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Kongreßbericht: 15. Bad Radkersburger Kur- und Thermengespräche 2004

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Kongreßbericht: 15. Bad

Radkersburger Kur- und

Thermengespräche 2004

Scheucher W

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M uskuloskelettale Erkrankungen

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J. MINER. STOFFWECHS. 4/2004

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KONGRESS-BERICHT

Der Initiator und Gründer der Bad Radkersburg Kur- und Thermenge-spräche, Prim. Dr. Bernd Zirm, Ärzt-licher Direktor am LKH Bad Radkers-burg, konnte 138 Ärzte aus Klinik und Praxis im Kurzentrum Bad Rad-kersburg begrüßen. In seinem Einlei-tungsreferat gab Zirm einen Überblick über die Erkrankungen des rheumati-schen Formenkreises, wobei er einen Streifzug durch die Basistherapie der Rheumatologie machte und auch die

Therapieziele wie Schmerzfreiheit,

Verhinderung der Progression der Erkrankung sowie Lebensqualitäts-verbesserung hervorhob. Daneben sollte auf die Psyche des chronisch erkrankten Rheumatikers nicht ver-gessen werden.

Univ.-Prof. Dr. Winfried Graninger, Klin. Abt. für Rheumatologie der Univ.-Klinik Graz, referierte über die

Spondylarthropathien bzw. Spon-dylarthritiden, für die früher wenig medikamentöse Therapien existierten und daher die Rehabilitation im Vor-dergrund stand. Zu den Spondylar-thritiden zählen der Mb. Bechterew, die Psoriasisspondylarthritis, die in-fektreaktive Arthritis und

enteropathi-sche Arthritiden. Für alle gilt der Leitsatz, daß man eine Oligoarthritis behandeln kann und eine Polyarthri-tis behandeln muß. Bei wahrschein-lich schlechter Prognose sind auch hohe Therapiekosten gerechtfertigt (Hinweise dafür sind u. a. MRT-verifi-zierte Coxarthritis, im Labor hohe

Entzündungsaktivität, Daktylitis und Iritis). Für die Diagnostik sind die Anamnese (Ruhe- bzw. Nachtschmerz als Hinweis auf eine Entzündung, Erstmanifestation vor dem 40. Lebens-jahr) und Klinik (u.a. Sacroileitis, extraartikuläre Manifestationen) maß-geblich; das HLA B27 hat eher bei negativem Befund eine Aussagekraft, weil in diesem Fall ein Mb. Bechte-rew unwahrscheinlich ist. Therapeu-tisch werden heute neben NSAIDs bei peripherer Arthritis auch die DMARDs Methotrexat, Arava und Salazopyrin eingesetzt. Da sich das pathogenetisch bedeutende Zytokin TNF-α vermehrt im betroffenen SIG findet, werden auch TNF-Blocker wie Etanercept bei gesicherter Diagnose, vor allem in sonst therapierefraktären Fällen verwendet. Auch unter TNF-Blockade ist heute allerdings noch keine Heilung der Spondylarthritis möglich.

OA Dr. Josef Hermann, Klin. Abt. für Rheumatologie der Univ.-Klinik Graz, behandelte das Schulter-Arm-Syn-drom (SAS). Die Schmerzsymptoma-tik geht bei diesem Krankheitsbild im Gegensatz zur Cervikobrachialgie vom Schultergelenk aus, dement-sprechend finden sich eine

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KONGRESS-BERICHT

unabhängige Ausstrahlung in die Finger, Parästhesien und eine Schwel-lung der Hand durch autonome Dys-regulation. Als Auslöser kommen für das einseitige SAS Tendinosen, Bursi-tis, Rotatorenmanschettenruptur, Omarthritis und die „frozen shoulder“ in Frage, die Chondrokalzinose („Pseudogicht“) kann nur durch Sy-noviaanalyse bewiesen werden. Für das beidseitige SAS finden sich als Ursachen die Polymyalgia rheumati-ca, rheumatoide Arthritis und selten HWS-Veränderungen. Für die Lokali-sationsdiagnostik (HWS vs. Schulter vs. Carpaltunnelsyndrom) sind neben Anamnese, funktioneller Untersu-chung und Labor (entzündliches Geschehen?) bildgebende Verfahren (Nativröntgen, Sono, MRT) von Be-deutung. In der akut-entzündlichen Phase werden therapeutisch NSAR, Kortison lokal und systemisch, Kryo-therapie, Lagerung für einige Tage und passive Bewegungstherapie an-gewendet. Subakute und chronische Fälle sind eine Domäne der Wärme-therapie (Peloide, Ultraschall) und aktiven Bewegungstherapie. Wichtig ist auch differentialdiagnostisch an die Polymyalgia rheumatica zu den-ken (Cave: Komplikationen durch Riesenzellarteriitis). Die Algodystro-phie bzw. der Mb. Sudeck, eine durch neurogene Regulationsstörung ausgelöste Entzündung, erfordert eine stadiengerechte Behandlung, nämlich anfangs Kryotherapie, NSAR, Calcitonin und später aktive Bewe-gung, Wärme und Massage.

OA Dr. R. Payr, Abt. für Kinderheil-kunde des LKH Klagenfurt, berichtete über Frühdiagnose und Behandlung des juvenilen Rheuma, bei dem das wachsende Skelett befallen wird. Ge-lenks- bzw. Gliederschmerzen sind nach Infekten und Durchfallserkran-kungen der häufigste Grund für einen Arztbesuch von Kindern. Es werden akut entzündliche und chronisch entzündliche Gelenkserkrankungen

unterschieden. Bei den in Österreich jährlich auftretenden etwa 150 Fäl-len von chronischer Arthritis dauert es durchschnittlich ein Jahr, bis das Kind einem Kinderrheumatologen vorgestellt wird. Das Ziel ist aber eine Frühdiagnose mit raschem The-rapiebeginn und einer Verlaufsbeur-teilung (über 6 Wochen = juvenile idiopathische Arthritis). Da arthriti-sche Schwellungen oft übersehen werden, ist auf Schonhaltung und Ausgleichsbewegungen zu achten. Bei der reaktiven Arthritis (z. B. nach Shigellen-Enteritis) kommt es nach 3 Monaten zur kompletten Remission. Die juvenile idiopathische Arthritis (JIA) präsentiert sich in der Hälfte der Fälle als Oligoarthritis (OA mit < 4 befallenen Gelenke), wobei sich in 70 % pos. ANA und in 20 % eine Augenbeteiligung findet. Prognostisch kommt es in 80 % zur persistierenden OA und in bis zu 20 % zu erosiven Gelenksveränderungen. Die RF-neg. Polyarthritis befällt vor allem Mäd-chen und hat einen progredienten Verlauf mit über 50 % erosiven Ge-lenksveränderungen. In 7–10 % der Fälle besteht eine systemische Arthri-tis (Mb. Still), bei der die Diagnose oft erst sehr spät gestellt wird („Wenn die Krankengeschichte mehr als 1 kg wiegt und noch keine Diagnose vorliegt, an den Mb. Still denken!“). Therapeutisch ist die Ansprechrate auf NSAIDs relativ gering. Die intra-artikuläre Steroidtherapie ermöglicht eine Frühmobilisierung und Physio-therapie. Bei ungenügendem Effekt der NSAIDs kommen DMARDs wie Methotrexat zum Einsatz, wobei auf Nebenwirkungen zu achten ist. Bio-logika (z. B. Embrel) sind für Kinder ab 4 Jahren zugelassen, wenn andere Therapien versagen.

Thema des Vortrags von Prim. Doz. Dr. Reinhard Ehall, Orthopäd. Abt. des LKH Bad Radkersburg, war der

Rheumapatient aus orthopädisch-chirurgischer Sicht. Für den

Chirur-gen wichtige Besonderheiten beim Rheumapatienten sind die entzündli-che Gelenkskomponente, begleitende Knochenschäden (Usuren), die Osteo-porose und die Multimorbidität. Zu den gelenkserhaltenden Operations-verfahren zählen die Gelenkstoilette, wobei die Synovektomie rechtzeitig (!) erfolgen muß, und die arthroskopi-sche Binnenschadensanierung. Gelenksresezierende Verfahren sind einerseits die Versteifung und ande-rerseits das Pseudogelenk, welches eher bei älteren Patienten zur An-wendung kommt. Die Resektionsar-throplastik nach Girdlestone wird bei infizierten Hüftendoprothesen durch-geführt. Bei den gelenksersetzenden Verfahren unterscheiden wir die Teil-prothesen (Indikation bei Bettlägrig-keit bzw. kurzer Lebenserwartung), die totalen Endoprothesen (TEP), die heute am 2. Tag voll belastet werden können, und Spezialprothesen (z. B. den kompletten Femurersatz). Neben Hüft- und Knieendoprothesen ist heute z. B. auch die Endoprothese des Sprunggelenks eine dankbare Indikation beim Rheumapatienten. Abschließend gab Doz. Ehall den Zuhörern folgende Tips mit: 1.) Röntgenuntersuchungen bei Be-darf (z. B. Schmerzzunahme) auch kurzfristig wiederholen,

2.) Knie- und Fußröntgenaufnahmen nur unter Belastung, also im Stehen, durchführen lassen und

3.) bei Patienten mit TEP jährliche Verlaufskontrollen veranlassen und bei Infekten eine großzügige antibio-tische Abschirmung verordnen.

Korrespondenzadresse:

Dr. Wolfgang Scheucher A-8350 Fehring, Quergasse 6 Prim. Dr. Bernd Zirm

A. ö. LKH Bad Radkersburg A-8490 Bad Radkersburg Dr.-Schwaiger-Str. 1 E-mail:

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