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3 Betriebssysteme

26 3 Betriebssysteme

Zusammenfassung dieses Kapitels

3.3.3 Obere Schicht: Shells, Systemaufrufe

3-25 Wie sagt man dem Betriebssystem, was man von ihm will? 3-25

Benutzerkönnen auf zwei Arten mit dem Betriebssystem kommunizieren:

1. Mittels einerShell.

Dazu mehr im nächsten Kapitel.

2. Mittels einesgraphischen Tools.

Diese findet man in graphischen Oberflächen in der Regel in einer Art »Systemmenü«.

Programmekommunizieren mit dem Betriebssystem auf zwei Arten:

1. Ebenfalls mittels einerShell.

2. Mittels so genannterSystemaufrufe.

Hier gibt es für jedenVerwaltungsaktdes Betriebssystems ein kleines Programm, das man aufrufen kann.

Zusammenfassung dieses Kapitels

3-26

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Betriebssysteme 3-26

EinBetriebssystemverwaltet verschiedene Ressourcen, insbesondere den Hauptspeicher, die Festplatten, die Benutzerliste, die Prozesse (laufende Programme), die Bildschirme (Gra- phik) und die Peripherie (Drucker, Maus, Tastatur, Soundkarten, etc.).

Für jede Ressource enthält das Betriebssystem einen allgemeinen Teil, der unabhängig von der Hardware ist, und einen austauschbaren, hardwareabhängigen Teil, genanntTreiber.

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Dateien

Dateien haben einenName, eine bestimmteLänge,die in Bytes gemessen wird, und einen Namenssuffix,der die »Art« der Datei angibt.

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Dateibaum

Dateien werden in einemBaumangeordnet. Einabsoluter Pfadin diesem Baum startet bei der »Wurzel /«. Einrelativer Pfadstartet im »aktuellen Verzeichnis«. In einem Pfad steht ..für »einen Schritt zurück«.

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Rechte

Es gibt drei Rechte:

Das Leserecht »r«.

Das Schreibrecht »w«.

Das Ausführungsrecht »x«.

Es gibt drei Arten von Besitz:

Man ist Besitzer der Datei (»u« wieuser).

Man gehört zur Gruppe der Datei (»g« wiegroup).

Man ist jemand anderes (»o« wieother).

Man nutzt Folgen von neun Zeichen wierwxrw-rw-, Rechte an einer Datei oder einem Verzeichnis zu notieren.

3 Betriebssysteme

3.4 Übungen zu diesem Kapitel 27

Übungen zu diesem Kapitel

Übung 3.1 Den Verzeichnisbaum erkunden, leicht

Setzen Sie sich an einen Rechner im Rechnerpool oder an einen Linux-Rechner zu Hause. Probieren Sie dann folgende Dinge aus:

1. Versuchen Sie, eine CD-ROM in Ihr Laufwerk einzulegen und diese dann im Verzeichnisbaum wiederzufinden. Klappt das auch mit einem USB-Stick?

2. Klicken Sie im Startmenü auf »Befehl ausführen« (Sie können auch die Tasten alt und f2 drücken) und geben Sieacroreadein. Klicken Sie auf »Ausführen«. Was passiert? Können Sie das Programmacroreadim Verzeichnisbaum finden? Versuchen Sie dasselbe mit dem Programmkate!

3. Schauen Sie sich das Verzeichnis/usr/localan. Können Sie dort ein ausführbares Programm finden?

4. Führen Sie den Befehlkonsoleaus, um eine Shell zu öffnen. Geben Sie dort (nacheinander) die Befehlecat /proc/cpuinfoundcat /proc/meminfoein, um sich den Inhalt der Dateien/proc/cpuinfound/proc/meminfoanzeigen zu lassen. Was steht in diesen Da- teien?

Übung 3.2 Zugriffsrechte erkunden, mittel

Setzen Sie sich an einen Rechner im Rechnerpool oder an einen Linux-Rechner zu Hause. Probieren Sie dann folgende Dinge aus:

1. Erstellen Sie in Ihrem Home-Verzeichnis eine Textdateitest.txtmit beliebigem Inhalt. Ge- ben Sie dieser Datei folgende Zugriffsrechte:

---rw-

2. Können Sie diese Datei nun noch öffnen? Hat Ihr Partner Zugriff darauf? Wie verhält es sich mit folgenden Rechten:

---rw-rw-

3. Schauen Sie sich die Zugriffsrechte der anderen Dateien und Ordner in Ihrem Home-Verzeichnis an. Ist alles so konfiguriert, wie Sie es gerne hätten? Gibt es im Home-Verzeichnis Ihres Nachbarn Dateien, die Sie verändern oder löschenkönnten?

Übung 3.3 Prozesse verstehen, mittel

Setzen Sie sich an einen Rechner im Rechnerpool oder an einen Linux-Rechner zu Hause. Probieren Sie dann folgende Dinge aus:

1. Finden Sie das Programm, das die auf dem System momentan laufenden Prozesse anzeigt! Ver- suchen Sie, den Prozessinitzu beenden. Klappt das? Was passiert, wenn Sie den Prozess kickerbeenden?

2. Beenden Sie nun möglichst viele Prozesse. Können Sie das System so beschädigen, dass es neu gestartet werden muss?

Übung 3.4 Warteschlagen verstehen, mittel

Finden Sie das Programm zur Anzeige der Druckerwarteschlange! Können Sie auch Druckaufträge anzeigen lassen, die bereits abgearbeitet sind? Entspricht die Anzeige der Ihres Nachbarn?

Prüfungsaufgaben zu diesem Kapitel

Übung 3.5 Betriebssysteme, leicht, original Klausuraufgabe Geben Sie jeweils die zutreffende Antwort an!

1. Wobei handelt es sichnichtum ein Betriebssystem?

Linux LATEX Windows

2. Die Verwaltung einer der folgenden drei Baumarten ist eine der Hauptaufgaben eines Betriebs- systems. Welche ist es?

Binärbaum Dateibaum Suchbaum

28 4 Shells

4-1 4-1

Kapitel 4

Shells

Dialog mit der Waschmaschine

4-2 4-2

Lernziele dieses Kapitels

1. Unix- und Programm-Shells benutzen können

2. Wichtige Unix-Kommandos kennen

3. Einfache Shell-Skripte erstellen können

Inhalte dieses Kapitels

4.1 Einführung zu Shells 29

4.2 Unix-Shell-Befehle 30

4.2.1 Dateiverwaltung . . . 31 4.2.2 Rechteverwaltung . . . 32 4.2.3 Nützliche Befehle . . . 33

4.3 Unix-Shell-Programmierung 34

4.3.1 Um- und Weiterleitung . . . 34 4.3.2 Shell-Skripte . . . 35

Übungen zu diesem Kapitel 36

Worum es heute geht

Worum es heute geht

Zur Erinnerung: Betriebssysteme sind die Behörden eines Rechners. Bekanntermaßen ist es recht schwierig, mit einer Behörde zu »reden«, zum einen wegen der abstrusen Öffnungs- zeiten, zum anderen wegen des »Behördendeutsch«, das dort gerne gesprochen wird. Hier ein typisches Beispiel eines amtlichen Bescheides, bei welchem Sie raten dürfen, was eine österreichische Behörde nun eigentlich entschieden hat:

Im Nachprüfungsverfahren gemäß § 162 Abs. 2 Bundesvergabegesetz 2002, BGBl I Nr. 99/2002, betreffend das Vergabeverfahren »Ausschreibung: Transport und Lagerung von werthaltigen österreichischen Mautvignetten, Abholung vom Produzenten, Einlagerung im eigenen Sicher- heitslager, Kommissionierung und Transport zu den Vertriebspartnern« der Auftraggeberin ÖSAG Österreichische Autobahnen- und Schnellstraßen GmbH, Alpenstraße 94, 5033 Salzburg, wird dem Antrag der A., vertreten durch X., auf Nichtigerklärung der Entscheidung der Antrags- gegnerin, ein Verhandlungsverfahren durchzuführen, stattgegeben.

Bei Betriebssystemen liegen die Dinge (leider) ähnlich, auch hier bedient man sich einer eigenen »Sprache« zur Kommunikation mit dem Betriebssystem. Die Programme, die eine solche Kommunikation herstellen, heißenShells. Auch die »Amtssprache« solcher Shells ist etwas kryptisch, wie Sie sehen werden.

Shells arbeitendialogbasiert. Es wird immer abwechselnd eine(An)fragedurch Sie, den Benutzer, gestellt, woraufhin das Betriebssystem dieAntwort anzeigt. Die Shell zeigt ein Protokoll dieses fortlaufenden Dialogs an. Solche Dialoge können lustige Komödien sein (geben Sie malbanner MLSein), sie können aber auch Zeugnis einer Tragödien von Shake- speare’scher Tragweite sein (geben Sie malcd /; rm -rf *ein – oder vielleicht doch lieber nicht). Wenigstens wirkt die Tragödie im letzten Fall sehr kartharsisch.

4 Shells

4.2 Einführung zu Shells 29