Exzerpt: Juni`04
Einführung ins Christentum, J. Kardinal Ratzinger (Köselverlag München, 1968)
Zweiter Hauptteil – Jesus Christus(Seite 153 – 189),
Erstes Kapitel: „Ich Glaube an Christus Jesus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn“
• Der Mensch Jesus, ist Christus (der Auserwählte) und der Mittelpunkt der Menschheitsgeschichte
• Es entsteht eine Verbindung von “Logos und Sarx” (Wort & Fleisch , Glaube und Geschichte)
- Der der Mittelpunkt ist, wird Mensch und „lebt“ in der Geschichte
• Jesus als Gottes Sohn und Jesus als der Mensch
• Historie birgt nicht nur Geschichte in sich, sondern verdeckt auch Teile davon - Man kann in ihr den Menschen Jesus sehen aber sein “Christ-sein” ist nicht in ihr Raster einfügbar und somit nicht zu erkennen
• Diskrepanz : Jesus oder Christus ?
• Erkenntnis : Jesus ohne Christus kann nicht existieren
• Bultmann : Nur das Faktum der Existenz Jesu ist von Bedeutung, die Verkündigung steht im Vordergrund
• Diese Erkenntnis versperrte unter anderen den Weg zu einem alleinigen Jesus für immer
• „Christus“ ist zum einen Titel aber auch Teil des Namens
- Somit gibt es keine Unterscheidung zwischen dem „Amt und der Person“
- Auch seine Taten sind unwiderruflich mit seiner Person verknüpft
• Die Person Jesu ist auch seine Botschaft und umgekehrt
- Somit ist Annehmen der Person auch Annehmen des Glaubens
• Das Kreuz gilt als Ursprung des „Jesus ist Christus“-Glaubens
• Als Jesus gekreuzigt ist wird er zum Christus – “zum König”
- Das Kreuz dient sozusagen als Ausgangspunkt zur Findung von Person und Botschaft
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• Nächster Schritt : Liebe ist Inhalt des Glaubens (Glaube = Liebe) - Glaube der nicht Liebe ist kann kein christlicher Glaube sein
• Entsprechung[1]: Gott ist Liebe und auch Jesus ist Liebe (Jesus = Gott)
• Entsprechung[2]: Jesus ist das was er tut, somit die Erfüllung des Humanen (Jesus = Mensch)
• Jesus wurde König nicht weil er von Gott gezeugt wurde sondern weil er von Gott erwählt wurde (Erwählung als Zeugung)
• Bei Jesus verschmelzen Gottesknechtschaft und Gottessohnschaft
• Man wird zum Herrn wenn man reine Beziehung ist - Die reine Proexistenz Jesu macht ihn zu dem was er ist
• Jesu Beziehung zu Gott hat auch Sohncharakter
- Durch die persönliche Form seines Gebets baut er eine Intimität zu Gott auf
• Jesus vereint in sich “Sohn , Wort und Sendung” zu sein
• Zwei Standpunkte bei der Betrachtung Jesu :
- [1] : Inkarnationstheologie : festgelegt und optimistisch im Bezug auf das Christentum
- [2] : Kreuzestheologie : beweglich und kritisch im Bezug auf das Christentum
- Zusammmen verbessern sie sich gegenseitig und zeigen einen Weg auf das Ganze auf
• Anselm v. Canterbury :
- Der sündige Mensch hat Gott unendlich beleidigt
- Je nach dem wer beleidigt wird hat dies unterschiedliche Auswirkungen
- Nun ist eine unendliche Entschädigung von Seiten der Menschen notwendig zu der sie aber nicht in der Lage sind
- Gott macht dies wieder gut, indem er selbst Mensch wird
- Erlösung aus „sola gratia“
• Das von Anselm aufgebaute „Rechtssystem“ verzerrt und kann dem Gottesbild einen „unheimlichen“ Charakter geben
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• Christlicher Glaube: Jesus ist das Bild für einen Menschen (er als ideales Ziel)
• Jesus ist über sich hinausgewachsen und wird so zum Mensch wie kein Anderer
• Bei Jesus ist somit die Menschwerdung im Ideal erfüllt
• Erkenntnis: Die Menschheit hat die Proexistenz zum Ziel
• Glaube ist nicht nur Rückblick aufs Geschehene oder Ausblick auf das Ewige sondern vielmehr Hoffnung in Richtung Vorwärts
• Endgültige Aussage : Geschichtlich(zeitlich) steht Gott am Ende; für das Sein ist er der Ursprung
Christian Moser ´04
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Christian Moser
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Date: 2004.06.01 16:45:46 +02'00'