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Ueber die Reindarstellung
von Aluminiumchlorid aus den Chlorierungsprodukten des
Bauxits
Doctoral Thesis Author(s):
Güttinger, Emil Publication date:
1969
Permanent link:
https://doi.org/10.3929/ethz-a-000131793 Rights / license:
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Diss. Nr. 4236
Über die Reindarstellung
von Aluminiumchlorid
aus den Chlorierungsprodukten des Bauxits
ABHANDLUNG
zur
Erlangung
der Würde eines Doktors der technischen Wissenschaften der
EIDGENÖSSISCHEN TECHNISCHEN HOCHSCHULE ZÜRICH
vorgelegt
vonEMIL GUTTINGER dipl. Ing.-Chem.
ETHgeboren
am 1.Januar
1940von Winterthur und
Opfikon (Kt. Zürich)
Angenommen
aufAntrag
von Prof.Dr. A.Guyer, Referent
P.-D. Dr. B.Bohlen, Korreferent
Juris Druck
+Verlag Zürich
1969
- 136 -
ZUSAMMENFASSUNG
1. Die
Sublimation,
einewichtige Grundlage
dervorliegenden Arbeit,
wurde an¬hand der
verfügbaren
Literatur in ihren theoretischen undapparativen Aspek¬
ten kurz
besprochen.
2. In einem Ueberblick über die veröffentlichten
Arbeiten,
die sich mit derTrennung
derChlorierungsprodukte
des Bauxits wieEisen(IH)chlorid,
Alumi¬niumchlorid,
Titantetrachlorid und Siliciumtetrachloridbefassen,
wurden dievorgeschlagenen physikalischen
und chemischen Trennmethoden zusammenge- fasst.3.
Aufgrund
des Literaturstudiums wurde die fraktionierte Kondensation derChlorierungsprodukte
des Bauxits alsphysikalisches
Trennverfahren einer ein¬gehenderen
theoretischen undexperimentellen Untersuchung unterzogen.
4. Da das
Hauptinteresse
auf dieDarstellung
einesmöglichst
reinen Aluminium¬chlorides
gerichtet
war, wurde als chemische Raffinationsmethode des Alumi¬niumchlorides weiter die Reduktion der
Verunreinigungen
mit metallischem Aluminium studiert.5. Anhandvon
Berechnungen
zurfraktionierten Kondensation wurden die Arbeits¬bedingungen
und dieLeistungsfähigkeit
dieses Trennverfahrensaufgezeigt.
6. Weiter wurden
thermodynamische Berechnungen angestellt,
deren Resultate die theoretische Durchführbarkeit der Reduktionsreaktionen vonEisen(in)chlorid,
Titantetrachlorid sowie Siliciumtetrachlorid mit metallischem Aluminium er¬
gaben.
7. Die
Durchführung
derexperimentellen Untersuchungen
erforderte den Bau einerApparatur
unterspezieller Berücksichtigung
der dabei auftretenden Probleme der kontinuierlichengleichzeitigen Dosierung
der vier korrosiven Chloride.8. Die
Untersuchungen
zur fraktionierten Kondensation beiAnwendung
indirekterKühlung
und minimalenTrägergasmengen
wurden mehrheitlich mit einem Ge¬misch von 16.7
% Eisen(m)chlorid, 68,7 % Aluminiumchlorid,
8.35%
Titan¬tetrachlorid und 6.25
%
Siliciumtetrachloriddurchgeführt.
Dabei wurdegefun¬
den,
dass dasabgeschiedene
Aluminiumchloriduntergünstigsten Bedingungen
noch ca. 1% Eisen(in)chlorid
und überraschenderweise 2 - 3%
Titantetrachlo-- 137 -
rid sowie 0.1-0.2
%
Siliciumtetrachlorid enthielt. EineErhöhung
der Trä¬gergasmenge auf das
Zwanzigfache
hatte zurFolge,
dass der Gehalt des Aluminiumchlorides anEisen(in)chlorid
auf ca. 2% anstieg,
während sich der Anteil des Titantetrachlorides auf 1- 2% verringerte.
Dass Titantetra¬chlorid und Siliciumtetrachlorid auch bei
Kondensationstemperaturen
ober¬halb ihrer
Taupunkte
alsVerunreinigungen
im Aluminiumchloridauftreten,
wird mit derBildung
festerLösungen (Mischkristalle)
erklärt.9. Die
Anwendung
der direktenKühlung
durch Einblasen vonInertgas
in die Kondensatoren brachte inBezug
auf denTrennungsgrad
keine Resultatver¬besserung.
10. Als
mögliche
Ursache der starkenVerunreinigung
des Aluminiumchlorides wurde dieBildung aerosolartiger Eisen(ni)chloridkristalle
vermutet. Mittels Filtrationsversuchen konnte das Auftretenderartiger
Aerosolenachgewiesen
werden. Eszeigte
sichweiter,
dass beiAnwendung geringer Inertgasmen¬
gen
zufolge
derBildung grösserer
Aerosolteilchen durch Filtration eine ent¬scheidende
Verringerung
derEisen(HI)chloridkonzentration
imTrägergas
er¬zielt werden kann.
11.
Versuche,
bei denen dieZusammensetzung
desAusgangsgemischs
der Chlo¬ride variiert
wurde,
führten zumBefund,
dass nur der Anteil des Titante¬trachlorides im
Ausgangsgemisch
die Reinheit des erhaltenen Aluminiumchlo¬rides beeinflusst.
12. Die Reduktion der
Verunreinigungen
des Aluminiumchlorides mittels festen metallischen Aluminiums führte zu einerwesentlichenVerbesserung
seiner Reinheit. Unter Ausschluss von Sauerstoff oderSauerstoffübertragern
wurde ein Aluminiumchloriderhalten,
das nur 0.002% Eisen(HI)chlorid,
0.002%
Titantetrachlorid und 0.02