• Nenhum resultado encontrado

Wer braucht keine Messung der „arterial stiffness“ in der Praxis?

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2017

Share "Wer braucht keine Messung der „arterial stiffness“ in der Praxis?"

Copied!
5
0
0

Texto

(1)

Homepage:

www.kup.at/

hypertonie

Online-Datenbank mit

Autoren- und Stichwortsuche

P . b . b . G Z 0 2 Z 0 3 1 1 0 6 M , V e r l a g s p o s t a m t : 3 0 0 2 P u r k e r s d o r f , E r s c h e i n u n g s o r t : 3 0 0 3 G a b l i t z

Indexed in EMBASE/Excerpta Medica/SCOPUS

www.kup.at/hypertonie

Offizielles Organ der

Österreichischen Gesellschaft für Hypertensiologie

www.hochdruckliga.at

Member of the

Wer braucht keine Messung der

„arterial stiffness“ in der Praxis?

Weber T

Journal für Hypertonie - Austrian

Journal of Hypertension 2014; 18

(2)

Jetzt in 1 Minute

Früh-erkennung der PAVK: boso

ABI-system 100

PAVK – Die unterschätzte Krankheit Die periphere arterielle Verschlusskrank-heit (PAVK) ist weitaus gefährlicher und verbreiteter als vielfach angenommen. Die getABI-Studie [1] zeigt, dass 20 % der > 60-Jährigen eine PAVK-Prävalenz aufweisen. Die PAVK wird oft zu spät diagnostiziert. Das liegt vor allem da-ran, dass die Betroffenen lange Zeit be-schwerdefrei sind und eine entsprechen-de Untersuchung daher meist erst in akuten Verdachtsfällen erfolgt. Mit dem Knöchel-Arm-Index („ankle- brachial in dex“ [ABI]) ist die Diagnose einer PAVK durchführbar. Der Knöchel-Arm-Index (ABI) ist ein wesentlicher Marker zur Vorhersage von Herzinfarkt, Schlag-anfall und Mortalität.

PAVK-Früherkennung mit dem boso ABI-system 100: Ein Gewinn für alle. Eine präzise und schnelle, vaskulär orientierte Erst untersuchung. Der entscheidende Wert für die Dia-gnose der PAVK ist der Knöchel-Arm-Index („ankle-brachial index“ [ABI]). Das boso ABI-system 100 ermittelt die-sen Wert zeitgleich und oszillometrisch an allen 4 Extremitäten. Die eigentliche Messung dauert dabei nur ca. 1 Minu-te. Ein ABI-Wert < 0,9 weist im

Ver-gleich mit dem Angiogramm als Gold-standard mit einer Sensitivität von bis zu 95 % auf eine PAVK hin und schließt umgekehrt die Erkrankung mit nahezu 100 % Spezifität bei gesunden Perso-nen aus.

Das boso ABI-system 100 wurde wei-terentwickelt und ist jetzt optional mit der Messung der Pulswellenge-schwindigkeit ausgestattet.

Optional ist das boso ABI-system 100 ab sofort auch mit der Möglichkeit zur Messung der

Pulswellengeschwindig-keit (ba) verfügbar. Mit der Messung der Pulswellengeschwindigkeit („pulse wave velocity“ [PWV]) kann eine arteri-elle Gefäßsteifigkeit diagnostiziert wer-den. Die Steifigkeit der arteriellen Ge-fäße nimmt mit einer fortschreitenden Arteriosklerose zu, was sich durch eine Erhöhung der Pulswellengeschwindig-keit darstellt. PWV und ABI-Wert er-möglichen eine noch fundiertere Risi-kostratifizierung von kardiovaskulären Ereignissen.

Literatur: 1. http://www.getabi.de

Weitere Informationen:

Boso GmbH und Co. KG Dr. Rudolf Mad

A-1200 Wien

Handelskai 94–96/23. OG E-Mail: rmad@boso.at

Neues aus der Medizintechnik

(3)

Extended Abstracts

108 J HYPERTON 2014; 18 (3)

Wer braucht keine Messung

der „arterial stiffness“ in der Praxis ?

T. Weber

Die arterielle Gefäßsteifigkeit („arterial stiffness“) ist heute als Parameter eines hypertensiven Endorganschadens im ar-teriellen Gefäßsystem gut etabliert. Wenn man den Bluthoch-druck als Erkrankung versteht, die in erster Linie die Arte-rien betrifft (hier wird der Blutdruck ja schliesslich gemes-sen), könnte man eine erhöhte Gefäßsteifigkeit sogar als den primären Organschaden bei Hypertonie bezeichnen. Wir wis-sen aber auch, daß die Beziehung eher bidirektional ist, Studi-en u.a. aus Framingham habStudi-en ja gezeigt, daß eine Erhöhung der Gefäßsteifigkeit der Entwicklung eines Bluthochdrucks meist vorangeht [1]. Auf der anderen Seite ist ein erhöhter Blutdruck eine stärkere Belastung für die elastischen Anteile der Aorta und der großen Arterien, die dadurch schneller de-generieren und durch Kollagen ersetzt werden.

Die arterielle Gefäßsteifigkeit kann seit etwa 20 Jahren rela-tiv leicht durch Bestimmung der Karotis-femoralis-Pulswel-lengeschwindigkeit nicht-invasiv quantifiziert werden [2]. Da-bei werden meist mittels Tonometrie Druckkurven an Karotis und Femoralis aufgezeichnet und die Pulswellenlaufzeit zwi-schen beiden Punkten bestimmt. Durch Abschätzung der Dis-tanz zwischen beiden Punkten an der Körperoberfläche kann man dann die Pulswellengeschwindigkeit (carotid- femoral Pulse Wave Velocity – cfPWV) berechnen; diese liegt meist zwischen 5 und 15 m/sec. Die Aorta, die den größten Anteil an der altersabhängigen Zunahme der Gefäßsteifigkeit hat, liegt mit Ausnahme der Ascendens zwischen beiden Meßpunk-ten. Dies dürfte auch die gute prognostische Bedeutung der cfPWV erklären (die PWV an den Extremitäten zeigt eine viel

geringere altersabhängige Änderung und hat eine viel gerin-gere prognostische Wertigkeit). In den letzten Empfehlungen der Europäischen Hochdruckgesellschaft wurde auf Basis von Vergleichsstudien mit MRI [3] die Messung der Distanz als der direkte Abstand Karotis-Femoralis multipliziert mit 0,8 festgelegt. Mit dieser Methode konnte auf Basis zahlreicher epidemiologischer Studien ein Schwellenwert der cfPWV von 10 m/sec definiert werden.

Die Messung der cfPWV mit dem Tonometer erfordert etwas Übung und einen Zeitaufwand von etwa 15 Minuten. Dies scheint derzeit einer weiteren Verbreitung der Methode in der Praxis hinderlich zu sein. Ein neuer Ansatz ermöglicht nun die Abschätzung der aortalen PWV (die Methode wurde im Ver-gleich zur direkten, invasiven Messung der aortalen PWV im Rahmen der Herzkatheteruntersuchung entwickelt) aus Puls-kurven, die mit Oberarm-Blutdruckmanschetten aufgezeich-net werden können, dem Alter und dem systolischen Blut-druck. Bisherige Validierungen verliefen sehr zufriedenstel-lend [4], eine erste Studie zur prognostischen Wertigkeit wur-de bereits veröffentlicht [5].

Bei welchen Patienten bzw.

Hypertoni-kern soll man nun die cfPWV (aoPWV)

messen?

In den Empfehlungen der Europäischen [6] sowie der Öster-reichischen Hochdruckgesellschaft [7] wird die Messung sub-klinischer Organschäden im Rahmen der

(4)

Extended Abstracts

109

J HYPERTON 2014; 18 (3)

rung generell empfohlen. Das bedeutet, die Messung dient primär der Erkennung von Hochrisikopatienten. Tatsächlich haben zahlreiche Studien und die rezente, auf individuellen Daten von mehr als 17.000 Einzelpatienten bzw. Einzelpro-banden beruhende Metaanalyse [8] gezeigt, daß eine relevante Anzahl von Patienten mit intermediär eingeschätztem kardio-vaskulären Risiko durch Messung der cfPWV als Hochrisiko-patienten reklassifiziert werden konnte. Bei diesen Personen, bei denen mittels der klassischen kardiovaskulären Risikofak-toren ein intermediäres kardiovaskuläres Risiko anzunehmen wäre, ist die Messung der Parameter des hypertensiven End-organschadens somit am wichtigsten bzw. am sinnvollsten. In der Metaanalyse war die prognostische Bedeutung der cfPWV Messung unabhängig von Geschlecht, Raucherstatus, Diabe-tesstatus, Hypertoniestatus und Nierenfunktion. Es bestand al-lerdings ein Zusammenhang mit dem Alter: Wiewohl weiter-hin statistisch signifikant, nimmt die additive prognostische Bedeutung der cfPWV mit höherem Alter ab (und ist bis zum 60. Lebensjahr am besten). Untersucht wurde die Wertigkeit der cfPWV in der Allgemeinbevölkerung, bei älteren inklu-sive geriatrischen Personen, bei Hypertonikern, bei Diabeti-kern, sowie bei Patienten mit Nierenerkrankungen inklusive Dialysepatienten.

Bei welchen Patienten muss man die

PWV somit nicht unbedingt messen?

Aus den Guidelines kann man ableiten, daß Patienten mit etablierten kardiovaskulären Erkrankungen ohnehin ein ho-hes kardiovaskuläres Risiko haben. Hier ist eine Bestim-mung der cfPWV zur weiteren Risikoeinschätzung nicht er-forderlich (wenngleich die PWV bei Dialysepatienten unab-hängige prognostische Aussagen erlaubt). Aus anderen Grün-den kann eine Messung jedoch Sinn machen. So ist z.B. der enge Zusammenhang zwischen Herzinsuffizienz mit erhalte-ner EF und Gefäßsteifigkeit bekannt [9] und rezent wurden Pulsdruck und PWV sogar für die Diagnostik des Syndroms HFPEF (heart failure with preserved ejection fraction) vorge-schlagen [10]. Weiters ist eine Messung bei Vorhofflimmern

nicht zielführend, da hier vermutlich keine validen Werte zu gewinnen sind. Bei schwerer peripherer arterieller Verschluss-erkrankung im Beckenbereich ist die Messung vermutlich ebenfalls nicht möglich, allerdings liegt dann ja ohnehin ein manifester Endorganschaden vor.

Literatur:

1. Kaess BM, Rong J, Larson MG, et al. Aortic stiffness, blood pressure progression, and incident hypertension. JAMA 2012; 308: 875– 81.

2. Laurent S, Cockcroft J, Van Bortel L, et al. Expert consensus document on arterial stiff-ness: methodological issues and clinical ap-plications. Eur Heart J 2006; 27: 2588–605. 3. Van Bortel LM, Laurent S, Boutouyrie P, et al. Expert consensus document on the meas-urement of aortic stiffness in daily practice using carotid-femoral pulse wave velocity. J Hypertension 2012; 30: 445–8.

4. Hametner B, Wassertheurer S, Kropf J, Mayer C, Eber B, Weber T. Oscillometric esti-mation of aortic pulse wave velocity: compar-ison with intra-aortic catheter measurements. Blood pressure monitoring 2013; 18: 173–6. 5. Baumann M, Wassertheurer S, Suttmann Y, Burkhardt K, Heemann U. Aortic pulse wave velocity predicts mortality in chronic kidney disease stages 2–4. J Hypertension 2014; 32: 899–903.

6. Mancia G, Fagard R, Narkiewicz K, et al. 2013 ESH/ESC Guidelines for the manage-ment of arterial hypertension: the Task Force for the management of arterial hypertension of the European Society of Hypertension (ESH) and of the European Society of Cardio-logy (ESC). J Hypertension 2013; 31: 1281– 357.

7. Watschinger B AK, Auer J, Drexel H, Eber B, Fasching P, Grüner P, Hohenstein K, Koppel-stätter C, Lang W, Mayer G, Perl S, Pichler M, Pilz H, Rieder A, Rosenkranz A, Schernthaner G, Slany J, Stefenelli T, Steiner S, Weber T, Wenzel RR, Zweiker R. Klassifi kation, Diag-nostik, und Therapie der arteriellen Hyperto-nie 2013: Empfehlungen der Österreichischen Gesellschaft für Hypertensiokogie (ÖGH). J Hypertonie 2013; 17 (3): 99–108. 8. Ben-Shlomo Y SM, Boustred C, May M, Anderson SG, Benjamin EJ, Boutouyrie P, Ca-meron J, Chen CH, Cruickshank JK, Hwang SJ, Lakatta EG, Laurent S, Maldonado J, Mit-chell GF, Najjar SS, Newman AB, Ohishi M, Pannier B, Pereira T, Vasan RS, Shokawa T, Sutton-Tyrell K, Verbeke F, Wang KL, Webb DJ, Willum Hansen T, Zoungas S, McEniery CM, Cockcroft JR, Wilkinson IB. Aortic pulse wave velocity improves cardiovascular event prediction: an individual participant meta-analysis of prospective observational data from 17,635 subjects. J Am Coll Cardiol 2014; 63: 636–46.

9. Borlaug BA, Melenovsky V, Redfi eld MM, et al. Impact of arterial load and loading se-quence on left ventricular tissue velocities in humans. J Am Coll Cardiol 2007; 50: 1570–7. 10. Weber T, Wassertheurer S, O’Rourke MF, et al. Pulsatile hemodynamics in patients with exertional dyspnea: potentially of value in the diagnostic evaluation of suspected heart failure with preserved ejection fraction. J Am Coll Cardiol 2013; 61: 1874–83.

Korrespondenzadresse:

(5)

Die neue Rubrik im Journal für Kardiologie:

Clinical Shortcuts

In dieser Rubrik werden Flow-Charts der Kardiologie kurz und bündig vorgestellt

Zuletzt erschienen:

Interventionelle kathetergestützte

Diagnostik der Synkope

Aortenklappenimplantation (TAVI)

J Kardiol 2015; 22 (5–6): 132–4.

J Kardiol 2014; 21 (11–12): 334–7.

Einsatz einer perioperativen Blockertherapie

Kardiologische Rehabilitation nach

zur Reduktion von Morbidität und Mortalität

akutem Koronarsyndrom (ACS)

J Kardiol 2015; 22 (1–2): 38–40.

J Kardiol 2015; 22 (9–10): 232–5.

Besuchen Sie unsere Rubrik

P

Medizintechnik-Produkte

boso ABI-system 100 Boso GmbH & Co KG IntelliSpace Cardiovascular

Philips Austria GmbH, Healthcare

BioMonitor 2

BIOTRONIK Vertriebs-GmbH CT TAVI Planning mit

syngo.CT Cardiac Function-Valve Pilot Siemens AG Österreich

STA R Max

Stago Österreich GmbH

Haftungsausschluss

Die in unseren Webseiten publizierten Informationen richten sich

ausschließlich an

ge-prüfte und autorisierte medizinische Berufsgruppen

und entbinden nicht von der

ärzt-lichen Sorgfaltspfl icht sowie von einer ausführärzt-lichen Patientenaufklärung über

therapeuti-sche Optionen und deren Wirkungen bzw. Nebenwirkungen. Die entsprechenden Angaben

werden von den Autoren mit der größten Sorgfalt recherchiert und zusammengestellt. Die

angegebenen Dosierungen sind im Einzelfall anhand der Fachinformationen zu überprüfen.

Weder die Autoren, noch die tragenden Gesellschaften noch der Verlag übernehmen

irgend-welche Haftungsansprüche.

Bitte beachten Sie auch diese Seiten:

Impressum Disclaimers & Copyright Datenschutzerklärung

Fachzeitschriften zu ähnlichen Themen:

Journal für Kardiologie

Journal für Hypertonie

Zeitschrift für Gefäßmedizin

P

P

Referências

Documentos relacionados

Zusätzliche Möglichkeiten in der allgemeinmedizinischen oder internistischen Praxis: Ist der Blutdruck nicht ausreichend beeinflussbar und besteht beim Patienten oder dem

Mit der Messung der Pulswellengeschwindigkeit („pulse wave velocity“ [PWV]) kann eine arteri- elle Gefäßsteifigkeit diagnostiziert wer- den. Die Steifigkeit der arteriellen Ge-

janeiro de 2011 na Equipe de Saúde da Família Inde- pendência IIII no bairro Independência, localizado no município de Montes Claros/MG, o “I Curso para Gestantes” tendo

Die Bedeutung liegt vielmehr darin, dass sie in der Einrichtung, die sie durch ihre Modellierung der Verhältnisse zwischen Gebieten regionaler Ontologien oder zwischen diesen

Mit der Messung der Pulswellengeschwindigkeit („pulse wave velocity“ [PWV]) kann eine arteri- elle Gefäßsteifigkeit diagnostiziert wer- den. Die Steifigkeit der arteriellen Ge-

Mit der Messung der Pulswellengeschwindigkeit („pulse wave velocity“ [PWV]) kann eine arteri- elle Gefäßsteifigkeit diagnostiziert wer- den. Die Steifigkeit der arteriellen Ge-

Mit der Messung der Pulswellengeschwindigkeit („pulse wave velocity“ [PWV]) kann eine arteri- elle Gefäßsteifigkeit diagnostiziert wer- den. Die Steifigkeit der arteriellen Ge-

Im Gegensatz dazu konnte die LIFE- Studie sowohl für das Gesamtkollek- tiv von über 9.000 Patienten als auch für die beiden prädefinierten Sub- gruppen der Patienten mit