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Östrogene bei Inkontinenz?

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Östrogene bei Inkontinenz?

Mori G, Fabel KH, Szalay S

Journal für Urologie und

Urogynäkologie 2005; 12 (Sonderheft

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ÖSTROGENE BEI

INKONTINENZ?

J. UROL. UROGYNÄKOL. Sonderheft 4/2005

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STROGENE

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Durch den Nachweis von E2- und Progesteronrezeptoren in Blase, Urethra und Beckenboden scheinen die Östroge-ne eiÖstroge-ne wichtige Rolle im KontiÖstroge-nenz- Kontinenz-mechanismus zu spielen. Auf Basis eines Reviews der Cochrane Library und der Empfehlungen der einzelnen Gesell-schaften (ICS, I.C.U.D., WHO) versu-chen wir, einen Überblick über die Sinnhaftigkeit der Verwendung von Östrogenen bei derTherapie der Inkon-tinenz zu geben.

Die Rolle der Östrogene wird kontrovers diskutiert, obwohl es eine Reihe von Studien gibt. Die Ursache liegt wohl in der Tatsache, daß viele Arbeiten nicht randomisiert und kontrolliert sind. Außer-dem werden unterschiedliche Östrogene mit variablen Dosierungen, Beobachtungs-zeiträumen und Verabreichungsformen verwendet.

S

TRESSINKONTINENZ

In einem Zeitraum von 1969 bis 1992 wurden 166 englischsprachige Artikel zu diesem Thema publiziert. Davon waren nur 6 Studien kontrolliert und randomi-siert! Die zwei wichtigsten Metaanaly-sen stammen von Fantl et al. 1996 und Sultana und Walters 1990.

Neuere Studien untersuchten die Wir-kung der Östrogene in Kombination mit anderen Therapien. Ishiko et al. 2001 verglich den Effekt von Beckenboden-training mit Östriol 1 mg/d an 66 Patien-tinnen und fand eine signifikante Verbes-serung des Stress-Scores bei milder und moderater Stressinkontinenz. Jayna M. et al. (4/05) therapierte mit Östrogen (n = 23.296, 0,625 mg equines E2 p.o.) und MPA (2,5 mg/d p.o.) und sah sogar eine Erhöhung des relativen Inkontinenz-risikos nach einjähriger Therapie.

U

RGEINKONTINENZ

Auch im Rahmen der Therapie der Urgeinkontinenz gibt es nur sehr wenige kontrolliert-randomisierte Untersuchun-gen. Cardozo et al. 1993 (n = 64, 3 mg/d p.o. Östriol, Follow-up 3 Monate) und Rufford et al. 2003 (25 mg/d, Östriol-implantat) zeigten leichte, jedoch nicht signifikante Verbesserungen der subjekti-ven und objektisubjekti-ven Symptome.

Grady et al. 2001 (n = 2763, 0,625 mg/d p.o. equines Östradiol und 2,5 mg/d p.o. MPA, Follow-up 4,1a) wiesen nach 4mo-natiger Therapie sogar eine Verschlech-terung sowohl der Stress- als auch der Urgeinkontinenz nach. Dies wiederum steht im krassen Widerspruch zum Cochrane Review von Moehrer et. al. 2003, der sehr wohl eine signifikante Verbesserung der Stress- und im verstärk-ten Ausmaß auch der Urgeinkontinenz aufzeigt. Auch neuere Literatur von

G. Mori, K. H. Fabel, S. Szalay

Ö

STROGENE

BEI

I

NKONTINENZ

?

Cardozo et al. 2004 und Holly et al. 2005 deuten zumindestens auf eine Ver-besserung der Urgesymptome (Miktions-frequenz, erster Harndrang, Blasen-kapazität) hin.

K

ONKLUSION

Nach dem derzeitigen Stand hat die al-leinige Östrogentherapie bei der Stress-inkontinenz nur einen geringen Benefit. Im Zusammenwirken mit anderen Thera-pien muß die Effektivität noch durch weitere kontrollierte randomisierte Stu-dien überprüft werden.

Bei der Therapie der Urgeinkontinenz gibt es jedoch gute Gründe anzuneh-men, daß der Benefit der Patientinnen in einer deutlichen Reduktion der irritati-ven Symptome (Dysurie, Nykturie, Blasenkapazität, erster Harndrang) be-steht. Die Ursache dürfte in erster Linie durch die Verbesserung der urogenitalen Atrophie und weniger in der aktiven Interaktion im unteren Harntrakt liegen.

Somit hat die Östrogentherapie immer noch einen aktuellen Stellenwert bei der Therapie der Inkontinenz.

Korrespondenzadresse: OA Dr. Gerald Mori

Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe

LKH Klagenfurt

A-9020 Klagenfurt, St. Veiter-Str. 47 E-mail: Gerald.Mori@lkh-klu.at

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