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Menschenrechte in der Schweiz

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Academic year: 2023

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Die Studie „Umsetzung der Menschenrechte in der Schweiz“ ist eine sechsbändige Bestandsaufnahme des Schweizerischen Kompetenzzentrums für Menschenrechte (SKMR) zur Umsetzung der Empfehlungen und Entscheidungen internationaler Menschenrechtsgremien in Bezug auf die Schweiz. Die Studie zur Umsetzung der Menschenrechte in der Schweiz basiert auf einer Eigeninitiative von SKMR.

Zusammenfassung

Einleitende Bemerkungen

Die interne Umsetzung völkerrechtlicher Verträge erfolgt jedoch nach der internen Gewaltenteilung, so dass die Umsetzung völkerrechtlicher Verpflichtungen häufig bei Kantonen und Gemeinden liegt. Der Bund hat den Auftrag und die Pflicht, für die Einhaltung des Bundes- und Völkerrechts durch die Kantone zu sorgen (Abs. 2).

Internationale Verpflichtungen

Universelle Ebene

Regionale Ebene

Internationale Empfehlungen

Empfehlungen der UNO-Vertragsausschüsse und Empfehlungen im Rahmen der UPR

Sie wollten, dass der Bund eine aktivere Rolle spielt und den kantonalen und kommunalen Behörden mehr Orientierung bei der Umsetzung gibt15. Durch wirksame Koordinierung und entsprechende Überwachung muss eine einheitliche Umsetzung der Vereinbarungen sichergestellt werden16.

Situation in der Schweiz

  • Zur (einheitlichen) Umsetzung menschenrechtlicher Verpflichtungen
    • Die Sicherstellung der Umsetzung der Abkommen auf dem Rechtsweg
    • Die Sicherstellung der Umsetzung der Abkommen mit den Instrumenten der Bundesaufsicht
    • Zur Umsetzung der Empfehlungen der internationalen Überwachungsorgane

Darüber hinaus unterstützten mehrere Kantone die Idee, Best Practices bei der Umsetzung der Empfehlungen zwischen den Kantonen auszutauschen. Im Rahmen dieser Veranstaltung wurden sowohl einfach umsetzbare organisatorische Prozessverbesserungen (Bezeichnung von Ansprechpartnern, zeitliche Planung) als auch institutionelle Neuerungen (z. B. Einrichtung neuer Arbeitsgruppen) diskutiert.

Fazit und Handlungsbedarf

Der inzwischen von der Bundesversammlung abgelehnte Art. 190 BV hätte zwar den Schutz der Verfassung gegenüber Bundesgesetzen gestärkt, aber nicht alle Fragen einer künftigen Vollverfassungsgerichtsbarkeit beantwortet. Dies hat in der Vergangenheit immer wieder dazu geführt, dass Volksinitiativen, die gegen Grund- und Menschenrechte verstoßen, abgestimmt und verabschiedet werden.

Internationale Empfehlungen

Die Debatte um den Ausbau der Verfassungsgerichtsbarkeit in der Schweiz

  • Empfehlungen
  • Situation in der Schweiz
  • Reformbemühungen
  • Handlungsbedarf

Im demokratischen Rechtsstaat ist das Recht Grundlage und Hindernis allen staatlichen Handelns (Art. 5 Abs. 1 BV). Kann jedoch ein Konflikt zwischen einer Bestimmung eines Bundesgesetzes und den Grundrechten nicht durch eine verfassungskonforme Auslegung gelöst werden, muss das Bundesgericht das Bundesgesetz unabhängig von seiner Verfassungswidrigkeit anwenden (Art. 190 BV).

Vereinbarkeit von Volksinitiativen mit dem Völkerrecht und den Grundrechten der Bundesverfassung

  • Empfehlungen
  • Situation in der Schweiz
  • Handlungsbedarf

Um unterschiedliche Entscheidungen der kantonalen Gerichte in Bezug auf die Bundesgesetze zu vermeiden, sollte mindestens eine Beschwerde an die Behörden vorgesehen werden (bzw. die Beschwerdemöglichkeiten in Art. 89 Abs. 2 BGG erweitert werden), was grundsätzlich dem Bund gestattet wäre Behörden können bei Streitigkeiten über die Anwendung von Bundesgesetzen vor Bundesgerichten intervenieren. Gemäss der Mitteilung zur revidierten Verfassung ging der Bundesrat ursprünglich davon aus, dass die Bundesversammlung den Begriff „zwingende Bestimmungen des Völkerrechts“ autonom und dynamisch interpretieren und über das ius cogens des Völkerrechts hinausgehen könne (Totalrevision BV-Mitteilung, S. 446). F.) . Zweitens empfiehlt der Bundesrat, die Gründe für die Nichtigerklärung von Volksinitiativen zu erweitern und die Abstimmung über Initiativen zu verbieten, die gegen den Grundgehalt der Schweizer Bundesverfassung verstoßen.

Problematisch erscheint insbesondere, dass der Bundesrat davon ausgeht, dass das Diskriminierungsverbot nicht den wesentlichen Inhalt des Grundrechts auf Gleichheit vor dem Gesetz darstellt.

Die Kritik an den Einbürgerungsverfahren oder die Frage nach der Grund- und Menschenrechtsbindung des

  • Empfehlungen
  • Situation in der Schweiz
  • Handlungsbedarf

Die Zuständigkeit für die Regelung des ordentlichen Einbürgerungsverfahrens liegt bei den Kantonen, wobei der Bund einige Mindestregeln erlässt (Art. 38 Abs. 2 BV). In seinem Entscheid über die nachfolgende Beschwerde stellte der Luzerner Regierungsrat ein Spannungsverhältnis zwischen dem Diskriminierungsverbot (Art. 8 Abs. 2 BV) und der Wahl- und Stimmfreiheit (Art. 34 Abs. 2 BV) fest: Einerseits den Wählern wurde sichergestellt, dass kommunale Bürgerrechte mit dem Diskriminierungsverbot verknüpft sind; Geben Sie ihnen andererseits Art. Ein Artikel wurde hinzugefügt, um die Privatsphäre von Personen zu schützen, die eine Einbürgerung beantragen (Artikel 15c des Bürgerrechtsgesetzes).

Der Rechtsschutz vor negativen Entscheiden ist sowohl auf kantonaler als auch auf Bundesebene ausdrücklich gewährleistet (Art. 50 und 51 Bürgerrechtsgesetz).

Internationale Verpflichtungen und ihre normative Umsetzung in der Schweiz

Überblick über die innerstaatliche Regulierung

  • Auf Bundesebene
  • Auf kantonaler Ebene

Die Beziehung zwischen Staat und Religion wird nicht behandelt, obwohl sie sicherlich einer tiefergehenden Analyse bedarf. Zu nennen sind insbesondere die Frage der Zulässigkeit der Kopfbedeckung aus religiösen Gründen in der öffentlichen Verwaltung87 und die aktuelle Diskussion um die Zulässigkeit der männlichen Beschneidung88.

Minarettverbot

  • Handlungsbedarf

15 BV, Art. 9 EMRK und Art. 18 UN-Pakt II)93 kann die Bestimmung daher nicht im Einklang mit den Grund- und Menschenrechten ausgelegt werden94. Da die Beschwerdeführer jedoch nur behaupteten, dass das Minarettverbot ihre religiösen Überzeugungen verletze, ohne darzulegen, dass sie von dem Verbot direkt betroffen seien, entschied die Verkehrs- und Energiedirektion des Kantons Bern im September 2010, dass das Minarettverbot hängig sei Ein Berufungsverfahren findet keine Anwendung.

Die Glaubens- und Gewissensfreiheit (Art. 15 BV) wird nicht verletzt, solange die Möglichkeit einer Ausnahme besteht105.

Verhüllungsverbote

Der Bundesgerichtshof hat sich bisher lediglich zur Frage geäußert, wie im Falle eines Konflikts zwischen einer Verfassungsnorm und internationalen Menschenrechten vorzugehen ist. Dabei entschied es – in einem Ausschaffungsfall –, dass die Konkretisierung und Anwendung einer neuen Verfassungsnorm nicht losgelöst von den Strukturprinzipien der Verfassung und den menschenrechtlichen Verpflichtungen der Schweiz erfolgen dürfe, und zwar zumindest in deren Abwesenheit Eine deutlich andere Prioritätsregel muss Grund- und Menschenrechtsansprüchen Vorrang einräumen109. Darüber hinaus unterliegen viele Menschenrechtsgarantien mittlerweile dem Gewohnheitsrecht und gelten daher auch ohne gesetzliche Verpflichtung der Schweiz weiter.

Sollte sich die Frage erneut stellen, muss auch der Aspekt der Gleichberechtigung von Mann und Frau in der Diskussion ausreichend berücksichtigt werden.

Die Glaubens- und Gewissensfreiheit im Schulumfeld

  • Anbringen von Kreuzen und Kruzifixen in den Schulzimmern
    • Die Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte
    • Situation in der Schweiz
    • Handlungsbedarf
  • Tragen des Kopftuches an öffentlichen Schulen
    • Die Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte
    • Situation in der Schweiz
    • Handlungsbedarf
  • Dispensation vom Schwimmunterricht aus religiösen Gründen
    • Die Rechtsprechung des Bundesgerichts
    • Handlungsbedarf

In Art. 3 a BV heißt es: „Öffentliche Schulen müssen von Angehörigen aller Glaubensrichtungen besucht werden können, ohne dass ihre Glaubens- und Gewissensfreiheit beeinträchtigt wird.“ Zum Urteil und für einen Überblick über seine Diskussion in der Literatur siehe Schwarzenberger, 50 ff. Obwohl die Schweiz sehr vielfältig ist – Obwohl Anstrengungen unternommen werden, um diese Sprachen zu erhalten, bleibt die Frage, ob auch andere Sprachminderheiten in der Schweiz besonderen Schutz verdienen, unbeantwortet . 26 machte folgenden Vorbehalt: „Die Gleichheit aller Menschen vor dem Gesetz und ihr Recht ohne Diskriminierung auf gleichen Schutz durch das Gesetz werden nur in Verbindung mit anderen in diesem Pakt enthaltenen Rechten gewährleistet.“

Bei der Unterzeichnung der Sprachencharta hat die Schweiz Rätoromanisch und Italienisch als Amtssprachen bezeichnet, die in der Schweiz weniger verbreitet sind und für die bestimmte Schutzbestimmungen der Charta gelten156.

Allgemeine Empfehlungen

Sprachliche Minderheiten

Der Mangel an ausgebildeten Lehrkräften mit Kenntnissen der römischen Sprache173, der fehlende Gebrauch der römischen Sprache vor Gericht174, die Problematik des Erhalts des Rätoromanischen als Amtssprache insbesondere in den Gemeindeverbänden175 und das fehlende Bewusstsein für die Existenz des Italienischen in Graubünden , Schweiz. insgesamt176 werden kritisiert. Art. 17 der Verfassung des Kantons Freiburg garantiert jedoch die Freiheit der Sprache und gewährleistet ausdrücklich, dass jeder, der sich an eine für den ganzen Kanton zuständige Behörde wendet, dies in der Amtssprache seiner Wahl tun kann. Insbesondere in der Surselva hängt der Gebrauch der Romani-Sprache in der Regel von den Sprachkenntnissen der Verantwortlichen ab188.

Aufgrund des Territorialprinzips der Sprachenpolitik sind Einschränkungen der individuellen Meinungsfreiheit weiterhin möglich und zulässig.

Fahrende in der Schweiz

Ihre Aufgabe ist es, die Lebensbedingungen der reisenden Bevölkerung in der Schweiz zu sichern und zu verbessern und zum Erhalt des kulturellen Selbstverständnisses dieser in unserem Land seit langem diskriminierten und verfolgten Minderheit beizutragen. 204 Dritter Bericht der Schweiz über die Umsetzung des Rahmenübereinkommens des Europarats zum Schutz nationaler Minderheiten, Punkt. Darüber hinaus gibt es Bestrebungen, das Bewusstsein für die Sprache und Kultur der Fahrenden in Bildungsprojekte einzubeziehen.214.

211 Dritter Bericht der Schweiz über die Umsetzung des Rahmenübereinkommens des Europarats zum Schutz nationaler Minderheiten, Abs.

Weitere Minderheitsgruppen, insbesondere die Jüdische Gemeinschaft

  • Empfehlungen
  • Situation in der Schweiz
  • Handlungsbedarf

Auch andere Religionsgemeinschaften und ihre Mitglieder sind seit Jahrzehnten in der Schweiz verwurzelt. Beispielsweise gibt es in der Schweiz eine große Vielfalt unter der muslimischen Bevölkerung. Auch zahlreiche politische Initiativen zur Ausweitung des Diskriminierungsschutzes in der Schweiz wurden abgelehnt.

228 Siehe die Kommentare in „Umsetzung der Menschenrechte in der Schweiz“ im Teilband „Eine Bestandsaufnahme im Bereich Menschenrechte und Wirtschaft“.

Empfehlungen der UNO-Überwachungsorgane

Dezember 2002 über die Beseitigung der Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen (SR 151.3; BehiG) und das Bundesgesetz über eingetragene Partnerschaften gleichgeschlechtlicher Paare (SR 211.213, PartG). Nach Art. 171 c ist die öffentliche Diskriminierung einer Person oder Personengruppe aufgrund ihrer Rasse, ethnischen Zugehörigkeit oder Religion strafbar. Art. 28 ZGB) und das Verbot unzulässiger, sittenwidriger oder gegen die öffentliche Ordnung verstoßender Verträge (Art. 19 und 20 KO).

In der Begründung erklärt sie, dass sie keine weiteren Antidiskriminierungsgesetze plant und stattdessen einen gezielten, themenspezifischen Ansatz bevorzuge.

Empfehlungen des Europarates

Die Situation in der Schweiz

Die Haltung des Bundesrates bezüglich der Ratifikation allgemeiner völkerrechtlich verankerten

Art. 8 BV sowie die Diskriminierungsverbote in verschiedenen von der Schweiz ratifizierten internationalen Menschenrechtskonventionen sind ein klarer Ausdruck dieser Verpflichtung242. 2 BV zum Zusatzprotokoll, die Frage, ob das Protokoll auch für Beziehungen zwischen Privatpersonen gilt (sog. Drittwirkung oder Horizontalwirkung), sowie die Auswirkungen der Ratifikation auf die Kantone. Es ist auch unklar, ob das Protokoll Staaten zu positiven Maßnahmen verpflichtet – einschließlich der Verpflichtung, gesetzgeberische Maßnahmen zu ergreifen – ein Thema, das im Bereich der Diskriminierung besonders heikel ist.

Der Bundesrat hatte zudem die Aussicht, die Möglichkeiten zur Umsetzung des Zusatzprotokolls zu prüfen und gegebenenfalls Konsultationen mit den Kantonen durchzuführen.

Die Ausarbeitung einer umfassenderen nationalen Gesetzgebung zum Schutz vor Diskriminierung

Priorität haben und dass Unternehmen und Sozialpartner die Möglichkeit erhalten sollten, innerhalb einer angemessenen Zeit freiwillig geeignete Präventions- und Interventionsinstrumente zu entwickeln, bevor weitere rechtliche Schritte geprüft werden. Auch Sondergesetze oder die Ausweitung des Gleichstellungsgesetzes auf Rassendiskriminierung lehnte der Bundesrat ab. Der Bundesrat verwies in seiner Stellungnahme auf seine Antworten auf die oben erwähnte Interpellation und

Sie begründete die Ablehnung damit, dass sie in diesem Bereich keinen gesetzgeberischen Handlungsbedarf sehe, dass es problematisch sei, durchsetzbare Rechtsansprüche zu schaffen und dass sich beispielsweise die Beweislast zugunsten von Diskriminierungsopfern verschiebe.

Handlungsbedarf

Consideration of Reports submitted by States Parties under article 40 of the Covenant, Concluding Observations of the Human Rights Committee, Switzerland, CCPR/C/CHE/CO/3, 3. Consideration of Reports submitted by States Parties under article 40 of Covenant, Concluding Observations of the Human Rights Committee, Switzerland, CCPR/CO/73/CH, 12. Consideration of Reports submitted by States Parties under article 40 of the Covenant, Concluding Observations of the Human Rights Committee, Switzerland, CCPR/C/79/Add.70, 8.

Concluding observations of the Committee on the Elimination of Discrimination against Women: Switzerland, CEDAW/C/CHE/CO/3, 7.

Referências

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