• Nenhum resultado encontrado

Rolle und Wahrnehmung des Schweizer Unternehmertums in Zeiten des Umbruchs

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2023

Share "Rolle und Wahrnehmung des Schweizer Unternehmertums in Zeiten des Umbruchs"

Copied!
90
0
0

Texto

Der Ruf der Wirtschaft ist in manchen Teilen unserer Gesellschaft nicht in gutem Zustand. Generell wird das Bild der Wirtschaft vor allem von KMU geprägt – sie stellen mehr als 99 % aller Unternehmen in der Schweiz.

Was Unternehmen wirklich leisten

Steuerlast: Das Kapital wird nicht geschont

Die überschätzte Macht der «Wirtschaft»

Dennoch ist der Eindruck falsch, dass die Wirtschaft einen ungebremsten Einfluss auf den Gesetzgebungsprozess in der Schweiz hat. Dies bedeutet nicht, dass es zu (politisch) unangenehmen Marktergebnissen kommt, sondern eher zu einer Situation, in der der Marktmechanismus zu einer falschen Güterverteilung führt.

2.1 _ In der Gesellschaft

Das Misstrauen gegenüber Unternehmen ist seit seinem Höhepunkt in den Jahren nach dem Flugverbot der Swissair etwas zurückgegangen, ist aber nach wie vor so verbreitet wie nach der Finanzkrise. Die Schweizer Multis sind maßgeblich an der globalen Integration von Wertschöpfungsketten beteiligt und haben in den letzten Jahren und Jahrzehnten entscheidend zum Wirtschaftswachstum verschiedener Schwellenländer beigetragen (siehe Kapitel 6).

2.2 _ In den Medien

Generell verdienen Mitarbeiter multinationaler Unternehmen überdurchschnittliche Gehälter und leisten dank des progressiven Steuersystems einen überproportionalen Beitrag zur staatlichen Finanzierung. Treibhausgasemissionen entstanden im Transportwesen, in der Fertigung (durch Zehntausende von Unternehmen), in der Landwirtschaft und beim Heizen von Wohnungen und Bürogebäuden.

2.3 _ In der Politik

Negative Entwicklungen hinsichtlich der Standortqualität zeigen sich laut Economiesuisse in der makroökonomischen Stabilität: Große Fehler wie die Vollgeldinitiative oder ordnungspolitische Sünden wurden angesichts des Frankenschocks vermieden. Allerdings haben zögerliche Reformen beispielsweise in der Rentenversicherung langfristig negative Auswirkungen auf die Staatsverschuldung.

2.4 _ In der Bildung

Im Kompetenzbereich „Verbraucher gestalten“ müssen Studierende zunächst „die Auswirkungen alltäglicher Konsumsituationen auf die Umwelt reflektieren (z. B. Ökobilanz)“. 6 Dass sich der Lebensstil der Bevölkerung verändert hat und Unternehmen mittlerweile auch spätnachts auf die Wünsche der Verbraucher (und nicht zuletzt verschiedener Arbeitnehmer) eingehen, wird nicht thematisiert.

03 der Unternehmen

3.3_ Unternehmen wehren sich vergeblich gegen

3.4_ Unternehmen investieren wenig in

3.5_ Jenseits der Politik: Verschiebung der

Die direkte Demokratie würde sogar zusätzliche Instrumente bieten, um die Forderungen mächtiger Interessengruppen, insbesondere der Dachverbände der Wirtschaft, zu artikulieren (Hürlimann et al.). In jedem Fall hätten Unternehmen eine viel stärkere Position als beispielsweise Gewerkschaften (Kriesi 1980). ., zitiert nach Fischer et al. 2009. Schließlich weisen Gava et al. 2017 darauf hin, dass es nach Einschätzung vieler Politikwissenschaftler lange Zeit als selbstverständlich galt, dass die wesentlichen Kompromisse der Gesetzgebung in der Vor- Parlamentsperiode.

3.1 _ «Crony capitalism»: Es gibt ihn!

3.2 _ Nachlassender Einfluss der Wirtschaftslobby in Bern

Schließlich haben Lutz et al. 2018) den Einfluss von Interessengruppen auf den Wahlerfolg von Kandidaten für den Staatsrat bei den Wahlen 2015. Generell finden sie keine Hinweise auf eine Einflussnahme auf den Erfolg von Kandidaten mit Unterstützung von Wirtschaftsverbänden und Unternehmen. Selbst bei rechten Wählern hatte die Unterstützung öffentlicher, zielgerichteter Interessengruppen einen größeren Einfluss auf den Wahlerfolg als die Unterstützung, auch finanzieller Art, von Unternehmen.

3.3 _ Unternehmen wehren sich vergeblich gegen mehr Regulierung

Von den vier am häufigsten genannten Hindernissen für die wirtschaftliche und unternehmerische Entwicklung der Schweiz stehen drei in direktem Zusammenhang mit Regulierungen. Hinzu kommt ein interner Aufwand, der schwer zu messen ist, da die Belastung je nach Branche und Unternehmensgröße stark variiert: Große Unternehmen gaben an, durchschnittlich 1.700 Stunden pro Monat für die Einhaltung von Vorschriften im Finanzbereich aufzuwenden. Sektor (Bankenregulierung, Finanzintermediäre). Ein Bericht, der sich mit den Auswirkungen von Regulierungen auf die Wirtschaft befasst, ist der Doing Business Report (2020) der Weltbank.

3.4 _ Unternehmen investieren wenig in Interessenvertretung

Das regulatorische Umfeld für Schweizer Unternehmen hat sich nicht nur absolut, sondern auch relativ verschlechtert, was die vermeintliche politische Macht der Schweizer Wirtschaft in ein anderes Licht rückt.

3.5 _ Jenseits der Politik: Verschiebung der Marktmacht

4.2_ Unternehmen haben in der Schweiz die Frauen

4.3_ Unternehmen als Ort des Lernens _ 48

4.1 _ Arbeiterparadies Schweiz

In der Kategorie Arbeitsplatzsicherheit liegt die Schweiz hinter Norwegen und Island an dritter Stelle. Darüber hinaus glaubt ein kleiner Teil der Erwerbstätigen in der Schweiz, dass ihre Arbeit einen gravierenden Einfluss auf ihr Privatleben hat: Auf einer Skala von 0 (überhaupt keine Auswirkung) bis 10 (sehr gravierende Auswirkung auf ihr Privatleben) gaben nur 13,4 % an Wert von 8 oder mehr. Es ist daher nicht verwunderlich, dass es hierzulande kaum zu Störungen des Arbeitsfriedens kommt: Jahr für Jahr gehen pro 1.000 Arbeitnehmer nur drei Arbeitstage durch Streiks verloren.

Keine «bullshit jobs»

Eine repräsentative Arbeitnehmerbefragung in der Schweiz differenziert zwischen Arbeitnehmern unterschiedlicher Unternehmensgrössen und widerlegt die These des Anthropologen, es bestehe eine Diskrepanz zwischen Arbeitnehmern von Grosskonzernen und KMU. Generell gilt: Je größer das Unternehmen, desto höher die Löhne und desto geringer der Anteil schlecht bezahlter Jobs. Im Jahr 2016 betrug der Anteil der Niedriglohnarbeiter in Betrieben mit mindestens 1.000 Beschäftigten 6 %, in Kleinbetrieben dagegen deutliche 22 % (BFS 2019b).

4.2 _ Unternehmen haben in der Schweiz die Frauen ermächtigt

Doch dabei wurde der wichtigen Rolle, die Unternehmen bei der Förderung der Gleichstellung gespielt haben, wenig Beachtung geschenkt. Andere beteiligen sich an den Kinderbetreuungskosten und in einigen Westschweizer Kantonen kofinanzieren Unternehmen die Kinderbetreuungskosten über einen Fonds (Stern et al. 2015). Die Dauer der Erwerbstätigkeit eines Flüchtlings ist entscheidend für die Beschäftigung eines Flüchtlings.

4.3 _ Unternehmen als Ort des Lernens

Unternehmen bilden weiter

Insgesamt wurden 94 % der von den Mitarbeitern besuchten beruflichen Fortbildungen vom Unternehmen in irgendeiner Form (finanziell oder zeitlich) unterstützt.

Unternehmen

5.1 _ Im Dienste des Staates: Unternehmen als Steuervögte

5.2 _ Steuerhinterziehung – keine Sache der Unternehmen

Der erste grobe Indikator für das Ausmaß der Steuerhinterziehung in der Schweiz ist die Statistik zum Ausmaß der Schattenwirtschaft. Im internationalen Vergleich wird jedoch davon ausgegangen, dass die Schattenwirtschaft in der Schweiz eher unbedeutend ist. Daher beziehen sich die meisten Schätzungen der Steuerhinterziehung in der Schweiz auf nicht deklarierte Vermögenswerte.

5.3 _ Steuerbelastung höher als gemeinhin angenommen

Die Aussage muss hinterfragt werden: Der Großteil der von Unternehmen genutzten Infrastruktur (Energieversorgung, Telekommunikation, Immobilien) wird direkt von den Nutzern bezahlt, während die Mineralölsteuer und die LSVA einen entscheidenden Beitrag zur Finanzierung des Straßennetzes leisten. Berechnet man die effektive, durchschnittliche Steuerbelastung des Kapitals mit einer von Eurostat entwickelten Methode (Eurostat zeigt, dass die von Schweizer Unternehmen im Jahr 2012 gezahlten Steuern 13,5 % der ausgewiesenen Gewinne ausmachten).15 In welcher Höhe sind diese Steuern und die oben genannten Infrastrukturgebühren die von den Kapitaleigentümern getragen werden, ist natürlich eine andere Sache.

5.4 _ Ausmass (und Bedeutung) der Steueroptimierung wird überschätzt

Auch die Vorstellung, dass multinationale Unternehmen in Entwicklungsländern relativ niedrige Steuern zahlen, ist falsch. Nach UN-Schätzungen erwirtschaften multinationale Unternehmen in ärmeren Ländern durchschnittlich mehr als 10 % der Steuereinnahmen, während in Industrieländern rund 5 % der Einnahmen dieser Unternehmenskategorie zuzuordnen sind (Bolwijn und Tüselmann 2018). Denn selbst eine deutliche Erhöhung der Steuerlast für multinationale Unternehmen in Entwicklungsländern würde die Fähigkeit dieser Länder, ihren tatsächlichen Bedarf zu decken, nur geringfügig beeinträchtigen.

6.1_ Verhalten sich Unternehmen schlechter als

Unterschätzte Händlermoral

6.1 _ Verhalten sich Unternehmen schlechter als natürliche Personen?

Die Tatsache, dass Regierungen eine strengere Hierarchie haben als im Privatsektor, spiegelt auch ihre geringere Fähigkeit wider, bei ihren Mitarbeitern spontanes kooperatives Verhalten hervorzurufen. Viertens ist es für ein Unternehmen sehr wichtig, einen guten Ruf zu erlangen und zu bewahren. Dies ist für ein Unternehmen im Hinblick auf Stakeholder und Kunden deutlich schwieriger.

6.2 _ Falsch verstandene Eigenverantwortung

Das Unternehmen als Geflecht

Infolgedessen haben Aktionäre „wenig finanziellen Anreiz, dafür zu sorgen, dass sich das Management rechtmäßig, ethisch oder anständig verhält“ (Irland 2010). Noch wichtiger ist, dass die breite Öffentlichkeit von diesem Haftungsausschluss erheblich profitiert. Es ist kein Zufall, dass die „Erfindung“ der Aktiengesellschaft und ihre Entwicklung zu einem börsennotierten Unternehmen für die Kapitalbildung während der Industriellen Revolution von entscheidender Bedeutung waren (Bainbridge und Henderson, 2016).

Sorgfalt – gegenüber wem?

Eine direkte Einbindung von Tausenden oder sogar Millionen Aktionären in Unternehmensentscheidungen ist unpraktisch und würde schnell im Chaos enden. Dies würde der Diversifizierung der Risiken strenge Grenzen setzen, mit erheblichen Folgen für die Ersparnisse. Es ist schwer vorstellbar, dass ein Unternehmen nicht das Ziel hätte, eine Rendite für seine Aktionäre zu erwirtschaften.

6.3_Die Vergesellschaftung der Unternehmen

Sie sind fest von der Wirksamkeit internationaler Abkommen, etwa der ILO (Internationale Arbeitsorganisation) (KVI 2020), überzeugt. Peksen und Blanton (2016) stellten fest, dass die Ratifizierung wichtiger IAO-Übereinkommen negativ mit dem Grad der Achtung der Arbeitnehmerrechte in einem Land korreliert.

07 Unternehmenslandschaft und die Politik

Die unternehmerische Freiheit wird hierzulande – und das nicht erst seit Ausbruch der Corona-Pandemie – zunehmend eingeschränkt und der Einfluss der Wirtschaft auf die politische Entscheidungsfindung begrenzt (siehe Kapitel 3.2). Ein marktwirtschaftliches Reformprogramm ist nicht nur dringend erforderlich, um die Auswirkungen der durch Covid-19 entstandenen Wirtschaftskrise abzumildern, sondern auch, um die unzähligen Betriebe und Arbeitsplätze im Land nachhaltig zu sichern und erfolgreiche Geschäftsaktivitäten zu ermöglichen. wieder. Besonders wichtig ist es, verzerrte Bilder über Unternehmertum und Wirtschaft, die in Gesellschaft, Medien und Politik weit verbreitet sind (siehe Kapitel 2), als das zu entlarven, was sie sind: die öffentlichkeitswirksame Behandlung von Themenfeldern vor dem Hintergrund z.B. ideologische Thesen, die mit der Realität wenig gemein haben.

7.1 _ Der «Apolitie» entgegenwirken

Dabei kommt es nicht nur darauf an, die in der Öffentlichkeit viel diskutierte Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen, sondern auch zwischen Beruf und Politik. Das vorübergehende Engagement eines Managers in der Politik, sei es im Schulunterhalt oder als Mitglied des Bundesrates, sollte keinesfalls die Fortsetzung einer beruflichen Laufbahn verhindern. Wenn der Privatsektor seinen interessierten (besetzten) Mitarbeitern die Teilnahme an der Miliztätigkeit nicht gestattet, besteht die Gefahr, dass bürgerliche Parteien nicht mehr in der Lage sind, für öffentliche Funktionen erstklassiges Personal und damit auch kein Verständnis für das praktische Geschäft zu haben. Die Bedenken in der Politik werden weiter abnehmen.

7.2 _ Stärkung der privaten Medien durch Unternehmen

7.3 _ Aufgaben für die bürgerliche Politik

Rückbau des Verwaltungsapparates

Mehr unternehmerische Freiräume

Konsequentere Umsetzung der digitalen Transformation

Wenn einzelne Branchen wie die Life Sciences die digitalen Chancen nicht voll ausschöpfen können, drohen ihnen Wettbewerbsnachteile. Eine deutliche Verbesserung der digitalen Durchdringung der Schweizer Wirtschaft ist umso dringlicher, da sich das Produktivitätswachstum hierzulande in den letzten Jahren nicht nur abgeschwächt hat, sondern auch deutlich geringer ausfiel als in anderen Industrieländern. Die größten Wachstumseffekte entstehen, wenn digitale Innovationen in der gesamten Wirtschaft zum Einsatz kommen.

Bekenntnis zu Wettbewerb und zur Internationalisierung der Schweizer Volkswirtschaft

Referências

Documentos relacionados

Ainda que mais evidente na transição do século XIX para o século XX, a contestação ao ser feminino e à sua forma de agir, bem como as imagens que se constroem das mulheres,