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Erfahrungsbericht: E-Mail-Beratung in der Jugendberatungsstelle Waggon

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Academic year: 2017

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2. Jahrgang, Heft 2, Art ikel 7 – Sept em ber 2006

E- M a il- Be r a t u n g in de r Ju ge n dbe r a t u n gsst e lle W a ggon

Kat harina Fidesser

Zu sa m m e n fa ssu n g

Wie in vielen anderen Einricht ungen auch, ent st and die e- Mailberat ung in der Berat ungsst elle WAGGON in Mödling einfach deshalb, weil es die Nachfrage gab. Niem and ahnt e, dass sich dieser Bereich so weit erent wickeln und die Nachfrage so anst eigen würde, doch genau das ist passiert . Diese Tat sache m acht e es erforderlich, neue St rukt uren und Herangehensweisen zu erarbeit en, um weit erhin ein professionelles Berat ungsangebot , angepasst an die Bedingungen des WAGGONs und den neuest en Ent wicklungen im Bereich der Onlin Berat ung, garant ieren zu können. Die

e-Mailberat ung im WAGGON ist im m er noch in einem Ent wicklungsst adium . Aber wir haben schon viel erreicht , verbessert , ausprobiert , verworfen und wieder eingeführt .

Ke yw or ds

Erfahrungsbericht , e- Mail- Berat ung, Jugendberat ung

Au t or in

-

D SA Ka t h a r in a Fide sse r

- Mit arbeit erin der Jugendberat ungsst elle WAGGON

- Absolvent in des Wiener Lehrgangs [ online.berat ung] - Kon t a k t : Bahnhofplat z 10

A- 2340 Mödling info@waggon.at www.waggon.at

1 . Ju ge n dbe r a t u n gsst e lle W AGGON

Die Jugendberat ungsst elle WAGGON wurde im Jahr 1995 gegründet und best eht seit nunm ehr 10 Jahren. I m WAGGON, der ein Proj ekt des Vereins „ Tender“ ist , arbeit en vier Sozialarbeit erI nnen. Zusät zlich ist ein Kollege, der sich dzt . in Ka-renz befindet , für 15 St unden pro Woche angest ellt .

Finanziert wird der WAGGON von verschiedenen Seit en: AMS Niederöst erreich, NÖ Landesregierung, Bundesm inist erium für soziale Sicherheit Generat ionen und Konsum ent enschut z, NÖ Gesundheit s- und Sozialfonds, Fachst elle für Sucht vor-beugung, St adt gem einde Mödling, Gem einde Gießhübl, Gem einde Laab im Wal-de, Markt gem einde Maria Enzersdorf, Gem einde Münchendorf und Markt gem ein-de Breit enfurt .

Der WAGGON ist eine anerkannt e Jugend- und Fam ilienberat ungsst elle. Zusät z-lich ist er eine vom Land Niederöst erreich anerkannt e Sucht berat ungsst elle. Die Zielgruppe unserer Jugendberat ungsst elle sind Menschen im Alt er von 13 bis 23 Jahren und deren Bezugspersonen ( Elt ern, LehrerI nnen,...) .

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Die Angebot e des WAGGONs sind vielfält ig. Unsere Öffnungszeit en sind Mont ag bis Freit ag von 12: 00 bis 18: 00. Haupt schwerpunkt der Arbeit liegt auf der Bera-t ung. Es isBera-t uns wichBera-t ig, dass j ede/ r BesucherI n weiß, dass er/ sie im WAGGON Unt erst üt zung in Form von Berat ung bekom m en kann.

Kernst ück des WAGGONs ist der Treff- Bereich. Dieser ist gem üt lich gest alt et und biet et den BesucherI nnen eine „ Wohnzim m er- At m osphäre“ . Diesen Rahm en kön-nen alle Menschen im Alt er von 13 bis 23 Jahren nut zen, sofern sie sich an die Regeln keine Gewalt ( weder verbal noch körperlich) , einen respekt vollen Um -gang m it einander wahren, kein Drogenkonsum im WAGGON ( egal ob Alkohol o-der illegale Drogen) , ein Zusam m ensein ohne Ausgrenzung auf Grund von Ge-schlecht , Herkunft , Bildung et c. - halt en.

Über den Treffbereich wird es den Klient I nnen auch erm öglicht , uns Sozialarbei-t erI nnen ersSozialarbei-t kennenzulernen, bevor sie auch das BeraSozialarbei-t ungsangeboSozialarbei-t in Anspruch nehm en. Ebenso können wir die Jugendlichen wahrnehm en und kennenlernen und, wenn wir es als not wendig em pfinden, auf belast ende Lebenssit uat ionen an-sprechen.

Der WAGGON ist eine niederschwellige Einricht ung. I m Kurzen bedeut et das, dass die Menschen so zu uns kom m en können, wie sie sind. Sie m üssen keinen Nam en angeben, keine Auflagen erfüllen oder best im m t e Ziele verfolgen, um un-sere Angebot e in Anspruch nehm en zu können. I n diesem Sinn passt die e-Mailberat ung sehr gut in unser Konzept . Denn auf ihre Art ist sie eines der nie-derschwelligst en Berat ungsangebot e überhaupt .

2 . D e r r bx

Die Jugendberat ungsst elle WAGGON biet et die e- Mailberat ung über den rbx ( www.rbx.at ) an. Der rbx ist eine Online- Com m unit y für Jugendliche und gehört zum Telekurier. Die Seit e des rbx ist so aufbereit et , dass Jugendliche sich angsprochen fühlen. Es gibt I nform at ionen über St ars, die neuest en Film e, bevorst e-hende Event s, Foren, Chat s usw.

Der rbx hat im Monat 6- 7 Millionen Klicks ( = Zugriffe) , ist also sehr bekannt . Die Finanzierung läuft großt eils über Werbung. Daher ist es für den rbx wicht ig, seine Seit e abwechslungsreich und at t rakt iv zu gest alt en, um m öglichst viele Klicks zu bekom m en.

Neben dem WAGGON biet et auch das „ I nst it ut für Sexualpädagogik“ Berat ung über den rbx an. Dieses Proj ekt nennt sich SexBox. Die Sexbox- Mit arbeit erI nnen fühlen sich ausschließlich für das Them a Sexualit ät zust ändig. Dieser Bereich kann und soll nat ürlich nicht nur auf rein körperliche Vorgänge eingegrenzt wer-den. I nhalt lich geht es som it um Sexualit ät , Beziehung, die Ent wicklung des ei-genen Körpers, Problem e und Einst ellung zum eiei-genen Körper ( Essst örungen usw.) und vieles m ehr.

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3 . En t st e h u n g de r e - M a ilbe r a t u n g im W AGGON

I ch beziehe m ich, wenn ich über die Ent st ehung der e- Mailberat ung im WAGGON schreibe, auf einen sehr langen Zeit raum ( Novem ber 2000 bis Juli 2005) . Es hat diese viereinhalb Jahre gebraucht , um diesem Berat ungsangebot einen St ellen-wert zu geben, der passend ist . Die Ent wicklung dieses Berat ungsangebot es im WAGGON ist noch lange nicht abgeschlossen. Für m ich st ellt der Juli 2005 aber einen Wendepunkt dar. Vor allem deshalb, weil wir ab diesem Zeit punkt be-schlossen haben, dass wir über die e- Mailberat ung gewissenhaft er St at ist ik füh-ren wollen und m üssen. St at ist ik ist ein t rockenes Them a, aber erst wenn m an sie hat und gewissenhaft führt , bekom m t die Arbeit , die gem acht wird, den St el-lenwert , den sie verdient . Deshalb beziehe ich m ich im Kapit el der Ent st ehung der e- Mailberat ung im WAGGON auf den Zeit raum davor.

I m Jahr 2000 t rat eine Mit arbeit erin des rbx ( die unsere Jugendberat ungsst elle über den privat en Weg kannt e) an den WAGGON m it der Frage heran, ob wir e-Mailberat ung für das Online- Magazin m achen würden. Nach langer Überlegung, der Beschaffung fehlender I nform at ionen und einem Basiswissen, wie m an denn e- Mailberat ung überhaupt m acht , wurden im Sept em ber 2001 die erst en Anfra-gen beant wort et .

Mit dem rbx wurde vereinbart , dass sich der WAGGON für die Beant wort ung der Fragen eine Woche Zeit nim m t . I nnerhalb dieses Zeit rahm ens m uss also eine Beant wort ung erfolgen. Weit ers war gedacht m axim al fünf St unden pro Woche für die e- Mailberat ung zu veranschlagen.

Von Seit en des WAGGONs wurde nat ürlich versucht die Zusam m enarbeit m it dem rbx vert raglich fest zuhalt en. Dies wurde aber von den Zust ändigen des rbx verweigert . Auch wird die e- Mailberat ung von keiner Seit e her finanziert .

Die e- Mailberat ung wurde unt er allen ( dam als vier Mit arbeit erI nnen) aufget eilt . Zwei Mit arbeit erI nnen waren für die Beant wort ung der Fragen zust ändig. Die Zu-st ändigkeit galt für j eweils zwei Wochen, dann übernahm en andere Mit arbeit e-rI nnen. Wer gerade Zeit hat t e, übernahm das Gegenlesen der Fragen.

Die e- Mailberat ung wurde gewissenhaft gem acht , da aber recht wenige Fragen kam en ( durchschnit t lich zwei Fragen pro Woche) und sich niem and im WAGGON haupt zust ändig fühlt e, lief sie neben der allt äglichen Arbeit m it . Es fehlt e einfach die Zeit und das I nt eresse, um sich genauer m it den Möglichkeit en und Trends in diesem Fachbereich zu befassen.

I m August 2002 begann ich m eine Arbeit im WAGGON. E- Mailberat ung war da-m als für da-m ich et was völlig Unbekannt es. Es st ellt e sich aber sehr rasch heraus, dass m ir diese Kom m unikat ionsart sehr liegt . I m m er öft er war ich es, die Anfra-gen beant wort et e. I ch war einfach die Person im WAGGON, die sich am m eist en dafür int eressiert e, was denn „ in der Lade wo alle Fragen erst einm al ausge-druckt hinkom m en“ so drin ist . Let zt endlich beant wort et e ich die Fragen alleine. Zu diesem Zeit punkt kam en durchschnit t lich fünf Fragen pro Woche.

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I m Sept em ber 2004 m acht e ich den Vorschlag, die Fragen offiziell alleine zu be-ant wort en und die Haupt verbe-ant wort ung für die e- Mailberat ung zu übernehm en. I n dieser Zeit kam en durchschnit t lich sieben Fragen pro Woche.

Das Gegenlesen wurde nicht m ehr gem acht . Das hat t e m ehrere Gründe. Einerseit s verschwand die e Mailberat ung noch m ehr aus dem allt äglichen Bewusst -sein der anderen Mit arbeit erI nnen, seit ich alleine dafür zust ändig war. Anderer-seit s ist es nat ürlich unangenehm sich „ so in die Kart en schauen“ zu lassen. Denn, was im Berat ungszim m er m it Klient I nnen besprochen wird, erfährt nie-m and, außer es wird erzählt . E- Mailberat ung ist nachlesbar. Das, was ich ge-schrieben habe kann, genauso wie es ist gelesen werden. Das ist eine unge-wohnt e Sit uat ion, die die erst en Monat e bewirkt e, dass ich das Gegenlesen nicht genug einfordert e.

I ch fühlt e bald, dass es nicht gut ist , ganz alleine für die e- Mailberat ung zust än-dig zu sein. Es fehlt e der Aust ausch. Nat ürlich konnt e ich m ich m it m einen Kolle-gI nnen besprechen, wenn ich Fragen oder Unsicherheit en hat t e. Trot zdem fehlt e es m ir die Arbeit zu „ t eilen“ . Das bezog sich auf das Auft eilen von Verant wort ung genauso, wie darauf, dass ein/ e andere/ r Berat erI n m it verfolgt , was ich schreibe, Bet reuungsverläufe m it bekom m t usw.

I ch begann also das I nt ervisionst eam für Expert I nnen der Online- Berat ung in Wien, das sich nach der F1 Facht agung im Jahr 2002 gebildet hat t e, zu besu-chen. Durch dieses Team bekam ich einen erst en Überblick, welche Einricht un-gen e- Mailberat ung anbiet en, welche St andards es bereit s gibt , wie konkret ge-arbeit et wird und dass es eine Ausbildung zur Online- Berat erI n gibt .

Zum Jahreswechsel 2004/ 2005 wurde das Erscheinungsbild unseres Berat ungs-angebot es beim rbx verändert . Einerseit s, weil ich durch die I nt ervision das Wis-sen hat t e, was auf der St art seit e eines Berat ungsangebot es klar ersicht lich sein sollt e. Andererseit s hat auch der rbx das Erscheinungsbild der Seit e neu gest alt et und unser Angebot som it übersicht licher gem acht .

Ab diesem Zeit punkt begann die Anzahl der Fragen m erkbar zu st eigen. I m Jänner 2005 erhielt en wir insgesam t nur sechs Fragen ( was auch dam it zu t un hat -t e, dass durch die Neuerungen beim rbx unser Bera-t ungsangebo-t im Dezem ber 2004 nicht zur Verfügung st and und m it Jänner 2005 erst wieder los ging) . I m Februar 2005 kam en bereit s 52 Fragen ( März: 40, April: 52, Mai: 68) . Beim rbx fiel das über die Klicks ebenfalls auf. Hat t e der WAGGON auf rbx im Jänner 2004 667 Klicks, so hat t e er im Februar 2005 unglaubliche 10.565 Klicks!

I m Frühling 2005 kam es durch einen Mit arbeit erI nnenwechsel dazu, dass die Arbeit im WAGGON generell neu organisiert werden m usst e. Unt er den neuen Mit arbeit erI nnen war auch Sonj a Kohel. Diese war und ist an der e- Mailberat ung sehr int eressiert und schnell war klar, dass Sonj a bereit war, int ensiver bei der e-Mailberat ung m it zuarbeit en.

Das Gegenlesen wurde wieder eingeführt . Alle Mit arbeit erI nnen waren wieder da-für zust ändig. Geplant war, dass Sonj a und ich da-für die Beant wort ung der Fragen zust ändig waren, das Gegenlesen wurde unt er allen aufget eilt . Die Anfragen

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wurden im m er m ehr. Gleichzeit ig begann ich m it der Ausbildung zur Online-Berat erin. Diese bracht e m ir einerseit s viele neue I nput s, die ich gerne in der Ar-beit um set zen wollt e. Andererseit s nahm sie m ir auch sehr viel Zeit . I m Juni 2005 kam es zu einem Rekordhoch an Anfragen ( 81- das sind im Schnit t 19 Fra-gen wöchent lich) . Die Flut der FraFra-gen war kaum zu bewält iFra-gen. Beim rbx wurden 15.797 Klicks für diesen Monat gezählt !

Dam it war klar, dass es so nicht weit ergehen kann. Die e- Mailberat ung hat t e den WAGGON überschwem m t , zwei Mit arbeit erinnen und eine Prakt ikant in waren dam it beschäft igt , Fragen professionell und ernst haft zu beant wort en, gleichzeit ig war der Allt ag im WAGGON zu bewält igen. Mit Juli 2005 st oppt en wir die Fragen-flut . Wir t eilt en dem rbx m it , dass wir bis Sept em ber 2005 keine Fragen m ehr beant wort en könnt en, da wir die e- Mailberat ung erst einm al neu überdenken und „ auf neue Beine st ellen“ m usst en.

Wir verändert en einiges an den Rahm enbedingungen. Wurde die e- Mailberat ung bisher im m er „ zwischendurch“ oder vorm it t ags gem acht , so führt en wir nun fixe Zeit en ein. Dies sollt e einerseit s verhindern, dass die übrige Arbeit im WAGGON durch die e- Mailberat ung blockiert wird. Denn nun konnt e bei der Dienst planein-t eilung auf die fixen Beraplanein-t ungszeiplanein-t en Rücksichplanein-t genom m en werden. Auch für uns e- Mailberat erinnen war es eine Erleicht erung, da wir uns nun zu fixen Zeit en nur auf die e- Mailberat ung konzent rieren konnt en, ohne an den rest lichen Bet rieb denken zu m üssen.

Weit ers erarbeit et en wir ein sehr genaues St at ist iksyst em . Bisher hat t en wir wnig Wissen darüber, wie viele Fragen wir beant wort en und wie viel Zeit die e-Mailberat ung t at sächlich kost et . Uns war klar, dass wir darüber einen besseren Überblick brauchen, auch, um event uellen Geldgebern unsere Arbeit darlegen zu können.

I m Sept em ber 2005 beant wort et en wir wieder die erst en Fragen ( 42) . Auf die-sem St and sind wir bis zum j et zigen Zeit punkt . Wir sam m eln Dat en.

4 . E- M a ilbe r a t u n g in Za h le n

Für j ede einzelne Frage wird st at ist isch erhoben:

- Zeit , die benöt igt wird um alle Fragen, die neu eint reffen, auf das Them a Suizid zu screenen.

- Dauer der Beant wort ung der Frage ( bet rifft : Recherchen, Überlegungen, Absprechung, Schreiben)

- Zeit , die zum Gegenlesen beansprucht wird - Dauer der event uellen Korrekt uren

- Zeit dauer, die zum Abschicken, Ablegen der Frage in die vorgesehene Mappe und zum führen der St at ist ik benöt igt wird

- Zeit die es braucht , um die Frage beim rbx zu veröffent lichen

- Besprechungszeit ( die nicht das Absprechen einer Ant wort zwischen VerfasserI n und GegenleserI n bet rifft )

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Weit ers wird erhoben:

- Wie viel Zeit benöt igt es, um die St at ist ik m onat lich und wöchent lich aus-zuzählen

- Vernet zung ( z.B.: I nt ervisionst eam , Treffen m it den Zust ändigen beim rbx)

Durch dieses sehr genaue St at ist iksyst em ergaben sich für 2005 folgende Zah-len, die ich dem Jahr 2004 und dem Jahr 2002 ( das erst e Jahr in dem

e-Mailberat ung im WAGGON durchgehend angebot en wurde) gegenüberst ellen m öcht e.

- Wir erhielt en 2005 483 Fragen ( 2004: 362 Fragen, 2002: 279 Fragen) Durchschnit t lich bekam en wir 2005 10 Fragen pro Woche ( 2004: 7 Fra-gen pro Woche, 2002: 5) . Die Anzahl der FraFra-gen hat sich nun aber wie-der eingependelt . Spit zen wie im Juni 2005 hat es bisher keine m ehr ge-geben.

- Alles in allem benöt igen wir für die e- Mailberat ung m it t lerweile ( 2005) 6 St unden pro Woche. Das beinhalt et alles, von der Beant wort ung der Fra-gen bis hin zur Vernet zung.

- Die Bearbeit ung einer Frage vom Eint reffen bis zur Ablage benöt igt durchschnit t lich 31 Minut en.Man kann davon ausgehen, dass die reine Beant wort ung einer Frage ( lesen, nachdenken, nachfühlen, event uell re-cherchieren und schreiben) im Groben 2/ 3 der gesam t en Zeit ausm acht , die benöt igt wird, um eine Frage vom Eint reffen bis zur Ablage zu bear-beit en. Alle anderen Tät igkeit en, wie Gegenlesen, Abschicken, Ablage et c. m achen das rest liche Drit t el aus.

Klient I nnenbezogene Dat en, die von uns erhoben werden, sofern diese sie ange-ben, sind: Alt er, Geschlecht und Wohnort .

- I m Jahr 2005 waren fast 83% unserer Klient I nnen weiblich.

- Am St ärkst en vert ret en unt er den Mädchen waren die 13- 17 Jährigen ( 58% ) .

- Bei den Burschen ist die Alt ersgruppe der 17 Jährigen am St ärkst en ver-t rever-t en ( 40% ) .

Am Häufigst en wurden im Jahr 2005 Fragen zu den Them en Clique

( durchschnit t lich 12 Fragen m onat lich) , Fam ilie ( durchschnit t lich 6 Fragen m onat lich) und Sexualit ät ( durchschnit t lich 5 Fragen m onat lich) gest ellt .

5 . Ar be it sa llt a g de r e - M a ilbe r a t u n g im W AGGON

Zielgruppe der e- Mailberat ung im WAGGON sind Menschen im Alt er von 13- 23 Jahren ( alle die ält er sind werden weit erverm it t elt ) . Wir fühlen uns für alle j ugendrelevant en Them en zust ändig.

Die e- Mailberat ung im WAGGON wird über das Windows Out look bet rieben. Es gibt zwei Möglichkeit en, an uns zu schreiben:

- Anfragen über den rbx: Über den rbx kann m an m it t els der dafür vorge-sehenen Eingabem aske Anfragen abschicken. Diese werden dann an uns weit ergeleit et . Über die Eingabem aske können die UserI nnen diverse An-gaben zu ihrer Person m achen ( Alt er, Geschlecht , Wohnbezirk) . Wenn sie

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das nicht t un wollen, so ist es kein m uss, um eine Frage st ellen zu können.

- Weit ers kann m an über den rbx auch schreiben, wenn m an keine eMailadresse angeben m öcht e. Denn es best eht die Möglichkeit die Ant -wort en und die Fragen auf der rbx- Seit e zu veröffent lichen. So kann j e-de/ r Fragende seine Ant wort finden, auch ohne, dass sie ihm / ihr an die persönliche Adresse geschickt werden m uss. Ob eine Frage inklusive Ant wort veröffent licht wird, ent scheiden die UserI nnen selbst . Kreuzen sie in der Eingabem aske „ anonym “ an, so wird nicht s veröffent licht ( was die Angabe einer e- Mailadresse not wendig m acht , um eine Ant wort zu erhalt en) . Die Mehrzahl der UserI nnen wünscht keine Veröffent lichung ( durchschnit t lich j ede sechst e Frage wird veröffent licht ) .

Die UserI nnen können ihre Fragen selbst einer Rubrik zuordnen. Die vorgesehe-nen Rubriken sind: Wohvorgesehe-nen/ Unt erkunft , Recht sfragen, Schule/ Beruf, Wohvorgesehe-nen, Gewalt , Fam ilie, Sexualit ät und Clique. Mir gefällt diese Eint eilung nicht so gut . Es fehlen m einer Meinung nach die Bereiche Gesundheit und Beziehung. Diese Rubriken zu verändern obliegt aber dem rbx. Ob eine Veränderung m öglich ist , werde ich 2006 in Erfahrung bringen.

Anfrage über die Hom page des WAGGON: Man kann nat ürlich auch Fragen über die WAGGON- Hom epage ( www.waggon.at ) schicken. Diese ist m it der Bera-t ungsseiBera-t e des rbx verlinkBera-t und m an kom m Bera-t , klickBera-t m an auf das Logo des rbx, di-rekt auf die Berat ungsseit e. Das Prozedere verläuft dann wie oben beschrieben. Schreibt m an direkt an unsere e- Mailadresse (info@waggon.at ) , so erreicht uns die Anfrage wie j ede andere e- Mail auch.

Der Ablauf der e- Mailberat ung im WAGGON ist am einfachst en zu erklären, wenn m an den Weg einer Frage vom Eint reffen bis zum Ablegen derselben verfolgt . Jede Frage m uss innerhalb einer Woche beant wort et werden. Jeden Tag werden die einget roffenen Fragen auf ihre Dringlichkeit überprüft . Vorrang haben j ene Fragen, die von suizidgefährdet en Menschen geschrieben wurden. Diese werden noch am selben Tag beant wort et . Alle anderen Fragen werden ausgedruckt und kom m en in eine dafür vorgesehene Lade. I n dieser Lade gibt es Unt ert eilungen: Ein Fach für j ene Fragen, die noch bearbeit et werden m üssen; eines für solche, die gegengelesen werden m üssen; eines für Fragen, die fert ig zum Abschicken sind; eines für Fragen, die bereit s abgeschickt wurden, aber noch eingeordnet und in der St at ist ik verm erkt werden m üssen. So ist im m er klar, in welchem St adium der Bearbeit ung j ede einzelne Frage gerade ist .

Es gibt fixe e- Mailberat ungszeit en: Mont ag von 12: 00- 15: 00 und Donnerst ag von 12: 00- 14: 00. I n dieser Zeit versuchen Sonj a und ich alle Fragen zu bewält igen. Jede Frage wird gegengelesen und wenn nöt ig besprochen. Bei der Dienst plan-eint eilung wird fest gelegt , wer wann für das Gegenlesen zust ändig ist . Alle ande-ren Aufgaben werden von Sonj a und m ir übernom m en. Trot zdem ist es uns wich-t ig, dass alle Miwich-t arbeiwich-t erI nnen Fragen beanwich-t worwich-t en können. Das bedeuwich-t ewich-t , dass j ede/ r neue/ r Mit arbeit erI n eine Einschulung bekom m t , wie m an e- Mailberat ung professionell m acht . Durch das Gegenlesen können alle am Laufenden bleiben.

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I st eine Frage beant wort et , gegengelesen und abgeschickt , wird die gesendet e Ant wort m ail ausgedruckt und an die Frage geheft et . Diese wird in einer Mappe abgelegt .

Wir speichern unsere Dat en ( also auch die Fragen) wöchent lich auf eine ext erne Fest plat t e, um sicher zu st ellen, dass sie nicht verloren gehen. Das e-

Mail-berat ungsangebot des WAGGON ist st ark auf Beziehung ausgericht et . Wir biet en den Klient I nnen die Möglichkeit , sich von uns über einen Zeit raum hinweg beglei-t en zu lassen. Dieses Angebobeglei-t wird sehr gubeglei-t angenom m en. Es isbeglei-t auch nichbeglei-t un-gewöhnlich, dass erst einm al e- Mails hin- und hergehen, in denen es um philosophische Fragen, Welt anschauungen usw. geht , bevor die Klient I nnen zum eigent -lichen Them a kom m en. Viele t est en vorher ab, wer die Menschen sind, die ihre Fragen beant wort en und wie ernst sie genom m en werden.

Es gibt also Fragest ellerI nnen, denen eine Ant wort genügt und solche, die über m ehrere Wochen/ Monat e hin regelm äßig schreiben.

Besonders diese let zt genannt en Kont akt e sind eine Herausforderung. I hre Fragen werden im m er von derselben Berat erin beant wort et . Ein Aust ausch über diese Klient I nnen ist besonders wicht ig. Sie werden als Them a ins wöchent liche Team eingebracht . Bei Urlauben und Krankenst änden werden sie bei Bedarf genauso inform iert wie alle anderen Klient I nnen auch, wenn nöt ig wird die Bet reuung von KollegI nnen übernom m en.

Weit ers wird über diese Klient I nnen ein Ordner angelegt , indem sowohl ihre Fra-gen, als auch die Ant wort en, die sie bekom m en haben, gesam m elt werden. So hat m an, wenn nöt ig, den gesam t en Bet reuungsverlauf im Überblick.

Diese Bet reuungsverläufe m üssen im m er wieder reflekt iert und auf ihre Sinnhaf-t igkeiSinnhaf-t überprüfSinnhaf-t werden. Die MöglichkeiSinnhaf-t en und Grenzen von e- MailberaSinnhaf-t ung können von Mensch zu Mensch und von Them a zu Them a sehr verschieden sein. Zeit und das Vert rauen in die Arbeit skollegI nnen sind bei so einem Prozess sehr wicht ig. Die Fähigkeit posit ive und negat ive Krit ik aus zu halt en ist unum gäng-lich.

6 . Plä n e u n d I de e n fü r 2 0 0 6

Für uns ist wicht ig die St at ist ik weit erhin so genau zu führen. Der Zeit raum von vier Monat en ist noch relat iv kurz um genaue Angaben zu m achen.

Weit ers wäre es int eressant fest zust ellen, wie viele Fragen uns über den rbx er-reichen und wie viele direkt über unsere Hom epage kom m en.

Auch wäre es sinnvoll, die Kont akt e m it den Klient I nnen genauer zu beleucht en: Wie viele schreiben einm alig? Wie viele gehen eine Bet reuungsbeziehung im Rahm en der e- Mailberat ung ein? Wie m an diese int eressant en Bereiche st at is-t isch erheben und is-t ransparenis-t m achen kann, wollen wir uns im Jahr 2006 über-legen.

Wir sind auch auf der Suche nach einer geeignet en Finanzierung für die e-Mailberat ung. Derzeit wird j egliche Zeit die wir dafür brauchen vom WAGGON

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abgezweigt . Das ist eine Belast ung, die das gesam t e Team t rägt . Wir wollen ver-suchen, über das Bundesm inist erium für soziale Sicherheit , Generat ionen und Konsum ent enschut z eine Finanzierung für die e- Mailberat ung zu bekom m en.

Als erst es wünschen wir uns nat ürlich, dass die Zusam m enarbeit m it dem rbx vert raglich geregelt wird. Wenn eine St undenaufst ockung für die e- Mailberat ung erreicht werden kann, wäre Sicherheit bezüglich dieser Zusam m enarbeit , über die wir j a die m eist en Fragen bekom m en, sehr wicht ig. Nat ürlich garant ieren uns die Zust ändigen beim rbx glaubhaft , dass unser Berat ungsangebot erhalt en blei-ben wird. Das zeigt sich auch durch das Engagem ent der zust ändigen Mit arbeit e-rI nnen, die Zusam m enarbeit funkt ioniert sehr gut . Trot zdem wäre ein Vert rag wünschenswert .

Das sind alles erst e Versuche. Es ist noch unklar, wie viel wir m it unseren Bem ü-hungen erreichen werden.

7 . Sch lu ssbe t r a ch t u n g

Die e- Mailberat ung im WAGGON ist , wie eigent lich das gesam t e Berat ungsange-bot im Online- Bereich, in einer st ändigen Ent wicklung und Veränderung. Es gibt nur wenige Erfahrungswert e, auf die m an zurückschauen kann. I m WAGGON hat sich die e- Mailberat ung von einer Tät igkeit die nebenbei gem acht wurde zu ei-nem ernst zunehm enden Arbeit sbereich ent wickelt . Es wird sich noch herausst el-len, ob die Anzahl der Fragen gleich bleibt oder weit er anst eigt und wohin sich das gesam t e Arbeit sfeld der Onlineberat ung bewegt . Mein Traum wäre es, ein ei-genes Proj ekt aus der e- Mailberat ung zu m achen. Aber zum j et zigen Zeit punkt bin ich sehr zufrieden m it dem , was gerade ent st eht .

Referências

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