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Simon, Sohn des Joanas, ein Felsenmann

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Academic year: 2021

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H eute gilt es vielm ehr, in A useinandersetzung m it dem geisti­ gen Erbe der Neuzeit, S elbstbescheidung u n d S elb stk ritik zu üben. E rst w enn der A b so luth eitsansp ruch e n tla rv t ist, der in jeder m enschlichen S e h n su ch t n a c h S elbsterlösung liegt, ist der Boden fü r ein neues M enschentum bereitet, das zugleich m it den u to p i­ schen H eilserw artungen a u c h die verheerenden Folgen der m oder­ n en T echnik zu überw inden verstet. Prof. Donald Brinkmann

Simon, Sohn des Jonas, ein Felsenm ann.

Die S ch rift: „Von der G ew alt u n d O berkeit des B apst, d u rch die G eleh rten zusam m engezogen zu S chm alkalden. Anno 1537“ geh ö rt m it zu den offiziellen B e k en n tn issch riften u n sre r ev.-luth. K irche. Diese S ch rift ist als Zusatz u n d E rg än zu n g zu r Confessio A u g u stan a zu b etra c h ten . Die CA b eh an d e lt ja die gew ichtige F rag e n a c h der „G ew alt u n d O berkeit des P ap stes“ n ich t. Sie sp rich t wohl vom „K irch en reg im en t“ , von „K irch e n o rd n u n g e n “, von der „Bischöfen G ew alt“. Zu letzterem A rtikel ex istiert au ch eihe V orarbeit „Von Vermöge der Schlüssel“ .

M an em pfand aber schon dam als die N otw endigkeit, die F rage n a c h dem p äp stlich en P rim a t w eiterzu fü h ren u n d evangelischer- seits sich um eine A ntw ort zu bem ühen. Diese A ntw ort ist also die vorliegende offizielle B ek en n tn issch rift: „De p o stesta te e t p ri­ m a tu p ap ae tr a c ta tu s “.

Es d ü rfte n ic h t m öglich sein, diese F rag e u n d die A ntw ort der V äter n u r histo risch zu behandeln. Ich m eine dam it, als eine A ngelegenheit, die u n s n u r historisch, n ic h t existenziell, bewegen kan n . W ir wollen n ic h t Problem e fabrizieren. W ir gedenken im m er wieder a n die erste M ah n u n g des Apostels: „Die tö ric h te n u nd kindischen U n tersu ch u n g en verb itte d ir!“ (2. Tim. 2).

N un lesen wir aber: (ein Beispiel au s einer volkstüm lichen S c h rift soll h ie r g e n ü g e n ):

Simão Pedro, por conseguinte, foi o primeiro chefe da Igreja de Cristo, residiu em Roma, onde foi preso, condenado e crucificado, de cabeça para baixo. O próprio Harnack, o m ais insigne historiador protestante, confessou publicam ente, num discurso, feito em Berlim, perante um escol de cientistas: Wir Protestanten m achen uns lächer­ lich in den Augen der K atholiken etc.. Nós, protestantes, nos torn a­ mos ridículos aos olhos dos católicos, repetindo sempre que São Pedro não esteve em Roma. Está m ais que provado que São Pedro esteve em Roma e lá morreu, etc. Alego esta autoridade, reconhecida de lado dos protestantes, para não precisar aduzir tôdas as provas certíssi­ m as da estada e morte de São Pedro em Roma. Por conseguinte, o bispo de Roma, ou o Papa é o legítim o sucessor de são Pedro e daí o chefe de toda a Igreja de Cristo. Com o Papa atual já tem os m ais de 260 Papas. Pelo que ficou dito, resulta claram ente que aquela é a verdadeira Igreja de Cristo, que se submete e obedece ao sucessor de São Pedro ou ao Papa de Roma. Quem fica com o Papa, está na verdadeira Igreja de Cristo, e quem se afasta do

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Papa afasta-se da Igreja de Cristo. Outra conclusão não é possível. As palavras de Cristo são claríssim as e não deixam m argem a d ú ­ vida. Temos que aceitá-las, se ainda quisermos ser cristãos (in: Qual a verdadeira Igreja de Cristo? Vozes, 1941).

V erfasser der zitierten S ch rift sch reib t im Vorwort:

Tenciono escrever para aqueles que, estando no meio da luta pela vida, não dispõem de tempo para ler e estudar em curso de apologia e, não obstante, desejam saber e resolver a questão cientí- fico-religiosa entre o catolicism o e o protestantism o.

W ir h ab en keine L ust zu S treiten . Es g e h t u ns u m das g u te Gewissen als evangelische M enschen. W ir leiden u n d m üssen leiden u n te r der U n k larh eit u n d U nsicherheit zahlloser G em einde­ glieder. W ir sind es dem K atholizism us schuldig, zu hören, zu lernen. W ir wollen aber keineswegs zu denen gehören, die im m er­ d a r le rn e n ohne zur E rk en n tn is der W ah rh e it zu kom m en (2. Tim. 3). W ir sehen u n s au c h n a c h dem M ut, der sich der einm al e r ­ k a n n te n W ah rh e it gegenüber n ic h t verschliesst, a u c h w enn es gilt, Busse zu tu n . Es ist allerdings u n sre Ü berzeugung, dass die tiefe Not, die a u c h un s die Z ersp altu n g der K irche b ereitet, n ic h t d u rch K ath o lisatio n w irklich zu heilen ist. W as wir un sererseits zur H eilung dieser Not tu n können, ist, dass w ir evangelischer w erden, als w ir es sind. E vangelisation ist es, was wir zu n ä c h st uns selbst, aber d a n n au ch dem K atholizism us u n d der W elt ü b er­ h a u p t schuldig sind. Es gilt, das W ort der S ch rift vollständiger bei u n s u n d u m u n s w irksam zu m achen.

Irg en d ein er verglich einm al die R eform atoren m it Riesen. W enn n u n ein Zwerg sich a u f die S c h u lte rn des Riesen stellt, ver­ m ag er wohl noch ein w enig w eiter zu sch au en als der Riese, aber dies eben n u r, weil er au f dem Riesen steh t. W arum sollen w ir n ic h t solche Zwerge sein? So ist es gerade in u n serer a u to ritä tslo se n u n d doch so a u to ritä tssü c h tig e n Zeit von grö sster A k tu alität, dass wir in der „questão científico-religiosa en tre o catolicism o e o p ro tes­ ta n tism o “ n ic h t n u r and ere fü r u n s denken u n d u rte ile n lassen. W ir wollen selbst sau b er d enken u n d urteilen. W ir m ö ch ten au ch n ic h t o p p o rtu n istisch handeln.

W ir sind evangelische M enschen. Der A n spruch des K ath o li­ zism us ist u n s eine Gew issensfrage, eine F rage, zu deren B ean t­ w o rtun g wir den Q uellen des ch ristlich en G laubens au fric h tig G ehör schenken wollen u n d m üssen.

So frag en wir: B esteh t der A nspruch des K atholizism us zu R echt? M elanchtons S ch rift, m it der wir u n s je tz t beschäftigen, a n tw o rte t d arau f: Nein! W ir h eu te ü b ern eh m en d an k b a r die A r­ b eit der V äter. Sie h ab en ja au ch fü r u n s gearbeitet. Aber wir stellen diese A rbeit ins L icht des n e u te sta m e n tlic h e n Zeugnisses u n d wissen, dass wir m it solchem T u n die V äter au f u n serer Seite haben. W ir gedenken a n die schönen W orte L u th ers:

„So gut werden es weder Conzilien, Väter noch wir m achen, w enn es auch a u f’s höchste und beste geraten kann, als es die heilige Schrift, das ist Gott selbst, gem acht hat. Obschon wir auch

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wohl den Heiligen Geist, Glauben, göttliche Rede und Werk haben müssen, so wir sollen selig werden, nüssen wir doch die Propheten und Apostel auf dem Pult sitzen lassen, und wir hiernieden zu ihren Füssen hören, was sie s a g e n . . . Hierin folge ich dem Exempel S. Augustins . . (Vorrede zu seinen Büchern, 1539).

Ja, das ist au ch u nsere Absicht. D enn es ist fü r den K ath o li­ ken u n d fü r den P ro te sta n te n der w ahre Weg, u m „questões cien- tifico-religiosas en tre o catolicism o e o p ro te sta n stim o “ zu b e a n t­ w orten. Die apostolische T rad itio n ist die Basis. Diese T rad itio n ist das Neue T estam en t. Um dieser T rad itio n willen en tsta n d , was wir P ro testa n tism u s nen nen. Um dieser T rad itio n willen e n tsta n d au ch der T ra c ta tu s de p o te sta te e t p rim a tu P apae. — W as sagt n u n diese B ek en n tn isch rift u n serer K irche? Sie g ib t zu n ä c h st an, was der päpstliche A nspruch ist u n d — le h n t ih n ab, indem sie diese A blehung ex evangelio u n d ex histo ris beg rü nd et. N un be­ zeugt aber diese S chrift: „Hie w erden etliche S p ru ch w ider u n s g e fü h rt als M a tth ä i am 16.: „Du p ist P etru s, u n d a u f diesen Fels will ich p au en m eine G em eine oder K irc h en “. Item : „Dir will ich die Schlüssel geben“. Item : „Weide m eine S ch af“ u n d dergleichen m eh r . . . “

W ir steh en also vor der T atsach e, dass die p ro testan tisch e A blehnung des p äp stlch en A nspruches u n d die katholisch e Auf­ re c h te rh a ltu n g dieses A nspruches ex evangeli b eg rü n d et wird. W ir sind v erpflichtet, dies zu sehen u n d — zu arbeiten! Ist es e h r­ furchtslos, w enn wir n ic h t einfach die A ntw orten der V äter wiederholen? Nein! W ir m öchten u n d m üssen u n s bem ühen, au f dem Wege, den die V äter gingen, noch tiefer zu graben, zum Segen beider B ekenntnisse. W ir m ö chten ein offenes O hr h ab en fü r die Theologie heute, a u f beiden Seiten. Aber der S atz soll gelten: Theologus n on est su p ra tra d itio n em apostolicam . D er S atz muss gelten.

Ehe wir selbst dem Leser m it F rag e n begegnen, wollen wir M elanchtons Sätze, jedenfalls einige dieser Sätze, im L ichte der apostolischen T raditio n, der gegenw ärtigen k ath o lisch en u n d p ro ­ te sta n tisc h e n Theologie b etrach ten .

1. M elanchton schreibt: „Darumb wollen wir zu m , ersten aus dem heiligen Evangelium anzeigen, dass der Bapst gar keiner Obrig­ keit über andere Bischöfe und Seelsorger aus göttlichem R echt sich möge anm assen.“ Dies wird begründet m it Lc. 22: 24—27; Jo. 20: 21; Gal. 2 und 1. Cor. 3: 4—8, 22.

M elanchton sag t dazu im einzelnen: „Lucä am 22. v erbeut C h ristu s m it klaren, hellen W orten, dass kein Apostel einige O brig­ keit über die än d e rn h ab en soll; d a n n eben dies w ar die F ra g u n te r den Jü n g e rn ..

Hierzu sa g t F ra n c a S. J. in seinem W erk: „A Ig reja, a R eform a e a Civilização“ (1934):

„Quis porventura Cristo, com estas palavras, excluir qualquer jurisdição entre os apóstolos? De modo nenhum. O que ellas encerram, sim, é um ensinam ento novo, um ensinam ento profundo sôbre a noção

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de au torid ad e. . . A S. Pedro aproveitou a lição divina de Jesus. Vêde como elle nos descreve o munus do superior ecclesiástico: I Pedr. 5: 2—4.

Na hypothese protestante, Cristo houvera posto muito m ais sim ­ plesm ente termo à contenda entre os discípulos, dizendo-lhes: sereis todos iguaes . . . “

W ir selbst m öchten h inzufügen, dass C h ristu s n a c h der k a ­ th o lischen H ypothese einfach gesagt h ab en m üsste:

„Wie kann es in dieser Frage, wer der Erste und Grösste unter euch sei, noch einen Zweifel geben? Ihr habt doch gehört, dass ich den Simon zum Ersten gem acht h ab e!“

Zu Gal. 2 sag t M elanchton: „Hier zeigt der heilig P au lu s k la r an, dass er von P etro weder o rd in iert noch k o n firm iert u n d b e stä tig t sei, u n d erk en n e t P etru m in k einen Weg dafü r, als h ä tte er von ih m m üssen b e stä tig t w erden ..

Dazu sagt Franca: „A fôrça da expressão e do argum ento pau- lino é a seguinte: Dizeis que meu evangelho não é genuino nem authentica m inha doutrina. Pois ficae sabendo que em Jerusalem a declarei sem dissim ulações aos que só para vós são os depositários do verdadeiro christianism o, conferi com os apóstolos que indiscutivel­ m ente são por todos considerados como as colum nas da Igreja. Con- dem naram -na? Reprehenderam -na? Não! As autoridades da Igreja jerosolim itana não me fizeram observação nenhum a, nada de novo m e comm unicaram, mas, com o seu consenso, approvaram sem res­ trições os m eus ensinam entos . . . “

S eh r wertvoll sind S ch ia tters E rlä u te ru n g e n z. St. S c h ia tte r h ä lt dafü r, dass P au lu s h ie r m it Unwillen u n d Tadel sp rich t, aber n ic h t gegen P etru s u n d Jakobus, sondern gegen die, denen die W ah rh e it des Evangelium s n ic h ts g alt, w enn P au lu s sie ih n en vorlegte, es sei denn, dass sie au ch P e tru s b estätig te. „F ü r P au lu s w ar diese Reise ein Weg der D em u t u n d N a ch g ie b ig k eit. . . Er sa g t gewiss n ic h t zuviel, w enn er e rk lä rt: ohne Z u stim m un g des P e tru s w äre sein ganzer Lauf vergeblich gew esen“.

Zu 1. Cor. 3 u rte ilt M elanchton, dass „P aulus alle K irch en ­ diener gleich m ach et u n d leh ret, dass die K irch en m e h r sei d a n n die Diener. D aru m b k a n n m an m it kein er W ah rh e it sagen, dass P e tru s einiche O berkeit oder G ew alt fü r ä n d e rn A posteln über die K irch en u n d alle K irch en d ien er g eh ab t habe. M an d arf n ic h t C ephas G ew alt h oh er m achen d a n n der ä n d e rn A p o ste ln . . . Nein, sp ric h t P aulus, u n d zeuget P etro dies H u tlin ab, dass sein A nsehen u n d G ew alt sollt h o her sein d a n n der än d e rn A posteln oder K irch en “ .

W ir sind der M einung, dass dieses U rteil n eu im L ichte der n eu testam e n tlich en B otsch aft zu p rü fen ist. Die n eu testam e n tlich e B o tsch aft ist G eschichte u n d t r i t t a u f als Zeugnis. D aru m ist die Ü berlegenheit der M änner, die die von A nfang a n vo rhan d en en x^ugenzeugen u n d D iener des W ortes gewesen sind, d eu tlich u n d u n b e stritte n . Das s ta n d au ch fü r P au lu s fest. G erade deshalb fü rc h te te er, dass ein falsch er S c h ritt des P etru s w eithin die Ge­ m einden verw irre. Die G em einde e h rte a n den A posteln die in G ott

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b eg rü n dete A u to ritä t m it freiw illigem G ehorsam . Die R ich tig k eit des V erhältnisses zu den A posteln w ar n u r in e rn ste r sittlic h er A rbeit zu gew innen. Die H a ltu n g des P e tru s gegenüber Cornelius (A cta 10: 26), u n d die H altu n g des P au lu s gegenüber denen, die das A nsehen h a tte n (1. Cor. 9: 5; Gal. 2: 14) sind u n d bleiben vor- bildich. M it g u te n G rü n d en sa g t S c h ia tte r in seiner „Theologie der A postel“ :

„Es bedarf keiner Erklärung, dass es dabei zu Schwankungen kam, sowohl durch unfolgsam en Eigensinn als durch schwächliche U nterwürfigkeit“.

W ir wollen n ic h t fragen, was schlim m er ist: unfolgsam er E igensinn oder schw ächliche U nterw ürfigkeit. Gewiss ist, dass der unfolgsam e E igensinn u nsere evangelischen G em einden au sser­ ord en tlich lä h m t. Es gilt u n seren G em einden d eu tlich zu m achen, dass die A u to ritä t der Apostel allerdings kein Zw ang ist im S inne u n d n a c h der A rt des sta a tlic h e n R echtes. Aber sie ist A u to rität, — ich weiss es n ic h t besser zu form ulieren: sie ist h istorische Au­ to ritä t. U nd d a rin w erden wir dem Sim on einen gewissen V orrang n ic h t absprechen d ü rfen u n d können.

W ir überg eh en je tzt, was M elanchton ex h isto ris dem p ä p st­ lichen A nspruch en tg eg en h ält. W ir w erden d an k b ar diese G rü n d e zu u n serer F estig u n g benutzen. Besonders k la r u n d w ertvoll ist P u n k t 10:

„Item Gregorius schreibt zum Patriarchen zu Alexandrien und verbeutet ihm, er soll ihn nicht heissen den hohesten Bischof (uni­ versalem episcopum ). Und in den R egesten sagt er, es sei in Concili zu Chalcedon dem Bischof zu Rom angeboten worden, er soll der oberst Bischof (primatum) sein, aber er habe es n it angenom m en.“ Es liegt u n s je tz t a n den k ath o lisch en Ein w änden, die schon dam als vorg ebrach t w urden. W ir sag ten schon: der T ra k ta tu s des M elanchton stellt u n s doch eben a u c h vor die T atsach e, dass m a n kath o lischerseits den p äp stlich en A nspruch ex evangeli begründete. W ir sind überzeugt, dass h ier noch A rbeit a u f u n s w artet. Zu den Stellen, die „wider u n s “ a n g e fü h rt werden, sch reib t M elanchton, dass wir, da „dieser ganz H andel fleissig u n d genu gsam von den U nsern zuvor ist tra k tie re t w o r d e n . . . a u f dies Mal k u rz an tw o r­ te n (w ollen), wie bem eldte S p ru ch im G ru n d zu v ersteh en sin d “. H ier w erden wir n u n n ic h t ein fach bei der A ntw ort der V äter steh en bleiben können. M elanchton b e m ü h t sich u m die rech te A uslegung des gew altigen Satzes: „Du b ist P etru s, u n d au f diesem Felsen will ich m eine G em einde b au en .“ E r sag t h ie rin g ru n d ­ sätzlich — das ist sein eigenes U rteilt! — n ic h ts Neues. D enn ü b er die Weise seiner A uslegung b e ric h te t er selbst:

„Auf diese Weise legen solchen Spruch viel alter Lehrer aus, nicht von der Person Petri, sondern vom Ampt und Bekenntnis als Ori- genes, Ambrosius, Cyprianus, Hilarius, Beda. Also spricht Chrysosto- mus: U f diesen Felsen etc. nicht uf Petrum; denn er h at n ich t uf den M enschen, sondern uf den Glauben Petri sein Kirch g e b a u t. . . “. Die R efo rm ato ren gehen also in der A uslegung dieses Spruches keine n eu en Wege. Sie bleiben bei der k irch lich en T rad ition , oder

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besser gesagt: bei der A uslegung vieler a lte r Lehrer, die ja eben die kirchliche T rad itio n bilden. Der h isto risch en W ah rh eit h alb er m üssen wir erw ähnen, was Th. Z ah n in seinem K o m m en tar zu M atth ä u s m itte ilt:

„Die Auslegung der Antwort Jesu auf das Bekenntnis des Pt ist in der Kirche von jeher sehr verschieden ausgefallen, und bei ange­ sehenen Auslegern der ersten Jahrhunderte zeigt sich ein unsicheres Schwanken zwischen verschiedenartigen Auffassungen. Aber der Text steh t felsen fest.“

Zu diesem T ext sag t n u n F ran ca:

„Texto capital, passo de significação transcendente. Sôbre a sua clareza m eridiana, não levantaram a menor sombra de dúvida quinze séculos de christianism o. Mas a exegese protestante envolveu-a de nevoa tão densa de sophismas, que para dissipá-la não nos pudemos furtar a um exame demorado, a uma crítica m inuciosa.“

W ir m üssen h ie r F ra n c a u n te rb re c h e n u n d m it g u te m Ge­ wiss erk lären : Der P ro testa n tism u s ist in der A uslegung dieses gew altigen W ortes keine n eu en Wege gegangen. E r h a t ältere U rteile übernom m en, u n d zw ar kirch lich e U rteile. Es stim m t au ch n ic h t, dass 15 J a h rh u n d e rte C h riste n tu m ein h eitlich dieses W ort beu rteilten ! dass der P ro testa n tism u s die Lage erst verw irrt h ä tte ! — H ören wir w eiter, was F ra n c a sagt:

Que pelo sentido literal im m ediato do texto Pedro seja constituído pedra fundam ental da Igreja é o que não padece a m í­ nim a d úv i da . . . Se na frase — tu és Pedra (Kefa) e sôbre esta pedra

(K efa) edificarei a m inha Igreja — pedra não designa, antes e depois, o mesmo sujeito, ponham os um cadeado nos lábios, quebremos a penna porque não haverá palavra falada ou escrita que possa traduzir com fidelidade o nosso p en sa m en to . . . Pedro é a pedra fundam ental da Igreja. Logo, Pedro será a sociedade christã o que é o fundam ento para o edifício. Quem está com Pedro está com a Igreja; separa-se da Igreja quem se separa de Pedro. Ubi Petrus, ibi Ecclesia (S. Am­ brosius) . Fóra de Pedro não há Igreja de Christo. Com Pedro a fir­ meza, a unidade, a força, a vida. Sem Pedro ou contra Pedro a in s­ tabilidade, a discórdia, o esphacelo, a dissolução, a m orte.“

Dies m ag genügen! Ob wir b ereit sind, h ie rh in F ra n c a beizu­ stim m en? Ich sehe keinen G rund, der es u n s n ic h t g estattete. W ir wissen wohl um die besondere B erufung des Paulus. Es h a t G o tt sogar gefallen, P etru s d u rch P au lus zu rech t zu weisen, als jen er „n ich t den rech te n Weg in Ü bereinstim m ung m it der W ah rh e it des E vangelium s w an delte“. Aber w ir können u. d ü rfen n ic h t vergesen, dass die besondere B erufung, die dem P au lu s zuteil w urde, eben diesen P au lu s in die vorhandene G em einde h in e in g e fü h rt h a t. Die C hristengem einde in A ntiochien h a t aber die G em einde in J e ru ­ salém zu r V oraussetzung. Und letztere h a t ih re n „F elsen g ru n d “ im gläubigen Simon.

H ören wir, was Ad. S c h ia tte r in seinem K o m m en tar zu M t zu r Stelle schreibt:

„Die antikatholische Polemik h at sich an dem Satz vergriffen da sie nicht Petrus, sondern seinen Glauben und sein Bekenntnis als den Felsen beschrieb, auf den Jesus seine Gemeinde baue. Die Hypostasierung des Glaubens, die ihn m it W irkungen ausstattet,

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ohne dass es dazu eines Glaubenden bedarf, gehört einer ganz a n ­ deren Logik an als der, die das geistige Leben Jesu und der Evan­ gelisten formte. Für die bestand die Gemeinde G ottes aus M enschen, die unter seiner Regierung stehen und in ihm zur Einheit verbunden sind. Darum wird, wenn an den Anfang der Gemeinde gedacht wird, nicht von einem „Glauben“ oder einem Begriff, sondern von dem M enschen gesprochen, dem Jesus sein Werk übergibt, damit die neue Gemeinde durch ihn entstehe."

Der Satz „Ich glaube eine heilige, allgem eine, ch ristliche K irch e“ g eh ö rt zum Abc des evangelischen B ew usstseins. Ob aber in u n seren G em einden die G ew issheit vo rh an d en ist, dass eben die neue G em einde, die unbesiegbare K irche, ih re n k la r erk en n b a ­ ren, historisch en realen A nfang h a t in Sim on, dem S ohn des Jonas? N icht im G lauben des Sim on, sondern im gläubigen Simon! Und a u c h n ic h t im irgendw ie gläubigen Simon! Das ist seh r zu betonen! Sondern in dem Simon, der g lau b t, dass der Z im m erm an n von N azareth Jesus, der S ohn der M aria, der C h ristu s G ottes ist!

Den S atz „Theologus n o n est su p ra trad itio n em ap ostolicam “ kö n n en wir n ic h t aufgeben. Aber eben d aru m k ö n n en w ir g ru n d ­ sätzlich den oben zitierten W orten F ran cas beistim m en. Simon, der Sohn des Jonas, ist ta tsä c h lic h fü r die ch ristlich e G esellschaft das, was fü r ein H aus das F u n d a m e n t ist. Das F u n d a m e n t der ch ristlich en G eseischaft ist n a tü rlic h um fassender. „A uferbaut au f dem G runde der Apostel u n d P ro p h e te n “ schreibt P au lu s m it R echt. Aber dieser G ru n d b eg in n t m it dem Apostel, der bek an n te: „Du bist der C h ristu s“.

Das H aus b a u t der H err. U nd er h a t sich viele h erangebildet: H irten, S prachkundige, zu r F ü h ru n g befähigte, E vangelisten etc., etc. Es d arf u n d k a n n aber über den „O rt“ , a n dem der B au dieses H aus beg inn t, keinen Zweifel geben: es ist der M ensch Sim on, der christu sgläubig e S ohn des Jonas.

W ir sind der M einung, dass in der „questäo cientifico-religiosa“ zwischen K atholizism us u n d P ro testa n tism u s ü ber die Person des Sim on P etru s kein S tre it notw endig ist. Die R efo rm ato ren u n te r ­ schieden wohl — n a c h a lte r k irch lich er Ü b erlieferung! — zwischen P etru s u n d dem G lauben des P etru s. N iem and k a n n ab er d a ra n zweifeln, dass fü r die R eform atoren der gläubige P etru s eine Au­ to r itä t w ar. Eben dies h a t ja au s jen en M än n ern R eform atoren gem acht.

M elanchtons T ra k ta tu s b esch äftig t sich m it dem Nachweis, dass von einer besonderen“ G ew alt u n d O berkeit“ des Sim on im K reise der Apostel n ic h t gesprochen w erden k an n . M it diesem Nachweis ist fü r ih n , der R u h m des P apstes, dass „er aus göttlich en R ech ten der O berst sei üb er alle and ere Bischöfe u n d P fa rrh e rrn in der ganzen C h riste n h e it“ dahin.

W ir sind aber n u n der Ü berzeugung, dass wir au f G ru n d der apostolischen T rad itio n in e inem edlen, h isto risch en S in n von einer gewissen „G ew alt u n d O berkeit“ des P e tru s reden dürfen. Ja, wir w agen zu sagen, dass M elanchton u n s h ierin beistim m en würde. Bei der gegenw ärtigen V erach tu n g des P e tru s im K a th o ­

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lizism us u n d P ro te sta n tism u s w ürde M elanchton sich wohl g ed ru n ­ gen fü h le n eine S ch rift zu verfassen m it dem Titel: De p o te state et p rim a tu P etri tra c ta tu s. Die gew altige u n d doch so dem ütige, bussfertige A rt der „G ew alt u n d O b erk eit“ des P etru s k a n n u n d m uss, was sich h eu te ch ristlich e K irche n e n n t, s tä rk e n u n d vor allen D ingen reinigen.

Im echten, d. h. um des Evangelium s willen p ro testieren d en P ro testa n tism u s k a n n die heilige A rt der „G ew alt u n d O berkeit“ des P etru s n ic h t in F rage g estellt werden. D aru m bezieht sich die „questão cientifico-religiosa“ zwischen K atholizism us u n d P ro ­ te sta n tism u s au c h n ic h t a u f die B edeutung des P etru s, sondern au f seine sog. N achfolger. Die F rage n ach der sucessio, n ic h t die F rag e n a c h der p o testas des P etru s ist h eu te die F rage, die eine klare u n d w ahre A ntw ort erheischt. D er K atholizism us g ib t in seiner A rt, wie die eingangs zitierte S ch rift zeigt, eine seh r e n t­ schiedene un d entscheidende A ntw ort:

„ . . . Está m ais que provado que São Pedro esteve em Roma e lá morreu, e t c . . . . Por conseguinte, o bispo de Roma, ou o Papa é o legítim o sucessor de são Pedro e daí o chefe de tôda a Igreja de Cri st o. . . “

Sollen wir u n s n u n , u m der „Logik“ dieses „por co n segu in te“ zu en tgehen , — ich gebrauche die zitierten W orte H arnacks! — in den A ugen der K atho liken lächerlich m achen, indem w ir au ch je tz t a n dieser Stelle erk lären , dass P etru s g a rn ic h t in Rom ge­ wesen ist? G ibt es, u m dieser „Logik“ zu en tgeh en, n u r die eine M öglichkiet: den Beweis zu liefern, dass P etru s n ic h t in Rom gewesen ist, n ic h t d o rt gew irkt h a t u n d gestorben ist? U nd w enn diese M öglichkeit n ic h t besteh t?

S tehen w ir d a n n vor den N otw endigkeit, den bezw. die „N ach­ folger“ des P etru s an zu erk en n en , w enn wir noch C hristen sein wollen? W ir sind der Ü berzeugung, dass u n ser B em ühen u nd u n sere E n tsch eid un g au f einer an d eren Ebene zu liegen h at. Pe­ tru s w ar in Rom?! W irkte dort?! S ta rb dort?! G ut, zugegeben. Aber d arau s w illst du die V erpflichtung u n d die G ew issheit e n t­ n eh m en , dass die U n terw erfun g u n te r den P ap st dich zum Glied der seligen G em einde m ach t?

D an n gilt es aber zu hören, was M elanchton in seinem T rat- ta tu s schreibt:

„Zum dritten muss m an auch dies wissen, obschon der Papst den Prim at und Oberkeit aus göttlichem Recht hätte, dass m an denjenigen Päpsten, so falsche G ottesdienst, Abgötterei und fa l­ sche Lehr wider das Evangelium furgeben, keinen Gehorsam schuldig i s t . . . “

H errlich ist a n diesen S ätzen die F re ih eit u n d die G ebunden­ h eit des U rteils. H ier ist echter, evangelischer P ro testan tism u s. E r h a t m it A u fru h r n ic h ts zu tu n . E r ist au ch n ic h t unbedingte, gru n d sätzlich e A blehnung des P ap stum s. E r ist aber n ic h t bereit, „wider das E vangelium “ zu gehorchen. Das E vangelium ist ihm A u to rität. Das E vangelium ist aber n ic h t zu tre n n e n von den M ännern, denen es a n v e rtra u t w urde fü r die ganze Welt. „P rim at

(9)

u n d O berkeit“ dieser M änner, w enn m a n ein m al so sagen will, w ird von den M än n ern der R eform ation n ic h t in F rag e gestellt. Im G egenteil:

„Derhalben lassen wir uns nicht irren, sondern wissen fürwahr, dass wir das Wort des heiligen Apostels Petri als eines grossen Doctors, fröhlich m ögen halten gegen alle Sententiarios über einen H aufen und wenn ihr viel tausend wären. Denn Petrus sagt k l a r . . . “

(Apologie der CA) .

N achfolger dieses „grossen D oktors“ ? W arum ? D er F elsen­ g ru n d ist gelegt. G ew alt u n d O berkeit des P etru s sind bleibende histo risch e T atsach e, unw iederholbar, u n ü b e rtra g b a r aber au ch un v erlierbar, wie G eburt, Leben, Tod u n d A u ferstehun g C hristi. Dieser G ew alt u n d O berkeit sich u n te rstelle n , heisst, sich zu Jesus, dem C hristus, ru fen lassen. Das ist der G ru n d a k t des C h ristw er­ dens, der G em eindebildung.

U n ter den vielen D ienern, die sich C h ristu s im Laufe der J a h r ­ h u n d e rte erw eckt h a t, h a t es k einen w ah ren D iener gegeben, der P etru s v erac h tet h ä tte , der n ic h t die G em einschaft m it dem Fel­ sen m an n gesucht h ä tte . O hne Zweifel w aren u n te r diesen D ienern au ch Päpste. O hne Zweifel ist au ch die A u to rität des P etru s von den R eform atoren a n e rk a n n t. Aber d arü b er k a n n a u c h kein Zwei­ fel sein, dass die K irche in Theorie u n d P raxis sich o ft von dem F elsen m an n u n d seinen M it-F elsen m än nern g e tre n n t h a t, im K atholizism us u n d P ro testa n tism u s, tro tz der G ew issheit, N ach­ folger des P etru s zu sein u n d tro tz der G ew issheit, dass P etru s

ein grösser D oktor ist. ,

Sim on, S ohn des Jonas, ein F elsenm ann! Das b ek en n t der K atholizism us u n d der P ro testa n tism u s. Der K atholizism us sehe zu, dass er über den „N achfolgern“ des P etru s n ic h t den P etru s verliere, au ch w enn er die W elt dabei gew innen mag! U nd un ser P ro testa n tism u s sehe zu, dass er den P etru s n ic h t n u r einen „grossen D o ktor“ nenne! Aber vielleicht t u t er das a u c h schon n ic h t m ehr? Gewiss ist, dass P etru s, der erste der „P äp ste“ , der „grosse D oktor“ , in der A usübung seines „P rim ates“ die K irche erm a h n t:

„Christus hat gelitten für uns und uns ein Vorbild gelassen dass ihr sollt nachfolgen Seinen Fusstapfen (1. Petr. 2.).

W ir h ab er keinen G ru n d zu p ro testieren , w enn der K ath o li­ zism us die Grösse des P e tru s betont. M it diesem M ann beg in n t die ewige Gemeinde. Um diese G em einde zu bilden, n ic h t n u r q u a n tita tiv , sondern vor allem au ch q u alitativ , h a t der erh ö h te H err viele M itarb eiter „gesetzt“ (Eph. 4) Es m uss unsere Sorge sein, dass er sie a u c h h eu te setze. Aber a u f den — wir geb rauchen den A usdruck ohne Ironie! — S tellv ertre ter C hristi, au f Simon, den Sohn des Jonas, den F elsen m an n , k a n n kein w irklicher M it­ arb eiter C h risti verzichten.

Du siehst im röm ischen P ap st den N achfolger dieses S tell­ v ertre ters C hristi? G ut, wir wollen n ic h t m it dir streiten . Aber

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s tre ite du n ic h t m it uns, w enn wir u n s d an k b ar a n das Zeugnis des S tellv ertreters selbst h alten!

W ir wissen wohl um die m enschlische Grösse besonders der letzte n P äpste. W ir wollen au ch g ern bezeugen, dass — m an e r­ schrecke nicht! — in p ä p stlich en E nzykliken n ic h t n u r Geist, sondern au c h H eiliger G eist w eht. Evangelium sloser u n d evange­ lium sschw acher P ro testa n tism u s w ird h ie r beschäm t.

Aber die G ew issheit h ab en wir au ch, dass u n s die „E nzykliken“ des Sim on P etru s in noch ganz an derer, u n vergleichlicher A rt unsere A rm ut, G ottes Wege u n d unsere A ufgaben zeigen. H ier sind W orte, vor denen der K atholizism us u n d der P ro testa n tism u s ver­ stu m m en m üssen. Zu diesen W orten rech n en wir a u c h das oben zitierte. M it ihm w erden der a u fric h tig e K atholizism us u n d der au frich tig e P ro testa n tism u s gefragt, ob sie den n solche N achfolger haben!

D er C h ristu s Jesus erwecke d u rc h seinen K n ech t P etru s K ath olik en u n d P ro te sta n te n u n d m ache aus ihnen, was P etru s w ar:

N achfolger des C h ristu s G ottes zu r S egnung der Welt. D Dübbers.

Die Grundlagen der evangelischen G em eindeschule.

(Das Recht der Gem eindeschule)

(Vortrag, gehalten vor Lehrern und Gemeindevertretern auf der diesjährigen Kreisversam m lung des Kreises Porto Alegre in Dois Irmãos am 31. 3. 51).

G ern bin ich der A ufforderung nachgekom m en, au f der h e u ­ tig en Jah resv ersam m lu n g der K reissynode ü b er das T hem a: Das R echt der G em eindeschule zu sprechen u n d m eine G edanken d arü b er einem K reise von v eran tw o rtlich en u n d in teressierten M än n ern darzulegen. N ur m öchte ich von vornh erein den Begriff „G em eindeschule“ n ic h t allein a u f einen b estim m ten Typ u n serer S ch u len im L ande beziehen, sondern ih n g ru n d sätzlich a u f jede Schule anw enden, die au s dem G eiste ch ristlich er V eran tw ortu n g von einer ch ristlich en G em einde auf g eb au t w urde oder wird. D. h. „G em eindeschule“ ist n ic h t die sog. „V ereinsschule“, oder sonst irgendeine P rivatschule, sondern diejenige, in der ju n g e Gem einde C h risti h eran w äch st, erzogen u n d u n te rric h te t wird. D er Begriff „G em eindeschule“ in diesem S inne ist also n ic h t allein a n eine b estim m te K ategorie von S chulen (P rim arsch u len ) gebunden, sondern g ilt fü r alle evangelischen Schulen, die das W ort „evan­ gelisch“ n ic h t als ein Zeichen h o ch m ü tig er A bsonderung oder Eigenbrötelei fü h ren , sondern als ein Zeichen des G erufenseins, die V erkündigung des W ortes G ottes u n d die B ereitung der ju n ­ gen G em einde als oberste R ic h tsc h n u r fü r alle pädagogische A rbeit gelten zu lassen.

Referências

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