»erben fctmt, baß her [22lenfdEji au g alten Slbfonberungen berauStritt, 3U ©ott 3urüdffe|rt unb ficf)' toiieber mit tfjrn augföhnt“ .
Söerben biefe bei bent beutfcfjen S ’b?oIogen £>elmut Shielicfe unb bem rufftfd)en ^biiofobfyen STifolai ^BerbjajetD übereinftimmeuben £6= jungen unb ihre <2$orfd)iäge nicht befolgt, „fo ibirb eg nicht mefjr lange bauern, big bag letjte ©anbforn auä bem © tunbenglag geronnen“ (©Den §ebin) unb bie (Erbe in einen Söeitfriebbof bertoanbeit ift, „über beffen (Eingangspforte nur noch ein ©pruch fteijen fönnte“ (Sl, Qolmfton):
„ e t c S r a n f i t © l o r i a S Z t u n b i ! “ S
3
enut}t tourben bie “Bücher:„SKenfd) unb Sed jnif. © runbjüge einer ^ i l o f o p p e ber S ed jn if“ bon © onalb
33
r int mann (S it. P r o f. an ber H niberfität3
üricf))1946
. Slu g „ f r a g e n beg (Ehriftentumg an bie moberrte S ö e lt“ bag5
?a= pitel: „Sed )n if unb Stoü ifation “ bon P ro f. D. ©r. Q. S h ie liefe,1945
,„©er SBenfd) unb bie S e d jn if“ bon S lifo la i S
3
erbiajeib. 5 r i t$ SB ü ft n e r , jun. ©tubent ber 3ngenieurtinfienfd)iaft^oinbilie.
S ie M ig io n in Seutfd&lani).
Unter biefem S ite ! I>at p r o f e f f o r D. ©r . S b i e l i e f e einen Sluffaij a u f ‘B itte bon p rofeffo r S[)orften=©eIiin in bem ©onberbeft ber amerifamfeben
3
eUfd)rift „S ^ e Slnnafg of the Slmerican Slcabemt) of P o litic a l anb ©ociat (Science“ beröffentüd)t. (Er ^atte bie ^reunb[id>feit, mir einen Slb3ug in beutfd^er ©prache 3u3ufenben mit folgenben SBortett: „Qcute habe id)3
t) re „©tubien unb S3
erichte“ befommen mit Syrern frö n e n ’B e r ie t über bie beutfd>e Si>eotogie. (Es ift mir fdjr intereffant, tote unfere £age ficf)! bon außen ber auSnimmt. Slatürlid) hätte id) nun bon innen ber mancherlei 3U bemerfen. © ag gefd)ief)t am beften, inbem id) Sinnen nun einen foldjen S3
erid)t „bon innen“ 3ufd>tde, ben id) für Slm erifa fertig ge= ftellt habe unb ber jetjt toobi gerabe erfdjeint.“ SDir glauben bar um bag Siecht 3U haben, toenn totr einige Slbfd)nitte un=feren £efern mttieilen. "JJü.
„SJermutlicfji toir ber eine ober anbere meiner am enfantfdjen ßefer, ber fid> «in toenig in beutfd>en P erhältniffen aitsfennt, bertounbert fein, toenn id) gleich 3U Slnfang fagett rnufjte, bag, ficf) bie meiften ©eutfchien in einem 3temitd> bifta^ ierten S>erl)ältntS 3ur Kirche be= finben. ©enn toeihrenb in Slm erifa nicht gan3
5 0
°/o ber S3
iebMferung einer firdfjfichen ©emeinfebaft angehören, lehrt ung bie beutfdje ©ta= tiftif, bajj ettoa9 5
% ber ©efamtbeböiferung Slfttglteb ber Ä-irdje finb. ©iefer hohe Prozentfai} fantt einen 3unäd)ft in (Erftaunen berfetyen, befonberg toenn man bebenft, baß toir bor1933
bie Mrdjenaugtritt* propaganba ber potitifch1 rabifaten ßinfsfreife unb nachi1933
ben maf=fie r te n , b r u t a le n u n b g le ic h z e itig p fq d jo to g ifc h ü b e r a u s gefdfjicften ‘iln = g r i f f b e g i l a t i o n a [ i 'o 3ta [ t0 m u 0 a u f S ie $ürdfjen 3U b e f i e l e n R atten , slt n g e f ic h t g b ie fe r g e r r e i& p r o b e n ift e g i n b e r S a t e rfta u n lic f), i n toeid>cm ‘ü . u g t n a ^ b ie m e ifte n © ie n fd je n , a u d ) in b e r ‘S lrbeiterfdE jaft, b e r M r d ) e b ie S r e u e g e h a lte n ^ a b e n , i n tD eid jem <21ugtna,§ie b ie S a u f e , b ie S\'on= f ir m a t io n , b ie fircf)i[icf)ie S t a u u n g u n b b a ü fird^ticfje 'B e g r ä b n i s in i l n = fp r u d ) g e n o m m e n to e rb e n . '3>od) f a n n e in e n b ie B e o b a c h t u n g b e g
^ r o f e f f o r D. 3 ) r . S i) i e t i c f e in T übingen
burcfyfd)uuttlici>en © o tte g b ie n ftb e fu c h e g fe ljr ra fd ) e rn ü c h te rn . 3d)i g la u b e , b a ß e r m it 2 b ig 1 0 % b e r ^ ir d fje n m it g lie b e r u n g e f ä h r ric h tig b e u r t e ilt ift, a u d ) to e n n m an ch « © e b ie te toefentfiefj^ f ir d jiid je r fin b u n b b a r u m b e i b e r © t a t i f t i f b e ffe r a b fd )n e ib e n . S > afü r [)errfd>t i n a n b e r n (5 egen= b e n f r a f f e g ^ e ib e n t u m , u n b e g g i b t i22Xenfdf)ien, b ie n ich t e in m a l m e h r to iffe n , to er ( t f j r i f t u g u n b ttwaig b ie B i b e l ift, ‘S r o t jb e m lö ft m a n a u d j i n b e n t i ö lli g e n tfird )[id > ten (S e g e n b e n b ie B e j i e h u n g 3u r & ir d je n ich t g a n 3, fo n b e r n n im m t ih re o b e n g e n a n n t e n © ie n fte i n i l n f p r u d ) . 2I t a n fte ljt ih r e r S B otfch aft fe r n e , a b e r f ie ift e in 0 t)tn b o l b e g ^ e i l i g e n , u n b m a n fd je in t b u n f e i 3U a h n e n , b a ß e in e i ö e i t j e r f a l l e n m u ß te , b e r b a g f j e i l i g e u n b b ie le b te n B i n b u n g e n g e n o m m e n to u re n . 3m tie ffte n ( S r u n b e ih r e r (S e e le h a tte n b ie m e ifte n e in e " ilh n u n g b o n b em 3 U=
fatnmcn^ang, ber
3
toifd>en bem allgemeinen inneren unb äußeren3
er= fall,3
toifd)en bem moralifdjen (Efjaos unb biefer ifyrer nii>itiftifd)en © runbeinftellung beftanb. 3>ie gteicf)fe ^tljnung f)at bie22
Tenfd)ien nad) bem Sufammenbrud) unb3
[rfjon in ber £ataftrophen3
eit b ei Bom benfriegeg in ïK affen in bie £ird>en3
urü<f getrieben toenigfteug in bie ’ÖTitglieberliften,3
uerft aber aud> in bie ©ottegbienifte, beren Befud) 1945 eine 3 ei^'an9 lawinenartig anfd)tooll. 3Xad^, bem Offen» funbigtoeröen beg tiölligen fcelifcf>en B acu um ä, nad) bem ^erbrud) a ller Orbnungßbegriffe unb nad) bem Befannttoerben ber moralifchen ©d)eu jjlidfjfeiten, bie bamit3
ufammenf)ingcn, tourben titele tion einer i lr t religiöfer s}km if ergriffen, bie fie bie ftabil gebliebenen5
?unba= mente ber Sîirdjen auffudjen liefen. îïta n merfte, baß, man bag £>ei= lige unb bamit ben B oben unter ben J ü jjen tier loten E).atte, unb ftrebte barum nad) beiben3
urü<f. îlb e r toie bei allen R a m ie n £>anöe[te eg fid) um momentane (Srfdjeinungen, gleicfyfam um eine ©d>odtotrfung, bie aug bem gleichmütigen laiffe3
faire beg normalen ©dilenbriang auffdjredte unb bag troftlofe auggebrannte ^raterfelb ber ni^iliftifdt-en £ebenglanbfd>aft toie tion einem' Blit} erhellt fein lieft.3
n3
toifdf>en ift biefer ©d)od längft burd) anbere ci()nlid)e ‘îD irfungen abgelöift toot= ben: burd) tiieleg, toag bie 3>eutfd>en nad). ber Befet^ung erleben m uß ten, burd) ben ju n g e r unb bie atemberaubenbe Bem ühung um bie täglidfjen unb ailerprimititiften Cebenggrunblagen.‘i ö i l l man biefe religiöfe S itu a tio n außerhalb ber 5tird>en genauer befd)reiben, fo mu§ man tiorn £JTationaIfo
3
ialigm ug reben: (Einmal begfyaib, tue il er nicf)t nur felber niijiliftifd) toar, fonbern toeil er fid) aud)3
ur A ufgabe fetjte, ben niljiliftifdjen (Seift ber ent® tourçelten îK affe politifd)3
U geftalten unb gefd)id}tlid) toirffam3
U machen. Unb ferner bel^alb, toeil bie ‘Slugeinanberfetjung mit bem <2
lationaIfo3
ialigm ug aud) gegentoärtig bie geiftige unb religiöfe ©i= tuation tior allem ber gugen b beftimmt. 3m ^l)änom en beg ‘Jlational» fo3
taligm ug ftefjt man begfyalb ben (Seift ber 'Seit, toie er in S>eutfd>= lanb, aber t>ieileid>t bod) nid)t nur bort, regierte* unb regiert, tote in einem Çoljlfpiegel fon3
entriert.©ie^t man tion ben nationalen ilfotioert biefer Betoegung, bie au f rein poIitifcf)iem ©ebiet liegen unb ung p e r nidjtg angeljen, ab, fo ift bie innere © truftur beg <
3
Xationalfo3
ialigm ug tion einem e in ig e n P roblem beftimmt: S35ie eg ttämlid) a n3
uftellen fei, eine binbungglog getoorbene, cf)aotifd)e unb amorphe îlta ffe3
U regieren, neu3
U glie= bem unb in eine ^ orm3
U bringen. SHefeg jjorm ungäbebitrfnig brütfte fid) fpmbolifd) in ber £iebe3
ur Uniform aug, bie fo3
ufagen ein op= itfdjeg ©lieberunggelement toar. 3nbem man bie OTenfdjen in bie Uniform fteefte, fjoffte man fie mit £)iilfe ber ©uggeftion, beg (Bleid)= niffeg überhaupt „ in £Jorm“3
U bringen, S a b ei mußte felbfttierftänb® lid) aud) bie religiöfe ^ ra g e fofort eine ^Rolle fpielen. 3>enn man mußte fid) nac^ B in bunggm itteln für bie iîïa ffe umfeljen, mit beren fjilfe fie ja allein glieberungg» unb geftaltunggfät)ig gemacht toerben ionnte. 3>enn ein B o lf fann nidjl bauernb auf Bajonetten fitjen, fonbern m u | burd) ïtbe^eugungen lenfbar gemacht toerben (bah er übrigeng auch ber ungeheure (Einfluß ber ^ ropaganba).©te fidjer bol^ogene Überlegung, ob ba:g (Shriftentum ein foÎcf>cê ibeologifcheg Binbem ittel fein föune, führte aug g a n j reaïifttfd}en <Er= toâgungen
3
U einem negativen (Ergebnis: ©ie 5tirdjen be^errfcf)ten bie W affen nidjt mehr. ïladjbem man nod> eine g eitla n g ernfthaft biefe f22
tôglici)ieit, bie M rdjen a lg politifchen © eftaltunggfaftor etn^ufe^en, ing ïlu g e gefaßt unb fogar mit ^ ilfe ber B e le g u n g „©eutfche (Ef)riiten“ einen ibeologifchen SBrüdenfopf a u f bem S erran t ber ft'irdje gebilbet hatte, biftanjierte m an fid) fejjr fcfmett bon betartigen (Experimenten unb ging3
U eigenen ©eftaltunggberfuchen a u f religiöfem ©ebiet über, ©a man feine gefchidjtlidje getoadjifene R eligio n3
ur V erfü gu n g hatte, tourbe eine aug SDOerfftoff gebilbet. 32lan nannte fie „SSeltanfcfyauung“ ober auch1
nad) bem bekannten Buch- bon ‘Rofenberg: „© er ©Tpthog beg20
. $ai)rhnnbertg“ : „Qftpthog“ . Qln ber ïO iege bief er (Srfat}= religion ftanb alfo nicht eine Offenbarung; ober aud> nur ein religiöfeg (Ertebnig, fonbern ein P roblem : bie 5 rage nätnlidji, toie befchaffe ich ibeofogifdje Binbem ittel für eine3
erfatlene SZtaffe, toie fan n id) bie noch tiorhanbenen ftabilen ©eelenfräfte, bag (Befühl für bag fjeilige, bag BXetaphPftfdje, bie tieferen (Erlebniffe — anfpred>en unb mobi= lifieren.© ag ift ein ähnliche^ QTiotib toie basjentge, bag einem preußischen Könige in ben ?IIunb gelegt toirb: „©ent B o lf muß bie “R eligion er» halten bleiben“ — toeil eben ein religiöfeg % > lf leidster
3
U regieren ift. (Eg hanbelt fid) hierbei alfo um religiös getarnten npragmatigmug,©aburdj bilben ficF) fofort
3
toei berfd)iebene k la ffen bon ^JÎTenfdjen, bie Ibann bie geiftige © truftur ©eutfchilanbg djarafterifieren: (Einmal foldje, bie naib barauf „hereinfallen“ , b. h- foldje, bie bie '2
lbftd)t nicht merfen unb biefe (Erfaijreligion in totrflidjer © läubigfeit alg eine Offenbarung hinnehmen.S)ic anbere k la ffe bagegen toirb bon benen gebilbet, bie „Q3efd>eib üriffen“ , b. h- toDn ben Sntelleftuellen. S ie finb ööllige “Stihiliften, feïjen aber ein, baß ber Qîîaffe ettoag
3
um © lauben borgemorfen toer= ben mu^.©egentoärtig nun befinbet fid) ©eutfchlanb in einem S tab iu m , bag fid) fo
3
ufagen logifd) a lg3
toeiter ^l!t a n biefe innere ©truftur beg ©ritten Reiches? anfçhliejjt. B eibe 9Ttenfd)en![a)fen haben fid) nämlid) in folgender S33eife toeiter enttnidelt:©ie erfte k la ffe ber urfprünglich G utgläubigen unb ‘STaiben hat infolge beg
3
ul"ammenbrud)è bie Hohlheit 'ber ‘SZftjthog^onftruftion burd)fd>aut unb fagt nun: toir finb betrogen unb mit ©cheintoaljrheiten eingefeift toorben. © a2
> bebeutet alfo, ba§ fich biefe M a ffe00
n 92ten= fd)en nun piötjlid) in ber gleichen ßage befinbet toie bie intelleftuellen ■îîihiliften bon ehebem:0
ie haben feinen B oben mehr unter ben ^iißen. ilud) bie ber3
errten d>riftlid)ieu ^eftbegriffe, bie nod) in i(>ren köpfen fpufen, toie e to a bie Sbee eineê „geredeten“ ober gar eineg „lieben“ ©otteg, finb ihnen3
erbrodjen, toeil in ben fd)auerlid;ien 5ia= taftrophen ber Bombennädhte unb bem, mag ihnen folgte, biefe “ülrt Ciebe unb ©erechtigfeit nicht fidjtbar10
ar.©ie
3
toeite étoffe, alfo bie intelleftuellen ‘îiih iliften beg ©ritten ‘Reidjeg, fpalten fich im S in n e3
tt>eier (Enttüidlunggäfte: ©ie einenbringen au á einem naitien, mehr beftruftitien unb bloß tierneinenben ‘
2
Ii[jiíié>ntuê, ber ttidjtö mehr glaubt, Ijertior unb fud>en3
U einer be= ftimmten ^ eflejio n êg efta ít biefeê 91i^tliéntuâ311
fontmen, toie il>n3
. 33. bie (Eriften3
Phi[ofophie3
ur V erfü gu n g [teilt. í?è ift bealjalb für bie gegenwärtige religiöfe £age in ©eutfdjlanb cf)arafteriftifd>, baß bie ©ramen tion3
ean 'í^aul S a r t r e unb 'iln ou il!3
U ben meift be- fprodjenen unb befonberê bie3
u genb ed)t umtreibenben Literatur» erfd>einungen gehören, f^ugleid) m ag man fid) bitrci) bie Beobachtung entfpredjenber p a ra lle le n in anbern ßänbern barauf hingetoiefen fehen, baß ©eutfchlanb im ©runbe nur einen ^luêfdjnitt auä ber gefamten geiftigen W eltlage bebautet unb baß e3 infolge feiner ertremen (£nt= toiefiungen biefe ©efamterfcheinungen gleidjfam tote in einem fyofyl* fpiegei bereinigt). (Sbenfo fdseint eê cf^arafteriftifd), baß, ber fuljrenbe beutfdje (£jiften3
talift ^Tiartin fjeibegger, obtnof)! er burd) feine po= Iitifcf)ie Vergangenheit ftarf belüftet unb tion feinem afabemifd>en2
e[)r= amt biêpenfiert ift, nad) tote tior für toeite intelleftuelle Greife ber repräfentatibe V erfünber beê „3Tid)t3“ ift. ©aß feine fpäteren 3lr= beiten, bie nur lange nidst fo befannt tour ben toie fein großeä *2
öerf „ S e in unb3
eit“ , ihn ettoa barüber hinau§3
uführen fd>einen, ift in unferem3
ufammen^ang untoid)tig. 3n biefer Vhiíofophie erfennt tooíjl befonberè bie J]ugenb ihr (Sriften3
gefül)l toieber: S ie , bie auf Ruinen® fielbem ftefjt, bie tion einer furchtbaren Vergangenheit mehr unfd)ulbig alä fdiulbig beiaftet fd>eint, bie ftänbig bie Srüm m er ber großen Stäbte tior klugen f>d. bie fid) tion ber Generation ber Srtoadjfenen betrogen fü h rt, b k fid) bessfjalb and) nod> erftaunlid) tion ber politifdfjen (Ebene biftau3
iert unb gleidjfam nod) in ber Sdsredfefunbe befangen ift: biefe3
ugenb in il)rer fjoffnung,êlofigfeit füplt Ijier toenigftenä ben Sm pulê3
U einem abenteuerlichen2
ebenêtoagntô unb bie V otfdjaft tion einer Freiheit, bie fiel) aller V in b u n gén lebig mad>en möchte: fotool)! ber B in b un gen nad) rüdtoârtè,3
ur Vergangenheit i)irt, toie ber B in b u n g nad> oben, b. 1). ber B tnbungen auf ©ott unb „fonftige“ überfommené A utoritäten hin.3Bä[)renb fo bie eine M affe ber intelleftuellen '2Iit)iliften fo3,u= fagen in baè S ta b iu m pi)i(ofoöl)i|d;er ‘Reflexion tiorgeftoßen ift, ift eine anbere Ä laffe beá íXifjiltômué rnübe getoorben unb ftrebt 3U alten unb trabitioneííen B in bun gen 3urüd. 32tan getoinnt gleichfam ben (Sinbntd, a lä ob bie r2Ttenfd>en ben offenen (2Tihili$muê, ber ariftofratifdf) a lle Sdjeinbinbungen unb alle Srfat^religion tierfd)mäl)t, nur eine 3 ieittang au^f)alten fönnten. ©ie Sin fam feit in ber Krater» lanbfdjaft beá ^Honbeä ift a u f bie ©lauer 3U beflemmenb. ©ie 9\iid= feijr geiftig bebeutenber 3Xtl)tíiften 3ur 5?trd^e ober fagen toir lieber tiorfidjtiger: 3um G'l)riftentum, hat ben Um fang bloßer A ufn ah m en toeit überfdjritten, toenn audi bie gelegentlich gehörte 'Rebe oon (£r= toeduitgabetoegungen unter ber 3nteliigen3 in ©eutfdilanb tiiel 3U pauêbadig unb pleropl)orifd) ift. df)ara!teriftifd) für biefe ^ ü d feh r früherer ‘Jíthiliften 3U cf)riftlid)en B in bitngen ift: 3. 33. bie (Enttoidlung beá befonberá in ber afabemifchen fjiugenb fe^r angefehenen Sd)rift= ftelíerê (Srnft jü n g e r, ©ie "Jlrt biefer reltgiöfen 9vüdfel)r jeigt be3gl, ihrer (Si^elgeftalten eine außerorbentldie V ariationsbreite: S ie reicht
toon ber Srtoecfung
3U einem perfönlidEjieu unb bett>u|ten (£i>riften=
glauben big ju r pragmatifd^en Sf>efe, bajj m an baa df)riftlicbe Abenb=
lanb neu errichten müffe, weil lebten Snbeä bie (Entdjrift[id)ung fdfiulb
an bem beutfchen U nheil fei unb weil e ie n bie (Ehe
3Wifdfjett Abenb*
lanb unb $ird)e <£5rifti nicht gefd)ieben werben fönne.
A u3 bieder
liberjeugung h erauf ,,bejaht“ m an bie ftird>e al3 S rägerin biefer
S rabitionen unb tritt m an and): in f
0 1d) e n intelleftuellen Greifen,
bie ba£ früher tierfcf)mäE)ten, üneber an ben S ra u a lta r unb läßt feine
ftinber taufen.
deutlicher unb bie[[eid)t aud) einbeutiger ift biefe religiöfe Ritd= ie£)r=Bett>egung in ber gebilbeten jju s 211^
3
U beobachten. SKährenb eö toor toenigen3
ahr3
e^ntenttoc^1
i° toar> öaß baS Kleinbürgertum eine gewiffe ©tütye ber Kirche barftetlte unb baä befonberS beutlidf) in ber B ew egu n g be3 fehr einflußreichen (E. B .3
. 211. (£ h rtftltd)er Ber= ein junger M än n er)3
um A u ^ b ru d fam, hat fid) ba36
d)lDergett>id)t ber firdf)Iicf)en A rbeit gegenwärtig einbeutig auf bie junge Sntelligenj tierlagert. © as gefdjah nicht im ©inne einer bewußten V tanung, fonbern fam einbeutig baher, baß in ben Greifen biefer $ugenb ein unerhörte^ religiöfeä f r a g e n aufbrach. Sch bitte baä gan3
toörtlicf)3
U nehmen: (Eg entftanb nicht eine religiöfe „(Erttiedunggbeweugng“ , bie fo mancher alg5
rud)t ber fdjredlichen $ataftrophen3
eit erhofft hatte, fonbern eine Bewegung. beg ^ ragen g.© 0
ift3
. B . bie fircf}= liehe A rbeit unter ben böheren ©d)ülern erheblich geü>ad)fen, toährenb bie A rbeit an ben praftifd) arbeitenben3
ugenbiicben eher3
urüd= gegangen ift. (©ag legiere mag aud) baher rühren, bafr etwa bie fjanbtoerfer infolge ber unbefchreiblichen ^ ü lle toon Reparaturen3
eit= lieh überbeanfprudEjit finb). © an3
befonberg aber3
eigt fid) biefe (Ent= W idiung0
tcnben3
am Sß3
ad)2
tum ber ©tubentengemeinbe an ben ?jod)= fdjulen unb ltniüerfitäten. 3öährenb: biefe (Bemeinben, bie im ©ritten Reich anftelle ber verbotenen djriftlicken ©tubeutenbünbe getreten toaren,3
unäd)ft unter bem © rud b e i ‘itation alfosialigm ug nur fleine fa h le n aufwiefen, toud)fen fie bereite in ben beiben lebten KriegSjahren gan3
aufjerorbentlid) an. ©iefeg 30ad)3tum hat big heute ungehalten. 3 ö ir hier in Sübin gen rechnen3
. B . bamit, baß im Saufe b ei ©emefterä etwa ein ©ritte! ber Cöefamtftubenten3
ahl in eine wenigfteng ober» flächliche B erbinbung mit ber ep. ©tubentengemeinbe tritt, (©ie eigentliche ©tantm=311 annfdfjaf t ift natürlich fleiner). B eb en ft man, baß aud) bie fatbolifd)e ©tubentengemeinbe ftarfen (Einfluß befiel, fo fteht man ttor einem ©rab ber religiöfen 3Tadj frage, bie im Ber= gleid)3
U früheren3
£tten gan3
ungetDöhnlid) ift. ©a3
u iommt noch, ba§ nad) bem übereinftimmenben Bericht ber t>erfd)iebenften Hni= Perfitäten öffentliche, b. [). für a lle g a fu ltä te n beftimmte B orlefungen, bie religiöfe ober reiigiongpbilofophifcbe Shem en bebanbeln, einen oft gerabeiu überwäitigenben Befud) auf3
uü>eifen haben.“ —„3öen n ich aber fagen fotlte, tt>o ich bie lebenbige B titte be£ epangelifchen CebenS im gegentocirtigen ©eutfdf)lanb fehe, '®ürbe ich fagen : in ben fogenannten ,, (£b a n g e I i f d) e n A f a b e m i e n “ . ©eren Sbee ftammt aug ben lebten fa h re n b'eS K rieget, ©ie ift unä nicht einfach „eingefallen“ , fonbern fie lag in ber £uft, unb wir
W ü r b e n in b e r V f o t t u n g ftarf angeregt burd) gewiffe V erfünbigungS*
formen, bie mir unS tion A m erifa berieten liefen (tior allem a n Qanb beS VucfjeS tion A b o lf Keller, AmerifauifdfjeS S^riftentum heute, 3ürid) 1943). V n r gingen auS tion bem ©ebanfen, baß man tior allem bie 'iltännerw elt im
3
uiammeni>ang mit bem V e ru f anfprechen muffe, unb erftrebten bent3
ufolge wöchentliche S agu n gen tion fü n fte n ,■Jlr^ten, ß e h r e r n , S ä u e rn , Arbeitern ufw. an, um bie djrtftlicfjie Vot=
fd>aft
3
U bem in V e3
tef)ung3
U fetyen, mag baS praftijd>e ßeben^entrum ber Rtännerm elt bilbet. A u f biefe ‘Söeife wollten w ir einen echten ©urd)brud) ber Kirche in ben öffentlichen Vereid) gewinnen unb fie auS bem Selbftgefpräd) unb ber V fitiatifierun g3
U befreien tierfud>en, ©aS ift in überwältigenber iO eifc gelungen. ©ie erfte A fabem ie würbe in V a b V o ll in SQ3ürttemberg errichtet unb bem überaus tatfräftigien ©r. Sberljarb F ü l l e r übergeben. Hu ihren S agu n gen , bie meift eine SQ3od>e bauern, werben bis3
U 180 Seilnehm er ber tierfd)iebenen Ve= rufSgruppen eingelaben. ©ie A nm elbungen unb ©efuche um Auf» nähme finb w eitaus größer a lS baS ^affunggtierm ögen. ähnliche Afa= bemien, bie fich ebenfo fchnell eingeführt haben, finb in allen beutfchen Cänbern, {ebenfalls ber *iöeft3
onen, aber auch3
. S . im Often entftanben. R e u htn3
ugefommen ift jeist e in e 5 0 r f d> u n g S g e m e i n f d> a f t , in ber fich führenbe V3iffenfd)aftler aller Jjafultäten im Rahm en ber Afabem ie tierbunben haben unb in3
ahlreichen ArbeitSfom m iffbnen fowie in3
Wei jährlichen Vfenarberfam m tungen3
ufammengefd)loffen haben. ©iefe gibt auch eine W iffe n fd ) a ftlid ) e Schriftenreihe fyerauS (JJorfdjungen ber (Etigl. Afabem ie, berausgegebeit tion ^elm ut S&ie= liefe).“-„A b er
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um Schluß feien WenigftenS auch noch einige „untier= gleichbare“3
uftänbe erwähnt, bie ficf) tief im fird)ltd)en unb rcli= giöfen ßeben auStoirfen müffen:1. H nsählige Kirchen finb
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erftört. (ES gibt große Stabte, in benen faunt nod) eine ober gar feine Kirche mehr fteht ©ie rein tecfmifche (Ermöglichung einer gotteSbienftlichen V crfam m lun g ftellt oft faft unlösbare Problem e.2. ©ie V ertreibung tion RTillionen tion ©eutfdjen auS bem Often unb ihre gewaltfame hinetnpum pung in baS überbieS weithin
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er= ftörte Reftbeutfdf)lanb bringt unbefchreibliche unb untiergleichlich1^ fo=3
iale unb bamit auch religiöfe Vröbtem e mit fich'. ©ie Itberfüllung tion Kellern, R u in en , V u n fern unb höhlen mit RTenfcljen bringt innere Abftum pfung, tiöllige V e r3
Weiflung, fittliche V errohu ng unb A uf* löfung aller Orbnungen mit fich'.3. ©er F reih eit weld>e bie Kirchie in ber angelfächfifchen unb in ber fran
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Öfifd>en 3 ° ne befit^t, fteht bie ftänbig Wadjfenbe Kne belung ber Kirche im Often, befonberS in ihrer ^ugenbarbeit, gegen» über, bie fich tior allem aber noch' tiiel fd)Iimmer in inbirefter '2
Detfie3
eigt: in ber allgemeinen lähmenben A n gft, bem ebenfo allgemeinen R tißtrauen unb ber gan3
en Atm ofphäre ber heuchelet, ber V erkeilu n g unb ber bamit gegebenen moralifchen A ushöhlung.4. ©ie unbefd)reiblid)en wirtfd>ift[id)en 3 uftänbe, befonberS mit ben Sym ptom en beS S c h w ö e n RTarfteS unb beS Sd)iebertumS,
fdfjaffen a x i a l e Bereiche unb fo rm e n ber Verfommenheit, welche bie K irn en tior gans neue A u fgab en fteilen. ©iefe A ufgaben fcheinen aber — menfci)[id) gefehen — unlösbar
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U fein, wenn nicht bie pri= mitibften äußeren (Sriften^bebingungen (ita[)rung, Kieibung, IBof)= nung, georbnete Arbeit) wieberhergeftellt werben.A n g e fic b tS b iefer „u n b ergleid fjiich en “ iio tft tin b e fei fdfjlieftiiidf) noch a u f 3toei P h ä n o m e n e a u fm e r ffa m gem acht, bie w ie ßid> tpu n fte in biefem b ü fteren © e iä n b e erfcheinen m ögen . U n b b a m it w i l l id) fd>Ueft,en:
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. V eibe Kirchen finb ber ?Tot entfchloffen entgegengetreten in ben beiben groften Örganifationen „(EtiangeiifdjeS Q ilfSwerf“ unb „(Sa ritag“ . S i e leiften bamit Sam ariter* unb ‘älotbienfte, mit benen fie bezeugen, baft ihre ‘Sotfchaft nid>t nur in *2
öorten, fonbern auch' iw S u n befteht.2 . V e i b iefer A r t Q ilfe h ab e n b e ib e K irch e n b ie gefd),wifter[id)e fjit fe ih rer auSIänbifdf>en © ta u b e n S b rü b e r, u n b h ier b efo n ö erS ber a m e rifa n ifch e n u n b ber fch to e ye rifd jen , in ein er gerabe3U ü b erto älti* g e n b en i ö e i f e erfa h re n b ü rfe n . (ES toirb w o h l im beutfdfjen V o l f u n b e rg effen b le ib e n , baft bie erften brüberiidfjen u n b h elfen b en Qänbe, b ie fich ihm in fein e r i t o t en tgegen ftrecften u n b bie b aS a u S bem S m p u fS beS § e r3 e n S u n b nid>t a u S a lm o fe n fp e n b e n b e r fj-e ra b la ffu n g ta ten , bie £jänbe ö o n (Ebriften w a re n . © ie weit® u n b h aftü b erw in b en b e S ltach t beS (E h rifte n g la u b en S h a t fich b a r in erg re ife n b u n b unDergeft,» UdE), b e se lig t.“ P ro f. D. Dr. Ttyelicfce.
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om profeflantiimu« in Sranfreicf).
Sn V ra filie n w ar ber (Einfluß fronsöfifcher 3'öiitfation unb Kul= tur immer fefyr groft,, befonberS bei ben ©ebiibeten; fran^öfifche Sprache unb ßiteratur würben eifrig ftubiert, unb baS offaieile ^ranfreich W ar ftetS fehr bemüht, ben geiftigen unb fultureiien (Einfluß fran=