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Die Zahl der JournalistInnen ist demnach in einem Dutzend Jahren um ein Viertel zurückgegangen

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Academic year: 2023

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In Österreich arbeiten 5.350 hauptberufliche Journalistinnen und Journalisten. Das ist ein Ergebnis des Forschungsprojektes „Journalism in Transition“, in dem – erstmals seit 2006/2007 – eine umfassende Erhebung der Branche und der Entwicklung der Profession durchgeführt wurde. Die Zahl der JournalistInnen ist demnach in einem Dutzend Jahren um ein Viertel zurückgegangen. Soziodemografisch wurden bei der detailreichen Erhebung in mehr als 300 österreichischen Medienunternehmen wesentliche Veränderungen festgestellt, etwa eine Feminisierung: Aktuell ist fast die Hälfte der JournalistInnen weiblich. Fast jede/r zweite JournalistIn in Österreich hat einen Studienabschluss, weit mehr als noch vor einem Jahrzehnt. Als problematisch beschreibt das Forschungsteam der Österreichischen Akademie der Wissenschaften das rasch ansteigende Durchschnittsalter in den Newsrooms auf nunmehr 44,5 Jahre. Das ist ein Hinweis darauf, dass es für Jüngere immer schwieriger wird, in Medien Fuß zu fassen, zugleich die Traditionsmedien wachsende Probleme haben, den Anschluss zum jungen Publikum zu halten. Zwar arbeiten noch immer 60 % der JournalistInnen in Medienhäusern, die historisch aus Verlagen gewachsen sind. Allerdings nimmt die Zahl der Print-JournalistInnen seit 2006 kontinuierlich ab. Gleichzeitig steigt die Zahl der journalistischen Arbeitsplätze für digitale Nachrichtenkanäle im internationalen Vergleich eher langsam. Das vom FWF finanzierte Forschungsprojekt „Journalism in Transition“ wurde am Institute for Comparative Media and Communication Studies (CMC) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften/Universität Klagenfurt von 2017 bis 2019 durchgeführt. Ein Ziel war bei Forschungsstart auch eine wissenschaftliche Neudefinition des journalistischen Berufsbildes im internationalen Vergleich und in Diskussionen mit BranchenvertreterInnen und der interessierten Öffentlichkeit. Auf Basis der detailreichen Gesamterhebung wurden in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Gallup- Institut – repräsentativ für Österreich – 501 JournalistInnen zu Einstellungen, Berufsrealitäten, Rollenbildern und Arbeitszufriedenheit interviewt. Dabei beschreiben JournalistInnen stark gestiegenen Produktionsdruck, der durch Digitalisierung und die Ausdünnung der Redaktionen verursacht wird. Sie orientieren sich in der Arbeit zentral an faktenorientierter Nachrichtengestaltung, haben aber auch ein starkes Selbstverständnis als

„KritikerInnen“ von Missständen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Der als Forschungszusammenfassung Anfang 2020 vorgelegte „Österreichische Journalismus- Report“ präsentiert Tausende Daten und analysiert im Zeitvergleich und mit internationaler Einordnung. Auf das FWF-Projekt aufbauend werden nun weitere Studien, etwa zu Fragen der Diversität in Newsrooms oder zur spezifischen Situation der 600 bis 900 freien JournalistInnen in Österreich, durchgeführt. Publikation: Kaltenbrunner, Andy/Lugschitz, Renée/Karmasin, Matthias/Luef, Sonja/Kraus, Daniela (2020): Der österreichische Journalismus-Report. Eine empirische Erhebung und eine repräsentative Befragung Wien:

Facultas.29614

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