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Modellierungskonzept für MOS Varaktoren zur Minimierung der AM-FM Konversion in VCOs

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Academic year: 2017

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www.adv-radio-sci.net/8/143/2010/ doi:10.5194/ars-8-143-2010

© Author(s) 2010. CC Attribution 3.0 License.

Radio Science

Modellierungskonzept für MOS Varaktoren zur Minimierung der

AM-FM Konversion in VCOs

T. Peikert, J.-K. Bremer, and W. Mathis

Leibniz Universität Hannover, Institut für Theoretische Elektrotechnik, Appelstr. 9A, 30167 Hannover, Germany

Zusammenfassung. In dieser Arbeit wird ein analyti-sches Simulationsmodell für MOS Varaktoren zur Ent-wurfsunterstützung von integrierten CMOS LC-Tank VCO-Schaltungen präsentiert. Das analytische Simulationsmodell wurde auf Basis des EKV-Transistormodells implementiert und beinhaltet ausschließlich Design- und Prozessparame-ter für die Berechnung der Varaktorkapazität. Dieses Simu-lationsmodell ermöglicht es, die verwendeten Varaktoren im Vorfeld des VCO-Entwurfs zu dimensionieren, die effektive Großsignalkapazität in Abhängigkeit des Ausgangssignals zu berechnen und einzelne Eigenschaften der Varaktoren, wie z.B. das AM-FM Konversionsverhalten zu optimieren. Die Gültigkeit des vorgestellten analytischen Simulations-modells zur Beschreibung der Varaktorkapazität in CMOS LC-Tank VCOs, wird anhand von Spectre (Cadence) Simu-lationen auf Basis eines 0.25 µm CMOS Prozesses der Firma IHP (SGB25) und eines 0.35 µm CMOS Prozesses der Firma AMS (C35) verifiziert.

Abstract. In this work an analytical simulation model for MOS varactors, that can be used in a systematically VCO de-sign flow, is presented. The simulation model is based on the EKV transistor model and includes only design and process parameters of the used CMOS technology. The proposed simulation model allows calculating the required design pa-rameters and the effective large signal capacitance of the var-actors incorporated into the VCO as a function of the output signal of the VCO. Based on the expression for the effective large signal capacitance it is possible to optimize the AM-FM conversion behavior of the used varactors. The validity and accuracy of the simulation model is verified by Spec-tre simulations which are based on a 0.25 µm CMOS process (SGB25) from the company IHP and a 0.35 µm CMOS pro-cess (C35) from the company AMS. The simulation results show a good accordance in all transistor operating regions for NMOS varactors as well as PMOS varactors.

Correspondence to:J.-K. Bremer (bremer@tet.uni-hannover.de)

1 Einleitung

(2)

id

T1 T2

vt

VDD

Vtune

C1 C2

L1 L2

vx

Cload

vy

Cload

Ibias

Abb. 1.Standard CMOS LC-Tank VCO Architektur.

beschrieben wird. Viele weit verbreitete Transistormodel-le, wie z.B. das BSIM Modell, verwenden eine abschnitts-weise Beschreibung der Kapazitätscharakteristik und passen diese über komplexe mathematische Operationen aneinan-der an. Deshalb wurde als Basis des analytischen Simulati-onsmodells für die Spannungs-Kapazitätscharakteristik von MOS Varaktoren das EKV-Transistormodell (Enz und Vit-toz, 2006) gewählt. Die Gültigkeit und Genauigkeit des vor-gestellten Varaktorsimulationsmodells wird durch Simulatio-nen auf Basis eines 0.25 µm CMOS Prozesses der Firma IHP und eines 0.35 µm CMOS Prozesses der Firma AMS verifi-ziert.

2 Modellierung der Varaktorkapazität

Die Berechnung der Varaktorkapazität beschränkt sich in dieser Arbeit auf sogenannte Inversionsmode-Varaktoren, da diese im Gegensatz zu den sogenannten Akkumulationsmode-Varaktoren aus Standard MOSFET-Zellen aufgebaut werden. Bei NMOS Inversionsmode-Varaktoren wird das Substrat mit Masse verbunden (siehe Abb. 2). Im Falle eines PMOS Inversionsmode-Varaktors wird das Substrat auf das höchste verfügbare Potential (Versorgungsspannung) gelegt (siehe Abb. 3). Zur Imple-mentierung des Simulationsmodells für Inversionsmode-Varaktoren, wie bereits in der Einleitung angesprochen, auf das EKV-Transistormodell zurückgegriffen (Bucher et al., 1996). Diese Wahl wurde aufgrund der kontinuierlichen Beschreibung der MOS-Transistoren im Arbeitsbereich von schwacher bis starker Inversion und der geringeren Komplexität des EKV-Modells im Vergleich zu anderen Transistormodellen getroffen. Das EKV-Modell verwendet als Basis die sogenannte Pinch-Off Spannung (Stefanovic und Kaya, 2008), welche folgendermaßen definiert ist

Abb. 2.Intrinsische Kapazitäten, NMOS Inversionsmode-Varaktor.

VDD

Abb. 3.Intrinsische Kapazitäten, PMOS Inversionsmode-Varaktor.

VP=VG′−PHI−γ·

r

VG′+

γ 2

2

−γ2

!

. (1)

Dabei bezeichnetVG′die effektiven Gatespannung

VG′=VG−VTH0+PHI+γ√PHI, (2)

in der VTH0 die Schwellwertspannung darstellt. Die Pinch-Off Spannung berechnet sich aus der angelegten Gatespan-nungVG, dem Fermipotential

PHI=2Vt(TNOM)·ln

NSUB·106 ni(TNOM) !

, (3)

mit der Raumtemperatur TNOM, der Oberflächen Dotier-konzentration NSUB, der intrinsische Ladungsträgerdichte

ni und dem Substratsteuerfaktor

γ=

q

2qεSi· NSUB×106

COX . (4)

Der Substratsteuerfaktor wird durch die Oxidkapazität COX bestimmt, die sich aus der Division von Oxidelektrizitätskon-stanten und Oxiddicke ergibt. Des weiteren enthält (4) die Elementarladungq und die Dielektrizitätskonstante für Sili-ziumǫSi. Weiterhin wird für die Bestimmung der Kapazität

der sogenannte Slopefaktor,

nq=1+

γ

2qPHI+VP

2

(3)

benötigt, der sich aus dem Fermipotential und der Pinch-Off Spannung ergibt. Die Pinch-Off Spannung und der Slopefak-tor stellen im EKV-TransisSlopefak-tormodell die Basis zur Berech-nung der intrinsischen Kapazitäten des Varaktors dar. Für die Berechnung der intrinsischen Kapazitäten wird der Drain-strom benötigt. Dieser wird im EKV-Modell (Bucher et al., 1997) durch einen Vorwärts- und einen Rückwärtsstrom

ifor=ln2

1+exp

V

P−VS

2VTune

(6) und

irev=ln2

1+exp

V

P−VD

2VTune

. (7)

definiert. Diese Aufteilung entsteht durch den einheitlichen Bezug der Potentiale auf das Substrat. Aus dem Vorwärts-und Rückwärtsstrom werden die skalierten normierten Strö-mexfor undxrev bestimmt, die sich überxfor=√1/4+ifor

undxrev=√1/4+irevberechnet werden können. Damit

las-sen sich die interpolierten intrinsischen Teilkapazitäten des Varaktors (Bucher et al., 1997) wie folgt beschreiben

CGS=2

3·Cox· 1−

xrev2 +xrev+12xfor

(xfor+xrev)2

!

, (8)

CGD=23·Cox· 1−x 2

for+xfor+12xrev (xfor+xrev)2

!

, (9)

CGB=Cox·

n q−1

nq

· 1−cgs−cgd, (10)

CSB=(nq−1)·CGSundCDB=(nq−1)·CGD. (11) Eine andere Variante zur Berechnung der intrinsischen Ka-pazitäten des Varaktors im ladungsbasierten EKV-Modell ist die Berechnung über die differentiellen Ladungen. Die Drain-, Source-, Gate-, Bulk und Inversionsladungen können über folgende Formeln berechnet werden (Enz und Vittoz, 2006)

qD= −nq 4 15·

3xr3+6xr2xf+4xrxf2+2xf3

xf+xr2

−12

!

, (12)

qS= −nq 4 15·

3xf3+6x2fxr+4xfxr2+2xr3

xf+xr

2 − 1 2 !

, (13)

qI=qS+qD= −nq· 4 3·

x2f+xfxr+x2r

xf+xr −

1 !

, (14)

qB=

−γ·

q

VP+PHI+10−6

· 1

Vt− n

q−1

nq

·qI. (15)

Die GateladungqGlässt sich über die BeziehungqG= −qI− qOX−qBberechnen. Dabei bezeichnetqBdie Bulkladung,qI

die Inversionsladung undqOX die feste Oxidladung, die zu

null angenommen wird. Mit diesen differentiellen intrinsi-schen Ladungen werden über den Zusammenhang

Q(I,B,D,S,G)=COX·Vt·q(I,B,D,S,G) (16) die einzelnen Ladungen berechnet. Die jeweilige Teil-kapazität (siehe Abb. 2 und 3) wird durch die Differentia-tion nach der jeweiligen Spannung über folgenden Ausdruck berechnet

Cxy= ±

∂ ∂Vy

(Qx);x,y=G,D,S,B. (17)

Mit den Gleichungen (8) bis (11) und (17) lässt sich die Va-raktorgesamtkapazität durch die Parallelschaltung der jewei-ligen Teilkapazitäten in Abhängigkeit der angelegten Gate-spannung berechnen. Aufgrund ihrer Verschaltung auf ein festes Potential können die Source-Bulk- und Drain-Bulk-Kapazität vernachlässigt werden. Somit erhält man die Ge-samtkapazität des Varaktors durch Addition der folgenden intrinsischen Teilkapazitäten

CGes=CGB+CGD+CGS. (18)

Die Abb. 4 bis 7 zeigen Simulationsergebnisse für die CV-Charakteristik für NMOS und PMOS Inversionsmode-Varaktoren, die mit Hilfe einer Implementierung des vorge-stellten Simulationsmodells in dem Computeralgebrasystem Maple erzeugt wurden. Abbildung 4 zeigt die erzielten Simu-lationsergebnisse für einen 0,35 µm CMOS Prozess der Fir-ma AMS (C35) für einen NMOS Inversionsmode-Varaktor mit einer Weite von 100 µm, einer Länge von 500 nm und einer Steuerspannung vonVTune=1,5 V. Diese werden mit

Si-mulationsergebnissen verglichen, die durch eine Meßschal-tung in Spectre erzeugt wurden. Abbildung 5 stellt die Si-mulationsergebnisse für einen 0,25 µm CMOS Halbleiterpro-zesses der Firma IHP (SGB25V) dar. In Abb. 6 und 7 sind die äquivalenten Simulationsergebnisse für einen PMOS Va-raktor mit einer Weite von 100 µm, einer Länge von 500 nm und einer Steuerspannung von VTune=0 V

zusammenge-fasst. Die beiden vorgestellten unterschiedlichen Ansätze zur Modellierung der Varaktorkapazität (strombasiert oder über die differentiellen Ladungen) zeigen in allen Bereichen so-wohl für NMOS-Varaktoren als auch PMOS-Varaktoren eine gute Übereinstimmung der CV-Charakteristik mit den Simu-lationsergebnissen aus Spectre (Cadence).

(4)

Kapazität [F]

VG [V]

EKV (Ladung) EKV (Strom) Spectre AMS-Prozess

NMOS-Varaktor Weite = 100μm VTune = 1.5 V

Abb. 4. Simulationsergebnisse für die CV-Charakteristik eines NMOS Inversionsmode-Varaktors (AMS C35).

EKV (Ladung) EKV (Strom) Spectre

AMS-Prozess PMOS-Varaktor Weite = 100μm VTune = 0 V

Kapazität [F]

VG [V]

Abb. 5. Simulationsergebnisse für die CV-Charakteristik eines PMOS Inversionsmode-Varaktors (AMS C35).

die differentiellen Ladungen (braun) zeigt gegenüber dem strombasierten Modell (rot) eine bessere Übereinstimmung mit den Spectre (Cadence) Simulationsergebnissen. Zur Ver-wendung im Vorfeld des VCO Entwurfs ist das weniger ex-akte strombasierte Modell, aufgrund der geringeren Komple-xität und daraus folgenden einfacheren Handhabbarkeit, dem auf den differentiellen Ladungen basierenden Modell vorzu-ziehen.

Kapazität [F]

VG [V]

EKV (Ladung) EKV (Strom) Spectre IHP-Prozess

NMOS-Varaktor Weite = 100μm VTune = 1.5 V

Abb. 6. Simulationsergebnisse für die CV-Charakteristik eines NMOS Inversionsmode-Varaktors (IHP SGB25).

EKV (Ladung) EKV (Strom) Spectre

IHP-Prozess PMOS-Varaktor Weite = 100μm VTune = 0 V

Kapazität [F]

VG [V]

Abb. 7. Simulationsergebnisse für die CV-Charakteristik eines PMOS Inversionsmode-Varaktors (IHP SGB25).

3 Anwendung des Simulationsmodells

Für das in Abschnitt 2 vorgestellte analytische Varaktorsimu-lationsmodell sollen im folgenden Abschnitt einige Anwen-dungsmöglichkeiten aufgezeigt werden.

3.1 Unterschiedliche Varaktorverschaltungen

(5)

T1 T2 VDD

Vtune,n C1,n C2,n

L1 L2

vx

Cload

vy

Cload

Ibias

T T

Vtune,p C1,p C2,p

Abb. 8.LC-Tank VCO mit differentielle Verschaltung der Varakto-ren.

komplexe Varaktorverschaltung stellt die in Abb. 8 gezeigte differentielle Varaktorverschaltung dar (Tiebout, 2001). Die-se Verschaltungsart optimiert signifikant das AM-FM Kon-versionsverhalten des zugrunde liegenden VCOs (Tiebout, 2001), benötigt aber auch die doppelte Fläche im Vergleich zur back-to-back Verschaltung. Weitere Anwendungsmög-lichkeiten des Simulationsmodells sind die weit verbreitete VCO Topologie mit zuschaltbaren festen Kapazitäten (Sol-tanian und Kinget, 2006) und die VCO Topologie beste-hend aus einer Parallelschaltung mehrerer VCOs (Kral et al., 1998). Das in dem Computeralgebrasystem MAPLE imple-mentierte Simulationsmodell ist auf eine Vielzahl von MOS Varaktor- und VCO-Topologien anwendbar.

3.2 Effektive Großsignalkapazität

In einer Standard CMOS LC-Tank Topologie liegt die Aus-gangsamplitude direkt über den Gateanschlüssen der ver-wendeten MOS Varaktoren. Diese Eigenschaft führt dazu, dass sich die sich einstellende effektive Varaktorkapazität periodisch mit dem Ausgangssignalvt(t )des VCOs ändert. Daraus folgt, dass zur Berechnung der sich einstellenden Ka-pazität eine Großsignalanalyse erforderlich ist. Hierfür wur-de in Bremer et al. (2009) eine Berechnung wur-der Großsignal-kapazität aus dem analytischen Ausdruck für die Kleinsi-gnalkapazität (18) vorgestellt. In dem Ansatz wird die An-nahme getroffen, dass durch den symmetrischen Aufbau der LC-Tank-Struktur, auch die MOS Varaktortransistoren voll-ständig symmetrisch sind. Daraus folgt für das differentielle Ausgangssignal des VCOs

1 1

1

2 2

Abb. 9.Gesamtvaraktorkapazität eines NMOS Inversiosmode Va-raktors mit einer Transistorweite vonWv=400 µm.

vx(t )−vy(t )=

vt(t )

2 −

−vt(t )

2 . (19)

Damit ergibt sich für die ausgangssignalabhängige Großsi-gnalkapazität eines LC-Tank VCOs mit back-to-back Varak-torverschaltung (vgl. Abb. 1) der folgende Ausdruck

Cvar(vt,VTune)=

C1(v2t,VTune)·C2(−vt

2,VTune) C1(v2t,VTune)+C2(−vt

2,VTune)

. (20)

In Abb. 9 ist die CV-Charakteristik der Großsignalgesamtka-pazität in Abhängigkeit des Ausgangssignalsvt(t )und der VaraktorsteuerspannungVTune, für verschiedene

Steuerspan-nungen dargestellt. In den mit 1 gekennzeichneten Bereichen der CV-Kurve besitzen die Varaktoren eine geringe Neigung AM in FM zu konvertieren. In den Bereichen, die mit 2 ge-kennzeichnet sind, besitzen die Varaktoren hingegen eine ho-he Neigung AM in FM zu konvertieren.

3.3 Systematischer VCO Entwurfsprozess

(6)

Abb. 10.Varaktor Dimensionierung basierend auf dem analytischen Simulationsmodell (siehe Bremer et al., 2009).

von 2,4 GHz, der die Bluetooth Spezifikationen erfüllt, ent-worfen. Wie die Abb. 10 verdeutlicht, ermöglicht eine Inte-gration des analytischen Varaktorsimulationsmodells in den systematischen Entwurfsprozess eine Approximation der Va-raktorlängen und -weiten, die die geforderten Spezifikatio-nen erfüllen.

3.4 AM-FM Optimierung

In der LC-Tank VCO Architektur liegt die Ausgangsampli-tude direkt über den Varaktoren an. Dies hat zur Folge, dass eine Modulation der Amplitude eine direkte Modulation der Ausgangsfrequenz mit sich führt. Um dieses störende Ver-halten im Vorfeld zu optimieren, ist es sinnvoll einen AM-FM Sensibilitätsfaktor für die Varaktoren einzuführen (He-gazi und Abidi, 2003)

KAMFM, ∂ω0

∂AVCO= −

1 2

ω0 Ceff

∂Ceff

∂AVCO

. (21)

Dieser Sensibilitätsfaktor ist durch die Differentiation der Oszillationsfrequenz nach der Amplitude definiert. In Hega-zi und Abidi (2003) wird der Sensibilitätsfaktor berechnet, indem im Vorfeld die effektive Varaktorkapazität über ein grafisches Verfahren ermittelt wird. Ein alternatives Vorge-hen zur Bestimmung des Sensibilitätsfaktors, das ohne gra-fisches Verfahren auskommt, basiert auf der Beschreibung der VCO-Schaltung durch ein Differentialgleichungssystem zweiter Ordnung der folgenden Form (Zorn et al., 2008) dvt

dt diL

dt

= 1

RtCt

1

Ct

1

Lt 0

!

vt

iL

+

id(vt)

Ct

0

, (22)

mit der Tankkapazität Ct=Cvar(vt,VTune)+Cpar, die sich

aus der GesamtvaraktorkapazitätCvar(vt,VTune)aus (20) und

den parasitären Kapazitäten des VCOsCparzusammensetzt. Aufgrund des analytischen Varaktorsimulationsmodells und der nichtlinearen Modellierung der einzelnen Schaltungs-komponenten des VCOs ist das Differentialgleichungssy-stem (22) ausschließlich von Prozess- und Designparame-tern abhängig. Ausgehend von diesem nichtlinearen Diffe-rentialgleichungssystem ist es möglich, mittels Methoden der

Störungsrechnung, analytische Näherungen für die Frequenz und die Amplitude des VCOs zu bestimmen (Mathis, 1987). Die für dieses Vorgehen geeignete Methoden der Störungs-rechnung sind z.B. die Methode nach Poincaré-Linsted, die Mittelungsmethode oder die Methode der vielfachen Zeits-kalen (Nayfeh, 1993). Mit der aus der Störungsrechnung er-haltenen Näherung für die Amplitude und die Frequenz lässt sich der Sensibilitätsfaktor aus (21) direkt bestimmen. Auf Basis des so gewonnen analytischen Ausdrucks des AM-FM Sensibilitätsfaktors lassen sich die Varaktoren während des Schaltungsentwurfs hinsichtlich des AM-FM Verhaltens und hiermit die Phasenrauscheigenschaften des VCOs optimie-ren.

4 Diskussion

Es wurde ein analytisches Simulationsmodell für Inversionsmode-MOS-Varaktoren vorgestellt. Dieses Modell basiert ausschließlich auf Prozess- und Designpa-rametern und benötigt keine empirischen Faktoren, die im Vorfeld durch Simulation oder durch Messungen bestimmt werden müssen. Die Gültigkeit und Genauigkeit des Si-mulationsmodells wurde anhand von Spectre (Cadence) Simulationen auf Basis eines 0.25 µm CMOS Prozesses der Firma IHP und eines 0.35 µm CMOS Prozesses der Firma AMS verifiziert. Die Simulationsergebnisse zeigten in allen Transistorbetriebsbereichen, sowohl für NMOS als auch PMOS Varaktoren, eine gute Übereinstimmung der CV-Charakteristik mit den Spectre (Cadence) Si-mulationsergebnissen. Abschließend wurden vielfältige Anwendungsmöglichkeiten für das Varaktorsimulations-modell aufgezeigt, wie z.B. die Berechnung der effektiven Großsignalkapazität des VCOs, die Dimensionierung der Varaktoren in einem systematischen LC-Tank VCO Ent-wurfsprozess oder die Optimierung des AM-FM Verhaltens der Varaktoren im VCO.

Literatur

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Bremer, J., Zorn, C., Przytarski, J., und Mathis, W.: A Nonlinear Systematic Design Flow for LC Tank VCOs Based on Large Si-gnal Capacitance Modeling, Proceedings of the IEEE Internatio-nal Symposium on Circuits and Systems ISCAS, Taipei, Taiwan, 2389–2392, 2009.

Bucher, M., Lallement, C., und Enz, C.: An Efficient Parame-ter Extraction Methodology for the EKV MOST Model, IEEE Int. Conference on Microelectronic Test Structures, 9, 145–150, 1996.

(7)

Enz, C.-C. und Vittoz, E.-A.: Charge-Based MOS Transistor Mode-ling: The EKV Model for Low-Power and RF IC Design, Wiley, 2006.

Hegazi, E. und Abidi, A. A.: Varactor Characteristics, Oscillator Tuning Curves and AM-FM Conversion, IEEE J. Solid-St. Circ., 38(6), 1033–1039, 2003.

Hershenson, M., Hajimiri, A., Mohan, S., Boyd, S., und Lee, T.: Design and optimization of LC oscillators, Proceedings IE-EE/ACM international conference on Computer-aided design, 65–69, 1999.

Kral, A., Behbahani, F., und Abidi, A. A.: RF-CMOS Oszillators with switched tuning, Custom Integrated Circuits Conference, IEEE, 555–558, 1998.

Mathis, W.: Theorie nichtlinearer Netzwerke, Springer, 1987. Nayfeh, A.: Introduction to Perturbation Techniques, Wiley-VCH,

1993.

Soltanian, B. und Kinget, P.: AM-FM conversion by the active de-vices in MOS LC-VCOs and its effect on the optimal amplitude, Radio Frequency Integrated Circuits RFIC Symposium, IEEE, 104–108, 2006.

Stefanovic, D. und Kaya, M.: Structured Analog CMOS Design, Springer Publishung Company, Incorporated, 2008.

Tiebout, M.: Low-Power Low-Phase-Noise differentially tuned Quadrature VCO Design in Standard CMOS. Solid-State Cir-cuits, IEEE Journal, 36(7), 1018–1024, 2001.

Imagem

Abb. 3. Intrinsische Kapazitäten, PMOS Inversionsmode-Varaktor.
Abb. 6. Simulationsergebnisse für die CV-Charakteristik eines NMOS Inversionsmode-Varaktors (IHP SGB25).
Abb. 9. Gesamtvaraktorkapazität eines NMOS Inversiosmode Va- Va-raktors mit einer Transistorweite von W v = 400 µm.
Abb. 10. Varaktor Dimensionierung basierend auf dem analytischen Simulationsmodell (siehe Bremer et al., 2009).

Referências

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