• Nenhum resultado encontrado

Topische Blasentumortherapie

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2017

Share "Topische Blasentumortherapie"

Copied!
4
0
0

Texto

(1)

Member of the

www.kup.at/urologie

P . b . b . 0 2 Z 0 3 1 1 1 6 M , V e r l a g s p o s t a m t : 3 0 0 2 P u r k e r s d o r f , E r s c h e i n u n g s o r t : 3 0 0 3 G a b l i t z

Homepage:

www.kup.at/urologie

Online-Datenbank mit

Autoren- und Stichwortsuche

Indexed in Scopus

Topische Blasentumortherapie

Jocham D, Kausch I

Journal für Urologie und

Urogynäkologie 2007; 14 (Sonderheft

(2)

Eröffnungssymposium

des Malteser Robotik

Zentrums (MRZ)

Malteser Krankenhaus St. Josefshospital Klinik für Urologie und Kinderurologie

zum Programm bitte hier klicken

Datum 28. Januar 2017 Tagungsort Mercure Hotel

(3)

17

J. UROL. UROGYNÄKOL. Sonderheft 6/2007

TOPISCHE

BLASENTUMOR-THERAPIE

D. Jocham, I. Kausch

T

OPISCHE

B

LASENTUMORTHERAPIE

Da zusammenfassend etwa 50 % der Patienten mit nicht muskelinvasiven Harnblasenkarzinomen innerhalb eines Jahres mindestens ein Tumor-rezidiv erfahren, wird in den meisten Fällen eine adjuvante Therapie, be-ginnend 2 Wochen nach kompletter TUR, empfohlen. Da die Harnblase ein ideales Organ zur lokalen Thera-pie darstellt, fokussieren die adjuvan-ten Ansätze fast ausschließlich auf topische, intravesikale Applikationen. In den letzten hundert Jahren wurden zahlreiche Substanzen intravesikal erprobt. Durchgesetzt haben sich heute die intravesikale Chemothera-pie und die intravesikale Immun-therapie mit BCG.

I

NTRAVESIKALE

C

HEMOTHERAPEUTIKA

Gegenwärtig finden die Substanzen Mitomycin C (20–40 mg), Epirubicin (50–80 mg) und Doxorubicin (50 mg) Verwendung.

Es gibt keine einheitliche Standardi-sierung für die Applikation intravesi-kaler Chemotherapeutika. Üblich ist eine 4- bis 8mal durchgeführte wö-chentliche Gabe als Induktionszyklus. Weitere Erhaltungsgaben werden meist einmal monatlich durchge-führt. Die genannten Intervalle sind weitgehend empirisch festgelegt. Obwohl kürzlich die MMC-Langzeit-therapie über 3 Jahre mit einem bes-seren onkologischen Outcome asso-ziiert war als eine Kurzzeittherapie, bleibt die optimale Dauer und Not-wendigkeit einer Erhaltungstherapie insbesondere bei erfolgter Frühinstil-lation weiter unklar.

Zahlreiche Studien haben gezeigt, daß der Effekt von Chemoinstillatio-nen als Induktionszyklus im Vergleich zur Kontrollgruppe mit alleiniger TUR eine Reduktion der Rezidivhäufigkeit um etwa 20–40 % beträgt. Dabei variieren die Angaben in verschiede-nen Metaanalysen zwischen 10 % und 70 %. Das Progressionsrisiko und das Überleben werden nach bis-heriger Kenntnis nicht beeinflußt.

Es besteht Konsens, daß monofokale „Low risk“-Tumoren keine adjuvante Therapie benötigen bzw. maximal eine einmalige Frühinstillation erhal-ten, da die Rezidivrate (< 0,2/Jahr) niedrig ist. Eine Frühinstillation wird als einmalige Gabe innerhalb von 6 Stunden nach TUR durchgeführt und bei allen papillären Harnblasen-tumoren empfohlen. Die Rezidiv-wahrscheinlichkeit kann so um etwa 50 % gesenkt werden.

Die Effektivität von Chemoinstilla-tionen kann durch Iontophorese po-tentiell gesteigert werden.

Die lokale Effektivität weiterer Che-motherapeutika wie Alimta und Gemcitabin wird derzeit in Phase-II/ III-Studien evaluiert. Eine neue vielversprechende Substanz ist das EOquin™, ein „Prodrug“, welches durch Enzyme, die in Krebszellen vermehrt exprimiert werden, in das aktive Alkylans umgewandelt wird. Phase-II-Studien sind bei Harnblasen-karzinompatienten derzeit in Progreß. Erste frühe klinische Studien mit in-novativen Ansätzen wie topische Antisense-Therapie oder Vakzine-Konzepte wurden durchgeführt.

I

MMUNTHERAPIE

In den letzten 35 Jahren wurden in-travesikale Instillationen von zahlrei-chen immunologisch aktiven Agenzi-en beschriebAgenzi-en. Hierbei handelt es sich zumeist um unspezifische mikro-bielle Produkte bzw. Wirkstoffe, die über sogenannte Toll-like-Rezeptoren (TLR) erkannt werden und ihre Wir-kung vermitteln. Der bei weitem be-deutendste Immunwirkstoff ist der Bacillus Calmette et Guérin (BCG). Die BCG-Applikation ist vergleichs-weise gut standardisiert und wird im Rahmen des Induktionszyklus, begin-nend frühestens 2 Wochen nach der letzten TUR, als 6malige wöchentli-che Instillation in 50 ml Lösungsmittel (NaCl) durchgeführt. Für die Erhal-tungstherapie wird meist das Schema der Southwest-Oncology Group

(SWOG) angewendet mit Gabe eines halben Zyklus (dreimalige wöchent-liche Gabe) nach 3, 6, 12, 18, 24, 30 und 36 Monaten.

Der Effekt der BCG-Therapie besteht im Vergleich zur alleinigen TUR in erster Linie in einer etwa 50%igen Reduktion der Rezidivwahrschein-lichkeit und einer Verlängerung des rezidivfreien Intervalls in den ersten 5 Jahren. BCG ist am eindeutigsten indiziert bei den „High risk“-Tumo-ren und darunter insbesonders beim Cis, auch wenn skandinavische Da-ten kürzlich vergleichbare onkologi-sche Ergebnisse nach MMC- und nach BCG-Erhaltungstherapie auch bei Hochrisikopatienten beschrieben. Gerade bei diesen schlecht differen-zierten Tumoren ist BCG offenbar in der Lage, der hohen Progressions-wahrscheinlichkeit entgegenzuwir-ken. Ein Einfluß auf das Gesamtüber-leben wurde bisher nicht beschrie-ben. Hinsichtlich der optimalen Dauer der Therapie wurde in Meta-analysen gezeigt, daß sich eine Erhal-tungstherapie über 3 Jahre sowohl bezüglich der Rezidivierung als auch der Progression günstig auswirkt und somit insbesondere bei „High risk“-Tumoren empfohlen werden sollte. Ältere Menschen haben nach aktu-ellen Daten möglicherweise ein schlechteres Ansprechen auf BCG. Jüngere Untersuchungen haben ge-zeigt, daß, wie von der EAU bereits empfohlen, eine Drittel-Dosis BCG äquieffektiv ist wie die volle Dosis, aber bei geringeren Nebenwirkungen, während eine Sechstel-Dosis mit höheren Rezidivraten assoziiert war und offenbar unzureichend ist. In der Testung klinisch weit fortgeschritten ist die Kombination von BCG und IFN-α, ein Konzept, das derzeit in Phase III untersucht wird und offen-bar bei Mono-BCG-Versagern viel-versprechend ist.

Korrespondenzadresse:

Priv.-Doz. Dr. Ingo Kausch von Schmeling Oberarzt Klinik und Poliklinik für Urologie, UK-SH Lübeck

D-23538 Lübeck, Ratzeburger Allee 160 E-Mail: Ingo.Kausch@uk-sh.de

(4)

Haftungsausschluss

Die in unseren Webseiten publizierten Informationen richten sich

ausschließlich an

ge-prüfte und autorisierte medizinische Berufsgruppen

und entbinden nicht von der

ärzt-lichen Sorgfaltspfl icht sowie von einer ausführärzt-lichen Patientenaufklärung über

therapeuti-sche Optionen und deren Wirkungen bzw. Nebenwirkungen. Die entsprechenden Angaben

werden von den Autoren mit der größten Sorgfalt recherchiert und zusammengestellt. Die

angegebenen Dosierungen sind im Einzelfall anhand der Fachinformationen zu überprüfen.

Weder die Autoren, noch die tragenden Gesellschaften noch der Verlag übernehmen

irgend-welche Haftungsansprüche.

Bitte beachten Sie auch diese Seiten:

Impressum Disclaimers & Copyright Datenschutzerklärung

Besuchen Sie unsere Rubrik

Medizintechnik-Produkte

C200 und C60 CO2-Inkubatoren

Labotect GmbH

CTE2200-Einfriersystem MTG Medical Technology Vertriebs-GmbH

OCTAX Ferti Proof-Konzept MTG Medical Technology Vertriebs-GmbH

Hot Plate 062 und Hot Plate A3 Labotect GmbH

P

Fachzeitschriften zu ähnlichen Themen:

Journal für Gynäkologische Endokrinologie

Journal für Reproduktionsmedizin und Endokrinologie

Journal für Urologie und Urogynäkologie

Speculum

P

P

Referências

Documentos relacionados

Speziell interessant war das Zentrum der Tagung mit Vorträgen über die Geschichte der Frauenbewegung in der Schweiz, aktuellen Themen der Frauenpolitik und dem Rückblick auf 20

Jahrhundert nie eine Phase er- lebte, in der nicht von der einen oder anderen Seite eine Kri- se der Disziplin proklamiert wurde und von einer Phase als Normalwissenschaft höchstens

Die Autoren sind der festen Überzeugung, daß Angiogenese- inhibitoren innerhalb der näch- sten Jahre Einzug in die Standard- therapie maligner Tumore halten werden.. Wir denken,

Grady et al. equines Östradiol und 2,5 mg/d p.o. MPA, Follow-up 4,1a) wiesen nach 4mo- natiger Therapie sogar eine Verschlech- terung sowohl der Stress- als auch der

Nach einer Umstellung der medikamentösen Therapie und einer eingehenden Beratung hinsichtlich einer Diät wurde der Patient wieder entlassen, bei kurzfristigen ambulanten Kon-

Sowohl Unterschiede zwischen den Ein- schätzungen der Gruppen als auch in deren Einschätzungen der aktuellen und der er- wünschten Situation zeigen jedoch Potential für eine Klärung

Dementsprechend führt eine Erhöhung der körperlichen Aktivität sowohl bei niedriger motorischer Intensität (= „Kaloriensammeln“) als auch bei höheren Anstrengungsgraden

Ein Entscheid zur Wiederbewaldung muß auch aus der Sicht der Bewirtschaftung der Wälder gut überlegt werden. Die Waldbauer des In- und Auslandes sind sich darüber einig,