung ihrer geschäftlichen Verrichtung verursacht haben; sie haften dann nicht nach dieser Bestimmung, wenn sie beweisen, dass sie alle gebotene Sorgfalt gemäss Buchstabe b angewendet haben, um den Schaden zu verhüten, oder dass der Schaden auch bei Anwendung dieser Sorgfalt eingetreten wäre;

d. Die gestützt auf die Grundsätze nach den Buchstaben a–c erlassenen Bestimmungen gelten unabhängig vom durch das internationale Privatrecht bezeichneten Recht.

Wer bei einer Unterschriftensammlung besticht oder sich bestechen lässt oder wer das Ergebnis einer Unterschriftensammlung für eine Volksinitiative fälscht, macht sich strafbar nach Art. 281 beziehungsweise nach Art. 282 des Strafgesetzbuches. Das Initiativkomitee, bestehend aus nachstehenden Urheberinnen und Urhebern, ist berechtigt, diese Volksinitiative mit absoluter Mehrheit seiner stimmberechtigten Mitglieder zurückzuziehen: Baumann Mi- chael, Brot für alle, Alter Aargauerstalden 32, 3006 Bern | Bühlmann Cécile, Greenpeace, Guggistrasse 17, 6005 Luzern | Calmy-Rey Micheline, alt Bundesrätin, Rue du Général-Dufour 24, 1211 Genève 4 | Herkenrath Marc, Alliance Sud, Agnesstrasse 25, 8004 Zürich | Holenstein Anne-Marie, Entwicklungsexpertin, Krokusweg 7, 8057 Zürich | Karagounis Ion, WWF, Nelkenstrasse 3, 8245 Feuerthalen | Kurmann Anton, Jesuiten weltweit, Hirschengraben 74, 8001 Zürich | Marty Dick, alt Ständerat, Righizzolo, 6938 Fescoggia | Missbach Andreas, Erklärung von Bern, Hönggerstrasse 137, 8037 Zürich | Morel Caroline, Swissaid, Rebbergstrasse 31, 8037 Zürich | Nay Giusep, a. Bundesrichter, Voa Tgiern seura 19, 7077 Valbella | Niggli Peter, Entwicklungsexperte, Clausiusstrasse 39, 8006 Zürich | Palazzo Guido, Professor für Unternehmensethik, Rue Beau-Séjour 9b, 1003 Lausanne | Pittet Jean-Luc, Terre des Hommes Suisse, Rue de la Faïencerie 2, 1227 Carouge | Rieger Andreas, SGB/Unia, Bahnhofstrasse 24, 8800 Thalwil | Roth Monika, Prof. Dr. Iur., Im Roggenacker 18, 4102 Binningen | Schick Manon, Amnesty International, Chemin de Mon- tolivet 26, 1006 Lausanne | Simoneschi-Cortesi Chiara, alt Nationalrätin, Via Nasora 16, 6949 Comano | Sommaruga Cornelio, Ehrenpräsident CAUX, Crêts-de-Champel 16, 1206 Genève | Sottas Eric, Fastenopfer, Route de Grenand 5, 1285 Athenaz | von Graffenried Alec, alt Nationalrat, Murifeldweg 66, 3006 Bern | Wettstein Florian, Professor für Wirtschaftsethik, Wartstrasse 39, 8400 Winterthur | Zwahlen Jacques, ehemaliger Unternehmensleiter, Avenue Louis-Ruchonnet 41, 1003 Lausanne.

Ablauf der Sammelfrist: 21. Oktober 2016 | Durch die zuständige Behörde auszufüllen:

Auf dieser Liste können nur Stimmberechtigte unterzeichnen, die in der genannten politischen Gemeinde in eidgenössischen Angelegenheiten stimmberechtigt sind. Bürgerinnen und Bürger, die das Begehren unterstützen, mögen es handschriftlich unterzeichnen.

Kanton PLZ Politische Gemeinde

Im Bundesblatt veröffentlicht am 21. April 2015. Die unterzeichneten stimmberechtigen Schweizer Bürgerinnen und Bürger stellen hiermit, gestützt auf Art. 34, 136, 139 und 194 der Bundesverfassung und nach dem Bundesgesetz vom 17. Dezember 1976 über die politischen Rechte, Art. 68 ff., folgendes Begehren:

Name, Vorname

(eigenhändig und möglichst in Blockschrift) Geburtsdatum

(Tag | Monat | Jahr) Wohnadresse

(Strasse und Hausnummer) Eigenhändige

Unterschrift

1 | |

2 | |

3 | |

Kontrolle (leer lassen)

Amtsstempel

OEK22

Die unterzeichnete Amtsperson bescheinigt hiermit, dass obenstehende (Anzahl) Unterzeichnerinnen und Unterzeichner der Volks initiative in eidgenössischen Angelegenheiten stimmberechtigt sind und ihre politischen Rechte in der erwähnten Gemeinde ausüben.

Die zur Bescheinigung zuständige Amtsperson (eigenhändige Unterschrift und amtliche Eigenschaft)

Ort Datum

Eigenhändige Unterschrift

Amtliche Eigenschaft

3.–5.3. 16

(12)

Die Initiative hat zum Ziel, Konzerne mit Sitz in der Schweiz gesetzlich zu ver­

pflichten, auch im Ausland Menschenrechte und Umweltschutzgesetze einzuhalten.

Die Initiative wird von Brot für alle und Fastenopfer sowie weiteren 70 Schweizer Organisationen getragen.

Füllen Sie den Initiativbogen vollständig aus und werfen Sie ihn in den Briefkasten.

Gemeinsam nehmen wir so die Konzerne in ihre Verantwortung. Herzlichen Dank.

Schlechtes Zeugnis für die Schweiz.

Weil viele Grosskonzerne ihren Firmensitz in der Schweiz haben, liegt die Schweiz in punkto Menschenrechtsver­

letzungen weltweit auf Rang 9.

Helfen Sie mit, dies zu ändern!

Senden Sie diese Karte jetzt einem Menschen, der gute Gedanken braucht.

Konzern ver antw ortun gsinitiative

c/o Br ot für alle

Bürenstr asse 12

Postfac h 101

5 3000 Bern 23

Ihre Initiati ve ist g

efra

gt! antw onzernver Damit die K

ortun gsinitiative r

asch zust ande kommt

, nlass. Ihr em Familien- hen A ukunft hoffentlic g. Sammeln Sie in Ihr eizer Konzerne in Z hw stützuun e Unter kreis Stimmen oder an einem öffentlic hen wir Ihr gement hilft mit, dass Sc brauc und Freundes Enga

h arum gilt: andeln übernehmen müssen. D tung für ihr H wor hrift zählt! erant ntersc mehr V Jede U

Ic h möchte ____ U ntersc

hriftenflyer (à 3 Z eilen) bestellen.

Ich möc hte ____ Unter

schriftenbögen (à 1 0 Zeilen) bestellen

.

Ich möc hte weiter

e Informationen.

Name Vorname Strasse/ Nr.

PLZ/ Ort

E-Mail

(13)

Und Gott machte die Tiere des Feldes, ein jedes nach seiner Art, und das Vieh nach seiner Art, und alles Gewürm der Erde

nach seiner Art. Und Gott sah, dass es gut war …

Und Gott sah alles an, was er gemacht hatte, und siehe: Es war sehr gut.

1. Mose 1,25.31

Dass wir als Menschen nicht allein auf dieser Erde sind, sondern den Planeten mit einer Vielzahl lebendiger Wesen teilen, erfüllt mich immer wieder mit Staunen. Es ist, als ob das Leben sich selbst liebt und ständig neue Vielfalt hervorbringt. Meere,

Erde und Luft, ja selbst noch die verborgensten Höhlen und die tiefsten Wasser sind erfüllt davon. Miteinander und nebeneinander müssen alle ihren Raum finden.

Das lädt uns ein, nicht nur unsere Hunde und Katzen zu lieben, sondern die ganze Erde als lebendiges System. Sie verträgt keine Minenfelder, auch keinen weiter hochgeschraubten Konsum. Um ihr fragiles Gleichgewicht

zu erhalten, braucht es unser überlegtes und verantwortungsvolles Verhalten und Teilen. Damit auch künftige Generationen noch sagen können:

«Und siehe: Es war sehr gut!»

Sonntag 6.3.16

(14)

Menschrechtsaktivisten wie Isidro Veracruz werden mit dem Tod bedroht.

«Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.»

Mahatma Gandhi

Liebe Sicherheit

Du fehlst mir.

Kürzlich bekam ich per SMS eine Morddrohung: «Du bist der Nächste!» Schnell löschte ich die Nachricht, bevor meine Familie sie entdecken konnte. Ich habe Angst. Angst um mich und meine Familie.

Unser Dorf soll zwangsumgesiedelt werden – wegen einer neuen Mine. Seit ich mit anderen Gemeindemitgliedern dagegen protestiere, werde ich bedroht.

Die Dorfpolizei tut nichts. Man sagt, sie vertusche nicht nur, sondern sei sogar an der Gewalt beteiligt. Wem kann ich noch vertrauen?

Ich bin froh, dass uns MenschenrechtsbeobachterInnen beistehen: Sie geben uns durch ihre blosse Anwesenheit und indem sie in ihrem Land über die Zustände in Honduras berichten, wieder Sicherheit. Dafür bin ich sehr dankbar.

Isidro Veracruz Brot für alle beschützt Aktivistinnen und Aktivisten in Honduras.

Seit dem Militärputsch von 2009 ist Honduras deutlich unsicherer geworden – mit diesen Folgen:

• geschwächte Zivilgesellschaft und vermehrte Korruption

• systematische Bedrohung von Menschen­

rechtsaktivist/innen

• Beteiligung von Sicherheitskräften an Einschüchterungs­ und Gewaltaktionen Mithilfe lokaler Partner begleiten Brot für alle und HEKS Menschenrechtsgruppen und Aktivisten, die sich gegen Unrecht wehren:

Nationale und internationale BeobachterInnen beugen Repressalien und Gewalt vor und helfen bei der friedlichen Konfliktlösung.

Brot für alle sammelt für HEKS: 835.374

Liebesbrief an die Sicherheit – von Isidro Veracruz aus Honduras

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7.–9.3. 16

(15)

Rechnung

Liebes Handy

Wir müssen reden.

Du bist mein treuer Begleiter: Du weckst mich am Morgen, zählst beim Joggen meine Kilometer und beim Mittagessen meine Kalorien. Du

verschickst meine Kurznachrichten und E-Mails. Ich wickle Geschäfte über dich ab und rufe meine Liebsten an.

Kurz: Du hilfst mir, meinen Alltag zu organisieren. Und genau das ist das Problem. Ich kann nicht mehr ohne dich sein. Du piepst, ich springe.

Kommt nichts, werde ich nervös. Wegen dir bin ich oft nur halb bei der Sache. Ständig muss ich nach dir schielen.

Dabei möchte ich mich doch voll auf mein Gegenüber konzentrieren, möchte achtsam mit meiner Zeit und meinen Mitmenschen umgehen. Ich muss nicht 24 Stunden News aus aller Welt empfangen.

Deshalb schalte ich dich jetzt ab. Vorerst. Bis ich dich wirklich brauche.

T ipps zum Abschalten:

1. Handy bei Gesprächen und Mahlzeiten in der Tasche lassen.

2. Vor dem Zubettgehen das Handy auf Flugmodus stellen oder ausschalten.

3. Handyfreie Zeiten einplanen (z.B. sonntags).

4. Diese Gratis-App kann dabei helfen: www.offtime.co

Mobiltelefon: vom K uriosum zum Alltagsgegenstand 1984: erstes Mobiltelef on kommt in den V erkauf

1994: SMS-Versand wir d möglich 1999: erstes Handy mit K amera

2007: mehr Mobil-Abos als Ein wohner in der Schweiz 2014: 75 % aller Schweizer g ehen per Smartphon e online,

bei den Jugendlich en zwischen 12 un d 19 Jahren sind es sogar 97 %

10.–12.3. 16

(16)

Lasst uns nicht lieben mit Worten noch mit der Zunge, sondern mit der Tat und mit der Wahrheit.

1. Johannes 3,18

Wie gut, dass wir nicht alleine sind, wenn es darum geht, gegen die Missachtung der Rechte der Schwachen, gegen die ungeheure Konzentration des Reichtums und die Verdunkelung der Wahrheit zu protestieren. Allein bliebe es

vielleicht bei den Worten.

Gemeinsam wird die Hoffnung grösser, dass es gelingen könnte, die Hindernisse aus dem Weg zu räumen und das Zusammenleben neu zu gestalten.

«Aus dem Weg räumen» heisst nicht zu zerstören, sondern die Prioritäten anders zu setzen. So, wie man in der Stube gelegentlich die Möbel umstellt und

Abschied nimmt von der vertrauten Anordnung!

Das öffnet ein weites Betätigungsfeld für mutige Menschen – wir müssen aber dafür sorgen, dass sie zu Wort kommen! Demos und Kampagnen als Liebes­

beweise «in Tat und Wahrheit».

Sonntag 13.3.16

(17)

Fastenopfer lässt in Kolumbien die Zuversicht wachsen.

In Zusammenarbeit mit der Vicaria del Sur verhilft Fastenopfer kolumbianischen Klein­

bauern in abgelegenen Dörfern in Schulungen zu neuen Lebensperspektiven durch:

• einfache, ökologische Methoden zur Ertrags steigerung

• Schutz von Wasserressourcen

• Aufforstung abgeholzter Flächen mit einheimischen Setzlingen

Gemeindeversammlungen fördern den Zusam menhalt zwischen den Menschen:

Die Teilnehmer erfahren dort mehr über ihre Rechte als Bauern, über Frauenrechte und können gleichzeitig ihren

Anliegen aktiv Gehör verschaffen.

Fastenopfer: CO 132 755

Liebes Samenkorn

Du bist klein. Trotzdem steckt viel Lebensenergie in dir. Du hast das Potenzial zu wachsen, gross und stark zu werden, dich zu vermehren.

Du verkörperst Fruchtbarkeit und Hoffnung.

Als ich die kleine Gemeinde El Diamante in Südkolumbien das erste Mal besuchte, wirkte der Ort leblos und ohne Hoffnung. Brandrodungen und chemische Düngemittel hatten die Böden ausgelaugt, die Ernten waren spärlich. Die Menschen hatten aufgehört, an ein besseres Leben zu glauben.

Doch es ist uns gelungen, den Samen der Hoffnung zu säen. In Kursen haben die Menschen wieder gelernt, einheimische Sorten anzubauen, die Böden natürlich zu düngen und einfache Treibhäuser aufzustellen. Ihre Erträge sind gestiegen. Und sie sind näher zusammengerückt, helfen sich gegenseitig. Neue Freundschaften sind entstanden.

Du siehst: Deine Saat geht auf in El Diamante! Dafür danke ich dir.

Wilson Fernandez

Wilson ist Projektleiter der Vicaria del Sur, einer Partnerorganisation von Fastenopfer.

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Liebesbrief an die Fruchtbarkeit – von Wilson Fernandez aus Kolumbien

14.–16.3. 16

(18)

Liebe Eitelkeit

Manchmal kann ich mich dir nicht entziehen. Wenn ich mich ausgeh- fertig mache, meinen Schmuck anlege und mich dann im Spiegel betrachte. Wenn mir Gold, Silber und glänzende Steine Eleganz und Stil verleihen.

Doch eigentlich weiss ich gar nicht, unter welchen Umständen meine Schmuckstücke hergestellt wurden. Ob Kinderarbeiter

in tiefe, dunkle Stollen steigen mussten, um das Gold zu schürfen?

Ob beim Auswaschen der Edelmetalle Flüsse mit giftigen Abwässern ver seucht wurden? Ob vielleicht sogar Menschen für meinen

Schmuck gestorben sind?

Ich entdecke da eine ganz neue Seite an dir, liebe Eitelkeit.

Du bist nicht nur ein glänzendes Spiegelbild, sondern sagst mir auch, dass mir mein Schmuck nur dann wirklich Glanz verleiht, wenn niemand unter seiner Herstellung leiden musste. Erst dann steht er mir richtig gut!

Als Gründungsmitglieder der Stiftung Max Havelaar freut es Brot für alle und Fastenopfer, dass es in der Schweiz jetzt Fairtrade-Gold zu kaufen gibt.

Das Max-Havelaar-Fairtrade-Label zerti- fi ziert kleingewerbliche Bergbau-

unternehmen, die beim Goldabbau Umwelt-, Sozial- und Arbeitsstandards einhalten.

Fairtrade-Gold glänzt doppelt.

Wo Sie Fairtrade-Gold kaufen können, erfahren Sie unter:

maxhavelaar.ch/gold

17.–19.3. 16

(19)

Als sie den jungen Esel losbanden, sagten die Leute, denen er gehörte:

Warum bindet ihr den Esel los? Sie antworteten:

Der Herr braucht ihn.

(Lukas 19,33-34)

Meine Lieben

Schon oft habe ich Liebesbeweise für euch hinterlassen, Spuren meiner

Faszination für euch, versteckt natürlich, wie das die Liebe tut, die verführen

will und nichts erzwingen.

Aus meiner ewigen Lebensfreude heraus lasse ich Raum und Zeit entstehen, Kosmos, Evolution, auch euer Wirken und Planen. Liebend verhülle ich

mich hinter Materie, Antimaterie, Energie und Lichtgeschwindigkeit. Um euer

Forschen herauszufordern, liess ich die Zeit auf 13,7 Milliarden Jahre andauern.

Noch habt ihr nicht herausgefunden, wie Leben entstand, aber ihr seid der Entschlüsselung der Genome auf der Spur. Noch habt ihr viele Überraschungen vor euch.

Wusstet ihr übrigens, dass ich Esel besonders mag?

Herzlichst G*

Palmsonntag 20.3. 16

(20)

Liebe Menschenwürde

Ich tue alles dafür, dass du zurückkehrst.

Zu Menschen wie der Indonesierin Suria. Um ihre arme Familie unterstützen zu können, nahm sie eine Arbeit als Haushaltshilfe in Hongkong an. Dort begann ihr Martyrium: Den ersten kargen Lohn erhielt Suria nach acht Monaten. Sie musste rund um die Uhr für ihre Arbeitgeber da sein, hatte Kontaktverbot zur Aussenwelt. Beim kleinsten Fehler setzte es Hiebe.

Suria, 28, wurde von ihrem Arbeit­

geber schon für kleinste Fehler geschlagen. Heute blickt sie dank Englisch­ und Computerkursen in eine bessere Zukunft.

des Menschen.

Der Mensch ist die beste Medizin

Sprichwort aus Nigeria

Senden Sie diese Karte jetzt einem Menschen, der gute Gedanken braucht.

Liebesbrief an die Menschenwürde – von Xiao Mei Fang aus Hongkong

21.–23.3. 16

(21)

Es dauerte Monate, bis sie es wagte, zu flüchten und in unserem Not- fallzentrum Schutz zu suchen. Für Frauen wie Suria stehe ich jeden Morgen bereits um 5 Uhr auf. Für sie mache ich Überstunden und nehme Ärger mit ihren ehemaligen Arbeitgebern oder Behörden in Kauf.

Nicht weil ich zu meiner Arbeit gezwungen werde. Sondern weil es mein Herzenswunsch ist. Denn es wird Zeit, liebe Menschenwürde, dass du zu diesen Frauen zurückkehrst.

Xiao Mei Fāng

es n i s c hi h c e ie S D o

n d er ve r wa ltun g s z o ne Ho ngk o n g ha t ein en r

ies i ge n B

H n e da r f a

u a ng sa ll este e t n.

Bitte frankieren

Brot für alle hilft unterdrückten Hausangestellten in Hongkong.

Über 300 000 Ausländerinnen – vorwiegend aus Indonesien und von den Philippinen – arbeiten in der Millionenstadt als Hausangestellte.

Doch statt einem besseren Leben und einer gut bezahlten Stelle erwarten sie oft Ausbeutung und sexueller Missbrauch. Brot für alle und Mission 21 haben mit lokalen Partnerorganisationen in Hongkong ein Notaufnahme­

zentrum für unterdrückte Hausangestellte eingerichtet. Dort erhalten die Frauen Unterstützung:

• Notunterkunft für geflohene Hausangestellte

• Psychologische Betreuung für traumatisierte Frauen

• Rechtsberatung für den Gang vors Arbeitsgericht

• Computer­ und Sprachkurse für den beruflichen Neuanfang

Brot für alle sammelt für Mission 21: 222.1005

(22)

Meine Lieben

Jahrtausendelang hat sich in euch die Fähigkeit zur Kommunikation entwickelt.

Zuerst die Gesten und Laute der Menschenaffen, dann die Sprache des Neandertalers, schliesslich all eure Schriftzeichen und Symbole in vielfältigen Kulturen und Religionen.

Ja, ihr seid nach meinem Abbilde auf Kommunikation hin angelegt.

Zurzeit bevorzugt ihr Smartphones und Internet, liebt Virtuelles.

Ich aber kommuniziere über Lebensnotwendiges.

Ich bin mitten unter euch, wenn es um das Teilen des Brotes geht. Von Mensch zu Mensch!

Herzlichst G*

Heute 10:31

Gib uns heute das Brot, das wir brauchen.

(Matthäus 6,11)

Gründonnerstag 24.3. 16

(23)

Es gibt keine grösser e Liebe, als wenn einer

sein Leben für seine Freunde hingibt.

(Johannes 15,13)

Meine Lieben

Ich wollte bei euch um gött

liche Nähe werben, doch einige ha

ben die Gottfer

ne vorgezogen.

Ich habe mich unter

euch engagiert, ver ausgabt, bin arm unter Armen gew

orden, damit kein Mensch, kein Lebew

esen vergessen geht.

Doch Unrecht, Mor

d, Folter, Verrat, Fanatismus und Kr

ieg bleiben.

Wie viele Kr

euze wollt ihr noch a ufstellen?

Meine Liebe jedoch will Ewigkeit, Glück, Lust, Leben und Hinga

be ohne Todesa

ngst.

Ich habe die Liebe gew

ählt, ich bleibe ihr

treu.

Trotz allem! Verrückter Gott?

Herzlichst G*

Karfreitag 25.3. 16

(24)

Karsamstag 26.3. 16

(25)

Meine Lieben Lange hat es gedauer t.

Jetzt aber werdet ihr als Menschen für den aufrechten Gang geboren, mit weitem Blick und freien Händen.

Und euer Geist wurde frei! Milliarden von Neuronenverbindungen unter­

stützen euer Wachsen und Reifen. Noch seht ihr nicht sehr weit, ihr seid wie Embryos im Mutterleib, die noch nicht wissen, wozu Augen oder Nasen gut sind.

Aber eure Gebur t steht noch bevor. Sind nicht in euch die neuen Organe des Geistes am Wachsen: Aufmerk­

samkeit, Güte, Humor, Mut, Geduld, Krea­

tivität, kurz: ein neues Herz, bereit für die Auferstehung der Toten und für

eine neue Gemeinschaft, wo ich unverhüllt unter euch wohnen

werde und der Schatten des Todes nichts mehr trüben

wird. Dereinst frei von Raum und Zeit und

Weltenhülle.

Herzlichst

Er ist doch nicht der G*

Gott der

Toten, sonder

n der Gott der

Lebenden.

(Ma tthä

us 22,31 –32)

Ostern 27.3. 16

(26)

Liebes Ich

Ja, dich meine ich. Meinen Körper, mein innerstes Wesen, meine Seele. Du bist oft zu kurz gekommen. Allen anderen habe ich viel Aufmerksamkeit geschenkt.

Ich habe mich um meine Familie, Freunde und gekümmert – ihnen zugehört und sie umsorgt.

Das habe ich gern getan, doch dabei oft vergessen, dass ich auch Liebe von mir für mich brauche. Statt mich für meine positiven

Eigenschaften wie zu loben,

kritisiere ich mich viel eher für meine Fehler wie .

Es wird höchste Zeit, liebes Ich, dass ich dir einmal aus ganzem Herzen danke und mir selbst mehr Wertschätzung entgegen­

bringe. Denn schon die Bibel sagt: «Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.» Nur wenn ich mich selbst liebe, kann ich wahre Liebe weitergeben.

Damit fange ich jetzt an.

Dein/e

Liebesbrief an mich selbst

28.3. 16

(27)

Ein Dankeschön

aus aller Welt an Sie.

Wir hoffen, Sie konnten sich während der diesjährigen Passionszeit besinnen, zur Ruhe kommen und blicken gleichzeitig gestärkt nach vorne. Gestärkt wie jene Menschen in aller Welt, die dank Ihnen und Ihrer Spende die Chance erhalten, für ihre Rechte zu kämpfen und ein besseres Leben zu beginnen. Ihren Dank leiten wir gerne an Sie weiter!

Wir wünschen Ihnen einen schönen Frühling und verabschieden uns bis zur nächsten Fastenzeit.

Freundlich grüssen

Patrick Renz Direktor Fastenopfer

Urs Müller Präsident Partner sein Bernard DuPasquier

Geschäftsführer Brot für alle

PS: Wir danken Ihnen herzlich, wenn Sie unsere

Arbeit mit Ihrer Spende unterstützen und so den

Menschen helfen, ihre Not zu lindern.

(28)

Fastenopfer Alpenquai 4 Postfach 2856 6002 Luzern

Telefon 041 227 59 59 mail@fastenopfer.ch www.fastenopfer.ch Postkonto 60­19191­7 Brot für alle

Bürenstrasse 12 Postfach 1015 3000 Bern 23

Telefon 031 380 65 65 bfa@bfa­ppp.ch www.brotfueralle.ch Postkonto 40­984­9 Partner sein Kirchgässli 2 4310 Rheinfelden 061 831 50 13 info@partner­sein.ch www.partner­sein.ch Postkonto 25­10000­5

Herausgeber

Brot für alle (evangelisch), Bern Fastenopfer (katholisch), Luzern In Zusammenarbeit mit: Partner sein (christkatholisch), Reinfelden Text und Redaktion

Matthias Dörnenburg, Elke Fassbender, Maria Dörnenburg, Daria Lepori, Dorothée Thévenaz Gygax, Jan Tschannen, Spinas Civil Voices Sonntagstexte

Reinhild Traitler, evangelische Theologin und Autorin

Karwoche

Toni Bernet Strahm, katholischer Theologe

Redaktionsschluss 18.09.2015

Gestaltung, Konzept Spinas Civil Voices Druck

Vogt­Schild Druck AG, Derendingen SO Deutschsprachige Auflage

1,843 Millionen Bildnachweis

Brot für alle, Fastenopfer, Partner sein, ACT Alliance, Corbis, Meinrad Schade, Shutterstock, Anton Gvozdikov, Anton Ivanov, Joel Shawn / Shutterstock.com

Fastenopfer ist das Hilfswerk der Katholikinnen und Katholiken in der Schweiz. Wir setzen uns im Norden wie im Süden für eine gerechtere Welt ein, in der die Menschen nicht unter Hunger und Armut leiden, sondern ein würdiges Leben führen können. Un­

sere Partner sind Organisationen in 14 Ländern in Afrika, Asien und Lateinamerika. Nebst dem Engagement vor Ort setzen wir uns in der Schweiz und weltweit für gerechte Strukturen etwa bei Handels­ und Wirtschaftsabkommen ein.

Das christkatholische Hilfswerk Partner sein sensibilisiert Menschen für Mission und Entwicklungszu­

sammenarbeit. Es unterstützt und begleitet Projekte für die soziale und wirtschaftliche Entfaltung von benachteiligten Menschen. Die Projekte dienen der Hilfe zur Selbsthilfe, wobei der Dialog mit den Projektpartnerinnen und ­partnern Zeichen einer gelebten Solidarität mit den Christinnen und Christen an­

derer Länder ist.

Brot für alle ist die Entwicklungsorganisation der Evangelischen Kirchen der Schweiz. Wir bewe­

gen Menschen im Norden zu einer verantwor­

tungsvollen Lebensweise und engagieren uns entwicklungspolitisch für das Recht auf Nahrung und Ethisch Wirtschaften. Im Süden unterstützen wir Menschen, sich aus Not und Hunger zu befreien und ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Gemeinsam mit Partnern vor Ort zeigen wir Miss­

stände auf und setzen uns für die Rechte der Betroffenen ein.

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Referências

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Este trabalho tem como objetivo investigar como o profissional de secretariado executivo pode administrar a sua Inteligência Emocional para contribuir com a qualidade do