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Sprecherwechsel-Signale - die gesprâchsschrittubernehmenden Signale im gesprochenen Portugiesischen

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Academic year: 2021

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Sprecherwechsel-Signale

- die gesprâchsschrittubernehmenden Signale im gesprochenen Portugiesischen

Isabel Galhano Rodrigues

Resumo

Os sinais conversacionais de tomada de vez pertencem ao grupo dos sinais conversacionais de alternância de vez. Estes últimos definem-se como os sinais linguísticos, não-linguísticos e não-verbais que, na conversação, apoiam o falante e o ouvinte nas actividades interacçionais de tomar, manter, ceder, realimentar e reclamar a vez. A classificação destes sinais (à excepção dos sinais não-verbais que não serão aqui tratados) e das suas sub-funções resultou de uma síntese da teoria da análise conversacional etnometodológica e da teoria da análise do discurso. Usando a primeira perspectiva como ponto de partida, visto esta acentuar o carácter interaccional da conversação, ou seja, o facto de falante e ouvinte se encontrarem constantemente numa situação de negociação e condução da conversação, seleccionei as categorias da teoria da análise do discurso que foram elaboradas para explicar as relações lógico-argumentativas entre as vezes. Sendo assim, além do nível das relações entre falante e ouvinte (de que fazem parte os sinais de alternância de vez), serão considerados o nível do desenvolvimento temático da conversação (a que pertencem os sinais interactivos), o nível de articulação entre as vezes (sinais topográficos) e o nível emocional, onde a modalidade desempenha um papel relevante (sinais modais).

Visto qualquer sinal conversacional desempenhar, mais ou menos acentuadamente, uma determinada função a cada um destes níveis, a sua descrição implicará a tomada em conta da sua polifuncionalidade e polissemia. Devido às restrições impostas neste trabalho, centrar-me-ei sobre apenas um dos tipos dos .sinais de alternância de vez, a saber, os sinais conversacionais de tomada de vez. Estes sinais foram obtidos de um "corpus" constituído por gravações radiofónicas e exemplificam os meios e estratégias que um participante da conversação utiliza para obter para si o papel de falante.

Zusammenfassung

Die gesprâchsschrittubernehmenden Signale gehõren zu der Gruppe der Sprecherwechsel-Signale. Diese werden ais die linguistischen, nicht-linguistischen und nicht-verbalen Signale bezeichnet, die im Gespràch dem Sprecher und dem Hõrer bei der Durchfúhrung ihrer interaktionalen Aktivitàten (d.h. der

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Sprecherwechsel-Aktivitáten wie Ubernahme, Aufrechterhaltung, Abgabe, Rúckmeldung und Beanspruchung dês Gespràchsschritts) unterstiitzen. Die Klassifizierung dieser Signale (ausgenommen der nicht-verbalen Signale, die hier nicht behandelt werden) und ihrer untergordnenten Funktionen ergab sich aus einer Synthese der theoretischen Grundlagen der ethnomethodologischen Konversationsanalyse sowie der Diskursanalyse. Ausgegangen von der ersten Perspektive, aus der der interaktionalen Charakter der Konversation deutlicher zum Ausdruck kommt, d. h., die Tatsache dafi Sprecher und Hõrer das Fortlaufen dês Gesprãchs stàndig negotiieren, wãhlte ich die fúr die Erklárung der logisch-argumentativen Beziehungen entwickelten Begriffe der Diskursanalyse aus. Sogesehen, aufier der Ebene der Beziehungen zwischen Sprecher und Hõrer (zu der die Sprecherwechsel-Signale gehõren) werden auch die Ebene der thematischen Entwicklung der Konversation (zu der die interaktiven Signale gehõren), die Ebene der Gesprãchsschrittgliederung (topographische Signale), sowie die emotionale Ebene, in der die Modalitàt eine wichtige Rolle spielt (modale Signale), berúcksichtigt. Da jedes Gespràchssignal, mehr oder weniger ausgeprãgt, eine bestimmte Funktion auf allen dieser vier Ebenen ausúbt, verpflichtet seine Beschreibung zur Berúcksichtigung seiner Polifunktionalitãt und Polisemie. Aufgrund dês begrenzten Umfangs dieses Artikels, werde ich mich auf nur ein Typ der Sprecherwechsel-Signale konzentrieren, nãmlich auf die gesprãchschrittúbernehmenden Signale. Diese wurden aus einem aus Radioaufnahmen bestehenden Korpus gewonnen und stellen die Mittel und die Strategien dar, die ein Gesprãchsteilnehmer benutzt, um die Rolle dês Sprechers fúr sich zu gewinnen.

0. Einleitung

Wie bereits von einigen Linguisten bemerkt wurde, ist die Forschung dês gesprochenen Portugiesisch verglichen mit vorliegenden Untersuchungen im Bereich anderer Sprachen noch sehr unvollstãndig (vgl. z.B. Schmidt-Radefeldt, 1994). Aus diesem Grund mõchte ich mich in diesem Artikel mit einem Aspekt dês gesprochenen Portugiesisch befassen: den Sprechersignalen, genauer gesagt, den verbalen (sprachlichen und nicht-sprachlichen) Signalen, die in der Rollenverteilung eine wichtige Rolle spielen. Da die Beschreibung aller Arten von Sprecherwechsel-Signalen úber den Rahmen dieses Artikels hinaus gehen wúrde, werde ich mich hier nur auf eine Untergruppe dieser Signalen konzentrieren, und zwar auf die, die dazu dienen, die Sprecherrolle zu úbernehmen: die gespráchsschrittúbernehmenden Signale.

fl)

Nach einer kurzen Beschreibung dês dieser Untersuchung vorliegenden Ansatzes und der

(1) Die Behandlung der restlichen Sprecherwechsel-Signale soll in weiteren Artikeln folgen.

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Klassifizierung der Gesprãchssignale und ihrer Funktionen im Allgemeinen folgt die Analyse der gespráchsschrittiibernehmenden Signale, die aus einem Korpus herausselektiert wurden. Auf diese Weise hoffe ich, ein klares Bild eines Aspekts dês Gesprâchsablaufs zu geben, das folgende Fragen beantworten soll: Was fur Aktivitàten werden von einem Gesprãchsteilnehmer entwickelt, wenn er die Sprecherrolle úbernehmen will, oder wenn er dazu aufgefordert wird, sie zu úbernehmen? Welche Mittel werden dafúr eingesetzt?

l. Theoretische Ansãtze

Die Klassifizierung und die Analyse der Sprecherwechsel-Signale ergibt sich aus einer Systematisierung von verschiedenen Kategorien und Konzepten zweier theoretischer Richtungen: der ethnomethodologischen Konversationsanalyse und der Discourse Analysis (Diskursanalyse).

Der konversationellanalystische Ansatz sieht die Konversation (das Gesprãch) ais eine interaktionale Aktivitãt zwischen den Gesprãchsteilnehmern, in der Sprecher und Hõrer mit Hilfe verschiedenartiger Signale (lexikalischer, verbaler und nicht-verbaler, wie z. B. gestisch-mimischer) sich gegenseitig steuern. Diese Theorie hat den Vorteil eine theoretische Grundlage zu bilden, die es mõglich macht, die interaktionale Dynamik der Konversation zu erfassen und zu beschreiben. Die inhaltliche Seite, d. h. die logisch-argumentative Verkettung der Gesprãchsakte, die Abfolge der Themen und/oder die kohásiven Beziehungen zwischen Gespràchsteilen wird hierjedochvernachlãssigt (vgl. Rodrigues, 1996).

Gerade diese Aspekte wurden innerhalb der Diskursanalyse, vor aliem von der Genfer Schule (Roulet, et ai., 1985; Moeschler, 1994), intensivuntersucht.

Dabei wurden die sprachlichen Elemente dês Diskurses im Rahmen einer starken Hierarchisierung von Einheiten und deren Beziehungen, die der Dynamik der Konversation nicht gerecht werden, beschrieben. Erst in den neueren diskursanalytisch orientierten Untersuchungen wurden die interaktionalen Aktivitàten in Betracht gezogen (vgl. Stubbs, 1983, Schiffrin, 1987, Stenstrõm, 1994). Diese Tendenz zeigt, dafi es wichtig erschien, die Beziehungen zwischen den Gesprãchsteilnehmern, vor aliem das Problem der Rollenverteilung, zu beriicksichtigen. Stenstrõm geht sogar etwas weiter und prãsentiert eine Synthese beider Theorien, indem sie sich, m. E., von den hierarchichen Prinzipien und Kategorien der Diskursanalyse trotzdem nicht zufriedenstellend lõst.

Fur die vorliegende Klassifizierung, die im folgenden Kapitel kurz erlãutert

wird, habe ich den gegensátzlichen Weg gewàhlt: von einer

konversationellanalytischen Grundlage ausgehend, entnahm ich aus dem

diskursanalytischen Ansatz die Kategorien, die mir fur die Vervollstàndigung

der funktionellen Aspekte und fur die Systematisierung der Gesprãchssignale

wichtig erschienen.

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2. Das Gesprãch - seine Einheiten und einige deren Funktionen 2. l Die Einheiten dês Gesprãchs

Die Gesprãchseinheiten, die ais Basis fúr diese Klassifizierung in Betracht gezogen wurden, sind folgende:

Gespráchsschrittwechsel - entspricht dem "turn-taking" der ethno- methodologischen Konvérsationsanalyse (vgl. Sachs/Schegloff/ Jefferson, 1974) und "Véchange"/ "exchange" der Diskursanalyse (vgl. Sinclair/

Coulthard, 1975; Moeschler, 1994).

Gesprãchsschritt - ist dem "turn" von Goffman (1974), das innerhalb der Genfer Schule ais "intervention" behandelt wurde, gleichzusetzen. Unter

"intervention" versteht man allerdings nicht nur das "turn"', sondem auch das "move".

Gespráchsakt - diese Einheit scheint der Definition von "move" zu entsprechen. Es ist mehr ais ein "speech act" von Searle (1969), da hier nicht nur eine "il-lokutive" Kraft seitens dês Sprechers, sondem auch eine

"in-auditive" Kraft, d.h. die Wirkung der Aufierung auf den Hõrer zu beriicksichtigen ist (Henne/Rehbock, 1982:17).

Gespráchssignale - die sprachlichen, und nicht-sprachlichen und nicht- verbalen Elemente, die im Gesprãch die Gesprâchsteilnehmer bei der Durchfúhrung ihrer Absichten unterstutzen.

Alie diesen Einheiten sind fiir die Beschreibung der Funktionen der Gespráchs- signale von Bedeutung.

2.2 Funktionen und Arten der Gespráchssignale

Das Gesprãch wird hier ais Spiel zwischen Sprecher und Hõrer verstanden:

einerseits entstehen dabei Obligationen, denen jeder Gesprâchsteilnehmer nachkommen soll, andererseits hat jeder Teilnehmer seine eigenen Interessen, die er realisieren will. In diesem Sinne ist der Ablauf dês Gesprãchs das Ergebnis aus einem stãndigen Auswiegen gegensãtzlicher Krãfte: dem Befolgen von Obligationen und der Durchsetzung der eigener Interessen. Dabei haben die Gespráchssignale eine wichtige Rolle, denn sie unterstutzen den Sprecher und den Hõrer (die Hõrer) bei der Mitteilung ihrer Absichten, und zwar bezúglich a) der Rolle, die jeder zu ubernehmen oder weiterzufúhren beabsichtigt, b) der thematischen Orientierung dês Gesprãchsschritts - ein neues Thema anfangen, ein bereits abgehandeites noch einmal aktualisieren, usw. -, und c) ihrer Einstellungen/Erwartungen gegenúber dem Inhalt der Àufierung und/oder gegenúber den Gesprãchspartnern. Aufgrund der o. g. kommunikativen Absichten, lassen sich vier Gruppen von Gespràchssignalen bilden:

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• die interaktiven Gesprãchssignale, die fiir die Art der Beziehungen zwischen den Gesprãchsschritten verantwortlich sind;

• die modalen Gesprãchssignale, die die Modalitàt im weitesten Sinn ausdrucken;

• die topographischen Gespràchssignale, die die Gespràchsschritte gliedern;

• und die Sprecherwechsel-Signale oder interaktionalen Gesprãchssignale, die den Sprecher/Hõrer in der Rollenverteilung unterstútzen.

Da fast alie Gespràchssignale auf verschiedenen Ebenen (Beziehung zwischen Sprecher/Hõrer, logisch-argumentative Abfolge der Themen, Kontext, usw.) mitwirken und daher hâufig mehr ais eine der o.g. Funktionen úbernehmen kõnnen, kann keine umfassende Darstellung dês Gesprãchsvêrlaufs gemacht werden, wenn nur eine Gruppe isoliert betrachtet wird. Genauer gesagt, eine Bedingung fúr das reelle Gesamtbild eines Gespráchs ist die Betrachtung aller Gespràchssignale und ihrer eventuellen Polifunktionalitàt und Polissemie. Fúr eine bessere Verstãndigung dês Zusammenwirkens dieser Funktionen, mõchte ich zunàchst auf die drei esten Gruppen eingehen und mich spãter besonders der letzen Gruppe zuweriden.

2.2.1 Die interaktiven Gesprãchssignale

Diese Kategorie beruht auf dem Genfer Begriff von Interaktivitãt (vgl. Roulet et. ai. 1985, Spengler 1980), die ais "lês relations qu'ils (dieAkte) entretiennent lês uns avec lês autres" (Spengler, 1980: 128) verstanden wird. Die Gruppe der pragmatischen Konnektoren wurde allerdings aufgrund formaler Eigenschaften gebildet: es handelt sich um eine geschlossene Klasse von Konjunktionen, Adverbien und einigen Ausdrucken mit bestimmten argumentativen Eigenschaften. Solche von der Form ausgehenden Ansãtze haben aber den Nachteil, dafi andere Elemente, die eventuell identische Funktionen ausúben und die nicht zu diesen morphologischen Gruppen gezãhlt werden kõnnen, nicht beriicksichtigt werden. In diesem Sinne soll der Begriff von "connecteur intera.ctif" só erweitert werden, dafi die interaktive Funktion anderen Arten von Signalen zugeteilt werden kann.

p)

Die wichtigsten interaktiven Funktionen der Genfer Konnektoren sind in den folgenden Gruppen zusammengefafít zu finden (vgl. Rodrigues, 1996: 64-65):

• die argumentativen Gespràchssignale stellen argumentative Beziehungen zwischen den Argumenten her;

121 Aus Griinden der Vereinfachung schien es mir sinnvoll, in die Gruppe der "connecteurs interactifs", die Roulet (1985) in "argumentatifs", "contre-argumentatifs", "consécutifs" und "réévaluatifs" unterteilt hat, die Eigenschaften der

"marqueurs geographiqms" von Spengler (1980: 131) einzubeziehen, nàmlich die additiven (ajout) und altemativen Beziehungen und die thematische Kopplung (lien thématique). Die "marqueurs consécutifs" wurden zu der Gruppe der argumentativen Signale hinzugerechnet

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die kontra-argumentativen Gespráchssignale stellen widersprúchliche Beziehungen zwischen den Argumenten her;

die evaluativen Gespráchssignale markieren einen neuen Argurnent ais das Ergebnis einer Wiederaufnahme, einer Paraphrasierung, einer Schlufifolgerung, einer Zusammenfassung oder einer Prãzisierung von vorangegangenen Argumenten.

die geographischen Gespràchssignale

p

' lokalisieren additive oder alterna- tive Argumente im Gesprách; dabei findet auch eine thematische Kopplung statt.

2.2.2 Die modalen Gespráchssignale

Diese Gruppe umfafit alie Arten von Modalitàt: die volitive, die auf den Wunsch dês Sprechers, das Verhalten dês Hõrers zu beeinflussen, hindeutet;

die kognitive, die die Einstellung dês Sprechers dem Inhalt der Àufterung gegenúber ausdriickt; die emotive, die die Erwartungen und Vermutungen dês Sprechers bezúglich dês gemeinsamen Wissens und der sozialen Beziehungen zum Hõrer zeigt. Dês weiteren kann man noch eine subjektive Modalitàt in Betracht ziehen, die die Erwartungshaltung dês Sprechers gegeniiber dem, was gesagt wurde ausdriickt und die sein eigenes Wissen aufzeigt (vgl. Franco, 1991:

180-191). Eine wichtige Rolle spielt bei der Modalitàt die Intonation, die hier ebenfalls ais sprachliches Gesprãchssignal berucksichtigt wird.

2.2.3 Die topographischen Gespráchssignale

Die topographischen Gespráchssignale gliedern die Gespràchsschritte, wobei diese Gliederung sowohl lokal ais auch global realisiert werden kann. Im Gegensatz zu den interaktiven Gespràchssignalen ist ihr semantischer Inhalt stàrker reduziert.

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Unabhàngig von ihrer Form und je nach ihrer Fáhgkeit innerhalb der oder zwischen den Gesprãchsschritten etwas Neues einzufúhren oder etwas Behandeltes zu beenden, lassen sich drei verschiedene Gruppen bilden:

Erõffnungssignale - topographische Gespráchssignale, die den Anfang dês Gespràchsschritts oder/und eines Themas durch ihre fokussierenden oder erõffnenden Eigenschaften markieren.

Schluôsignale - topographische Gespráchssignale, die die Fàhigkeit haben ein bereits abgehandeltes Thema oder/und den Gespráchsschritt zu beenden.

131 Der Terminus "geographisch" erschien mir nicht besonders geeignet, weil a) er diese Signale nicht genau beschreibt und wedfyermit"topographisch" leichtzuwerwechselt werden kann; trotzdem behalte ich diese Bezeichnungbei, um eine weitere Pulverisierung von Begriffen zu vermeiden. (4) 4 Diese Funktion, die Gulich (l 970) ihren

Gliederungssignalen zugeteilt hat, ist bei Roulet (1985) unter den "marquems

de structuration" zu finden. Die gliedernde Funktion der Gespráchssignale wurde immer wieder erwàhnt (vgl.

Burkhardt, 1982; Koch/Oesterreicher, 1990:51-52; Brauer-Figueiredo, 1993, MS; Schmidt-Radefeldt, 1993:66.67).

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• Ubergangssignale - topographische Gespráchssignale, die in der Lage sind, ein Thema zu beenden und die Aufmerksamkeit der Gespráchsteilnehrner auf etwas Neues zu lenken. Sie kõnnen auch zwischen zwei Gespráchsschritten stehen, wenn der Sprecher das vorher behandelte Thema abschliefit, um ein neues zu beginnen. Sie haben gleichzeitig kataphorische und anaphorische Eigenschaften. Diese Signale dúrfen nicht mit den Uberbràckungssignalen (hesitationphenomena) verwechselt werden.

2.2.4 Die Sprecherwechsel-Signale und einige interaktionale Strategien Da der Gesprãchsablauf durch die Rollenverteilung geprágt ist, rnufi die Beschreibung der o. g. Signale in Zusammenhang mit der Aktivitàt dês Sprecherwechsels erfolgen. Aufierdem ist anzunehmen, dafi die vorausgehende Analyse dieser Signale, die Identifizierung der anderen erleichtern kann.

Aufgrund der Ergebnisse vieler Untersuchungen und Beobachtungen von Gesprâchen, vor aliem innerhalb der amerikanischen und der deutschen ethnomethodologischen Konversationsanalyse

(5

', lãfit sich die Verhaltensweise der Gespràchsteilnehmer je nach dem Redemoment in Beziehung zu dem Gebrauch von Gesprãchssignalen wie folgt beschreiben: Wenn der Sprecher seinen Gesprãchsschritt anfàngt, versucht er anhand bestimmter Signale die Aufmerksamkeit dês Hõrers zu gewinnen. Will er aber dem Hõrer zeigen, dafi er die Absicht hat, den Gesprãchsschritt zu beenden, benutzt er eine bestimmte Art von Signalen, z. B. sprachliche oder nicht-sprachliche Mittel, die darauf hindeuten, dafi der Gesprãchsschritt zu Ende ist. Só kann sich der Hõrer auf seine neue Rolle einstellen. Signale anderer Art produziert der Hõrer, wenn er den Gesprãchsschritt úbernehmen will und den Sprecher dazuzubringen versucht, seinen Gesprãchschritt zu beenden oder zu schweigen. Gibt ihm der Sprecher aber kontra und kàmpft darum, den Gesprãchsschritt fortzufúhren, só benutzt er Signale, die ihn dabeí unterstútzen. Wenn der Hõrer weder an der Rolle dês Sprechers interessiert ist, noch beabsichtigt, sie zu úbernehmen, spielt er seine Rolle ais Hõrer weiter, indem er Rúckmeldungssignale ãufiert. Daraus kann man schliefien, dafi in jeder der o. g. Gesprãchslagen die Gespráchssignale verschiedene Funktionen ausúben. Vor ihrer nàheren Bestimmung ist es aber noch unbedingt notwendig, eine Trennung zwischen "in-turn" und "out-of-turn"

Signalen (vgl. Yngve, 1970; Henne/Rehbock, 1982: 180), d. h. zwischen den vom Sprecher (Sprechersignalen)

t6)

und den vom Hõrer (Hõrersignalen) produzierten Gesprãchssignalen, zu machen. Innerhalb dieser zwei Gruppen kõnnen dann weitere Unterteilungen erfolgen. Es ist noch notwendig, einige Strategien zu erwàhnen, die die Gespràchsteilnehmer bei der Steuerung dês

(5> 5 Vgl. z. B. Berens (1976) im Rahmen dês Projektes "Dialogslrukturm"...

(6> Unter Sprechersignalen verstehe ich alie vom Sprecher realisierten Sprecherwechsel-Signale und nicht im engeren Sinne (wie bei Schwitaíla, 1976:90 und Koch-Oesterreicher, 1990:57] die Signale dês Sprechers, die eine Ríickmeldung seitens dês Hõrers bewirken.

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Gespràchs hàufig benutzen:

Die Fokussierung, eine wesentliche Strategie in der Interaktion, wurde auch im Rahmen anderer theoretischer Ansãtzen untersucht. Dieses Phánomen wird in der vorliegenden Untersuchung umfassend ais die fokusorientierte Ausrichtung der Hõreraktivitãten seitens dês Sprechers beschrieben.

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Es werden folgende Arten von Fokussierungen berúcksichtigt:

• vorbereitende Aktivitàten in der Form von Anzeigen (vorangesteUten Anzeigen und Vor-Anzeigen

í8)

) und sprachlichen und nicht-sprachlichen Signalen, (die aussagen, dafi der Sprecher seine Rede anfàngt oder weiterfúhren will und eine Ko-Funktion ais topographische Signale haben).

syntaktische Fokussierung - anhand bestimmter Satzstrukturen kann der Sprecher die Aufmerksamkeit dês Hõrers auf die Topik, die mit dem Fokus zusammenfãllt, lenken (vgl.Meyer-Hermann, 1993: 27).

semantische Fokussierung - der Fokus kann noch anhand lexikalischer Elemente und aufgrund deren Bedeutung, herausgehoben werden (Ibidem, 38). Hier kòmmen hãufig Gradpartikel und appellative Formen wie "repare"',

"veja só" vor. Die Formen dês Vokativs sind auch in diese Gruppe einzuordnen (vgl. Rodrigues, 1996:72).

Der Sprecher kann aber auch den Hõrer vom Fokus abwenden, d. h. den Fokus der kommunikativen Aktivitàten in den Hintergrund rúcken. Diese Strategie nennt Kallmeyer (1978:214) Abwenden (im Gegensaztzum Zuwenden

• hier Fokussierung). Das Abwenden von Fokus kommt háufiger vor, wenn der Sprecher seinen Gespràchsschritt abgeben will.

Úberbrúckungssignale (auch bekannt ais hesitationphenomena) sind solche, die auf kognitive Aktivitàten dês Sprechers hindeuten und "den Sprecher vor einer Unterbrechungschutzen" (Gúlich, 1970: 269 ff.)

Wiederholungen von Wõrtern, Satzteilen oder Sàtzen funktionieren ais Durchseztungmittel bei der Sprecherrollenúbernahme.

Sowohl die vorbereitenden Aktivitàten ais auch andere Arten von Sprecherwechsel-Signalen kõnnen explizit, ais vollstándige Sàtze, oder implizit ausgedruckt werden.

"l vgl. Kallmeyer (1978), Rehbein (l 983), Meyer-Hermann (l 993) und noch Rodrigues, 1996: 67-68.

181 Die vorangesteUten Anzigen entsprechen den "pre-fixed armouncements". von Rehbein (l 983): sie geben dem Hõrer Auskunft iiber den illokutiven Wert und den propositionalen Gehalt dessen, was gesagt werden soll. Da die Modalitât auch hier eine wichtige Rolle spielt, habe ich diese Kategorie erweitert und das Anzeigen der Modalitât in diese Gruppe einbezogen, só dafi diese Anzeigen nicht nur die Illokution und den propositionalen Gehalt der folgenden Àufierungen ankundigen, sondem auch den Hõrer dazu einladen, zu kooperieren und die Âufierung só zu verstehen, wie der Sprecher es intendiert. Die Vor-Anzeigen (pre-announcements) enthalten zwar einen Handlungsplan der darauffolgenden Sequenzen, aber keine Information beziiglich Illokution, Modalitât oder Thema. Der Sprecher betont damit, dafi die folgende Rede fur den Hõrer von besonderer Wichtigkeit ist (vgl. Ibidem, 242; Rodrigues, 1996:71 -72).

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3. Beschreibung der gesprãchsschrittsiibernehmenden Signale 3.1 Der"Korpus"

Die hier beschriebenen gespráchsschrittúbernehmenden Signaie wurden aus einem Korpus entnommen, der aus mehreren Rundfunkinterviews úber das gleiche Thema besteht. Unter einem Interview ist eine besondere Art von Gespràch zu verstehen, in dem ein Interviewer (hier immer der Sprecher X) den anderen Gesprãchsteilnehmern Fragen stellt. Só kann man davon ausgehen, daft der Moderador in der Regei die initiativen Gespràchsakte produziert, d.h., solche, die die Realisierung von einem darauffolgenden Gespràchsschritt bedingen. Initiative Gespràchsakte kõnnen in verschiedenen Formen realisiert werden: Fragesãtze; Aussagesãtze (meistens provozierende Aussagesàtze), oft

(,) kurzes Anhalten in (:) ausgedehnter Vokal

einer Àufierung (.) abfallende Intonation

(..) kurze Pause (') steigende Intonation

(...) làngere Pause (-) gleichbleibende Intonation (Pause) lange Pause (?) interrogative Intonation (h) Uberbrúckungssignal (abfallende+steigende) eh(:) typisches Uberbrúckungssignal (!) Ausrufung

pois hõhere Stimmenintensitãt (steigende+abfallende Intonation) p o i s Audehnung dês Wortes (XXX) unverstãndlicher Text

(lacht) TEXT + nicht linguistische (pois?) eventueller Text Zeichen, die die Rede bis zur

Markierung + begleiten [ ] simultane Rede

gefolgt von einer Nachschaltung, d.h. einem nachgestellten Sprechhandlungsaugment (vgl. Rehbein, 1979). Die Modalpartikel und die Modalverben sind auch Elemente, die den Aussagesãtzen einen initiativen Charakter verleihen (vgl. Schwittala 1976: 95 ff.). Der initiative und reaktive Charakter der Gespràchsakte ist fúr die Klassifizierung der Sprecherwechsel- Signale von grofier Wichtigkeit, wie in den nàchsten Absàtzen deutlich gemacht wird.

Fúr die Verstàndigung der Transkriptionen werden erstmal die benutzten Transkriptionssignale erlãutert:

3.2 Die gespráchsschrittúbernehmenden Signale

Wie bereits erwàhnt wurde, sind die gespráchsschrittúbernehmenden Signale die sprachlichen und nicht-sprachlichen Elemente, die den Sprecher bei der Úbernahme dês Gesprãchsschritts unterstútzen. In der Ausúbung dieser Funktion wurden folgende Signale und Strategien beobachtet:

3.2.1 Fokussierungen

Sowohl in initiativen ais auch in reaktiyen Gespràchsakten hat sich der

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Sprecher fokussierender Strategien zweier Arten bedient, námlich der Anzeigen und der Vokative.

(1) Z: não tenho dúvida (-) duvido(-)

[ ]

Y: ahbom(?)

Z: duvido que o consiga (-)

Y: mas eu gostaria de lembrar (.) (,) por exemplo quando se fala do artur Jorge no porto (.) (..) eu sou sempre um homem que diz isto na rádio ou seja onde for (.) (,) não podemos esquecer que a escola começou com o nosso velho josé maria bento O [Tl/345-355]

(1) Durch die vorangestellte Anzeige "mas eu gostaria de lembrar" in einem initiativen Gesprãchsakt fokussiert der Sprecher Y das, was gesagt werden soll;

genauer gesagt, er aktiviert die Bereitschaft dês Hõrers, damit dieser ihm eriaubt, ihn an etwas zu erinnern. Die darauffolgenden Gesprãchsakte bereiten das Angekúndigte weiter vor: im zweiten Gesprãchsakt "por exemplo quando se fala do artur jorge no porto", stellt der Sprecher das Thema vor; im dritten Gesprãchsakt macht er eine Zwischenbemerkung úber sich selbst; erst im vierten Gesprãchsakt kommt das Angekúndigte. Man kann daher behaupten, dafi diese Anzeige aus zwei Nebenanzeigen, jede mit einer eigenen konversationellen Funktion, und aus einer Zwischenbemerkung besteht. Auf diese Weise ruft der Sprecher einige Erwartungen beim Hõrer hervor und gewinnt das Recht auf die Sprecherrolle.

(2) Z: mas já agora por curiosidade (') porque é que é portuense e não portista(?) Y: aaafp hf') eu digo eu di(:)go f.)

Z: diga diga (')

Y: é a influência habituai das mulheres (.)[T1/ 195-202]

(2) In diesem Beispiel findet man eine Vor-Anzeige, die von einer Interjektion eingeleitet wird. Durch sie ist der Sprecher in der Lage, nicht nur die Gesprãchsschrittúbernahme zu kennzeichnen, sondem auch seine Einstellung gegenúber dem, was gesagt wurde, zu áufiern: der Sprecher Z hatte sich die Múhe gemacht, das Gesicht von Y zu wahren (vielleicht weil er angenommen hatte, dafi er in eine intime Sphãre eindrigen wúrde) und kundigte seine Neugierde, etwas zu erfahren, an. Die Reaktion von Y auf diese Frage ist emo- tional: die Interjektion zeigt, dafi der Sprecher die Frage, die er gleichzeitig tadelt, geahnt hatte. Dieser Tadel ist durch den modalisierenden Effekt der Intonation abgetõnt, um das Gesicht von Z zu wahren. Vielleicht gerade weil auch eine gewisse Ablehnung dadurch implizit geãufiert wurde, fuhlt sich der Sprecher Y in der Notlage, seine kooperative Antwort anzukúndigen.

Ais eine gespràchsschrittúbernehmende Strategie konnte auch die syntaktische Fokussierung aus dem Korpus entnommen werden, die im nãchsten Beispiel erklãrt wird.

40

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(3) Z: mas quem é que está a arranjar desculpas sobre (XXX) [ l

Y: foi (') aquilo que o Benfica andou

a fazer em relação ao paulo pereira durante a semana toda por causa de milão (!) [T3/22-24]

(3) Die syntaktische Fokussierung besteht aus einer Konstruktion mit der Struktur die die Aufmerksamkeit dês Hõrers auf den Fokus der linguistischen Aktivitàten (aquilo) steuert.

SV (hier mit der Subjektfunktion - SN) X que [SATZP arranjar desculpas foi aquilo que o Benfica fez,

(4) Um die Aufmerksamkeit dês Hõrers zu aktivieren, kann der Sprecher auch eine Form dês Vokativs benutzen. Es gibt viele von diesen Beispielen, vor aliem ais Bestandteile der vom Moderator realisierten initiativen Gesprãchsakte, in denen es notwendig ist, den nâchsten Sprecher zu bestimmen. Diese Bestimmung ist vor aliem wichtig, wenn der letzte Sprecher nicht auch der zukúnftige Sprecher ist (Sl^SZ), denn nach den Regeln der Rollenverteilung gilt das "last as next" Prinzip (vgl. Sachs/Schegloff/ Jefferson, 1974: 712).

Das ist der Fali im folgenden Beispiel:

(4) X: o campeonato fica bem entregue ao porto (') então (.)

Y: acho que fica bem entregue (') mas se deus se quiser meter na questão como fez no ano passado e fazer-nos campeões (') eu agradeço (!) (,) mas na realidade milagres todos os anos acho difícil (') mas enfim pronto (.)

X: ó Z eh eh este é o benfiquista mais portista que conheces (-) [Tl/85-90]

3.2.2 Wiederholungen und Intonation

Eine hãufige Strategie der Gespráchsschrittsúbernahme ist die Wiederholung der ersten eigenen Wõrter, bis der andere Sprecher (der letzte Sprecher) schweigt. Diese Wiederholung hat nichts mit der Wiederholung von Wõrtern oder Wortteilen zu tun, die dann produziert werden, wenn der Sprecher seine Gedanken strukturiert (vgl. 3.2.3). In diesem Abschnitt geht es um die Wiederholungen, die eher einer Durchsetzungsstrategie entsprechen: eine Wiederholung ist in der Tat durchsetzungsfàhiger und hat mehr Kraft ais die normale Wortsequenz. Bei den in Unterbrechungen unvermeidlichen Uberschneidungen der Gesprãchsschritte treten aufterdem hàufig akustische Schwierigkeiten auf, só daft es dann keinen Sinn hat, etwas Neues zu ãuftern.

(5) Z: sim para o benflca estou convencido que é tudo ou nada (.) (,) eh se perder fica a seis pontos e nunca mais o futebol clube do porto até ao final do campeonato (') teria que perder sete pontos para que o benfica fosse campeão (.) iss iss isso não é crível (.)

[ ]

X: uma desilusão (-)

uma desilusão para quem prometeu tanto e trazia artur Jorge (.) M vgl. Meyer-Hermann, 1993:36-37.

41

(12)

Z: sim eu acho (') que (-)

X: depois de ter mandado embora o toni (.)

Z: ora (') bem (.) o(:) benfica começou efectivamente mal a época (-) (,) perdeu pontos onde ninguém esperaria (-) porque empatar em casa com o futebol clube do porto (') [Fortsetzung] [T3/168-186]

(5) In diesem Beispiel findet die Gesprâchsschrittúbernahme in einem zõgernden und fúr die Ubernahme gtinstigen Moment dês Gespràchsschritts dês letzen Sprechers statt. Ais der Moderator die Sprecherrolle úbernimmt, ist der Sprecher Z mit seiner Rede noch nicht fertig. Somit verletzt X das kooperative Prinzip (vgl. Grice, 1975) und die Regeln der Organisation dês Sprecherwechsels (vgl. Sachs/Schegloff/Jefferson, 1974: 702-704). Die abfallende Intonation, mit der X seine AuBerung beendet, bringt Z wiederum zu der Annahfne, dafi X seinen Gesprâchsschritt beendet hat. Er versucht deswegen die Sprecherrolle am Ende dieser Aufierung von X, d. h. an einem Ubergangspunkt'

10

', mit der Gespràchsschrittbeanspruchung "sim eu acho que"

zu úbernehmen. Aber er irrt sich, denn X hat noch nicht die Absicht, die Sprecherrolle abzugeben. Dieses Mal verletzt Z das kooperative Prinzip. Ais er endlich die Sprecherrolle úbernimmt, markiert er diese Ubernahme mit dem Erõffnungssignal "ora bem" (vgl. Beispiel 20).

(6) X: estou a dizer que vai ser expulso de sócio do benfica assim a dizer tão bem do porto (,) não (?)

Y: n ã o (') nem (') pense n i s s oo: (!)

Z: não (') eu acho que ainda bem que não há mais sócios (-)

[ ]

Y: era o(') que me f a 11 a v a (') Z: ainda bem (-)

[ ]

Y: (sons de indignação)

Z: ainda bem para os adversários(.) (,) do benfica (.) que não há mais sócios do benfica eh como Y porque senão (-) [Tl/320-335]

(6) Es gibt in diesem Beispiel eine Uberschneidung dês abschliefienden Teils dês Gespràchsschritts von Y mit dem Anfang dês Gespràchsschritts von Z. Um von Y gehõrt zu werden, mufi Z dreimal den úberschnittenen Teil ("ainda bem"} wiederholen. Dieses Beispiel zeigt deutlich, daft die Gesprâchsschrittúbernahme nicht nur lokal erfolgt, sondem sich auch in einer Sequenz von gespràchsschritt-beanspruchenden Signalen ankíindigt.

(lo) Unter einem Ubergangspunkt versteht man den Punkt am Ende eines vollstãndigen Satzes oder einer Kommunikationseinheit, der fiir eine Gesprâchsschrittúbernahme durch den nãchsten Sprecher besonders gunstíg ist.

Sachs/Schegloff/Jefferson (1974:702) nennen ihn "transitional relevance place".

42

(13)

3.2.3 Uberbriickungen (hesitation phenomena)

Wenn ein Gespràchsteilnehmer die Sprecherrolle zugeteilt bekommt und nicht sofort weifi, was er sagen soll, zeigt er oft, dafí er die Sprecherrolle úbernommen hat, indem er die sogenannten Úberbriikungssignale produziert.

In der Ausúbung der gespràchsschrittúbernehmenden Funktion konnten folgende Signale, u.a.

;

beobachtet werden:

(7) Y: porque para o porto não é de maneira nenhuma não é(?) tenho sérias preocupações a esse nível (acelerado) penso que o jogo vai ser muito duro (.) +

Z: eh eh (h) eu partilho dos seus receios até porque os últimos porto benflcas foram (-) (,) muito duros (') [Tl/ 128-132]

(7) In diesem Beispiel finden wir das typische Uberbriickungssignal - den ausgedehnten Vokal "eh (:)" - und dessen Wiederholung. In der vorangegangenen Sequenz hatte Z bereits seinen Wunsch geãuftert, den Gesprãchsschritt zu ubernehmen. Ais der Sprecher Y spúrte, dafi Z die Sprecherrolle úbernehmen wollte, kooperierte er, indem er seine Sprechgeschwindigkeit erhõhte, um schneller fertig zu werden. Die Ubernahme dês Gesprãchsschritts ist durch das Uberbriickungssignal "eh eh" gekennzeichnet.

(8) X: (rápido) vamos lá ver + o porto vai ganhar (?) Y: o porto (?) vai (,) claro (.)

[T2/283-285]

(8) Die Gespràchsschrittubernahme eríblgt in diesem Beispiel durch die Formulierung einer Frage, die das Nicht-Verstehen impliziert. Damit zeigt der Sprecher, dafi er mit X kooperiert, und gleichzeitig gewinnt er Zeit, an eine Antwort zu denken.

(11)

3.2.4 Konsens / Dissens-Signale

Es handelt sich hier um Signale, die eine Zustimmung (Konsens) oder eine Ablehnung (Dissens) (vgl. Henne, 1979: 127; Schwitalla, 1976: 140 ff.) ausdrucken und identisch sind mit den Hõreraktivitãten. Sie kommen ais gespràchsschrittubernehmende Signale hàufig vor.

(9) X: mas é talvez no futebol que os portistas ou os portuenses se vingam não?

Z: pois (') se calhar por isso vingam-se (') se calhar por isso vingam-se eh e é é é (...) pronto (:) (-) a nível nacional e principalmente a nível da capital

[Fortsetzung/T2/133-138]

(9) Der Sprecher Z druckt seine Zustimmung gegeníiber der Aufierung von X aus und wiederholt, aus Mangel an Informationen, die Wõrter dês Gesprãchsschritts von X. Es mufi hier hinzugefugt werden, dafi der Konsens

(M) Dieses Verhalten kann ais Reparationsstrategie (repair) interpretiert werden (vgl. Schegloff/Jefferson/Sachs, 1977:380).

43

(14)

durch die positiv orientierte Frage dês Moderators konditioniert wurde. "pois"

initiiert den Ausdruck der Zustimmung, der im folgenden Satz und dessen Wiederholung fortgefúhrt wird. Diese Wiederholung scheint eher ein Uberbrúckungssignal zu sein, ais ein úberzeugter Ausdruck dês Einverstàndnisses

(12)

(10) X: iuran e kulkov dois ex-benfiquistas (')

Z: dois ex-benfiquistas (.) mas parece que o kulkov não joga (') parece que está lesionado (-) ainda (.) [T3/ 12-15]

(10) Eine andere Art der Úbernahme mit der Bedeutung emes Konsenses ist die Wiederholung der letzten Wõrter dês Gespráchsschritts dês letzten Sprechers.

Diese Strategie, eine typische Rúckmeldungsaktivitát, wird hier von Z fur die Gesprãchsschrittubernahme benutzt.

(11) X: Y isso é uma provocação para si (.) Z: (lacht)

Y: é uma Eievocac, ã(:) o (.) mas isso é só uma das provocações habituais (') (,) porque (riso) + a outra provocação é dizer [Fortsetzung / Tl/107-112]

(11) Die Wiederholung der Wõrter "é uma provocação" durch Y bedeutet, wie im Beispiel 1 5, seine Zustimmung zur Meinung dês Sprechers X; gleichzeitig aber hat die Intonation einen modalisierenden Effekt, der eine zusátzliche In formation uber die Haltung dês Sprechers enthãlt: Y lehnt diese Provokation ab, und tadelt implizit, und damit auch abtõnend, den Sprecher X. Durch die abschwàchende Funktion dieser Strategie kann dieses gesprãchsschrittubernehmende Signal auch ais ein modales Gespráchssignal interpretiert werden. Die nàchsten Beispiele sollen verschiedene Arten von Ablehnung illustrieren:

(12) Z: mas quem é que não tem dívidas (?)

Y: sim (') mas aquilo é um(:) (') o problema é que(:) as dívidas do do benfica são gigantescas (-) toda a gente tem dívidas (') aliás o nosso (h) o próprio país tem dívidas e ninguém as aguenta (.) [T3/217-221]

(12) Die Zeichenkombination "sim mas" beinhaltet eine partielle Zustimmung und eine partielle Ablehnung, die dieser Zusammensetzung die zusátzliche Bedeutung eines Kompromisses verleihen (vgl. Koerfer, 1 979) . "sim mas" wird oft benutzt, wenn der Sprecher seine Ablehnung nicht direkt áuftern will, um das Gesicht seines Gesprãchspartners zu wahren.

(13) Y: [Fortsetzung] não era impossível (.) hoje em dia (-) fazer alguma coisa naquele benfica com a organização (-) com aquelas dívidas (-) com aquela revolução constante entre os dirigentes (')

f12' Brauer-Figueiredo (MS) bezieht sich auf "repetições-eco", die sie ais ein Automatismus dês Sprechers bezeichnet.

sMeiner Meinung nach haben diese Wiederholungen einen inhaltsverstãrkenden Charakter, wenn sie keíne Úberbruckungssignale sind.

44

(15)

Z: mas quem é que não tem dívidas (?)

Y: sim (') mas aquilo é um(:) (') o problema é que(:) as dívidas do do benfica são gigantescas (-) toda a gente tem dívidas (') aliás o nosso (h) o próprio país tem dívidas e ninguém as aguenta (.) [T3/217-221]

(13) Die Ablehnung wird hier im reaktiv-initiativen Gespráchsakt "mas quem é que não tem dívidas?" ausgedriickt. Dadurch fordert der Sprecher Z den Sprecher Y auf, das Gesagte nochmal zu íiberdenken. Wie es oft bei Ablehnungen der Fali ist, gibt es hier eine Unterbrechung, bzw. eine Verletzung dês kooperativen Prinzips. Die Modalpartikel "mas" tràgt eine zusãtzliche Information úber die ablehnende und tadelnde Haltung dês Sprechers (vgl. Beispiel 29).

3.2.5 Topographische Gesprãchssignale

Wie es bisher angedeutet wurde, findet man auch die topographischen, die interaktiven und die modalen Gesprãchssignale in der Ausúbung der Sprecherwechselfunktion. Die topographischen Gesprãchssignale unterscheiden sich von den anderen dadurch, dafi ihre semantischen Eigenschaften stárker reduziert, aber nicht vollstàndig annulliert sind. Das erklàrt die Tatsache, dafi ihre Eigenschaften ais Erõffnungs-, Úbergangs- und Schlufisignale nicht unbedingt durch ihre Distribution im Gespráchsschritt bestimmt werden und dafi auch die Úbergangs- und die Schlufisignale einen Gesprãchschritt einleiten kõnnen.

(14) Y: uma desilusão (-)

uma desilusão para quem prometeu tanto e trazia artur Jorge (.) Z: sim eu acho (') que (-)

X: depois de ter mandado embora o toni (.)

Z: ora (') bem (.) o(:) benfica começou efectivamente mal a época (-) (,) perdeu pontos onde ninguém esperaria (-) porque empatar em casa com o futebol clube do porto (') ou ir às antas a empatar é normal (.) (,) perder em alvalade por um zero também nunca não é nenhum (-) até porque o sporting nessa altura estava no melhor da sua forma (.) claro que depois chegou o natal e começou a (') (,) [T3/171 -l 86]

(14) Wie es im Beispiel (5) bereits erwàhnt wurde, hat die Gesprãchschrittbeanspruchung von Z "sim eu acho que" nicht genug Kraft gehabt, den Rollenwechsel durchzufúhren. Ais Z endlich zu Wort kommt, benutzt er das Erõffnungssignal "ora bem", um die Gespãchsschrittúbernahme zu sichern.

Durch den Semantismus dieser Elemente, informiert er den Hõrer úber seine Absicht, eine lãngere Redephase zu beanspruchen. Só kann der Hõrer sich entsprechend darauf einstellen.

(15) X: portanto entrega pacificamente o campeonato ao porto(:) (-) (,) está bem entregue (-)

Y: olhe (.) quer que lhe diga com toda a franqueza(-) (,) eu penso que eh os seis três o ano passado em alvalade (,) a médio prazo (,) foram um mau negócio para o benfica (') (..) porque [Fortsetzung / Tl/ 254-259]

(15) "olhe" ist auch ein topographisches Erõffnungssignal, das die

45

(16)

Aufmerksamkeit dês Hõrers auf das Kommende lenkt.

3.2.6 Interaktive Gesprãchssignale

Die Gesprãchsschrittubernahme kann auch durch interaktive Gesprãchssignale erfolgen.

(16) Y: o Z está do outro lado (?) X: está perfeitamente (.) Z: estou estou (')

Y: então (') (,) antes de mais nada (') só falo (') se o tipo prometer um autógrafo para os meus filhos (.) [Tl/10-17]

(16) "então" stellt eine argumentative Beziehung zwischen der aktuellen Aufierung und dem vorangegangenen Kontext her, d. h., das, was darnit eingeleitet wird, ist die Konsequenz dessen, was vorher gesagt wurde.

(17) Y: eles podem tomar as decisões que quiserem (.) (lacht)

X: portanto entrega pacificamente o campeonato ao porto (-) (,) está bem entregue (-) [Tl/151-155]

(17) In áhnlicher Weise funktioniert das Element "portanto", das eine konsekutive Beziehung zwischen dem propositionalen Gehalt der vorherigen Âufíerung und dem propositionalen Gehalt der aktuellen Àufierung herstellt, genauer gesagt, es leitet eine SchluBíblgerung, die X aus dem Gespráchsschritt von Y zieht, ein.

(l 8) X: mas eu estou sempre a provocá-la (?) não (?)

Z: eh(:) (') mais ou menos (.) mas também é mais (-) eh(:) nunca é assim uma coisa muito agressiva (..) assim mais numa de brincadeira e (-) [T2/ 9-13]

(18) Im Falle vom "mas" ist es manchmal nicht leicht, die Grenze zwischen einer kontra-argumentativen und einer modalen Funktion zu ziehen. Einige Kriterien lassen sich jedoch festlegen: "mas" ist ein kontra-argumentatives interaktives Gesprâchssignal, wenn die in dieser Âufierung (implizit oder explizit) enthaltene Idee einer vorangegangenen Idee widerspricht. Durch das Kennzeichen einer Opposition schafft das Element "mas" eine Gesprãchskontinuitãt, in der gleichzeitig das Akzeptieren der vorherigen Idee und eine gegensàtzliche Orientierung ausgedruckt wird, d.h. ein Widerspruch ohne Annullierung dês davor Gesagten. Wenn nur die gegensàtzliche Orientierung explizit ist, kann die davorstehende' Idee normalerweise aus dem Kontext interpretiert werden. Das Beispiel (18) kann einen solchen Fali illustrieren. Um diese kontra-argumentative Beziehung klarer darzustellen, kann man die im Element "mas" enthaltene Idee, wie íblgt, thematisieren: Xsagtp;

trotzdem gefãllt es Z nicht, dajlXp sagt, d.h. im Gegensatz zu p, gilt q.

Manchmal markiert "mas" keinen Widerspruch, sondem bringt die Erwartungshaltung dês Sprechers zum Ausdruck. In solchen Fãllen ist "mas"

46

(17)

eine Modalpartikel, und soll auf der konversationellen Ebene ais ein modales Gespráchssignal beschrieben werden.

3.2.7 Modale Gesprãchssignale

Wie gerade ausgefúhrt wurde, findet man Modalpartikeln in der Ausiibung der modalen Gespràchsfunktion.

(19) X: mas há ou não há uma supremacia do futebol clube do porto (?) aceita (?) [T3/118-119]

(l 9] Durch die Modalpartikel "mas" leitet der Moderator Fragen ein, in denen er seine Erwartungen bezúglich der Informationen, die er vom Geprãchspartner bekommen mõchte, ausdruckt. In diesen Beispielen ist die Ungeduld dês Moderators bezúglich einer solchen Antwort zu spúren.

1131

Die Modalitàt kann aber auch, wie es bereits erwàhnt wurde, durch andere Mittel ausgedrúckt werden, wie z. B. durch die Interjektionen und die Intonation.

Wenn diese Signale am Anfang dês Gespráchsschritts auftreten, haben sie eine gespráchsschrittubernehmende Funktion.

(20) Y: o porto tem grandes jogadores(-) (,) tem um grande treinador (') basta (.) Z: e o benfica (?) (,) que treinador é que tem (?)

X: tem um que era do porto (.) (lacht)

Z: ah(:) então (') o que é que ele fez no porto (?) ainda há tempo de o fazer no benfica (,) não (') não (.) eu(,) ainda não perdi a esperança (.) [T2/317-319]

(20) In diesem Beispiel besteht dês modale Gespráchssignal aus der Zusammensetzung einer Interjektion und einer Modalpartikel. Nachdem Z den Gespràchspartner X zu der Àufierung "tem um que era do porto" gebracht hat, reagiert er emotional. In dieser Reaktion sind verschiedenartige Gefúhlsàufierungen zu bemerken: einerseits die Freude úber die Anerkennung der Schlússigkeit seiner Argumente durch seine Gespràchspartner; andererseits seine Kritik an deren Meinung. Diese Modalitàt wird noch durch die mit der Modalpartikel "então" eingeleitete Frage verstàrkt. Damit zeigt der Sprecher Z sein Interesse an vermehrten Zugestãndnissen seitens der anderen.

4. Zusammenfassung

Die Gespràchssignale wurden in vier Gruppen eingeteilt und im Rahmen der Beschreibung der gespràchsschrittúbernehmenden Signale, einer Untergruppe der Sprecherwechsel-Signale, erklãrt. Es wurde noch darauf hingewiesen, dafi aufgrund ihrer Polifunktionalitàt und Polisemie diese Signale weder isoliert betrachtet noch formell klassifizert werden dúrfen.

) 13 Vgl. Franco, 1991:341-344.

4 7

(18)

Mit dieser Analyse sind keineswegs alie Formen und Strategien ausgeschõpft, denn mit Sicherheit wird in anderen konversationellen Kontexten eine grofie Bahnbreite von unterschiedlichen gespràchsschrittúbernehmenden Signalen zu finden sein.

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