Geographica Helvetica 1981
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Nr. 1 Emil EgliDer
Vesus
Porträt eines Berges über Leben und Tod*
Das langsame Geschehen in der Erdgeschichte, die
stete
Arbeit
am Abtrag der Berge in die Tiefeder
Täler,
der Gebirge in die Tiefen des Meeres,wird vom Menschen kaum beachtet. Katastrophen
schrecken ihn auf. Sie sind
gerafftes
Geschehenim
fortwirkenden
Wandel desErdbildes. Bergstür¬
ze reissen nur
lokale
landschaftliche
Wunden.Erdbeben und Vulkanausbrüche können
weite,
jaerdumspannende Fernwirkung haben. An sich
ledig¬
lich entfesselte
Kräfteerdinnerer
Gesetze, wer¬den die elementaren Akte
erst
durch den Einbruchin die menschliche Sphäre "dämonisch", wirken
Zerstörung und Untergang. Die
terrestrischen
Gesetze aber
schreiten
weiter
zu jener Tagesord¬nung, in welcher "Tausend Jahre sind wie ein
Tag". In der vormenschlichen Schöpfung gab es
weder Gut noch Böse
-
nurFolgerichtigkeit.
Aber obwohl das Wort "Folge" in den Gedankenbereichdes Logischen gehört und
"Richtigkeit"
das Stre¬ben der Wissenschaft
ist,
bleibt Folgerichtig¬
keit
in den Grossakten desterrestrischen
Ent¬wicklungslaufes
demEingriff
der menschlichenMacht entzogen. Verhinderung kommt
nicht
in Fra¬ge. Einzig um Vorhersage bemüht sich die Wissen¬
schaft
seit einiger
Zeit mit grossem Einsatz.Die
technikbedingte
Selbstsicherheit
des Men¬schen, die
Emanzipiertheit
über die Natur, wirdselten durch
Einsicht
gehemmt, immer aber durchKatastrophen
erschüttert.
Zur Zeit der Romantik bis zu ihrem Ausgang be¬
schäftigte
dieVorstellung
einer lebendigen Erdeviele
Denker. Der Eindruck derStarrheit
oderdes
Stillstands
in einem schöpfungsendgültigenZustand war gebrochen. Ständige Veränderung in
ihrer
Physiognomie war denErdforschern
bewusstgeworden. Erste Ueberzeugungen
einstiger
Ver¬gletscherung der Schweiz und
weiter
Gebiete Euro¬pas standen in
wissenschaftlichen Gesellschaften
zur Diskussion. Die Herkunft
vieler
Gebirge ausMeerestiefen,
dieVerfaltung einst flacher
Ge¬steinsschichten
mitversteinertem
ozeanischemLeben
-
alles
deutete auf grosse Wandlung. EinFachbegriff
"Dynamische Geologie" entstand. DieErde hatte eine
nicht
allein
der Kanzel, sondernauch dem Katheder zur Verfügung stehende Ge¬
schichte.
Pulsierende heisse Fontänen in Amerikaund
Island,
Dampfquellen in der Toscana, Vulkan¬ausbrüche und Erdbeben, nun
weltweit
zur Kennt¬nis genommen, regen zum Denken in grossen Zu¬
sammenhängen an. Um 1840
schreibt
derArzt,
Na-turphilosoph, Künstler
und frühe Goethe-BiographCarl Gustav Carus seine "Zwölf
Briefe
über dasErdbeben",
nicht
etwa das Leben auf der Erde,sondern das Leben des Planeten Erde
darstellend.
Bedeutungsvoll
gleichzeitig
erscheint
das Buchdes
Solothumer
Geologen Franz Joseph Hugi "DieErde als Organismus".
Seit 1912 geht durch unser Jahrhundert als eine
der
wichtigen erdphysikalischen
Forschungsgrund¬lagen die
Kontinentalverschiebungstheorie Alfred
Wegeners. Zunächst abgelehnt, ja verhöhnt, wie¬
der
bestätigt, vielfach
abgewandelt wird sieArbeitsthese
fürzahlreiche Erd-
und Naturwis¬senschaften. Unter der festen Erdkruste
liegt
das
schmelzflüssige
Magma(griechisch
das Knet¬bare, der
Teig).
Es ruhtnicht.
Es gehorchtther-modynamischen Gesetzen, wie die Luft eines
heis-sen Sommertages. Konvektionsströmungen haltendas Magma in kreisender Bewegung. Die Erdkruste
ist
dünn (10-
60 km); imVerhältnis
zu einemEi
wesentlich
dünner als dieEierschale.
Die Kon¬tinente
und Schollen der Erdkruste fahrengleich¬
sam auf dem Rücken
subkrustaler
Strömungen mit,langsam, durch die
Jahrmillionen;
stossend, zer¬rend, Faltungen emporstauend, Verwerfungen durch
die Kruste reissend. Seit 1965
ist
weniger vonSchollen, als von
starren Platten
die Rede. Da¬bei werden in der Lithosphäre sechs grosse und
eine Anzahl
kleinere Platten
gesehen, die ihrehorizontalen
Bewegungen ausführen.Plattenränder
und Verwerfungen sind Nähte der
Instabilität,
sind
Unruhelinien.
Die Formulierungerdgeschicht¬
lich-revolutionärer
Zonen drängte sich auf. Ver¬werfungsrisse
könnendurchgreifen
in Magmaherde.Erdinnern Dämpfen, Gasen, Glutherden in der Erd¬
kruste wird der
Austritt erleichtert.
AngestauteDämpfe brechen explosionsmässig durch. Das Schau¬
spiel
ist
da; das,planetarisch
betrachtet,
überalles grossartige,
in der menschlichen Bedräng¬nis schaurige. Für die Menschen des Altertums
tobte der Gott Vulkanus. Für uns sind summierte
erdphysikalische
Kräfteentfesselt.
DieEnträtse¬
lung hat dem
erdgeschichtlichen
Akt, dereigent¬
lich
dem kosmischen Geschehen angehört,nicht
*) Radiovortrag im Rahmen eines Abendprogramms
anlässlich
des 1900. Jahrestages der Kata¬strophe von Pompeji am 24. Aug. 79 n.Chr.
(Leitung Emil
Birrer)
Prof. Dr. Emil
Egli,
Hochstr. 49, 8044 Zürich
das
geringste
von seiner packenden Grösse genom¬men.
Vulkane sind selten
Einzelgebilde.
Sieerschei¬
nen gehäuft, meistens in Linien
gereiht.
Er¬staunlich
oft
sind sie in Küstennähe;hinter
der
Küstenlinie
oder als Inseln davor. DieseReihung
führte einst,
da Wasserdampf als derHauptanteil
des vulkanischen Auswurfs erkanntworden war, zur
Erklärung,
dass die Meernäheüberhaupt die Ursache des Vulkanismus sei. Das
Einsickern
von Meerwasser über die Hitzeherdeführe zur Bildung der kolossalen Dampfmengen
und zu den Ausbrüchen
-
so wurdepostuliert.
Aber die
spezialisierte
Bruchtektonik
unseresJahrhunderts
liess
die Zusammenhänge mit denVerwerfungslinien
erkennen. Bruchsysteme liegenoft
anKontinentalrändern.
In gewaltigem Gürtelmit berühmten Unruhezentren umfassen sie den
Grossen Ozean. Riss-Systeme häufen sich im öst¬
lichen Mittelmeer.
Inbezug aufSüditalien,
dasstark
gegliederte
Halbinsel-
undInselitalien,
werden zwei Bruchsysteme genannt: ein "apenni¬
nisches",
der Küste und Gebirgsflankeparallel
laufendes, und ein zum Tyrrhenischen Meer
orien¬
tiertes
.Arrhenius verglich
1926 dasBruchlinien¬
bild
mit einer "zersprengten Glasscheibe".Seit¬
her
ist
die Kenntnis deraktiven Linien
sehrverfeinert
worden. Generellist
nunbegreiflich,
dass sich
Vulkan-
und Erdbebenkarten der Erdeerstaunlich
decken, dassferner
Vulkanausbrücheoft
von Erdbebenbegleitet
oder angekündigt sind.Wer im Gedenken an Pompeji einen Atlas zur Hand
nimmt und
Uebersichts-
undRegionalkarten
Ita¬
liens
durchblättert,
dessenBlick
wird immerwieder auf die Gegend von Neapel
gelenkt.
Einweiter
Reliefbogen, beginnend mit der markantenHalbinsel
von Sorrent, schwingt sich über dieWestflanke des Appennino Matese zu den Bergen
der
kleineren Halbinsel
von Gaeta. In diese ehe¬malige Meeresbucht haben Apenninenflüsse wie
der
Volturno,
der Sarno, eine gedehnte Ebeneeingeschaufelt;
eine Schwemmebene: die CampagnaNeapolitana. Gegen diesen grossen Bogen, respek¬
tive
in die weite Fläche,greifen kleinere
Buch¬ten,
girlandenhaft,
in der Form von Kesselbrü¬chen, die
touristisch
umschwärmten Golfe haupt¬sächlich
von Neapel und Pozzuoli. Sie sindflan¬
kiert
von vulkanischen Bergen, Hügeln undInseln.
Da liegen die
mondlandschaftähnlich
modellierten
Campi
Flegrei, gelegentlich
inMofettentätig-keit;
Schlamm kochend in derSolfatara.
Und dasteht seine
vulkanische Majestät:
der Vesuv.Unmöglich, ihn wegzudenken. Von seiner land¬
schaftlichen
Bildnotwendigkeit
war offenbarschon Johann Maria
della
Torrebetroffen.
Erschreibt
in seinem durchaus um Genauigkeit be¬flissenen
Werk "Geschichte und Naturbegebenhei¬ten des Vesuvs von den
ältesten
Zeiten bis zumJahr 1779": "Aus diesen, in den Jahren 1751,
1752 und 1753 über die
natürlichen
Straten(Schichten) des Vesuvs
angestellten
mehrma-lichen
Untersuchungen, glaube ich ganzüberzeug-lich
darthun zu können: dass der Vesuv kein Bergsey, der nach anderer Meynung, nach und nach,
durch
zurückfallende
Auswürfe desselbenerst
entstanden, sondern
vielmehr,
mit unserer Erd¬kugel gleiches
Alter
habe, und so wiealle
an¬dere Gebirge, aus der
alles
schaffenden HandGOttes gekommen sey." Dies
wiederholt
späterder
kirchlich
verwurzelte
Naturhistoriker,
umaber
sofort
realistische
Ueberlegungenanzu-schliessen.
Nochmals in seinem Werk von 1783:"Dass der Vesuv von Anfang der Welt her schon dagewesen sey, scheint genugsam erwiesen
zu seyn; eben so
unstreitig
ist
aber auch, dasssowohl die äussere
Gestalt
desselben, als auchdas Innere, durch das
unaufhörliche
Feuer, dasin den Eingeweiden dieses Berges brennt, .merk¬
liche
Veränderungenerlitten.
Der erste lärmen¬de Brand, dessen glaubwürdige Beschreibung uns
von den
Alten,
und namentlich vonPlinius
ist
hinterlassen
worden, warderjenige,
der zur Zeitdes Kaysers
Titus
im Jahr 79christlicher
Zeit¬
rechnung sich
ereignete.
Jedochist
hierausnoch gar
nicht
zuschliessen,
dass in nochäl¬
teren Zeiten gar keine Merkmale von solchen Ent¬
zündungen zu spüren gewesen; sondern man kann
nur so
viel
daraus abnehmen, dass, so wie es mitmehreren Dingen in der Welt gegangen
ist,
die¬
jenigen Nachrichten, die von dieser Art Begeben¬
heit niedergeschrieben
gewesen,verlohren
gegan¬gen, und
nichts
als eine allgemeine Sage vonFeuer, das aus diesem Berge ausgefahren sey,
übrig
geblieben."
Der Hinweis
della
Torresist
beachtenswert, daheute eine
Tätigkeit
des Berges 800 vor Christusbekannt
ist.
Und ProfessorAlfred
Rittmann, derBasler,
langjähriger
Beobachter im Vesuv-Obser¬vatorium und
Direktor
desInstituts
für Vulka¬nologie an der
Universität
Catania,spricht
mitdetailgestützter
Sicherheit
von einem Ausbruchetwa 1200 Jahre vor
Christi
Geburt.Die erwähnte Doppelbucht, die apenninische und
die
girlandenhaft vulkanische,
in Gedanken imAtlas
weiterblätternd,
fällt
in jederthemati¬
schen Karte auf. Der Bergbogen, aus dem die
Flüsse kommen, meldet Winterregen (Dezember bis
Februar) bis 80 Zentimeter, die weitere Umge¬
bung unter 40. Die
Volksdichtekarte zeigt
Sied¬leransammlungen von Hunderten, ja in der engeren
neapolitanischen
Bucht von weit über tausend Ein¬wohnern pro
Quadratkilometer.
Und das wiederumwird
begreiflich
in denWirtschaftskarten,
diegartenhaften
Ackerbau, Orangenhaine, Reben zumAusdruck bringen. Ein
Schilderungsmotiv
Goethes1987 zeichnet die Fülle und scheint
gleichzei¬
tig
auf uns Heutige zuzielen:"Das
nächste Feldum Neapel
ist
nur ein Küchengarten, und esist
eine Freude zu sehen, welche unsägliche Menge von Küchengewächsenalle
Markttage hereinge¬schafft wird,
und wie dieIndustrie
der Menschensogleich
dieüberflüssigen,
von den Köchenver¬
worfenen
Teile
wieder in die Felderbringt,
umden
Zirkel
der Vegetation zu beschleunigen. Beider
unglaublichen
Konsumation von Gemüse machenwirklich
die Strünke undBlätter
von Blumenkohl,Broccoli, Artischoken,
Kohl,Salat,
Knoblaucheinen grossen
Teil
desneapolitanischen Kehrichts
Tätigkeit
understaunlichen
Ruheperioden. Sowar er ab 1100 erneut
wiederholt
still,
um dann1631 eine Katastrophe mit 3000 Toten auszulösen.
Von
vielen
seiner grossen Eruptionengibt
es ge¬naue Schilderungen, so von
William
Hamilton,Leopold von Buch,
Albert
Heim. Indella
Torreaber lesen
wir:
"Die Wenigsten hatten das Glück,in die Eingeweide dieses
schrecklichen
Bergs bisauf den Feuerherd hineinschauen zu können. Das
Glück war mir beschieden.
In der
Mitte
derDreissigerjähre führte
mich derWeg zweimal auf den Berg. Er hatte von 1932 bis
1944 in langen Phasen eine
strombolianische,
das
heisst
rhythmischeTätigkeit.
Schon vonNeapel aus musste seine Rauchfahne jeden Men¬
schen aus den ruhigen alpinen Bergen
reizen.
Und in den Nächten war das
leuchtturmhafte,
pul¬sierende,
rotgelbe
Aufflammen der Fahnevoll¬
kommen zauberhaft.
Es kam der
Kratertag.
Man hatte den Rand über¬schritten,
den vierzehn Tage zuvor in Gegen¬richtung
das Stirnende eines Lavastromes über¬fahren
hatte.
Man ging nun überfrische,
über-krustete
Fladenlava. Hitze drang durch dieSchuhsohlen. Langsam geht man
vorwärts,
hie undda mit einem Sprung, immer beobachtend, immer
den
Zentralkegel,
deneigentlich
tätigen Krater¬
kegel vor uns, mit seinem
strombolianischen
Pul¬sieren,
ungefähralle drei
Minuten einen Qualmmit Brockengarbe ausstossend, an die zwanzig,
dreissig
Meter hoch. Eslockt
-
undgibt
zugleichzu denken. Da
ist
einekleine
Bocca; aus demschwarzen Schlund weht es heiss und
schweflig
entgegen. Dort
fliesst
ein kurzerMiniaturlava¬
strom,
lindwurmhaft;
seine dünne Krustereisst
immer wieder auf und
schliesst
sich erneut, Glutscheint rasch
hervorzublinzeln.
Daist
Lava wul¬stig
zusammengeschoben zu dickenSeilformen.
Dort
ist
sogenannte Gekröselava, seltsam in derForm nackter Menschenleiber ineinandergewunden.
Haben wir die Pforte des
"Lasciate
ognisperan-za!"
durchschritten
Wir stehen am Fuss desCono. Die beiden
italienischen
Führer betonenwiederholt,
ingestikulierender
Aufregung, dassdie Besteigung
infolge
der erhöhtenTätigkeit
verboten sei. Man hat sich aber schon vorher
Goethes Gedanken von 1887 zu eigen gemacht: dass
ein rascher
Auf-
und Abstiegeigentlich
zwischenzwei Ausbrüchen knapp möglich sein musste. Glück¬
licherweise
war derältere
und etwas kühnereKollege Brockmann-Jerosch dabei. Mit kurzem Wink
ging er voran. Nun also
hastig,
steil
bergan,ohne feste
Tritte
im weich nachgebend-rutschendenLockermaterial,
ohnetiefes
Atmen; die Luftriecht
immer beissender nach Diabolischem. End¬lich
amplötzlich
jäh abbrechenden vulkanischenPfannenrand; Es qualmt
wild
durcheinander. Hieralso
erreicht
die Pyrosphäre derAlten,
dieFeuersphäre, das Menschenreich. Die
plutonischen
Mächte sind nahe. Zwischen Dampfballen und
flie¬
genden Qualmschleiern droht es rotglühend aus
N
«4
y
r
y
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r*
¦-.m
Abb. 4: Vorherrschend Gekröselava. Links Natur¬
spiel:
menschlicher Torso.der Tiefe herauf. Der Glutherd
ist
sichtbar.
Dasunvergessliche
Rot macht bewusst, dasshier
kilo¬
metertief
erdeinwärts daserdgestaltende
Magmaherrscht;
wirblicken
bereits
in die Gesetzes¬macht des
Astrophysikalischen.
Es saust undbrummt, scheint
brüllen
zu wollen. Das gefan¬gene
Feuertier
macht seltsamen Lärm. Kein Wortist verständlich.
Das Fauchenschwillt
krachendan
-
und schon saust ein Gasstrahl empor undreisst
eine Garbe schwarzer Brocken mit. Manfährt
duckend zusammen. Was nützt es Sieprasseln zurück in den Schlund und rings auf
den Kegel. Der Schwefel,
unerträglich,
machtkeinen Atemzug mehr möglich. Rasch zurück,
eilend und
gleitend hinunter
über den Conohang.Von Glück
ergriffen
schaut man vom Fuss zurück.Das
infernalische
Erlebnis
wird Erinnerungs¬substanz
bleiben.
Der
Miniaturausbruch vergossert
sich uns zur Vor¬stellung kilometerhoher
Fontänen, zurPinien¬
wolke, welche stürzende Sündflut und Verderben
über eine
paradiesische
Campagnawirft.
Sodomund Gomorrha.
Ich ging durch Herkulanum. Im
Hintergrund,
überder Ruinenstadt
liegt
das angebrochene Resina,das zuerst
teilweise
abgeschrotet werden muss,wenn Herkulanum hervor kommen
soll.
Vor unssind zweitausend Jahre Kulturspanne in die Erd¬
geschichte
eingeschichtet.
Biostriumphiert
überVolcanus. Immer wieder erstehen aus Asche
Gärten.