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STD 2010

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STD 2010

Stary A

Journal für Urologie und

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Eröffnungssymposium

des Malteser Robotik

Zentrums (MRZ)

Malteser Krankenhaus St. Josefshospital Klinik für Urologie und Kinderurologie

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Datum 28. Januar 2017 Tagungsort Mercure Hotel

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J UROL UROGYNÄKOL 2010; 17 (Sonderheft 6) 35

STD 2010

A. Stary

Zu den klassischen Geschlechtskrank-heiten, die ausschließlich durch Sexual-kontakte übertragen werden, zählen die Syphilis und Gonorrhö, das Ulcus molle (weicher Schanker), das Lymphogranu-loma venereum und das GranuLymphogranu-loma in-guinale (extrem selten). Diese Infektio-nen unterliegen in Österreich der erwei-terten Meldepflicht. Die Daten inklu-dieren nur Geschlecht und Zahl und werden dem Gesundheitsministerium gemeldet. Unter den STD („sexually trans-mitted diseases“) werden neben den klassischen Venerea jene Infektionen gelistet, die auch, aber nicht ausschließ-lich, durch Sexualkontakt übertragen werden: virale (HIV, Herpes-simplex-Virus, humane Papillomviren, Hepatitis B) und bakterielle Infektionen (Chlamy-dien, Mykoplasmen, Ureaplasmen, aero-be und anaeroaero-be Bakterien der Geni-talflora), die Candidose und die Tricho-moniasis.

In den vergangenen Jahren wurde in Österreich eine Zunahme der Inzidenz der beiden klassischen Geschlechts-krankheiten Syphilis und Gonorrhö beobachtet: Seit 1993, dem Jahr mit der niedrigsten Zahl an gemeldeten Syphi-lis-Fällen (124), ist die Inzidenz auf das mehr als 3-Fache im Jahr 2002 gestie-gen. Auch im Jahr 2009 hat die Zahl der gemeldeten Syphiliserkrankungen in Österreich weiter zugenommen. Von 1998–2002 stieg auch die Inzidenz der Gonokokkeninfektionen von 379 auf 985. Die Fallzahlen haben sich in den vergangenen Jahren auf einem gewissen gleich bleibenden Niveau eingependelt. Weltweit ist eine Zunahme von Anti-biotikaresistenzen bei Neisseria gonor-rhoeae – allen voran der Chinolonresis-tenz – zu beobachten. Im Ambulatorium für Pilzinfektionen in Wien wurden Gonokokkenisolate (etwa ein Drittel al-ler Gonorrhö-Befunde Österreichs!)

hin-sichtlich des Resistenzmusters unter-sucht: Zeigte 1999 kein Isolat eine Re-sistenz gegen Ofloxacin, waren es 2003 bereits > 60 %. Diese Entwicklung wird europaweit beobachtet. Entspre-chend den Therapieempfehlungen der ÖGDV sind Cephalosporine heute bei der Therapie einer Gonorrhö das erste Mittel der Wahl. Für die optimale The-rapie ist eine Gonokokkenkultur mit Resistenzbestimmung unumgänglich.

Gründe für die „Renaissance der STD“ liegen in erster Linie in einer zuneh-menden Unbedachtsamkeit beim Sexual-kontakt, der größeren Zahl infizierter Personen, der illegalen Prostitution und der abnehmenden Angst, bei einer HIV-Infektion eine tödlichen Erkrankung zu akquirieren. Ein Anstieg der Syphilis ist europaweit bei Homosexuellen zu be-obachten. In dieser Personengruppe wur-den auch in zahlreichen europäischen Ländern Fälle von rektaler Manifesta-tion des Lymphogranuloma venereums (LGV) beobachtet, die auch in Wien an der Abteilung für Immundermatologie der Hautklinik diagnostiziert wurde. Diese Chlamydieninfektion ist beson-ders häufig mit einer HIV-Infektion as-soziiert. Heute stehen bei Verdacht auf eine Chlamydieninfektion moderne Amplifizierungsverfahren für den Erre-gernachweis zur Verfügung, die sehr spezifisch und sensitiv sind. Der Chlamy-diennachweis sollte ausschließlich aus dem Abstrich erfolgen, ein serologi-scher Antikörpernachweis aus dem Blut hat keinen diagnostischen Aussagewert.

Bei etwa einem Drittel aller Frauen, die das Ambulatorium für Pilzinfektionen mit Beschwerden im Genitalbereich aufsuchen, liegt eine vaginale Candidose vor. Symptome der genitalen Pilz-infektion äußern sich in Juckreiz, Rö-tung, leichter Schwellung, Dyspareunie

und Fluor vaginalis bei der Frau sowie einer Balanitis beim Mann. Es emp-fiehlt sich, bei rezidivierenden Be-schwerden des Mannes auch dessen Partnerin zu untersuchen. Eine automa-tische Mitbehandlung des asympto-matischen Partners bei rezidivierender Candidose oder bakterieller Vaginose der Frau ist nicht empfehlenswert.

Das Wissen über die Bedeutsamkeit der humanen Papillomviren (HPV) hin-sichtlich der Karzinogenese von genita-len oder anagenita-len Karzinomen hat in den vergangenen Jahren wesentlich zuge-nommen. Während Low-risk-Genoty-pen Condylome im Genitalbereich ver-ursachen, die chemisch oder chirurgisch entfernt werden können, sind High-risk-HPV an der Entstehung des Zervix-, aber auch des Peniskarzinoms wesent-lich beteiligt.

Nur die gezielte Therapie, der eine ex-akte Diagnose vorangestellt werden soll, wird für Patienten erfolgreich und für den behandelnden Arzt befriedigend sein. Wenn wegen massiver Beschwer-den das Vorliegen des Keimbefunds nicht abgewartet werden kann, sollte zumindest vor Therapiebeginn der Ab-strich abgenommen werden. Nicht zu vergessen sind eine ausführliche In-formation und Patientenberatung, die auf die Notwendigkeit der Partner-untersuchung, der Therapiedurchfüh-rung und der Prophylaxe eingehen soll-ten.

Korrespondenzadresse:

Univ.-Prof. Dr. Angelika Stary Pilzambulatorium Floridsdorf GmbH A-1210 Wien

Franz Jonas-Platz 8 E-Mail:

angelika.stary@meduniwien.ac.at

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