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Rezidivprophylaxe beim Harnwegsinfekt

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P . b . b . 0 2 Z 0 3 1 1 1 6 M , V e r l a g s p o s t a m t : 3 0 0 2 P u r k e r s d o r f , E r s c h e i n u n g s o r t : 3 0 0 3 G a b l i t z

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Rezidivprophylaxe beim

Harnwegsinfekt

Riedl C

Journal für Urologie und

Urogynäkologie 2007; 14 (Sonderheft

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Eröffnungssymposium

des Malteser Robotik

Zentrums (MRZ)

Malteser Krankenhaus St. Josefshospital Klinik für Urologie und Kinderurologie

zum Programm bitte hier klicken

Datum 28. Januar 2017 Tagungsort Mercure Hotel

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J. UROL. UROGYNÄKOL. Sonderheft 6/2007

REZIDIV-PROPHYLAXE

BEIM

HARN-WEGSINFEKT

C. Riedl

R

EZIDIVPROPHYLAXE

BEIM

H

ARN

-WEGSINFEKT

Harnwegsinfekte gehören als Ursa-che von ca. 1 % aller ArztbesuUrsa-che zu den häufigsten Infektionskrank-heiten und stellen einen wesentlichen Faktor im Gesundheitsbudget dar. Die hohe Rezidivrate der einfachen Zystitis (laut diversen Studien ist eine 30–45-%-Rezidivrate innerhalb eines Jahres belegt) erfordert einerseits eine adäquate, präzise Primärtherapie, andererseits effektive Strategien zur Vermeidung der Rezidive.

Da der erste Harnwegsinfekt oft der Auslöser eines langen Leidenswegs ist, muß der Therapie schon primär entsprechende Aufmerksamkeit ge-widmet werden. Das Trinken von großen Flüssigkeitsmengen, beson-ders Blasentee, oder die symptoma-tische Therapie mit Spasmolytika führt nicht in allen Fällen zur Er-regererradikation und sollte als ob-solet verlassen werden. Für die Be-handlung der akuten unkomplizier-ten Zystitis bieunkomplizier-ten sich einfache, sichere Antibiotika wie Trimethoprim, Fosfomycin, Nitrofurantoin oder Norfloxacin an. Bei Rezidiven sollte unbedingt eine bakteriologische Ab-klärung simultan zur antibiotischen Therapie angestrebt werden, da sich in diesen Fällen häufig resistente Bakterienstämme nachweisen lassen.

Neben der Harnkultur ist bei rezidi-vierenden Harnwegsinfekten auch eine bakteriologische Untersuchung des Vaginalabstriches indiziert. Erstens finden sich dort häufig die bakteriel-len Erreger, die für die Infektrezidive verantwortlich sind, zweitens kön-nen okkulte STD-Infektiokön-nen

(Urea-plasmen, Chlamydien), die v. a. bei jungen Frauen sehr häufig vorliegen und offenbar eine harnwegsinfektbe-günstigende Situation schaffen, ent-deckt und behandelt werden. Die Kolpitistherapie soll nicht mit syste-mischen Antibiotika, sondern mit Lokaltherapeutika durchgeführt wer-den, um Resistenzbildungen (v. a. im Darmbereich, woher die Zystitis-keime im allgemeinen stammen) zu verhindern, und auch den Wiederauf-bau der normalen Standortflora mit biologischen Präparaten beinhalten. Der Therapiebaum bei rezidivieren-den Harnwegsinfekten sieht folgen-dermaßen aus:

• Allgemeine Beratung bezüglich infektbegünstigender Verhaltens-weisen und Vermeidung derselben • Adäquate antibiotische Therapie

(lt. Harnkultur)

• Vaginale Infektbehandlung/ Herstellung einer Eubiose

• Bei vaginalem Hormondefizit lokale Hormonsubstitution

• Antiinfektive Prophylaxe mit Cranberry-Produkten, Harnan-säuerung, ev. Langzeitantibiotika • Spezifische Immunmodulation

(Schluckimpfung mit Uro-Vaxom®)

• Unspezifische Immunstimulation (Probiotika, Vitamine, orthomole-kulare Präparate, Homöopathie, TCM)

• GAG-Substitutionstherapie

Uro-Vaxom® ist ein Lyophilisat aus

insgesamt 18 verschiedenen uropa-thogenen E.-coli-Stämmen und redu-ziert nachgewiesenermaßen die Fre-quenz und Schwere rezidivierender

Zystitiden um bis zu 60 %. Neben seiner primären Effektivität gegen die mit > 80 % am häufigsten als Verur-sacher von Harnwegsinfekten nach-gewiesenen E.-coli-Bakterien besteht auch aufgrund der allgemeinen nicht-spezifischen Immunstimulation eine Wirksamkeit gegen andere uropathogene Bakterien. Die Neben-wirkungsrate ist mit ca. 4 % (v. a. ga-strointestinal) gering, somit kann die Effektivität der Schluckimpfung auch bei Kindern genützt werden. Da der Schutzeffekt zeitlich auf ca. 6 Mona-te begrenzt ist, muß nach diesem Zeitpunkt bei weiter vermuteter Infekt-disposition eine Auffrischungsimpfung im Sinne einer Boosterung durchge-führt werden.

Rezidivierende Harnwegsinfekte sollten von Patienten und Behand-lern wichtig genommen werden: Die häufig wiederholte Infektsituation kann zu einer chronischen Schädi-gung der Blasenschleimhaut mit per-manenten zystitischen Symptomen auch ohne bakteriellen Infekt führen – ein Krankheitsbild, das bisher als Interstitielle Zystitis bekannt war, in Zukunft mit dem Terminus „Bladder Pain Syndrome“ bezeichnet werden wird.

Korrespondenzadresse:

Prim. Univ.-Doz. Dr. Claus Riedl Vorstand der Urologischen Abteilung, Landesklinikum Thermenregion Baden

A-2500 Baden, Wimmergasse 19 E-Mail: Claus.Riedl@baden.lknoe.at

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