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2nd International Consultation on Incontinence - Empfehlungen des International Scientific Committee: Evaluation und Behandlung von Harninkontinenz, Deszensus/Prolaps von Beckenorganen und Stuhlinkontinenz - Teil 2

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P . b . b . 0 2 Z 0 3 1 1 1 6 M , V e r l a g s p o s t a m t : 3 0 0 2 P u r k e r s d o r f , E r s c h e i n u n g s o r t : 3 0 0 3 G a b l i t z

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2nd International Consultation on

Incontinence - Empfehlungen des

International Scientific Committee:

Evaluation und Behandlung von

Harninkontinenz, Deszensus/Prolaps

von Beckenorganen und

Stuhlinkontinenz - Teil 2

Kölle D

Journal für Urologie und

Urogynäkologie 2003; 10 (3)

(Ausgabe für Österreich), 22-30

Journal für Urologie und

Urogynäkologie 2003; 10 (3)

(Ausgabe für Deutschland), 19-27

Journal für Urologie und

(2)

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P

P

P

Journal für Gynäkologische

Endokrinologie

(3)

22

J. UROL. UROGYNÄKOL. 3/2003

ICI

EMPFEHLUNGEN

2nd International Consultation on Incontinence

Empfehlungen des International Scientific Committee

E

VALUATION

UND

B

EHANDLUNG

VON

H

ARN

-INKONTINENZ

, D

ESZENSUS

/ P

ROLAPS

VON

B

ECKENORGANEN

UND

S

TUHLINKONTINENZ

Diese Übersetzung der Empfehlungen des ICS wurde von Dr. Dieter Kölle, Universitätsfrauenklinik Innsbruck, vorgenommen, um die Empfehlungen einem weiten Leserkreis zugänglich zu machen. In dieser Ausgabe finden Sie den zweiten Teil; die weiteren Kapitel werden in den nächsten Heften abgedruckt werden. Der Abdruck er-folgt mit schriftlicher Genehmigung von S. Khoury.

I

NHALT

III. Empfehlungen zum Management 1. Kinder

2. Männer 3. Frauen

4. Deszensus/Prolaps von Beckenorganen

III. E

MPFEHLUNGEN

ZUM

M

ANAGEMENT

Die Behandlungsempfehlungen sind aus der detaillierten Arbeit der Be-richte der Subkommittees über das Management bei Kindern, Männern, Frauen, bei Vorfall von Becken-organen, beim älteren gebrechlichen Patienten, bei neurologischen Patien-ten und bei Stuhlinkontinenz ent-nommen. Das Management von In-kontinenz wird in Form von Algorith-men mit begleitenden Anmerkungen präsentiert. Es gibt Algorithmen für die Behandlung von

● Kindern ● Männern ● Frauen

● Deszenus/Prolaps von Becken-organen

● Neurogene Inkontinenz ● Gebrechliche und behinderte

ältere Männer

● Gebrechliche und behinderte ältere Frauen

● Stuhlinkontinenz

Diese Algorithmen werden für die Gruppen I bis III in zwei Teile unter-gliedert: Die beiden Teile, initiales Management und spezialisiertes Ma-nagement, bedürfen einer näheren Erklärung. Die Behandlungsalgorith-men sind zur Verwendung für Patien-ten ausgerichtet, deren hauptsächli-ches Problem die Inkontinenz dar-stellt. Es gibt jedoch viele andere Patienten, bei denen die Algorithmen nützlich sein können, wie zum Bei-spiel Patienten mit Urgency/Frequen-cy, bei denen eine Detrusorüber-aktivität vermutet wird, jedoch kein Harnverlust auftritt.

Es muß angemerkt werden, daß diese Algorithmen 2002 in Paris erstellt wurden und die „beste Meinung“ zu diesem Zeitpunkt reflektieren. Unser Wissen, das sich sowohl auf Basis von Forschung als auch auf wach-sender Expertenmeinung entwickelt, wird sich unweigerlich mit der Zeit ändern. Die Konsultation möchte nicht diejenigen, die die Algorithmen verwenden, in den Glauben verset-zen, diese Leitlinien seien „in Stein gemeißelt“: Es wird Veränderungen und Anpassungen sowohl auf relativ kurze als auch auf lange Zeit gese-hen geben.

● Algorithmen für initiales Manage-ment sind gedacht zur Verwen-dung für alle im Gesundheitswe-sen Tätigen, inkludierend Assi-stentInnen, Krankenschwestern, Physiotherapeuten und Hausärzte genauso wie Spezialisten, bei-spielsweise Urologen oder

Gynä-kologen. Die Konsultation hat ver-sucht, die Empfehlungen in den grundlegenden Algorithmen so zu formulieren, daß sie von im Ge-sundheitswesen Tätigen sowohl in Entwicklungsländern als auch in der „entwickelten“ Welt leicht verwendet werden können.

● Spezialisierte Algorithmen sind ge-dacht zur Verwendung durch Spe-zialisten für die Behandlung von In-kontinenzproblemen. Die speziali-sierten Algorithmen genauso wie die Algorithmen zum initialen Ma-nagement basieren – wenn immer möglich – auf wissenschaftlicher Evidenz und auf der Expertenmei-nung der 1.000 Spezialisten, die an der Konsultation teilnahmen. Essentielle Komponenten der Basis-untersuchung

Jeder Algorithmus enthält einen Kern von Empfehlungen, die sich auf eine Anzahl von essentiellen Komponen-ten der Basisabklärung beziehen (siehe I bis III Diagnostische Tests, J Urol Urogynäkol 2/2003, pp. 30–34).

● Generelle Abklärung ● Symptomabklärung

● Abklärung der Beeinträchtigung der Lebensqualität

● Physikalische Untersuchung ● Harnanalyse

Gemeinsame Entscheidungsfindung

Patientenwunsch nach Behandlung: Heute ist die Behandlung von Patien-ten eine Angelegenheit von Diskussion

Herausgeber: P. Abrams, L. Cardozo, S. Khoury

Teilnehmer: P. Abrams, K. E. Andersson, W. Artibani, L. Brubaker, L.Cardozo, D. Castro, J. Christiansen, J. Delancey, L. Denis, J. Donovan, D. Fonda, C. Fowler, J. Gosling, D. Griffiths, S. Herschorn, Y. Homma, T. Hu, S. Hunskaar, S. Khoury, H. Kölbl, A. Kondo, H. Madersbacher, M. Mitchell, J. Morrison, J. Mostwin, D. Newman, R. Nijman, O. Nishizawa, C. Payne, R. Shull, A. Smith. W. Steers, P. van Kerrebroeck, C. Norton, F. Richard, J. Thüroff, L. Wall, A. Wein, D. Wilson, U. Ulmsten und die Mitglieder der Kommittees.

Organisiert von International Consultation on Urological Diseases (ICUD), NGO in offizieller Zusammenarbeit mit der WHO, International Continence Society (ICS), in Zusammenarbeit mit AUA, CAU, EAU, FIGO, SIU, UAA, und anderen medizinischen Gesellschaften

„Patient“ ist geschlechtsneutral zu verstehen und steht für Patientin oder Patient je nach Zusammenhang gleichermaßen. Übersetzung: OA Dr. Dieter Kölle, Universitätsklinik für Frauenheilkunde, Anichstraße 35, A-6020 Innsbruck

(4)

Abbildung 1:

Initiales Management von Harninkontinenz bei Kindern

ANAMNESE / SYMPTOMENBEWERTUNG

Enuresis nocturna

(monosymptomatisch) Einnässen tagsüber ± nachts± Urgency/Frequency ± Miktionsprobleme

„Komplizierte“ Inkontinenz in Verbindung mit: – Anomalien der Harnwege – Neuropathie

– Beckenchirurgie – Miktionsproblemen – Rezidivierende

Harnwegs-infekte

KLINISCHE BEWERTUNG

– Allgemeine Bewertung

– Physikal. Untersuchung: abdominal, perineal, äußeres Genitale, Rücken, Wirbelsäule, neurologisch

– Darmfunktion: bei Verstopfung Behandlung und Neubewertung – Harnstix ± Harnkultur: bei Infektion Behandlung und Neubewertung

– Bewertung des Restharns durch abdominelle Untersuchung, optional: Ultraschall

VERMUTETE DIAGNOSE Monosymptomat.

Enuresis nocturna Urge-Inkontinenz RezidivierendeHarnwegsinfekte DysfunktionelleMiktion

Weitere Unregel-mäßigkeiten, z. B. Restharn

BEHANDLUNG ●● Patientenaufklärung Klingelmatte ● Desmopressin,

antimus-karinische Medikation

● Blasentraining (Miktion

nach Zeit)

● antimuskarinische

Medikation

Versagen Versagen

SPEZIALISIERTES MANAGEMENT

und gemeinsamer

Entscheidungsfin-dung zwischen Patient und Gesund-heitsberater. Dieser Beratungsprozeß beinhaltet die spezifische Notwendig-keit, zu klären, ob der an Inkontinenz leidende Patient eine Behandlung wünscht oder nicht und wenn ja, wel-che Therapieformen er oder sie favori-siert. Impliziert in dieses Statement ist die Annahme, daß der im Gesund-heitswesen Tätige eine geeignete Er-klärung des Problems des Patienten abgibt und die alternativen Richtungen des Managements, Indikationen und Risiken erläutert. Die Annahme, daß Patienten nahezu immer eine Behand-lung wünschen, wird zurückgewiesen und die Notwendigkeit der Beratung des Patienten vorangestellt.

In jedem Algorithmus sind Behand-lungsformen in der Reihenfolge auf-gelistet, in der sie angewandt werden sollen. Diese Ordnung neigt dazu, Behandlungsformen hinsichtlich

ansteigender Invasivität / Komplexi-tät / Kosten zu reihen.

In den Algorithmen für initiales Ma-nagement erfolgt die Behandlung auf empirischer Basis, während die für spezialisiertes Management auf der präzisen Diagnose aus Urodynamik und anderen Tests beruhen.

1. K

INDER

A. Initiales Management (Abb. 1)

1. Die initiale Beurteilung sollte identifizieren:

Eine Gruppe von Kindern mit kom-plizierter Inkontinenz assoziiert mit:

● rezidivierender Harnwegsinfektion ● Miktionsproblemen oder

Hinwei-sen für schlechte BlaHinwei-senentleerung

● Anomalien des Harntrakts ● vorhergehende Beckenchirurgie ● Neuropathie

Komplizierte Inkontinenz sollte von Beginn an ein spezialisiertes Mana-gement haben.

Zwei andere Hauptgruppen von Kin-dern sollten durch die initiale Beur-teilung identifiziert werden: a) Enuresis nocturna ohne andere Symptome (monosymptomatisch). b) Symptome von Frequency (häufi-gem Wasserlassen), verstärktem Drang (Urgency) oder Dranginkon-tinenz untertags mit oder ohne Ein-nässen nachts.

(5)

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J. UROL. UROGYNÄKOL. 3/2003

ICI

EMPFEHLUNGEN

sein und die Kooperation sowohl bei der Untersuchung als auch bei der Behandlung kann schwierig sein.

Die Anamneseerhebung und allge-meine Beurteilung erfordert besonde-re Aufmerksamkeit nicht nur zur Erfassung der vollen Inkontinenzvor-geschichte, sondern auch hinsicht-lich Beurteilung der Darmfunktion, der sozialen Umgebung des Kindes und der generellen Entwicklung des Kindes inklusive Verhaltensent-wicklung: jeder dieser Bereiche soll-te formell erhoben und dokumentiert werden.

Die physikalische Untersuchung sollte darauf ausgerichtet sein, eine palpable Blase, jegliche Abnormali-täten des äußeren Genitales, Zeichen von Inkontinenz und den Nachweis von Knochenabnormalitäten in der gluteosakralen Region (z. B. sakrale

Zelenbildung) oder an den Füßen zu entdecken. Wenn möglich, sollte das Kind bei der Miktion beobachtet werden.

2. Behandlung

Das initiale Management sollte für Kinder mit „unkomplizierter“ nächt-licher Enuresis und / oder Sympto-men untertags veranlaßt werden. a) Monosymptomatische Enuresis nocturna sollte zunächst mit dem Enuresis-Alarm behandelt werden. Andere empfohlene Behandlungen sind die Verhaltensänderung, z. B. Stern-Charts, und Pharmakotherapie (antidiuretische Hormonanaloga und antimuskarinische Arzneimittel). b) Inkontinenz untertags sollte mit Blasentraining (Miktion nach der Zeit) mit oder ohne antimuskarini-scher Medikation behandelt werden.

Sollte die initiale Behandlung in a) und b) nicht erfolgreich sein, wird die Überweisung zur Einholung des Rates eines Spezialisten nach einer vernünftigen Zeitspanne (8–12 Wo-chen) dringend empfohlen.

B. Spezialisiertes Management (Abb. 2)

Die Gruppe von Kindern mit „kom-plizierter“ Inkontinenz sollte von Beginn an ein spezialisiertes Mana-gement haben. Drei weitere Grup-pen von inkontinenten Kindern wer-den unter dem spezialisierten Mana-gement betrachtet:

● bei fehlgeschlagenem Basismana-gement,

● Kinder, deren Inkontinenz durch Anomalien des Harntrakts bedingt oder damit assoziiert ist,

● Kinder ohne Anomalien des Harn-trakts, aber mit rezidivierenden

Abbildung 2:

Spezielles Management von Harninkontinenz bei Kindern

VERTIEFTE ANAMNESE UND PHYSIKAL. UNTERSUCHUNG

Inkontinenz ohne Ver-dacht auf Anomalien

des Harntraktes

Inkontinenz mit Verdacht auf Anomalien des Harntraktes

KLINISCHE BEWERTUNG – Nieren- /Blasen-Ultraschalloder IVP

– Bestimmung des Restharns – Harnflußraten ± EMG

wenn abnormal

In Erwägung ziehen: – Miktionszystogramm – Nierenszintigramm – Urodynamik – Zystourethroskopie – Wirbelsäulenbildgebung

DIAGNOSE Speicher-/Miktions-Dysfunktionohne neuroanatomische Basis Neurogene Blase Anatomisch bedingteHarninkontinenz

BEHANDLUNG

● Individualisiert (siehe

Konservative Behand-lung bei Kindern)

● Siehe Neurogene

Harninkontinenz

● Bei Infektion: Antibiotika ● Korrigieren der Anomalie

(6)

Harnwegsinfektionen und bewie-sener oder vermuteter Miktions-dysfunktion.

1. Abklärung

Als Teil der weiteren Abklärung wer-den die Messung des Harnflusses (bei Kindern, die alt genug sind) zu-sammen mit einer Ultraschallunter-suchung von Restharn und oberem Harntrakt sehr empfohlen. Man sollte sich überlegen, ob es eine Notwen-digkeit für eine weitere Bildgebung der Nieren (Szintigraphie, i.v.-Pyelo-gramm) und/oder für Bildgebung des unteren Harntrakts und/oder Urethro-zystoskopie gibt. Die Endoskopie ist nur selten indiziert. Urodynamische Untersuchungen werden sehr emp-fohlen, falls eine invasive Behand-lung in Erwägung gezogen wird, beispielsweise Stressinkontinenz-chirurgie bei Vorliegen von

Sphink-terinkompetenz oder Blasenaugmen-tation bei Detrusorüberaktivität. Urodynamische Untersuchungen werden nicht empfohlen, wenn das Kind eine normale Bildgebung des oberen Harntrakts aufweist und mit nicht-invasiven Mitteln behandelt wird, wie beispielsweise Bio-Feed-back (mit oder ohne Elektromyogra-phie) gegen dysfunktionelle Blasen-entleerung.

2. Behandlung

Die Behandlung von Inkontinenz assoziiert mit Anomalien des Harn-trakts ist komplex und kann in einem Algorithmus nicht abgehandelt wer-den (siehe dazu wer-den Bericht des Subkommittees über Kinder).

Kinder mit Funktionsstörungen des Darms sollten mit erhöhter Zufuhr

von faserreicher Kost, ausreichender Flüssigkeitsaufnahme und Zugabe von Füll-Laxantien, falls notwendig, behandelt werden. Die Behandlung von Stress- und Dranginkontinenz ohne Blasenentleerungsstörung ist nicht-invasiv. Eine chirurgische The-rapie sollte nur in seltenen Fällen in Betracht gezogen werden: Diese Kinder sollten ausschließlich von einem Kinderurologen mit speziel-lem Interesse für Inkontinenz betreut werden.

Falls die Inkontinenz mit einer Stö-rung der BlasenentleeStö-rung verbun-den ist, die in einer signifikanten (> 30 % der totalen Blasenkapazität) Restharnbildung resultiert, sollte die initiale Behandlung auf eine Besse-rung der BlasenentleeBesse-rungssituation durch Anwendung des intermittieren-den Katheterismus abzielen: Diese Therapie sollte von Personen mit

SPEZIALISIERTES MANAGEMENT

Abbildung 3:

Initiales Management von Harninkontinenz bei Männern

ANAMNESE / SYMPTOM-BEWERTUNG

Nachträufeln nach der

Miktion

Post-Prostat-

ektomie-Inkonti-nenz

Inkontinenz mit Urgency/ Frequency

„Komplizierte“ Inkontinenz – Rezidivierende Inkontinenz – Inkontinenz assoziiert mit

Schmerzen, Hämaturie, rezidivierenden Infektio-nen, Miktionssymptomen, Prostata-Bestrahlung, radikaler Beckenchirurgie

KLINISCHE BEWERTUNG

– Allgemeine Bewertung

– Miktionstagebuch und Symptomenscore

– Bewertung von Lebensqualität und Behandlungswunsch – Physikal. Untersuchung: abdominal, rektal, neurologisch-sakral – Harnstix ± Harnkultur: bei Infektion Behandlung und

Neu-bewertung

– Bewertung des Restharns durch abdominelle Untersuchung, optional: Ultraschall

Jegliche andere entdeckte Abnormalität, z. B. signi-fikantes Restharnvolumen

VERMUTETE

DIAGNOSE (Sphinkterinkompetenz)Stressinkontinenz inkontinenzMisch- (Detrusorüberaktivität)Urge-Inkontinenz

BEHANDLUNG

● „Melken“

der Urethra

Becken- boden-gymnastik

● Lebensstiländerung ● Blasentraining

● Beckenbodengymnastik

Externe Hilfsmittel Antimuskarinika

(7)

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J. UROL. UROGYNÄKOL. 3/2003

ICI

EMPFEHLUNGEN

speziellen Kenntnissen in der Pflege von Kindern vermittelt werden.

2. M

ÄNNER

A. Initiales Management (Abb. 3)

1. Die initiale Abklärung sollte iden-tifizieren:

Männern mit „komplizierter“ Inkonti-nenz assoziiert mit Hämaturie, Schmerzen, rezidivierenden Infektio-nen oder von deInfektio-nen man weiß oder annimmt, daß sie eine schlechte Blasenentleerung haben, wird ein spezialisiertes Management empfoh-len. Der Verdacht auf schlechte Blasenentleerung kann aufgrund von Symptomen, physikalischer

Untersu-chung oder nach erfolgter Röntgen-oder Ultraschalluntersuchung nach der Miktion geäußert werden.

Die initiale Abklärung zielt darauf ab, 3 Gruppen von Männern zu identifizieren, die für ein initiales Management geeignet sind, nämlich

● Männer mit ausschließlich Nach-träufeln nach der Miktion, ● Männer mit Drangsymptomen mit

oder ohne Dranginkontinenz, ge-meinsam mit häufigem Wasserlas-sen (Frequency) und Nykturie (überaktive Blase) und ● Männer mit Inkontinenz nach

Prostatektomie. 2. Behandlung

a) Nachträufeln nach der Miktion benötigt keine Abklärung und kann gewöhnlich effektiv mit Becken-bodenübungen und manueller

Kom-pression der bulbösen Urethra zum Ende der Miktion behandelt werden. b) Urgeinkontinenz und andere Sym-ptome einer überaktiven Blase soll-ten initial mit nicht-invasiven Mitteln behandelt werden:

● Beckenbodenübungen, ● Blasentraining und

● antimuskarinische Pharmaka, wenn als Ursache für die Sympto-me einer überaktiven Blase eine Detrusorüberaktivität vermutet wird ● alpha-adrenerge Antagonisten

(Al-pha-Blocker) sollten in Betracht gezogen werden, wenn auch eine Blasenauslaßobstruktion vermutet wird,

c) Stressinkontinenz nach Prostat-ektomie sollte initial auch nicht-invasiv mit Beckenbodenübungen behandelt werden.

Sollte die initiale Behandlung nicht erfolgreich sein, wird die

Überwei-● Korrektur der

Anomalie / Pathologie Abbildung 4:

Spezialisiertes Management von Harninkontinenz bei Männern

ANAMNESE / SYMPTOM-BEWERTUNG

Post-Prostatektomie-Inkontinenz

Inkontinenz bei körperlicher

Aktivität

Inkontinenz mit Urgency/Frequency

Inkontinenz mit Urgency/Frequency

„Komplizierte“ Inkonti-nenz

– Rezidivierende Inkontinenz

– Inkontinenz assoziiert mit Schmerzen, Hämat-urie, rezidivierenden Infektionen, Miktions-symptomen, Prostata-Bestrahlung, radikaler Beckenchirurgie

KLINISCHE

BEWERTUNG – Urodynamik und Bildgebung des Harntraktes in Betracht ziehen

– Urethrozystoskopie (falls indiziert)

Folgende Untersuchun-gen in Betracht ziehen: – Urethrozystoskopie – Weitere Bildgebung – Urodynamik

DIAGNOSE (Sphinkterinkompetenz)Stressinkontinenz inkontinenz

Misch-– mit hypoakti-vem Detrusor (während der Miktion) Urge-Inkontinenz (Detrusorüber-aktivität während Füllungsphase)

– mit Blasen-

auslaß-Obstruktion des unteren HarntraktesAnomalie / Pathologie

Wenn die Initialbehandlung versagt

BEHANDLUNG

● Künstlicher

Sphinkter

● Urethrale

Füllstoffe

● Neuromodulation ●

Blasenaugmen-tation

● Autoaugmentation ● Harnableitung

● Alpha-Blocker ● Korrektur der

anatomischen Blasenauslaß-störung

● Antimuskarinika

● Intermittieren

der Katheteris-mus

(8)

sung zur Einholung des Rates eines Spezialisten nach einer vernünftigen Zeitspanne (8–12 Wochen) dringend empfohlen.

B. Spezialisiertes Management (Abb. 4)

Der Spezialist kann zunächst das initiale Management wieder einset-zen, falls man den Eindruck gewinnt, daß die vorangegangene Therapie inadäquat war.

1. Abklärung

Patienten, die direkt zum spezialisier-ten Management zugewiesen wurden, brauchen wahrscheinlich zusätzliche Testverfahren, Zytologie, Urethro-zystoskopie und Bildgebung des Harntrakts. Falls diese Tests normal ausfallen, können diese Patienten

wegen der Inkontinenz mit den Op-tionen des initialen oder spezialisier-ten Managements behandelt werden, je nachdem, was am geeignetsten ist. Wenn die Symptome, die für

Detrusorüberaktivität oder Sphinkter-inkompetenz typisch sind, per-sistieren, werden urodynamische Untersuchungen zur Erzielung einer präzisen Diagnose sehr empfohlen. 2. Behandlung

Falls die Basistherapie versagt und wenn die Inkontinenz des Patienten seine Lebensqualität beträchtlich einschränkt, sollten invasive Therapi-en in Betracht gezogTherapi-en werdTherapi-en.

● Für Sphinkterinkompetenz ist die empfohlene Option der künstliche Harnsphinkter.

● Für die idiopathische Detrusor-überaktivität (overactive bladder) sind die empfohlenen Therapien Blasenaugmentation, Autoaug-mentation, Neuromodulation und Harnableitung.

● Falls gezeigt werden konnte, daß die Inkontinenz mit einer schwa-chen Blasenentleerung und Detru-sorhypoaktivität assoziiert ist, wird empfohlen, effektive Mittel zur Sicherstellung der Blasenent-leerung, wie beispielsweise inter-mittierenden Katheterismus, zu verwenden.

● Wenn die Inkontinenz mit einer Blasenauslaßobstruktion verknüpft ist, sollte überlegt werden, die Ob-struktion chirurgisch zu beseitigen. Als alternative Therapie kommen Alpha-Blocker in Betracht.

Abbildung 5:

Initiales Management von Harninkontinenz bei Frauen

ANAMNESE / SYMPTOM-BEWERTUNG

Inkontinenz bei körperli-cher Aktivität

Inkontinenz mit gemischten

Symptomen

Inkontinenz mit Urgency/ Frequency

„Komplizierte“ Inkontinenz – Rezidivierende Inkontinenz – Inkontinenz assoziiert mit

Schmerzen, Hämaturie, rezidivierenden Infektionen, Miktionssymptomen, Becken-Bestrahlung, radikaler Beckenchirurgie, vermutete Fisteln

KLINISCHE BEWERTUNG

– Allgemeine Bewertung

– Miktionstagebuch und Symptomenscore

– Bewertung von Lebensqualität und Behandlungswunsch – Physikal. Untersuchung: abdominal, Becken,

neurologisch-sakral, Östrogenstatus (wenn atrophisch – Behandlung je nach Notwendigkeit)

– Hustentest (Stressinkontinenz)

– Harnstix ± Harnkultur: bei Infektion Behandlung und Neu-bewertung

– Bewertung des Restharns durch abdominelle Untersuchung, optional: durch Ultraschall

Jegliche andere ent-deckte Abnormalität, z. B. signifikantes Restharnvolumen, signifikanter Prolaps von Beckenorganen, Raumforderung im Becken

VERMUTETE

DIAGNOSE Stressinkontinenz

(Sphinkterinkompetenz) inkontinenzMisch- (Detrusorüberaktivität)Urge-Inkontinenz

BEHANDLUNG Blasentraining, BeckenbodengymnastikLebensstiländerung

Andere physikalische Therapie Hilfsmittel

SPEZIALISIERTES MANAGEMENT

Antimuskarinika

(9)

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EMPFEHLUNGEN

3. F

RAUEN

A. Initiales Management (Abb. 5)

1. Die initiale Abklärung sollte identifizieren:

Gruppe mit „komplizierter“ Inkonti-nenz: In manchen Entwicklungslän-dern resultiert eine ausgesprochen schwere Inkontinenz aus Geburts-verletzungen und Harnwegsfisteln. Diese zerstörerischen Verletzungen betreffen Millionen von Frauen in Afrika südlich der Sahara. Diese Frauen bilden eine spezielle Gruppe mit besonderen Bedürfnissen, die bei der initialen Untersuchung identifi-ziert werden muß.

Andere Gruppen beinhalten Frauen, die auch Schmerzen oder Hämaturie,

rezidivierende Infektionen, vermutete oder bewiesene Miktionsprobleme, signifikanten Deszensus von Becken-organen aufweisen oder Frauen mit persistierender oder rezidivierender Inkontinenz nach vorangegangener Chirurgie, Beckenbestrahlung, radika-ler Beckenchirurgie oder vorangegan-gener Inkontinenzchirurgie.

Drei andere Hauptgruppen von Pati-entinnen sollte bei der initialen Ab-klärung identifiziert werden:

a) Frauen mit Stressinkontinenz bei physischer Aktivität

b) Frauen mit Urge-Inkontinenz, häufigem Wasserlassen und Dranginkontinenz (overactive bladder)

c) Frauen mit gemischter Urge- und Stressinkontinenz

Abdominale, Becken- und perineale Untersuchungen sollten bei Frauen

routinemäßig ein Teil der physikali-schen Untersuchung sein. Frauen sollten gebeten werden, einen „Stress-test“ durchzuführen (Husten und Pres-sen zur Aufdeckung von Harnverlust, der infolge von Sphinkterinkompe-tenz auftritt). Jeglicher Deszensus von Beckenorganen oder urogenitale Atrophie sollten beurteilt werden. Die vaginale oder rektale Untersu-chung erlaubt die Abschätzung der Funktion des Beckenbodens, ein notwendiger Schritt vor der Vermitt-lung von Beckenbodenübungen. Die vaginale Untersuchung ist auch ein akzeptabler Weg zur Abschätzung von Restharn nach der Miktion, falls einfache Bildgebungsmethoden nicht zur Verfügung stehen.

2. Behandlung

Die initiale Behandlung sollte Lebensstiländerungen zusätzlich zu

Abbildung 6:

Spezialisiertes Management von Harninkontinenz bei Frauen

ANAMNESE / SYMPTOM-BEWERTUNG

Inkontinenz bei körperli-cher Aktivität

Inkontinenz mit gemischten Symptomen

Inkontinenz mit Urgency/ Frequency

„Komplizierte“ Inkontinenz – Rezidivierende Inkontinenz – Inkontinenz assoziiert mit

Schmerzen, Hämaturie, rezidivierenden Infektio-nen, Miktionssymptomen, Becken-Bestrahlung, radi-kaler Beckenchirurgie, vermutete Fisteln

KLINISCHE BEWERTUNG – Bewertung von Beweglichkeit / Prolaps der Beckenorgane– Bildgebung des Harntraktes in Betracht ziehen – Urodynamik

Folgende Untersuchungen in Betracht ziehen: – Urethrozystoskopie – Weitere Bildgebung – Urodynamik

● Korrektur

der Anoma-lie / Patho-logie

DIAGNOSE

Stressinkontinenz

(Sphinkterinkompetenz) inkontinenzMisch- Urge-Inkontinenz (Detrusorüber-aktivität)

Inkontinenz

– mit

Blasenaus-laß-Obstruktion – mit hypoaktivemDetrusor Anomalie / Patho-logie des unteren Harntraktes

Wenn die Initialbehandlung versagt

BEHANDLUNG

Stressinkonti-nenzchirurgie

● Korrektur des

Prolaps

● Neuromodulation ● Blasenaugmentation ● Autoaugmentation ● Harnableitung

● Korrektur von

anatomischer Blasenauslaßstö-rung und Prolaps

● Neuromodulation ● Intermittierender

Katheterismus

● Intermit

(10)

Therapien, die auf spezifische Arten von Inkontinenz abzielen, beinhalten. Änderungen des Lebensstils inklu-dieren Gewichtsreduktion, Raucher-entwöhnung und die Regulierung von Essens- und Flüssigkeitszufuhr (inklusive koffeinhaltiger Getränke). Östrogenmangel und Harnwegsinfek-tion sollten bei der initialen Abklä-rung behandelt werden und die Pati-entin in geeignetem zeitlichem Ab-stand neuerlich beurteilt werden. a) Vermutete Stressinkontinenz sollte mit Beckenbodenübungen und / oder Hilfsmitteln wie intravaginale unter-stützende Tampons, intraurethrale Plugs und Meatus-verschließende Hilfsmittel behandelt werden. b) Vermutete Urge-/Drang-Inkonti-nenz sollte mit Blasentraining mit oder ohne antimuskarinische Medi-kation behandelt werden.

c) Frauen mit Symptomen von so-wohl Stress- als auch Dranginkonti-nenz sollten initial gegen ihr im Vor-dergrund stehendes Symptom behan-delt werden.

Die initiale Behandlung sollte vor einer neuerlichen Beurteilung und möglicher Transferierung für 8 bis 12 Wochen aufrechterhalten werden.

B. Spezialisiertes Management (Abb. 6)

1. Abklärung

Frauen, die eine „komplizierte“ Inkontinenz aufweisen (siehe Algo-rithmus Initiales Management), kön-nen zusätzliche Tests, wie Zytologie, Urethrozystoskopie oder Bildgebung des Harntarkts, benötigen. Falls diese Tests normal ausfallen, sollten diese Patientinnen entsprechend den ge-eigneten Optionen des initialen oder spezialisierten Managements behan-delt werden.

● Frauen, bei denen das initiale Ma-nagement nicht zum Erfolg führte und deren Lebensqualität einge-schränkt ist, werden

wahrschein-lich weitere Behandlung suchen. Wenn das initiale Management ein adäquater Versuch war, kann eine interventionelle Therapie wünschenswert sein. Vor der In-tervention wird eine urodynami-sche Untersuchung sehr empfoh-len. Im Rahmen der urodynami-schen Testung ist die Überprüfung der urethralen Funktion mittels Urethradruckprofil oder Leak Point Pressure optional. Die systemati-sche Beurteilung des Deszensus von Beckenorganen wird sehr empfohlen, wobei vorgeschlagen wird, daß die ICS-Methode bei Forschungsstudien verwendet werden sollte. Die Urodynamik erlaubt eine präzise Diagnose und bestimmt daher den weiteren Ma-nagementplan.

● Bei Frauen mit gleichzeitig vorlie-gendem Deszensus von Beckenor-ganen sollte dieser entsprechend behandelt werden.

● Frauen aus Entwicklungsländern mit Geburts-/Schwangerschafts-verletzungen benötigen keine uro-dynamische Abklärung und wer-den am besten in spezialisierten „Fistel-Abteilungen“ behandelt. 2. Behandlung

Wenn die Diagnose Stressinkontinenz bestätigt wird, beinhalten die Behand-lungsoptionen, die für Patientinnen mit deutlicher Blasenhals- und Urethra-mobilität empfohlen werden, Metho-den der retropubischen Supension und Blasenhals- / suburethrale Schlingen-operationen. Weniger invasive Metho-den können Patientinnen in spezifi-schen Umständen angeboten werden, wie bespielsweise Nadelsuspensionen für ältere, gebrechliche und schwäche-re Personen. Die Korschwäche-rektur des Des-zensus/Prolaps kann zum gleichen Zeitpunkt gewünscht werden.

Für Patientinnen mit intrinsischem Sphinkterdefizit und limitierter Blasen-halsmobilität werden Schlingen-operationen, injizierbare Füllsub-stanzen und der künstliche Urethra-sphinkter empfohlen.

Urge-/Drang-Inkontinenz sekundär zu idiopathischer Detrusorüberakti-vität (overactive bladder) kann mit Neuromodulation oder Blasenaug-mentation behandelt werden. Die Detrusormyektomie ist ein optionales Verfahren (Autoaugmentation). Patientinnen mit einer Blasenent-leerungsstörung, die zu signifikant erhöhter Restharnbildung nach Miktion (> 30 % der totalen kapazität) führt, können eine Blasen-auslaßobstruktion oder Detrusor-hypoaktivität haben. Bei Frauen wird die urethrale Dilatation zur Behand-lung einer relativen Harnröhrenenge empfohlen. Bei den meisten Frauen mit Blasenentleerungsstörung ist die Ursache jedoch eine Detrusorhypo-aktivität. In diesen Fällen wird inter-mittierender Katheterismus empfohlen. Niedrig dosierte Langzeit-Antibiose wird für persistierende Infektionen empfohlen.

4. D

ESZENSUS

/P

ROLAPS

VON

B

ECKENORGANEN

Frauen können mit symptomatischem Deszensus / Prolaps von Beckenorga-nen (pelvic organ prolapse – POP) mit oder ohne Inkontinenzsymptomatik vorstellig werden. Die Evaluation von POP kann von einem Behandler oder einem Mitarbeiter im Gesundheits-wesen eingeleitet werden.

1. Abklärung

Die Befragung nach Symptomen wird eine Bandbreite von Sympto-men mit variierenden Komponenten von Deszensus- und Inkontinenz-symptomen enthüllen.

(11)

30

J. UROL. UROGYNÄKOL. 3/2003

● Die Notwendigkeit zur Prolapsre-position, um miktionieren oder Stuhl entleeren zu können, ist ebenfalls wichtig.

Die physikalische Untersuchung sollte folgendes feststellen:

● Typ und Ausmaß des Deszensus / Prolaps: Die Untersuchung im Stehen und beim Pressen ist wün-schenswert.

● Assoziierte Abnormalitäten wie Ulzerationen oder offene Stellen / Wunden von exponiertem vagina-lem oder zervikavagina-lem Gewebe, die Blutungen oder Ausfluß verursa-chen können.

● Messung des Restharnvolumens nach der Miktion (PVR) ist

hilf-reich. Falls die vordere Vaginal-wand prolabiert, kann die Urethra abgeknickt werden, was zu signi-fikantem PVR führt.

2. Behandlung

Allgemein wird ausschließlich sym-ptomatischer Deszensus / Prolaps behandelt. Die Behandlung von asymptomatischem Deszensus kann zu neuen Symptomen von Harn-, Darm- oder Sexualdysfunktion führen. Die konservative Behandlung ist sicher und für bestimmte Patientin-nen zufriedenstellend.

● Periodische Reevaluierung kann bevorzugt werden.

● Pessare können mit Vorsicht auch

in Gegenwart von offenen Stellen/ Ulcera verwendet werden, setzen aber ein regelmäßiges Follow-up voraus.

Chirurgische Behandlungsmethoden zielen darauf ab, die normale Anato-mie so weit als möglich wiederher-zustellen. Der Leser wird diesbezüg-lich auf das Kapitel mit den genauen Details der Techniken verwiesen. Inkontinenzoperationen können in Verbindung mit Deszensuschirurgie notwendig sein. Bei diesen Patientin-nen werden urodynamische Untersu-chungen vor dem chirurgischen Ein-griff empfohlen, da diese bei der Selektion einer spezifischen Opera-tionstechnik hilfreich sein können.

ICI

EMPFEHLUNGEN

Abbildung 7:

Management des Prolaps / Deszensus von Beckenorganen

ANAMNESE / SYMPTOM-BEWERTUNG

Prolapssymptome ± minimale

Harn-inkontinenz

Kombinierte Prolaps-und

Inkontinenz-symptome

Inkontinenzsymptome bei geringen

Senkungs-beschwerden

KLINISCHE BEWERTUNG

– Detaillierte Prolapssymptomatik (Notwendigkeit der Prolapsreposition zur Miktion, Auswirkungen auf Darm und Sexualfunktion)

– Miktionstagebuch und Symptomenscore

– Bewertung von Lebensqualität und Behandlungswunsch

– Physikalische Untersuchung: Vaginalatrophie, Vaginalausfluß / -ulcera, Quantifizierung des Prolaps (POPQ)

– Hustentest (Stressinkontinenz) – Bewertung des Restharnvolumens

– Beurteilung der Notwendigkeit von Urodynamik und / oder Bildgebung

DIAGNOSE Signifikanter Prolaps / Deszensus,

keine Inkontinenz Signifikanter Prolapsund Inkontinenz Deszensus mit InkontinenzKein signifikanter Prolaps /

BEHANDLUNG

Konservative Behandlung, Beobachtung oder

Pessar-therapie Bei Versagen

Senkungsoperation mit Unter-stützung des urethrovesikalen

Überganges

PATIENTIN ZUFRIEDEN

Konservative Behandlung, Beobachtung oder

Pessar-therapie

Bei Versagen Prolapsoperation mit formaler

Inkontinenz-operation

(12)

lichen Sorgfaltspfl icht sowie von einer ausführlichen Patientenaufklärung über

therapeuti-sche Optionen und deren Wirkungen bzw. Nebenwirkungen. Die entsprechenden Angaben

werden von den Autoren mit der größten Sorgfalt recherchiert und zusammengestellt. Die

angegebenen Dosierungen sind im Einzelfall anhand der Fachinformationen zu überprüfen.

Weder die Autoren, noch die tragenden Gesellschaften noch der Verlag übernehmen

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Abbildung 1:  Initiales Management von Harninkontinenz bei Kindern
Abbildung 2:  Spezielles Management von Harninkontinenz bei Kindern
Abbildung 3:  Initiales Management von Harninkontinenz bei Männern
Abbildung 5:  Initiales Management von Harninkontinenz bei Frauen
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