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Um die Soziodemografie der Stichprobe abbilden zu können, wurden die Teilnehmenden nach ihrem Geschlecht, ihrem Alter, ihrer Berufsgruppe, ihrem höchsten Bildungsabschluss sowie ihrem monatlichen Netto-Haushaltseinkommen gefragt. Für einen nationalen Vergleich der verschiedenen Länder im deutschsprachigen Raum wurde zu Beginn nach dem derzeiti- gen Wohnort gefragt. Personen, die weder in Österreich, Deutschland noch der Schweiz le- ben, wurden so bereits zu Beginn der Befragung ausgeschlossen. Nach der Bereinigung der Daten konnten 137 vollständige Fragebögen aus Österreich und 265 vollständige Fragebögen aus Deutschland, allerdings nur 16 vollständige Fragebögen aus der Schweiz erfasst werden.

Besonders der geringe Datensatz der Schweizer Stichprobe muss bei der Interpretation der Ergebnisse berücksichtigt werden.

Um die Stichprobe mit der jeweiligen nationalen Bevölkerung zu vergleichen, wurden Statis- tiken von Statistik Austria, dem deutschen statistischen Bundesamt (DESTATIS) sowie dem Schweizer Bundesamt für Statistik (BfS) herangezogen. Für den Einkommensvergleich dien- ten Daten der European Union Statistics on Income and Living Conditions (EU-SILK).

Da die Antwortmöglichkeiten bei den Fragen nach Geschlecht, Alter und Berufsgruppe für jedes Land identisch waren, können die Ergebnisse an dieser Stelle miteinander verglichen werden. In Tabelle 14 werden dazu nach Variablen und Antwortmöglichkeiten sortiert Häu-

figkeiten sowie der jeweilige prozentuale Anteil an der gesamten Stichprobe im jeweiligen Land nebeneinander dargestellt.

Tabelle 14: Übersicht der soziodemografischen Merkmale der Stichprobe Häufigkeiten und % je Land

Variable Antworten Österreich (n = 138)

Deutschland (n = 265)

Schweiz (n = 16)

Gesamt (n = 419) Ge-

schlecht

weiblich 84 60,9 % 180 67,9 % 8 50 % 272 64,9 % männlich 50 36,2 % 80 30,2 % 8 50 % 138 32,9 %

divers 4 2,9 % 1 0,4 % 0 0 % 5 1,2 %

keine An- gabe

0 0 % 4 1,5 % 0 0 % 4 1 %

Variable Antworten Österreich (n = 137)

Deutschland (n = 265)

Schweiz (n = 16)

Gesamt (n = 418) Alter 10-19 19 13,9 % 3 1,1 % 2 12,5 % 24 5,7 %

20-29 85 62 % 158 59,6 % 13 81,3 % 256 61,2 %

30-39 9 6,6 % 32 12,1 % 0 0 % 41 9,8 %

40-49 7 5,1 % 19 7,2 % 1 6,3 % 27 6,5 %

50-59 15 11 % 33 12,5 % 0 0 % 48 11,5 %

60-69 2 1,5 % 16 6 % 0 0 % 18 4,3 %

70+ 0 0 % 4 1,5 % 0 0 % 4 1 %

Berufs- gruppe

SchülerIn 5 3,7 % 3 1,1 % 0 0 % 8 1,9 %

StudentIn 67 48,9 % 77 29,1 % 10 62,5 % 154 36,8 % Angestelle/r 42 30,7 % 133 50,2 % 5 31,3 % 180 43,1 % Selbständi-

ge/r

5 3,7 % 14 5,3 % 0 0 % 19 4,5 %

Pensionis- tIn

1 0,7 % 11 4,2 % 0 0 % 12 2,9 %

Beamte/r 4 2,9 % 10 3,8 % 0 0 % 14 3,3 %

ArbeiterIn 4 2,9 % 4 1,5 % 0 0 % 8 1,9 %

Ohne Be- schäftigung

0 0 % 4 1,5 % 0 0 % 4 1 %

Sonstiges 9 6,6 % 9 3,4 % 1 6,3 % 19 4,5 % Quelle: eigene Darstellung

6.1.1 Geschlecht

In der gesamten Stichprobe sind knapp 65 % weiblich und knapp 33 % männlich. Divers ge- ben 1,2 % an und keine Angabe 1 %. Diese Verteilung lässt sich darauf zurückführen, dass sowohl in der deutschen als auch in der österreichischen Stichprobe Frauen mit knapp 68 %

bzw. 61 % im Vergleich zur tatsächlichen Verteilung innerhalb der jeweiligen Länder über- durchschnittlich repräsentiert sind. So liegt der Frauenanteil in Deutschland bei 50,6 % und in Österreich bei 50,8 % (DESTATIS, 2020c; Statistik Austria, 2020b). Der Anteil der Männer liegt daher mit 30,2 % in der deutschen Stichprobe und 36,2 % in der österreichischen Stich- probe deutlich unter dem Durchschnitt. Die Stichprobe der in der Schweiz lebenden Personen besteht aus 8 Männern und 8 Frauen und entspricht damit dem Geschlechterverhältnis von 49,6 % Männern und 50,4 % Frauen in der Schweiz (Bundesamt für Statistik, 2020).

6.1.2 Alter

Im Hinblick auf das Alter sind besonders die 20-29-Jährigen mit 61,2 % überdurchschnittlich stark vertreten. In der österreichischen Stichprobe machen sie 62 % aus während dieser Al- tersgruppe in Österreich nur 12,6 % angehören (Statistik Austria, 2020c). In der deutschen Stichprobe beträgt der Anteil 60 %, wobei die deutsche Bevölkerung bei 11,6 % liegt (DESTATIS, 2020a). In der Schweiz sind 13 von 16 Teilnehmenden in diesem Alter. Zwei Personen sind 19 Jahre oder jünger und eine weitere Person ist zwischen 40 und 49 Jahre alt.

Auffallend ist, dass die 50-59-Jährigen in der österreichischen (11 %) und deutschen (12,5 %) Stichprobe im Vergleich zu den übrigen Altersgruppen stärker vertreten sind. Bezogen auf die gesamte Stichprobe kommen sie daher auf 11,5 %. In etwa gleich stark sind die 30-39- Jährigen (12,1 %) in der deutschen Stichprobe vertreten. Für die gesamte Stichprobe liegt der Anteil hingegen nur bei 9,8 %. Im Alter von 60 Jahren oder älter konnten in der deutschen Stichprobe 20 Personen erreicht werden. In der gesamten Stichprobe macht diese Gruppe 5,3 % aus. In der österreichischen Stichprobe wiederum wurden mit knapp 14 % besonders viele junge Menschen bis 19 Jahre erreicht. Da die deutsche Stichprobe hier bei rund 1 % liegt, macht diese Altersgruppe in der gesamten Stichprobe nur 5,7 % aus. Insgesamt sorgt der hohe Anteil der 20-29-Jährigen dafür, dass die übrigen Altersgruppen – auch im Vergleich zur tatsächlichen Bevölkerung – in dieser Stichprobe eher unterrepräsentiert sind. Die deutsche Stichprobe entspricht einer repräsentativen Verteilung noch am ehesten.

6.1.3 Berufsgruppe

Die Verteilung der Berufsgruppen ergibt folgendes Bild: Mit 43,1 % machen die Angestellten den Großteil der Stichprobe aus, gefolgt von 36,8 % StudentInnen. 4,5 % der Stichprobe ist selbstständig, 3,3 % sind verbeamtet und 1,9 % bezeichnen sich als Arbeiter oder Arbeiterin.

Weitere 2,9 % sind in Pension und 1 % ist ohne Beschäftigung. Noch in der Schule befinden sich 1,9 % (siehe Tabelle 14). Unter Sonstiges (4,5 %) fallen z. B. drei Soldaten sowie fünf

duale Beschäftigungs- oder Ausbildungsmodelle. Während besonders in Österreich der Anteil der Studierenden mit 48,9 % knapp die Hälfte der Stichprobe ausmacht, überwiegen in der deutschen Stichprobe vor allem die Angestellten (50,2 %). Studierende stellen mit 29,1 % die zweitgrößte Gruppe. In der österreichischen Stichprobe sind dies die Angestellten mit 30,7 %.

Auch in der Schweizer Stichprobe machen diese beiden Gruppen den Großteil der Befragten aus. Zehn von 16 Befragten studieren, fünf sind Angestellte, eine Person hat Sonstiges ange- geben. Ein direkter Vergleich mit den nationalen Statistiken ist zwar nicht möglich, jedoch zeigt Statistik Austria (2020d), dass der Anteil der Erwerbstätigen bei rund 72,5 % liegt. Ohne Beschäftigung sind in Österreich 6,5 %, in der österreichischen Stichprobe sind wurden keine Beschäftigungslosen erreicht.

6.1.4 Höchster Bildungsabschluss

Da es im deutschsprachigen Raum unterschiedliche Bildungssysteme gibt, wurden die Ant- wortmöglichkeiten auf die Frage nach der höchsten abgeschlossenen Ausbildung dem in der Filterfrage angegebenen Wohnort angepasst. Zu berücksichtigen ist, dass auch Personen, die ihren höchsten Bildungsabschluss in einem anderen Land als ihrem jetzigen Wohnort erwor- ben haben, mit in die nationale Auswertung eingeflossen sind. Abbildung 8 zeigt, dass etwas mehr als 50 % des in Österreich lebenden Teils der Stichprobe einen Abschluss von einer Universität oder Fachhochschule hat. Die Matura als höchsten Bildungsabschluss haben 40,1 %, einen Pflichtschulabschluss besitzen 3,6 %. Eine abgeschlossene Lehre oder Berufs- ausbildung haben 1,5 %. 0,7 % verfügen über einen Abschluss von einer berufsbildenden mittleren Schule.

Abbildung 8: Bildungsstand der österreichischen (links) und deutschen Stichprobe (rechts) Quelle: eigene Darstellung, n = 137; 265

Der Vergleich mit den Daten der Statistik Austria zeigt, dass die Stichprobe ein deutlich hö- heres Bildungsniveau aufweist als die österreichische Bevölkerung, bei der lediglich 13,9 % einen Abschluss von einer Hochschule und 15,2 % eine Matura haben. Im Gegenzug dazu ist der Anteil der Pflichtschulabschlüsse (25,4 %) und abgeschlossenen Berufsausbildungen (31,5 %) in der österreichischen Bevölkerung deutlich höher als in der Stichprobe (Statistik Austria, 2020a).

Der in Deutschland lebende Teil der Stichprobe weist ein ähnlich hohes Bildungsniveau auf (siehe Abbildung 8, S. 88). Rund 53 % haben einen Abschluss von einer Universität oder Fachhochschule, gefolgt von 22,3 % mit einem Abitur und 8,7 % mit einer abgeschlossenen Lehre oder Berufsausbildung. Einen mittleren Abschluss oder eine Fachhochschulreife weisen jeweils 4,2 % vor. Promoviert haben 3 % und über einen Fachschulabschluss verfügen 2,3 %.

Weitere 0,8 % haben einen Hauptschulabschluss. Da in der deutschen Statistik zwischen ei- nem allgemeinen und einem beruflichen Abschluss unterschieden wird, können die Daten nicht direkt verglichen werden. Dennoch zeigt sich in der deutschen wie auch in der österrei- chischen Stichprobe ein deutlich höheres Bildungsniveau als in der Bevölkerung. In der deut- schen Bevölkerung verfügen nur 17,3 % über einen Hochschulabschluss, während der Anteil der abgeschlossenen Berufsausbildungen bei 46,6 % liegt (DESTATIS, 2020b).

Der Vollständigkeit halber sei auch die Schweizer Stichprobe analysiert: Hier weisen 56,3 % einen Abschluss von einer Hochschule vor. Die Tertiärstufe haben 18,8 % abgeschlossen und die Sekundarstufe ll 12,5 %. Eine höhere Berufsausbildung haben 6,3 % und unter Sonstiges (6,3 %) fällt eine Person mit einem Abschluss einer Diplommittelschule. Im Vergleich zur Schweizer Bevölkerung hat diese Stichprobe ebenfalls ein höheres Bildungsniveau. Einen Hochschulabschluss haben in der Schweiz 29,6 %, einen Abschluss der Sekundarstufe ll 44,6 % (BfS, 2020).

6.1.5 Netto-Haushaltseinkommen

In der österreichischen Stichprobe (n = 137) haben 41,6 % ein monatliches Netto- Haushaltseinkommen von weniger als 1000 Euro. 25,5 % haben zwischen 1001 und 2000 Euro zur Verfügung und 14,6 % liegen zwischen 2001 und 3000 Euro monatlich. 5,8 % geben

„über 3000 €“ an und 17 % haben sich für die Antwortmöglichkeit „keine Angabe“ entschie- den (siehe Anhang A2, Tabelle A3, S. 173). 2018 beträgt das jährliche äquivalisierte Netto- Haushaltseinkommen in Österreich 28.568 Euro. Dividiert durch die zumeist 14 üblichen Gehälter liegt das monatliche Netto-Haushaltseinkommen bei rund 2040 Euro (Herndler, 2020; Statistik Austria, 2020e) während der Modus in der österreichischen Stichprobe der

Kategorie „unter 1000 €“ entspricht. Das Einkommen ist damit deutlich geringer als das des österreichischen Durchschnitts.

Im Vergleich dazu liegt der Anteil der Personen, der weniger als 1000 Euro zur Verfügung hat in der deutschen Stichprobe (n = 265) bei nur 29,1 %. 26 % liegen zwischen 10001 und 2000 Euro und weitere 29,1 % haben ein monatliches Netto-Haushaltseinkommen von 2001- 3000 Euro. Über 3000 Euro liegen 11,7 %. Das jährliche äquivalisierte Netto- Haushaltseinkommen der deutschen Bevölkerung liegt 2018 bei 22.713 Euro (DESTATIS, 2020d) und entspricht bei 12 Gehältern 1892 Euro im Monat. Der Modus in der deutschen Stichprobe liegt mit jeweils 77 Antworten bei „unter 1000 €“ und „2001-3000 €“. Das Ein- kommen der Stichprobe ist insgesamt relativ ausgeglichen verteilt.

Teilnehmende mit Wohnsitz in der Schweiz haben eine gesonderte Frage erhalten. Die Ant- wortmöglichkeiten wurden zum einen in CHF ausgewiesen und zum anderen wurden die Ein- kommens-Kategorien mit einem Faktor von 1,5 verrechnet, um dem Einkommensniveau in der Schweiz gerecht zu werden. 4 von 16 Personen geben an, weniger als 1500 CHF monatli- ches Netto-Haushaltseinkommen zur Verfügung zu haben, 5 Personen liegen zwischen 1501 und 3000 CHF, 2 Personen zwischen 3001 und 4500 CHF und 3 Personen über 4500 CHF.

Keine Angabe haben 2 Personen gemacht (siehe Anhang A2, Tabelle A4, S. 174). Die Schweizer Bevölkerung verfügte 2018 über ein jährliches äquivalisiertes Netto- Haushaltseinkommen von 42.802 Euro, das entspricht rund 46.118 CHF (Eurostat, 2020a).

Monatlich hat die Schweizer Bevölkerung damit im Durchschnitt rund 3843 CHF zur Verfü- gung. Der Modus der Schweizer Stichprobe liegt mit „1501-3000 CHF“ somit unter dem na- tionalen Einkommensniveau.

Insgesamt zeigt die Analyse der Sozidemografie, dass die Stichprobe in vielen Punkten nicht der Bevölkerung im deutschsprachigen Raum entspricht und daher nicht repräsentativ ist.

Vielmehr stellt sie eine junge, gebildete Bevölkerungsschicht mit unterdurchschnittlichem Einkommen dar. Die deutsche Stichprobe entspricht dabei noch am ehesten der Bevölkerung.

Die Schweizer Stichprobe wiederum ist schon allein aufgrund ihres geringen Datensatzes nicht repräsentativ. Die folgenden Ergebnisse müssen vor diesem Hintergrund gesehen wer- den.