QUENSTEDT
und 45 Von palaeogeographischer Bedeutung ist die im SE des Untersuchungs- gebietes, im Raume Brugg-Baden festgestellte, starke Dolomitisierung des Tro-
chitenkalkes
In hoherenTeilen des Oberen Trochitenkalkes schalten sich
vereinzelte,
Glau- konit fuhrende Schillkalke und Calcareniteein Die Zone derglaukonitischen
Kalke ist uber das ganze
Untersuchungsgebiet
verbreitet und umfasst den ober- sten Trochitenkalk und den Unteren Plattenkalk.Die
Obergrenze
des Trochitenkalkes ziehenwirmitder Unterkante desMergel- horizontes, der,
worauf wir schonhingewiesen haben,
demMergelhonzont
III von Paul
(1936, 1956) entspncht.
Damitlegen
wir die GrenzeTrochitenkalk/
Plattenkalk um ca. 2-4 mtiefer als in
Sudwestdeutschland,
wo dieSpirifenna-
bank als Grenzniveau definiert worden ist. Da die
Spinfennabank,
die im Raumder
Dinkelberge
nochnachgewiesen
werden konnte(Brombach, 1903),
im schwei-zenschen
Ostjura
nicht entwickelt ist oder als solche nicht erkannt werden kann, da dieSpinfennen fehlen,
habenwirden etwas tieferhegenden Mergelhonzont
zurGrenzziehung Trochitenkalk/Plattenkalk herangezogen
Die Trochitensedimenta- tionfmdet aber îhr Ende nicht uberallmitdersodefiniertenGrenze,
Schill-Trochi- tenkalke smd zumTeil auch nochim Unteren Plattenkalk anzutreffenVergleichen
wirdieSchichtfolge
unseresTrochitenkalkesmitdenAquivalenten
in Sudwestdeutschland,sofallen, ganz
allgemein,
vierwesenthche Punkte der Ver- schiedenheit mder faziellenAusbildung
auf1 Der Trochitenkalk des Schweizer Juraistinrein karbonatischer Fazies entwik- kelt.
Ton-, Mergel-
und Knauerhonzonte fehlen2 Von
Bedeutung
ist der relativ grosse Anteil dolomitischer Kalke biskalkiger
Dolomiteam Aufbau der
Schichtfolge
Inallgemeiner Richtung
SE macht sich der Einfluss der dolomitischen Fazies immerstarker bemerkbar3. Derrelative Anteil der Encnmtenkalke amAufbau der
Schichtfolge
ist wesent- hch grosser im Trochitenkalk unseresUntersuchungsgebietes
als in der ent-sprechenden
Formation Sudwestdeutschlands(siehe
S159).
4
Lagen
mitschonerhaltenen Fossihen sindimTrochitenkalk des Schweizer Jura ausserst selten. Die starkenStromungen
imRandsaum des Trochitenkalkmeereszerschlugen
diefossihsierbaren Reste der Tiere zu Schill196 PAUL MFRKI
b)
PlattenkalkWir vermeiden die
Verwendung
der irrefuhrendenBezeichnung Nodosuskalk11),
die in den letzten 50 Jahren îm
Sprachgebrauch
der SchweizerJurageologen
all-gemein ublich war und
greifen
auf diealtère,
durch Moesch(1867) emgefuhrte Benennung Plattenkalke12)
zuruck. Plattenkalkist emFaziesbegnfî,
der als For-mationsname
Verwendung
findet. Intypischer Ausbildung
kann der Plattenkalkîm
Aargauer
und Baslerlafeljura
beobachtet werden, wahrend die Série weiter sudlich, îmFaltenjura,
eme etwasandersartige Entwicklung zeigt.
Die
Untergrenze
der Formationist mitdemMergelhonzont
gezogenwordenundkann,
innerhalb desUntersuchungsgebietes,
alssynchron
betrachtet werden. DieObergrenze
des Plattenkalkes wird durch den Einsatz dervollig
dolomitischen Fazies markiert. Es ist diesgeradezu
einMusterbeispiel
einerschrag
zu den Zeit-ebenen verlaufenden
Faziesgrenze.
Wir konnen deshalb den Plattenkalk niemals alsstratigraphische
Einheitauffassen,
sondern nur als Formationîmangelsachsi-
schen
Sinne,
alshthologisch gleichartig ausgebildete
Série.Die
lithostratigraphische Ghederung
des Plattenkalkes îm osthchen Schweizer Jura kann durchfolgendes
Schéma umnssen werdenGiebenacher Oolith (lokal)0-5m
Oolithische Lumachelle(lokal) 0 0,2m EptmgerOolith (lokal) 0-8m—
stark bisvollig dolomitischeFazies Plattenkalkfazies.
Sohillkalke noch domimerend
Mergelhonzont0,1 2,5 m Zone derGlaukomt fuhrenden Sohillkalke
Tngonodusdolomit
Obérer 6-27 m
Plattenkalk 13 30m
Unterer 1,5-8 m
Trochitenkalk
Die Fazies des
Tngonodusdolomites
setzt îm mittlerenWurttemberg
em undgreift,
wenn wir dieSchichtfolge
nach Sverfolgen,
inimmer tiefere Honzonte hin- unter. Im Raum des schweizerischen Jura veilaufen dieIsopen generell
SW-NE.Dem
entsprechend,
weist der Plattenkalk in der NW-Ecke desUntersuchungsge¬
bietes
(Augst, Wyhlen, Basel)
diegrosste Machtigkeit
mit28-30 m auf.Gegen E, rheinaufwarts,
reduziert sich die Formationstetig (Eiken
25 m, Kaisten 22m,Waldshut 14-15
m).
Auch nach S ist einekraftige
Abnahme derMachtigkeit
zubeobachten
(Meltmgen
22m, Weissenstein 15m, HauensteinStaffelegg
13-17m)
u)Die Zone des Gerahtes nodosus (Bbuguifre) kameim Hauptmuschelkalk des Schweizer JuraîrgendwomdenTngonodusdolomitzuliegen BisheuteistimganzenUntersuchungsgebietnochme emCeratitgefundenworden, dernachmodernen Klassifikationenzurnodosus Gruppe
hattegestelltwerdenkonnen
12)DieBezeichnung Plattenkalkistauch mchtvollig befnedigend,dasiefur andereSchicht- gruppenebenfallsVerwendungfindet Obères Norian (Ostalpen), Obères Rauracien (Westjura), MittlererMalm(Helvetikum).Es stehtaber kein bessererAusdruckzurVerfugung
DEROBERE MUSCHELKALKIMÔSTLICHENSCHWEIZER JURA 197
Es muss
allerdings
beachtetwerden,
dass dièse Reduktion des Plattenkalkes in sûdôstlicherRichtung
nicht nur durch dasTiefergreifen
derTrigonodusdolomit-
Fazies
bedingt ist,
sondern dass ingleicher Richtung
auch eine tatsàchliche Mâch-tigkeitsabnahme
desHauptmuschelkalkes
festzustellen ist(siehe Fig.
2,Isopachen- karte,
S.209),
vonderhauptsâchlich
Plattenkalk undTrigonodusdolomit
betroffenwerden,
wâhrend sich der Trochitenkalknurunbedeutend reduziert.Betrachten wir zunâchst den Unteren Plattenkalk. Der
Mergelhorizont
ist im ganzen
Untersuchungsgebiet entwickelt,
konnte auch im Raum derDinkel-berge
beobachtetwerden und lâsst sich selbstamsûdôstlichen Schwarzwaldrand alsdurchgehendes
Leitniveauverfolgen (Mergelhorizont III,
nach Paul1936, 1956).
Im Schweizer Jura lassen sich ein bis
mehrere,
5-40cm starkeBander vongrauen bis braunenMergeln
und dolomitischenMergelkalken beobachten,
die sich im mitt- leren Teil der Zone der Glaukonit fûhrenden Schillkalke in fast allen Profilen finden und wohl den besten aller Leithorizonte imHauptmuschelkalk
desUntersuchungs- gebietes
markieren. Als Faziesfossilien fùhren dieMergel
undMergelkalke
Pleuro-myen. Der Horizont erhâlt besondere
Bedeutung dadurch,
dass er daseinzige
Ni¬veauim
Hauptmuschelkalk
des SchweizerJuraist,
welchesCeratitenfûhrt. Stellen wir aile Funde zusammen, soergibt
sichfolgendes
Bild(genaue
Fundorte siehe Tafeln IV undV):
2 Ceratites
(Progonoceratites)
robustus Riedel(schlecht erhalten)
2 C.
(P.)
robustus terminus Wenger10 C.
(Acanthoceratites)
compressus Philippi(schlecht erhalten)
4 C.
(A.)
compressus compressus Philippi 6 C.(A.)
evolutus Philippi(schlecht erhalten)
1 C.
(A.)
evolutus cf. tenuis Riedel(Lesestiick)
1 C.
(A.)
evolutus evolutus PhilippiEin Fund von C.
(A.)
evolutusbispinatus
Wenger stammt aus einem ca. 6 mùber dem
Mergelhorizont liegenden
Niveau.SPIRIFERINABANK MERGELHORIZONT
Fig.1.AusschnittausderChronologie derwiehtigsten Ceratiten-Artenin Sudwestdeutschland nachR.Wenger(1957).
198 PAULMERKl
Der
Mergelhorizont
vermitteltunsalsonureinen kleinen aber scharfdefinierten Ausschnitt aus der bekanntenCeratitenfolge
imHauptmuschelkalk
Deutschlands(siehe Fig. 1).
Vergleichen
wir unserenMergelhorizont
nach derlithologischen
«Bankstrati-graphie»
mit den vermutlichenÀquivalenten
inSùdwestdeutschland,
soergibt
sicheine recht
gute Ubereinstimmung
derauftretenden Ceratiten. Intéressant istaber,
dass im mittlerenWùrttemberg
der Formenkreis dercompressus-Gruppe
stellen-weise nicht vertreten zu sein scheint.
Der Untere Plattenkalk unterscheidet sich,
abgesehen
vonden basai auftreten¬den
Mergeln
undMergelkalken, lithologisch
kaumvomOberenTrochitenkalk. Wir konnen einerasche, ungesetzmàssige Wechsellagerung
von stellenweise Trochiten fiihrenden und bankweiseglaukonitischen Bruchschillkalken,
fein- bisgrobkôrnigen, lagig
undschlierig
dolomitisierten Kalken, dolomitischen Kalken undkalkigen
Dolomiten beobachten. Eine etwas hôhere
Grenzziehung
zwischen Trochitenkalk undPlattenkalk,
wie etwa inSùdwestdeutschland,
wâre an sichlogischer.
ImSchweizer Jura fehlt aber in
entsprechender
Hôhe einLeithorizont,
der eine ein-deutige
Zeitmarke fur dièse Grenze hâtteabgeben
konnen. Wir haben deshalb dieTrennungsebene Trochitenkalk/Plattenkalk
mit der Unterkante desMergelhori-
zontesgezogen.
Die
Obergrenze
des UnterenPlattenkalkes ziehen wir mit dem Zurùcktreten derSchillkalke,
wasaberdurchaus nicht in allen Profilengleichzeitig erfolgt.
Diesspie- gelt
sich in derMâchtigkeit
desKomplexes,
die mit1,5-8
mrelativ grossen Schwan-kungen
unterworfen ist. Es besteht ein kontinuierlichertîbergang
vom UnterenPlattenkalk,
der noch in Trochitenkalk-Fazies entwickeltist,
zum Oberen Platten¬kalk, der eine
andersartige Ausbildung zeigt.
Es sei deshalb der Grenze zwischen den beidenSchichtgliedern
keine allzu grosseBedeutung beigemessen.
Der Obère Plattenkalk setzt sichzur
Hauptsache
aus einerFolge
von mehroder
weniger
dolomitisierten Kalken von wechselndem Habitus zusammen, wâh- rend Encrinitenkalke fehlen und Schillkalke stark zurùcktreten. DerTypus
derPlattenkalk-Fazies wird charakterisiert durch bis mehrere Meter
mâchtige
Kom-plexe
einer àusserstregelmâssigen Wechsellagerung
von 7-15 cm dickgebankten, hellgrauen, feinkôrnigen
Kalken und 3-5 cmstarken,hellbeigen
bisgelben,
manch-mal
tonigen,
dolomitischenZwischenlagen.
DieAnklânge
an dieTonplatten-Fazies
von
Baden-Wùrttemberg
sind unverkennbar. Als Faziesfossil findet sich in den dolo¬mitischen
Zwischenlagen, allerdings
selten,Pemphix
sueuri Desm. Auch NestervonCoenothyris
sowieSiedlungen
vonEnantiostreon undPlacunopsis
konnen als schôneBeispiele
vonBiocoenosen inguten
Aufschlùssen des Oberen Plattenkalkes hie und da beobachtet werden.Die
Komplexe
vonKalken mit dolomitischenFugen
erscheinen in ihrer Einfôr-migkeit
wiegemauert
; sie bauenzu einem grossen Teil den Oberen Plattenkalk desAargauer
und BaslerTafeljura
auf. In denentsprechenden
Niveaux desFaltenjura
treten solche
rhythmisch
sedimentiertenSchichtpakete
nuruntergeordnet auf,
wie etwa in derÛberschiebungszone
zwischenMeltingen
und dem Hauenstein. Im ùb-rigen
besteht der Obère Plattenkalk des ôstlichenFaltenjura
aus einerFolge
vonmehr oder
weniger
dolomitischen Kalken biskalkigen
Dolomiten mit vereinzeltenZwischenlagen
von Bruchschillkalken. ImSE-Zipfel
desUntersuchungsgebietes,
DER OBERE MTJSCHELKALK IMÔSTLICHENSOHWEIZER JURA 199
im Raume
Schinznach-Baden,
ândert der Obère Plattenkalk seine fazielle Ausbil-dung
im Sinne einer immer intensiverenDolomitisierung.
Wir konnen dort eine Sérievon 5-30 cm, aber auch bis 2 m dickgebankten, beigen, porôsen,
nur mehr leichtkalkigen
Dolomitenbeobachten,
denenschichtparallel angeordnete
ReihenvonLôchern und Kalzitdrusen einen
speziellen
Charakter verleihen. Die fastvollig
dolo-mitische
Entwicklung
des Plattenkalkes erschwert natûrlich eineAbgrenzung
zumhangenden Trigonodusdolomit
betrâchtlich. Man kônnte sogar mitguten
Grûnden denTrigonodusdolomit
mit der Oberkante des Unteren Plattenkalkes einsetzen lassen.Durchgehende
Leithorizonte fehlen im Oberen Plattenkalk desUntersuchungs- gebietes.
Zonen mit rundlichen bisfladenfôrmigen
Kalzit-Silexkonkretionen sindhâufig
in den dolomitischen Partien der Série anzutrefîen und konnen lokal zurParallelisierung
benachbarter Profileherangezogen
werden.Beachtung
verdieneneinige
oolithische Niveaux. Im zentralen Teil desAargauer Tafeljura,
im GebietSchupfart-Eiken-Kaisten,
ist 18-19 m ûber demMergelhorizont
eine im Mittel 20 cm starke,oolithische,
vielfach silifizierte Lumachelle entwickelt, die schonvonBrandlin
(1911)
und Braun(1920)
beschrieben worden ist.Wir haben auch einen oolithischen
Komplex
aus dem Dach des Plattenkalkes im Basler und westlichenAargauer Tafeljura
beschrieben und als Giebenacher Oolith bezeichnet. Er besteht aus einerWechsellagerung
von oolithischen und nichtoolithischen,dolomitisierten Kalken und erreicht mit 5mseine Maximalmâch-tigkeit
im GebietvonWyhlen
undAugst,
wo erschonvonDisler(1914)
beobach-tet worden war. Im
Dinkelberg
scheint der Giebenacher Oolith nach Brombach(1903)
nurlokal entwickelt zu sein, wâhrend er auf der Sùdseite des Rheins, vonAugst
an ostwârts, bis zurMûndung
der Sisselnverfolgt
werden kann.Entspre-
chend dem
Tiefergreifen
derTrigonodusdolomit-Fazies
in dieserRichtung,
wanderndie Oolithbânke scheinbar in hôhere Horizonte.
Der
Eptinger
Oolithgreift
im zentralen Teil des ôstlichenFaltenjura,
imGebiet zwischen Hauenstein und
Staffelegg,
bis in den obersten Plattenkalk hin- unter.Infolge
der starkenDolomitisierung
ist dieprimâre,
oolithische Struktur der Sedimentenurmehr im Dùnnschlifîzuerkennen. Intéressant sind die Silexkonkre- tionenausdiesemNiveau,
die silifizierte Einschliissevon Ooiden und organogenem Détritus enthalten(siehe
S.154).
Vergleichen
wirunserenPlattenkalk mit denÂquivalenten
in Sùdwestdeutsch- land, so sind wesentliche Unterschiede in der faziellenAusbildung
unverkennbar:1. Der Plattenkalk des Schweizer Jura ist in
vorwiegend
karbonatischer Fazies entwickelt. Ausser dem basalenMergelhorizont
fehlenTon-, Mergel-und
Knauer-niveaux
vollig,
die eine detailiertereGliederung
derSchichtfolge ermoglichen
wùrden.
2. Intéressant ist der
allmâhliche,
mit einerMâchtigkeitsreduktion
verbundeneFazieswechsel,
der im Plattenkalk zwischen oberemNeckar und demFaltenjura
festzustellen ist. Die
Richtung
des stârkstenFaziesgefâlles
verlâuft dabeiNW-SE.Die Linien
gleicher Dolomitisierungsintensitât verlaufen,
unterBerùcksichtigung
des Zusammenschubes des
Faltenjura, ungefâhr
SW-NE.3. Der Plattenkalk des Schweizer Jura ist relativ
fossilarm, speziell
inGebieten,
wo die Série in stark bis
vollig
dolomitischer Fazies entwickelt ist. Besonders auf-fâllig
istdieBeschrânkung
derCeratitenauf den basalenMergelhorizont (vgl. S.160).
200 1 AUL MÏ.RKI
NW SE
zentralereïeile desBeckens extemereTelle desBeckens
I lachweizer Jura 1
Tonplatten Plattenkalk starkdolomitische volhgdolomitische
Pazies Fazies Fazies Fazies
(~Tngonodusdolomit)
I Auftretenvonoolithischen I
Komplexen
relativeundabsoluteMachtigkeitsreduktionZunahme der dolomitischenSedimente Abnahme der tonreichen Sedimente
c) Trigonodusdolomit
Die Grenzezum
hegenden
Plattenkalkist,wieschonausgefuhrt wurde,
einereineFaziesgrenze
ohnestratigraphischen
Leitwert und istbedingt
durch den Wechselvonder stark dolomitischenzur
volhg
dolomitischen Fazies. Da dieser Wechsel viel¬fach kontinuierhchvor sich
geht,
ist eineemdeutige Grenzziehung,
auch in ememeinzelnen
Profil,
oft kaummoghch
Ganz anders verhaltessichmitdem oberen Abschluss des
Trigonodusdolomites
und damit des
Hauptmuschelkalkes
Ein mehr oder wenigerausgepragter
Hard-ground
mit Bonebed markiert in allen Profilen die Grenze zurhangenden
Letten-kohle Die uberall
gleichartige Ausbildung
des Grenzhonzontes und die schon dar-gelegte Auffassung,
dass Bonebeds dieser Art als Kondensationshonzonte zu deu- ten smd(siehe
S161), sprechen dafur,
dass wir die GrenzeHauptmuschelkalk/
Lettenkohle fur unser
Untersuchungsgebiet
durchaus als Zeitebene betrachten konnenEs konnteerwartetwerden,dassmitdem 1
îefergreifen
der dolomitischen Faziesinsudosthcher
Richtung,
dieMachtigkeit
desrngonodusdolomites
zunehmenwur¬de,
entsprechend
der Reduktion des Plattenkalkes Tatsachhchhegt
die GrenzePlattenkalk/Trigonodusdolomit
îmNW desUntersuchungsgebietes stratigraphisch
um eimges hoher als îm SE, doch
erfolgt
inRichtung
desFaziesgefalles
auch einekraftige allgemeine Machtigkeitsreduktion
derSérie,
sodass derTngonodusdolomit
îm
Tafeljura
absolut(jedoch
mcht relativ zurGesamtmachtigkeit
desHauptmu¬
schelkalkes) machtiger
entwickelt ist als îmFaltenjura.
An der
Ergolzmundung (Augst) zeigt
derTngonodusdolomit
eineMachtigkeit
von20-22 m