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Die derzeitige Diagnostik einer IPI beruht auf mikrobiologischen, histopathologischen, und radiologischen Untersuchungen

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Academic year: 2023

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Invasive Pilzinfektionen (IPI) gehen bei immungeschwächten Patienten unter intensiver Chemotherapie im Rahmen maligner Erkrankungen oder vor einer Knochenmarktransplantation (KMT) mit einer hohen Morbidität und

Mortalität einher. Die Inzidenz von IPI bei febrilen Patienten mit therapieinduzierter Neutropenie wird auf 10-20%

geschätzt und die Mortalitätsrate beträgt in solchen Fällen bis zu 80%. Der' Großteil invasiver Pilzinfektionen wird durch verschiedene Candida und Aspergillus Stämme verursacht. Allerdings zeigen neue epidemiologische Studien aus Nordamerika ein zunehmendes Auftreten von bisher selten beobachteten Pilzarten, wie etwa hyalinen

Schimmelpilzen, chromogenen Fadenpilzen, und Hefeähnlichen Pathogenen. Von Europäischen Zentren gibt es nur vereinzelt Berichte über das Vorkommen dieser Pilzarten. Dies könnte entweder auf ein weniger häufiges

Vorkommen oder auf unzureichende Diagnose dieser Pathogene zurückzuführen sein.

Die derzeitige Diagnostik einer IPI beruht auf mikrobiologischen, histopathologischen, und radiologischen

Untersuchungen. Diese Verfahren sind allerdings oftmals nicht sensitiv oder schnell genug, um eine rationale und zeitgerechte Behandlung zu ermöglichen In den meisten klinischen Situationen beruht daher der Einsatz

antimykotischer Therapie nur auf indirekten Hinweisen auf das Vorliegen einer systemischen Pilzinfektion, zumeist klinischen Zeichen einer Sepsis, die mehr als 72-96 Stunden auf diverse antibakterielle Therapiemaßnahmen nicht anspricht. Diese Vorgangsweise kann aber bei Vorliegen einer Pilzsepsis zu einer eventuell folgenschweren Verzögerung des Einsatzes antimykotischer Therapie führen Andererseits spricht jedoch die ausgeprägte Organtoxizität mancher antimykotischen Substanzen gegen deren prophylaktische Verabreichung. Der Einsatz systemischer Pilztherapie, der nur auf der Grundlage eines klinischen Verdachts beruht, führt in Fallen, in denen keine IPI vorliegt, zu einer unnötigen Erhöhung der Organtoxizität. Es wäre daher bei immunsupprimierten Patienten von großer Wichtigkeit, ein Management der antimykotischen Therapie zu erarbeiten, das auf

verlässlichen diagnostischen Daten beruht. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen Verfahren für einen schnellen Nachweis invasiver Pilzinfektionen entwickelt werden. Diese würden einen frühzeitigen Therapiebeginn ermöglichen der eine wesentliche Voraussetzung für den Behandlungserfolg darstellt.

Um die Fragestellungen der vorliegenden Studie bearbeiten zu können ist die Etablierung eines quantitativen DNA- Detektionsverfahrens für pathogene Pilze unter Verwendung der

real-time Q-PCR Technologie geplant. Die Konzeption dieses ,,Pan-Fungus" Tests sollte den Nachweis und die Quantifizierung aller klinisch relevanten Pilz-Species in einer Reaktion ermöglichen Das Spektrum der

humanpathogenen Plize, die von diesem Assay abgedeckt werden sollen, beinhaltet alle wichtigen Aspergillus- und Candida-Stämme sowie andere Hefe- und Schimmelpilze von möglicher klinischer Relevanz. Zu diesen gehören unter anderem Trichosporon-, Fusarium-, Mucor- und Rhizopus-Stämme sowie Cryptococcus neoformans, Saccharomyces cerevisiae und Malassezia furfur. Das konzeptuelle Design des geplanten Pan-Fungus RQ-PCR Verfahrens sollte den Nachweis von etwa 20 pathogenen Pilzen in einem Test ermöglichen Die breite Spezifität des Assays würde über die Kapazität der derzeit verfügbaren real-time PCR Methoden deutlich hinausgehen.

Nach Etablierung der erforderlichen diagnostischen Verfahren, wird eine multizentrische Studie bei pädiatrischena Patienten unter intensiver Chemotherapie von malignen hämatologischen Erkrankungen, ausgewählten soliden Tumoren sowie nach allogener KMT durchgeführt. Im Rahmen der Studie werden folgende Hypothesen geprüft:

1. Bei einem Teil der pädiatrischena Patienten kommt es während der frühen Phase der Chemotherapie zu einer asymptomatischen Fungamie, die mit Hilfe des Screenings mittels Pan-Fungus-PCR detektierbar ist. Diese Patienten haben ein besonders hohes Risiko, in Phasen der Aplasie an einer IPI zu erkranken.

2. Molekularer Nachweis und Quantifizierung pathogener Pilze im peripheren Blut ermöglichen bei Patienten mit febriler Neutropenie die frühzeitige Diagnose einer invasiven Pilzinfektion.

3. Negative molekulare Befunde für Pilzpathogene im peripheren Blut stellen ein Ausschlusskriterium für das Vorliegen einer IPI dar.

Die Studie wird zeigen, ob ein Pilzpathogen-Screening mit molekularen Methoden bei Kindern unter

Chemotherapie die Früherkennung von jenen Patienten ermöglicht die ein hohes Risiko für eine IPI haben und die daher von einer präemptiven Pilztherapie profitieren würden Darüber hinaus erwarten wir, dass die Ergebnisse dieser Studie Grundlagen für eine rationale Therapie invasiver Pilzinfektionen liefern werden. Die quantitative RQ- PCR Diagnostik soll einerseits eine frühzeitige Behandlung von Patienten mit einer IPI ermöglichen und

andererseits, in Fällen, in denen keine systemische Pilztherapie indiziert ist, eine zusätzliche therapiebedingte Toxizität verhindern.

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