• Nenhum resultado encontrado

Abschlussbericht SanftKast II - HBLFA Raumberg-Gumpenstein

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2023

Share "Abschlussbericht SanftKast II - HBLFA Raumberg-Gumpenstein"

Copied!
43
0
0

Texto

Unsere eigenen Ergebnisse zeigen einen Abfall des Cortisolspiegels bei den Ferkeln der Versuchsgruppe (C) bereits eine Stunde nach der Kastration. Bei der Kastration wird der Hodensack vor dem Schnitt und der Samenstrang vor der Entfernung durch den Emaskulator etwa 30 bis 60 Minuten nach der Kastration überprüft, um festzustellen, ob der dem Lidocain-Spray zugesetzte Farbstoff sichtbar ist.

Die vorgeschlagene Alternative der Schmerzkontrolle während der Kastration reduziert die kastrationsbedingte Cortisolausschüttung, allerdings ist der Unterschied im Vergleich zu den kastrierten Kontrolltieren nicht signifikant. Dies gilt auch für die Inhalationsnarkose, bei der die Schmerzfreiheit bei der Kastration erst durch postoperative Bewusstlosigkeit erreicht wird. Diese Maßnahme allein reduziert vor allem entzündungsbedingte und damit postoperative Schmerzen, sollte aber auch bei der Kastration unter örtlicher Betäubung und Vollnarkose eingesetzt werden.

Der Cortisolspiegel im Serum ist nach der Kastration deutlich erhöht, was Zöls et al. 2006) als schmerzbedingte neuroendokrine Stressreaktion. Ein schneller Anstieg des Cortisolspiegels im Blut wurde auch bei der Kastration männlicher Lämmer nachgewiesen [Thornton und Waterman-Pearson, 1999].

T IERE UND G RUPPENBILDUNG 10

Durch die Mitgliedschaft im Tiergesundheitsdienst können verschiedene Präparate an den Tierhalter abgegeben werden. 2008) untersucht die Vereisung der Haut in Kombination mit der Gabe eines Lokalanästhetikums, das als Spray auf die Wunde aufgetragen wird, als Möglichkeit zur Schmerzlinderung bei der Kastration. Die ursprüngliche Methode berücksichtigt jedoch nicht einen der schmerzhaftesten Schritte der Kastration, das Ziehen und Durchtrennen des Samenstrangs. Der Zweck besteht darin, die Wirksamkeit und den Nutzen für das Tier zu untersuchen und die Wirtschaftlichkeit und Praktikabilität zu diskutieren. 2002) zeigt, dass Cortisol zur retrospektiven Diagnose von Stress bei Schweinen geeignet ist.

Der Zweck dieser Arbeit besteht darin, die Möglichkeit des Einfrierens in Kombination mit einem in einer Spritze formulierten Lokalanästhetikum zu untersuchen, da dies eine praktische und relativ kostengünstige Methode zu sein scheint. Während dieser Zeit wurde die Hodensackhaut mit Betaisodona®-Lösung desinfiziert und anschließend aus einer Entfernung von ca. 10-15 cm für ca. 10 Minuten nach der lokalen Desinfektion des Hodensacks mit Betaisodona®-Lösung zwei kleine parallele Hautschnitte (ca. 1-2 cm) angelegt auf die Hoden der Ferkel gelegt, dann wurden die Hoden nach vorne bewegt und mit einem Emaskulator (16 cm, Hauptner, Dietlikon-Zürich, CH) entfernt.

Anschließend wurde die Skrotalhaut mit einem Eisspray (Freddo-Spray®) für ca. 4–5 Sekunden aus einer Entfernung von ca. 10–15 cm eingefroren. Bevor der Hoden mit einem Emaskulator entfernt wurde, wurde der Samenstrang aus ca. 10 cm Entfernung eingefroren.

Tabelle 1: Verwendete medizinische Produkte und Medikamente
Tabelle 1: Verwendete medizinische Produkte und Medikamente

S ERUMKORTISOL 12

Der niedrigste Wert wurde bei einem Tier der Gruppe B (Positivkontrolle) mit 1,17 ng/ml 30 Minuten vor der Kastration gemessen. Ein Tier aus Gruppe B wies 60 Minuten nach der Kastration ebenfalls den höchsten Wert von 44,48 ng/ml auf. Die Mittelwerte und Standardabweichungen wurden zum Vergleich der Gruppen ermittelt und sind in Tabelle 5 und Abbildung 2 dargestellt.

Eine halbe Stunde vor der Manipulation waren die Mittelwerte bei niedrigen Werten (5,62 ng/ml – 8,57 ng/ml) relativ gleichmäßig. Bereits eine halbe Stunde nach der Kastration erreichte der Cortisolwert bei kastrierten Ferkeln sein Maximum (Gruppe B: 20,38 ng/ml; Gruppe C: 22,91 ng/ml). Eine Stunde nach der Kastration sank der Cortisolspiegel in diesen beiden Gruppen bereits wieder, wobei der Serumcortisolspiegel in der Versuchsgruppe C um 18,25 ng/ml schneller abfiel als der Serumcortisolspiegel in der Positivkontrolle (Gruppe B), in der der Wert lag betrug 18,73 ng/ml.

Die Mittelwerte der Negativkontrolle (Gruppe A) stiegen kontinuierlich von 5,62 ng/ml vor auf 11,72 ng/ml 60 min nach der Fixierung (Abbildung 1). Vor und eine Stunde nach der Manipulation konnte kein signifikanter Unterschied festgestellt werden, die Mittelwerte lagen jedoch stets unter denen kastrierter Ferkel (Abbildung 1).

Tabelle 3: Absolute Kortisolwerte der Gruppe B
Tabelle 3: Absolute Kortisolwerte der Gruppe B

W IRKSAMKEIT UND N UTZEN FÜR DAS T IER 17

In dieser Arbeit wird die Wirksamkeit einer alternativen Methode zur Schmerzkontrolle bei der chirurgischen Kastration untersucht und die wirtschaftlichen Aspekte diskutiert. In Österreich ist die Kastration von männlichen Schweinen bis zum Alter von sieben Tagen gemäß der Tierhaltungsverordnung (Anlage 5, 2. Oktober) durch fachkundige Personen ohne Schmerzlinderung möglich, sofern der Eingriff auf andere Weise durchgeführt wird. wie Geweberisse. Zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen, dass die schmerzlose Kastration männlicher Saugferkel ein äußerst schmerzhafter Eingriff ist.

Auch LACKNER (2003) versucht in ihrer Arbeit herauszufinden, wie Schmerzen bei der Kastration zu verschiedenen Zeitpunkten am besten beurteilt werden können. Die Versuchsgruppe der kastrierten Tiere zeigte signifikant höhere Hormonspiegel (p<0,01) als die Kontrollgruppe. In einer Studie von TING et al. 2003) werden unter anderem die Auswirkungen einer einmaligen und wiederholten Ketoprofen-Injektion auf die Serum-Cortisol-Konzentration während der Kastration 11 Monate alter Bullen untersucht.

In einem Experiment von GASTEINER et al. 2008) unterscheidet sich die Cortisolkonzentration im Blut von Ferkeln, die durch Skrotalgefrieren und Lidocainspray kastriert wurden, 30 Minuten nach dem Eingriff signifikant von der positiven (kastrierten) und negativen (nur fixierten) Kontrollgruppe (p < 0,05). Bei der Inzision der Skrotalhaut ist darauf zu achten, dass die Inzision unmittelbar nach der Anwendung erfolgt. Bei der Inhalationsnarkose beträgt der Mehraufwand das 1,2- bis 2,3-fache der Zeit, die bei der Kastration ohne Schmerzkontrolle aufgewendet werden muss, bei der Injektionsnarkose das 1,2-fache bis zu 1,5-mal länger als nötig (LAUER et al., 1994; WENGER et al., 2002; LAHRMANN et al., 2006; KMIEC, 2005).

Bei der hier untersuchten Methode entsteht durch die Fixierung der Ferkel 30 Minuten vor der Kastration zur Injektion des Analgetikums ein zusätzlicher Zeitaufwand. Auch bei Inhalation und Lokalanästhesie ist eine Kombination mit einem Analgetikum angezeigt (SCHULZ et al., 2007; HEINRITZI et al., 2008). Bei der Anwendung der Kryoanalgesie in Kombination mit Lidocain und Ketoprofen ist ein hoher personeller und apparativer Aufwand wie bei der Inhalationsanästhesie nicht erforderlich (LAUER et al., 1994; . WENGER et al., 2002).

Eine der Hauptschwierigkeiten bei der Umsetzung der vorgestellten Methode zur Schmerzbeseitigung bei der Kastration von Ferkeln besteht darin, dass dem Landwirt das Lokalanästhetikum nicht verabreicht werden darf (TGD-VO 2004, TAKG 2002). Bei der Kastration unter Inhalations- und Injektionsnarkose sowie bei Eingriffen unter örtlicher Betäubung ist es unbedingt erforderlich, dass die notwendigen Medikamente durch einen Tierarzt verabreicht werden (HEINRITZI et al., 2006). Die Mehrkosten für Medikamente und deren Anwendung bei der Kastration in örtlicher Betäubung sind aufgrund der größeren Injektionsvolumina und des Zeitverlusts durch den späteren Wirkungseintritt deutlich höher als bei der Kastration in Vollnarkose mit Azaperon-Ketamin (BAUMGARTNER et al., 2004).

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich die hier vorgestellte Methode zur Schmerzreduktion bei der Schweinekastration als einfach umsetzbar erweist und für den Routineeinsatz geeignet wäre. 30 Minuten nach dem Eingriff kann in der Versuchsgruppe eine geringere Cortisolkonzentration festgestellt werden als in der Kontrollgruppe, die sich einer Narkose ohne Beseitigung der Schmerzen unterzogen hat, der Unterschied ist jedoch nicht signifikant. MÖSTL (2008): Eine neue Methode zur Schmerzlinderung bei der chirurgischen Kastration von Schweinen. 2006): Chirurgische Kastration von Schweinen – gibt es Alternativen?

LÖSCHER (Hrsg.): Lehrbuch der Pharmakologie und Toxikologie für die Veterinärmedizin Möglichkeiten zur Schmerzreduktion bei der Kastration männlicher Absetzferkel.

Tabelle 2: Einteilung der Versuchsgruppen
Tabelle 2: Einteilung der Versuchsgruppen

Imagem

Tabelle 1: Verwendete medizinische Produkte und Medikamente
Tabelle 2: Absolute Kortisolwerte der Gruppe A
Tabelle 3: Absolute Kortisolwerte der Gruppe B
Tabelle 4: Absolute Kortisolwerte der Gruppe C
+7

Referências

Documentos relacionados

Bautagung Raumberg-Gumpenstein 2015, 25 – 28 ISBN: 978-3-902849-24-3 Separierte Gülle als Liegeboxeneinstreu Alfred Pöllinger1* 1 HBLFA Raumberg-Gumpenstein, Abteilung für