CADMO
R evista do Instituto O riental U niversidad e de Lisboa
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O ABORTO PROVOCADO POR AGRESSÕES
NA LEGISLAÇÃO MÉDIO-ASSÍRIA E SEUS PARALELOS NAS LEGISLAÇÕES DO ANTIGO ORIENTE
Por EMANUEL BOUZON Professor da Pontificia Universidade Católica do Rio de Janeiro
Zusamm enfassung
Das altorientalische Recht kennt einen interessanten Fall von zivilrechtlicher Verantwortung, der sowohl im keilschriftlichen wie auch im biblischen Recht erhalten ist, näimlich eine Abtreibung, die durch Gewalttaten gegen eine schwangere Frau verursacht wird. Bereits die Stelen von Lipit-Istar von Isin, ca. 1934-1924 v.Chr.und von Hammurabi, ca. 1792-1750 v.Ch. behandeln solche Strafakten. Später, im XII Jhr.
v.Chr., hat die assyrische Gesellschaft diese Art von Rechtfall in die mittelassyrischen Rechtssammlung eingeführt. Das biblische Recht beschäftigt sich mit solchen Problemen im sog. Bundesbuch, Ex 21, 22-25. Trotz der Besonderheiten jeder Rechtssammlung, scheint das altorientalische Recht solche Straftaten nach einem ähnlichen Muster zu behandeln und zu strafen. Das impliziert aber nicht unbedingt die Abhändigkeit einer Rechtssammlung gegenüber einer älteren. Man muss vielmehr von einer allgemeinen Rechtsgrundlage beim altorientalischen Gewohnheitsrecht ausgehen.
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