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Der zweite Arbeitsgang war die
Definition
alldieser Vegetationstypen durch ein Oekogramm (vgl.
Beguin, Hegg und Zoller 1976 u.1977).Es enthält
Angaben über Meereshöhe, Relief, geologische Un¬
terlage, Lokalklima, Boden, Wasserhaushalt und
Vorkommen in den Höhenstufen der Schweiz. Es
folgt
eine ausführlichefloristisch-pflanzenso¬
ziologische Beschreibung mit Diskussion des Na¬
turschutzwertes.
Die Durchführung der nötigen Analogieschlüsse
von den gut bekannten Teilen der Schweiz auf je¬
den einzelnen Quadratkilometer
erfolgt
im wesent¬lichen am Schreibtisch, mit Hilfe von topographi¬
scher Karte 1:25'000, geologischen Detailkarten
(1:25'000 oder 1:50'000; z.T. mit der allerdings
sehr
detailreichen
geologischen Generalkarte derSchweiz 1:200'000) und den neuesten Luftaufnah¬
men der schweizerischen Landestopographie, die
ebenfalls ungefähr im Massstab 1:25'000 verfüg¬
bar sind.
Wenn trotz genauer Analysen dieser Unterlagen
ein sicherer Entscheid nicht möglich
ist,
sindKontrollen im Feld am Platz.
Methoden der Datenverarbeitung
Das auf Magnetband gespeicherte Datenmaterial
gestattet
einevielseitige
Auswertung mit EDV.Am häufigsten dürften irgendwelche Verbreitungs¬
karten erwünscht sein, es sind aber auch ver¬
schiedene
statistische
Verarbeitungen vorgesehen.Verbreitungskarten einzelner Vegetationstypen
zeigen für jeden km2 mit einem einzelnen Zeichen
an, wo ein bestimmter Vegetationstyp vorhanden
ist.
Dabei ist die Unterscheidung von 6 Klassenmöglich (z.B. nach Ausdehnung und Ausbildung).
Ein anderer Typ von Verbreitungskarten zeigt die
gesamte Information für jedes festgehaltene Vor¬
kommen. Das
erfordert
unterschiedliche Zeichenfür die Art der Feststellung (4), die Fläche (4)
und die Ausbildung (4) im km und ergibt so ins¬
gesamt 64 Möglichkeiten. Diese auf dem Schnell¬
drucker hergestellten Karten sind rei. schlecht
lesbar und nur für Spezialzwecke
sinnvoll.
EinAusschnitt aus einer solchen Karte wurde publi¬
ziert
von Kessler (1976).Es ist auch
leicht
möglich, Karten herzustellen,welche zeigen, wieviele Gesellschaften aus einer
bestimmten Gruppe von Vegetationstypen vorhanden
sind. Die Gruppierungen können aufgrund pflan¬
zensoziologischer Verwandtschaft oder nach For¬
mationen, Standortsgruppen oder häufiger räumli¬
cher Nachbarschaft zusammengefasst werden. Hier
wird die Anzahl pro km2 ebenfalls in 6 Klassen
eingeteilt.
Ein Beispiel einer solchen Karte istin Fig.3 wiedergegeben.
Selbstverständlich
ist es auch möglich,eine Kar¬te zu drucken, auf der die Gesamtsumme der Vege¬
tationstypen pro knr
dargestellt ist.
Die zentrale Aufgabe solcher Karten besteht dar¬
in, eine Uebersicht über die ganze Schweiz zu ge¬
ben und die Bedeutung der verschiedenen Land¬
schaften für den Naturschutz zu veranschaulichen.
Unter der etwas vereinfachenden Annahme,dass die
Gesellschaften der höheren Pflanzen eine gute
Basis für die Ermittlung des gesamten Wertes
einer Landschaft für den Naturschutz seien, dass
also die Phytozönosen einen Massstab für den
Reichtum und den Wert der Biozönosen abgeben,
sind mehrere Möglichkeiten zur Abschätzung des
Reichtums gegeben.
Vor allem eine kombinierte Berücksichtigung von
Anzahl, Grösse und Bedeutung der vorhandenen Ge¬
sellschaften ergibt eine brauchbare Unterlage
für den Naturschutz. Aus solchen Karten kann die
Schutzwürdigkeit einer Landschaft mit genügender
Zuverlässigkeit
abgelesen werden.Für ihre Herstellung
gilt
es also die verschie¬denen Pflanzengesellschaften zu werten. Wir ha¬
ben das unter Berücksichtigung der folgenden Ge¬
sichtspunkte gemacht, wobei deren Gewichtung un¬
terschiedlich
erfolgt:
Biologische Aspekte des Naturschutzwertes einer
Pf1anzengesel1schaft:
-Seltenheit
der Gesellschaft auf Grund der An¬zahl Vorkommen
-Reichtum der Gesellschaft an seltenen Pflanzen
und Tieren
-Bedeutung der Gesellschaft für diese Pflanzen
und Tiere
-Empfindlichkeit
der Bestände gegen menschlicheMassnahmen (Düngung, Brachlegung usw.)
-Möglichkeit der Wiederherstellung eines entspre¬
chenden Bestandes nach einer Zerstörung
(irre-placability
nachTjallingij
1973; für die mei¬sten Gesellschaften sehr schwierig und proble¬
matisch)
Menschliche Aspekte des Naturschutzwertes einer Pflanzengesellschaft:
-Bedeutung der Gesellschaft für die Landschaft
als Umwelt des Menschen
-Bedeutung der Gesellschaft für die Oekologie
und
Stabilität
der Landschaft-naturwissenschaftlicher
Wert der Gesellschaft-ethische Gesichtpunkte
Unter Berücksichtigung dieser Gesichtspunkte
ordneten wir jeder Pflanzengesellschaft einen
Naturschutzwert zwischen 0 und 10 zu, wobei es
möglich
ist,
Unterschiede zwischen den Grossland¬schaften der Schweiz zu berücksichtigen, indem
der gleichen Gesellschaft in 13 Regionen ver¬
schiedene Werte gegeben werden können.
Der Computer berechnet nun auf Grund der im km2
vorhandenen Pflanzengesellschaften unter Berück¬
sichtigung der Fläche, der Ausbildung und der
verschiedenen Naturschutzwerte der Gesellschaf¬
ten einen gesamten Naturschutzwert, der, unter¬
teilt
in 6 Klassen, in einer Kartedargestellt
werden kann.
Besonders wichtig für die praktische Anwendung
dürften Karten sein, die den Naturschutzwert für
ökologisch einigermassen
einheitliche
Gruppenvon Vegetationstypen
darstellen,
also etwa fürdie Nassvegetation, Trockenvegetation, Waldvege¬
tation usw.. Die Auswirkungen von menschlichen
Eingriffen
bleiben innerhalb von solchen Gruppenvergleichbar, während bei Berücksichtigung eines
Gesamtwertes für die komplette Vegetation unter
Umständen der gleiche
Eingriff
einzelne48
gesell Schäften fördern könnte, während andere
gänzlich
vernichtet
werden. Es muss deshalb auchzu jeder einzelnen Gesellschaft ebenso wie zu
den verschiedenen Synthesekarten im Text auf die
Auswirkungen häufiger menschlicher
Eingriffe
ein¬gegangen werden, damit mögliche Folgen abge¬
schätzt werden können.
Kessler,E.(1976): Grundlagen für die Ausschei¬
dung von Schutzgebieten in der Schweiz. Natur
und Landschaft 51, Nr. 5, S. 143-149.
Tjallingij,S.P.(1973):
Unity andDiversity
inLandscape. Contrib. 3rd intern. Symposium
Content and Object of the Complex Landscape
Research.
Bratislava.
Literatur
Beguin,C, Hegg.O.,
Zoller.H.(1975):Pflanzenso-ziologisch - ökologische Kartierung der Schweiz
mit der Gitternetzmethode zu
Naturschutzzwek-ken. Internat. Ges. f. Vegetationskunde, Sym¬
posium 1974 in Rinteln, im Druck.
-.-.-(1975):
Landschaftsökologisch-vegetations-kundliche Bestandesaufnahme der Schweiz zu Na¬
turschutzzwecken. Verh. Ges. f. Oekologie, Er¬
langen 1974, S. 245-251.
-.-.-(1976): Utilisation
d'ecogrammes pour uneetude eco-phytosociologique de la Suisse. Doc.
Phytosociol. Fase. 19-20, S. 89-97.
-.-.-(1977):
Ecograms of Swiss forestassocia-tions. Natural. Canadien 104, S. 5-9.
Braun-Blanquet J.(1964): Pflanzensoziologie.
Springer, Wien, 3.Ed. 865 S..
Fig.3: Karte der Anzahl von ungedüngten Rasenge¬
sellschaften im Quadratkilometer.
Folgende Gesellschaften sind
berücksichtigt:
Xerobromion, Mesobromion, Seslerio-Bromion,
And-ropogonetum
grylli,
Festucetum spadiceae,Stipo-Poion
carniolicae,
Stipo-Poion xerophilae,Drabo-Seslerion, Oxytropo-Elynion, Drabo-Seslerion, Caridon
ferrugineae, Molinion, Caricion
canescenti-fus-cae, Caricion davallianae, Caricion curvulae,
Festucetum variae, Laserpitio-Poion violaceae,
Caricion sempervirentis, Nardion,
Calluno-Geni-stion, Calamagrostion,
total
20 Gesellschaften.Es handelt sich durchwegs um Vegetationstypen,
die für den Naturschutz wertvoll sind und in de¬
nen viele seltene Pflanzen und Tiere ihre Haupt¬
verbreitung haben.
Legende: 1: 1 Gesellschaft im Quadratkilometer
vorhanden; 2: 2 Ges.; 3: 3-4 Ges.; 4: 5-6
Ges.; 5: 7-8 Ges.; 6: über 9 Ges.(maximal 11);
7: Seefläche; 8: Landesgrenze.
Literaturbesprechung
MANSHARD Walter, Die Städte des tropischen
Afrika - Band 1 von Urbanisierung der Erde,
herausgegeben von W.Tietze,Bornträger Berlin u.
Stuttgart
1977, 258 S.,104 Abb.,33Tab.,DM98.--Verstädterung war lange als eine Erscheinung der
Industrieländer
gesehen worden.Erst in denletz¬
ten Jahren setzte sich die Erkenntnis durch,dass
sich in den Ländern der Dritten Welt ein Vorgang
der Verstädterung
abspielt,der
eigenen Charakterhat und seine eigenen Probleme birgt.Das vor¬
liegende Werk
liefert
zu diesem immer wichtigerwerdenden Fragenkreis einen beachtenswerten und
wertvollen Beitrag. Abgesehen von einer kurzen
-aber lesenswerten - Einführung und einer etwa
einen Fünftel des Umfanges ausmachenden Zusam¬
menfassung
bietet
es einesorgfältig
dokumentier¬te,nach Regionen geordnete Sammlung von
Fallstu¬
dien mit eingeschalteten Ueberlegungen generel¬
ler Natur. Manshard
verzichtet
auf alarmierendePrognosen - wie sie kürzlich in der Presse brei¬
ten Raum fanden - und
stellt
die Dinge dar,wiesie sind. Er weist auch darauf hin,dass sich
zwar die Verstädterung im tropischen Afrika nur
schwer mit den theoretischen Modellen,wie sie
vor allem in den USA entwickelt worden sind,be¬
greifen
lässt.verzichtet
aber andererseits auchdarauf,neue Modelle zu entwickeln und allgemein
gültige Theorien zu postulieren. Der Titel
ist
darum im Sinne einer regionalen Begrenzung und
weniger einer systematisch-theoretischen Aus¬
richtung zu verstehen. Der Verfasser,der Afrika
aus
langjähriger
eigener Anschauung kennt,musssich verständlicherweise gleichwohl über weite
Strecken auf die Arbeiten anderer stützen. Da¬
durch kommt eine
gewisseVielseitigkeit.aber
auchUnausgeglichenheit in die Darstellung. Zu denken
ist etwa daran,dass im einen Falle die Stadt le¬
diglich
für sich,im anderen aber auch in ihrenBeziehungen zum Umlande gewürdigt wird. Für den
Geographen - ausgenommen ausgesprochene Stadtspe¬
zialisten
-ist
die Stadt in erster Linie ein Teil eines grösseren Ganzen und Arbeiten,die diesnicht einbeziehen,haben vornehmlich elementarana¬
lytischen Wert.