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Geographische Analyse einer randlichen Agglomerationszone der Stadt Zürich

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Academic year: 2023

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ETH Library

Geographische Analyse einer randlichen Agglomerationszone der Stadt Zürich

Untersuchungen zur Entwicklung und Struktur

eines Verdichtungsraumes am Beispiel des oberen Glattales

Doctoral Thesis Author(s):

Zweifel, Willy Publication date:

1978

Permanent link:

https://doi.org/10.3929/ethz-a-000156502 Rights / license:

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(2)

Geographische Analyse einer randlichen

Agglomerationszone der Stadt Zürich

Untersuchungenzur Entwicklung und Struktur eines VerdichtungsraumesamBeispiel desoberen Glattales

ABHANDLUNG

zur

Erlangung

desTitels eines Doktors der Naturwissenschaften der

EIDGENÖSSISCHENTECHNISCHEN HOCHSCHULE ZÜRICH

vorgelegt von

WILLY ZWEIFEL dipl. Natw. ETH geboren am8.November 1946

vonLinthal (GL)

AngenommenaufAntragvon Prof. Dr. E. Winkler,Referent PD Dr.E. Bugmann, Korreferent

1978

(3)

-2J1-

ZUSAMMENPASSUNG

Die neuen

Erscheinungsformen

des städtischen

Wachstumsprozesses

stehen heute mehr denn

je

im Blickfeld nicht nur wissenschafts¬

theoretischer

Ueberlegungen,

sondern auch

praktischer Planungs-

bedürfnisse. Der

Beitrag

dieser Arbeit zu diesem Problemkreis ver¬

sucht,

mit einer

möglichst

umfassenden und kritischen Auseinander¬

setzung aktualgeographischer Fragen

die

Wandlungsvorgänge

der

Kulturlandschaft,

deren Ursachen und

Auswirkungen

am

Beispiel

einer randlichen

Agglomerationszone

von Zürich zu beleuchten.

Gegenstand

dieser

Untersuchung

sind die vier Gemeinden

Volketswil, Greifensee,

Schwerzenbach und Fällanden im oberen Glattal.

Diese

Gemeinden,

die bis etwa

i960

am industriellen

Aufschwung

des

Kantons Zürich

verhältnismässig wenig

Anteil

hatten,

sind in den

letzten

15

Jahren von einer stürmischen

Entwicklung

erfasst worden.

In zusammenfassender Uebersicht sei als wesentlichste Tatsache fest¬

gehalten,

dass in der

Einflusssphäre

der Stadt Zürich noch nie zu¬

vor eine Landschaft in derart kurzer Zeit ihre

Eigenständigkeit

und

inr

Gepräge

verloren hat. In

wenigen

Jahren hat sich die Wirtschafts¬

und Sozialstruktur dieser

ehemaligen

Bauerndörfer

gravierend

ver¬

ändert,

und sie sind Bestandteil der

Stadt,

sind Wohnvor-

ortsgemeinden

von Zürich

geworden.

Dieser intensive

und

kurzfristige

Verlauf der

Verstädterung

Hess einen

völlig

neuen

Typus

von städtischen Umlandbereichen

entstehen,

dies sowohl in

physiognomischer

wie funktionaler Hinsicht. Dieser neue

Typus

hebt

sich deutlich von den in inneren Zonen und in früheren Wachstums¬

zyklen

der Stadt Zürich erfassten Räumen ab.

Das Wesen dieser

neuartigen

Zivilisationslandschaft besteht einer¬

seits in einem bunten Mosaik unterschiedlicher

Gebäudetypen

und

Landnutzungsformen

und anderseits in einer grossen

Verarmung,

Ver¬

einheitlichung

und

Schematisierung

der

Formen,

wie sie dem modernen

Siedlungsbild eigen

sind.

Nach einer

allgemeinen Einführung

in die

Zielsetzung,

Methode und

Betrachtungsweise

behandelt diese Arbeit die

naturgeo¬

graphischen Rahmenbedingungen

als be¬

stimmende

Grundlage

der

gesellschaftlichen

und wirtschaftlichen

Gestaltungskräfte.

Das naturräumliche Potential kann nach Auf¬

hebung

der

Versumpfung

der Talebene als

begünstigend

und fördernd

bezeichnet

werden,

wobei insbesondere die

Bodenverhältnisse,

die

günstige Lage

und die Verkehrsfördernde

Oberflächengestalt

als

grenzbildende

Faktoren für verschiedene

Nutzungsarten

in den Vorder¬

grund

treten. In den

Teilkapiteln Hydrographie, Vegetation

und

Fauna

zeigt

sich besonders

deutlich,

dass

jeder

Naturraum in be-

zug auf die menschliche

Beanspruchung

seine ganz bestimmten Grenzen aufweist. Hier

knüpft

das fünfte

Kapitel

an,

"Bedrohung

der Land¬

schaft",

in dem die

ökologische Tragfähigkeit

des Raumes zur

Sprache

kommt. Das erste und fünfte

Kapitel

bilden so

gewissermassen

den

breiten Rahmen dieser Arbeit.

Im zweiten

Kapitel

werden die

demographischen

Veränderungen

der letzten drei bis vier Jahrzehnte diskutiert und deren

Zusammenhänge

mit der

übrigen Agglomeration

(4)

und der Stadt Zürich

aufgezeigt.

Die

ausgewählten

Daten veran¬

schaulichen die explosionsartige Bevölkerungsentwicklung

und die

Herausbildung

von

einseitigen Bevölkerungsstrukturen (Alters-

und

Erwerbsstruktur, Pendler)

und machen damit die

Sonderstellung

des

Untersuchungsgebietes

innerhalb der

Agglomeration

Zürich

deutlich;

sie sind somit die

nötige Voraussetzung

für das Verständnis der beiden

folgenden Kapitel.

In diesem zentralen Teil der Arbeit wird dem Wandel der

Bauerndörfer zu Wohn- und Industrie¬

gemeinden nachgegangen,

der erst in den

sechziger

Jahren

einsetzte,

dann aber

hauptsächlich

als

Ergebnis

der

Tätigkeiten

von

Wohnbaugesellschaften

sich rasch entwickelte. Als Ursachen für

diesen raschen Wandel

zeigen

sich die Problemkreise um

Bodenpreise, Bodenpolitik

und - in enger

Wechselbeziehung

dazu - um orts- und

regionalplanerische

Aktivitäten. Im

Hintergrund

des Kulturland¬

schaftswandels steht in erster

Linie

ein

übergeordneter

wirtschaft¬

licher

Verdrängungsprozess

in der

Stadt-Umland-Entwicklung,

der

sich in einer zunehmenden

Entflechtung

der menschlichen Daseins¬

funktionen wie

Wohnen, Arbeiten, Einkaufen, Erholung

und

Bildung

manifestiert.

Diese

Aufteilung

der Funktionen stellt die Gemeinden vor grosse Probleme in

bezug

auf eine infrastrukturelle

Anpassung,

wobei der

Verkehr

als

Bindeglied

eine

ständig

wachsende

Bedeutung erlangt, gleichzeitig

aber

je länger je

mehr

die Grenzen seiner

Möglichkeiten

erreicht. Sowohl im

Untersuchungs¬

gebiet

wie in der weiteren

Region

ist

aufgrund

dieser

Entwicklung

eine deutliche Tendenz zur Konzentration und Zentralisation in allen Infrastrukturbereichen festzustellen.

Im letzten

Kapitel

wird

gezeigt,

wie die

Tragfähigkeit

selbst in diesem

reichhaltigen

natürlichen

Landschaftspotential gestört wird,

dies vor allem durch

ungeordnete Eingriffe

und indem die

ökologische

Struktur der

Naturausstattung

nicht be¬

achtet wird. Am

augenfälligsten

kommt dies bei der Gewässerver¬

schmutzung,

dann aber auch bei der

Verarmung

der Tier- und Pflanzen¬

welt sowie der

Umweltzerstörung

durch Bauten zum Ausdruck. Es

liegt

auf der

Hand,

dass eine weitere

Verdichtung

in der

gegenwärtigen

Form auch das

seelisch-geistige

Wohlbefinden der hier wohnenden Menschen

gefährdet.

Diese

Entwicklung

kann nicht

länger

nur mit

technisch-therapeu¬

tischen Massnahmen

bekämpft

werden: es ist eine fundamentale

Aenderung

der

Einstellung

des Menschen zu seiner

gesamten

Umwelt

notwendig.

Durch die momentane

Stagnation

in der

Bevölkerungs¬

entwicklung verringert

sich der

Siedlungsdruck.

Viele Probleme können dadurch

gemächlicher

angegangen und

gelöst

werden. Es ist

zu

hoffen,

dass damit trotz der

gegenwärtigen

Reform- und

Planungs¬

müdigkeit

der

notwendige Gesinnungswandel

eintritt und dass im

Untersuchungsgebiet

sich eine

Entwicklung anbahnt,

die mehr auf

qualitativ-ordnende Aspekte

statt auf

quantitative ausgerichtet

ist.

(5)

-233-

ABSTRACT

This

study attempts

to

analyse

the new process of urban

expansion by taking

the

examples

of four communlties

Volketswil, Greifensee,

Schwerzenbach and Fällanden on the outskirts of the Zürich metro-

politain

area. These four communities took

relatively

little

part

in tne industrial

expansion

of the canton Zürich up to about

i960.

However,

in the last

15

years

they developed rapidly.

Never before

has a

region

within the

sphere

of influence of

metropolitain

Zürich lost its

independence

and characteristics within such a

short

period

of time. The process of urbanisation has

radically

altered the economic and social structure of these former

agri-

cultural

villages,

both the

physical

and functional

aspects.

This

new kind of

agglomeration

is

characterized,

on the one

hand, by

a

variety

of different

types

of

buildings

and land use forms

and,

on the other

hand, by

a

levelling

off and

by

an

impoverishment

of the forms which are

peculiar

to a modern settlement and its social context. From this

point

of

view,

the

investigated

area differs

from the zones nearer to Zuricn which took

part

in the earlier

growth phase.

Referências

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