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*
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. J
«
•
••*
Verbreitung und Einí lu í s
àts
mikroskopischen Lebens
in
S ü d - und Nord - Amerika .
Ein Vortrag
C
.G
.EHRENBERG
.Gelesen in ilcr König)
.
I'rcufs.Akademie der Wissenschaften zu llerlin am 25.
März und 10.Juni1841 mit spätem Zusätzen.Neb*l4eolorirten Kupfcrlaftüu.
Berlin .
Gedruckt inder Druckerei der Königlichen Akademie ilcr Wissenschaften
.
1843 .
£M6MU> Im»UnpaidVOMimU
.
p«.
r»
, m
í
¥
Der Larulesschule PFORTA
widmet
beim 300 j ä hrigen Stiftungsfeste
am 21
.
Mai 1843dieseSchrift
in
dankbarster
Erinnerung derk
östlichstenWohllhat
geistigerAusbildung
der Verfasser
fin*t Ihrerzahlreichen Schul
Krbalte und segne GoU Pforta’s freie Geistes
-
Erziehung,
Ihre I
.
ehrer, Pflegerund Beschützer!..
rv
r
Des LiedesForm hast Du auch michgelehrt
,
Ein anspruchslosesLied zu meiner Leyer.
Es hat mirTrost und Freud
’
und Glück bcscheert Und tön’,
ein Dankes-
Ton,
hei Deiner Fcyer!Nichtstöret esdie ernsteWissenschaft,
Einedles Lied tönt überall mitSegen
,
Erheiternd schalft
’
sdie besteGeistes-
Kraft;Gottsegne
,
PFOUTA,
Dich, —
der Lieder wegen!*
I n h a l t
.L Einleitung.
JL Übersicht des Materials.
in. Aufzählungder amerikanischen Formen nach den Beobachtnngspunkten
.
IV.Alphabetische Übersicht aller beobachteten und cigcnthUmlichen Formen
.
V. Charactcrislikder neueu Genera und Arten
.
VI
.
Allgemeinere Resultate dieser Untersuchungen.
VT1.Erklärungder Kuplcrlafeln.
•
« t
I
#
'Verbreitung und Einflufs des mikroskopischen Lebens in S ü d - und Nord- Amerika .
1
.E i n l e i t u n g
.Die
Beschäftigungmitdenmikroskopischen Organismen,
obwohlsicschon oft derGegenstand
meinerVorträgegewesenist,
bat dessenungeachtetwie¬dersovielMaterialvon einigemallgemeineren Interesse gegeben
,
daß ich cswage ,
vouNeuem
die Aufmerksamkeit derAkademie
dafürin Anspruch zu nehmen.
Die mikroskopischen
Wesen geh
ören nicht mehr allein in dasBe
¬ reichdersystematischen Zoologie und haben nichtallein das,
ansich auch große, InlprtsM»,
deren überainhtliehn SrJiemala vervollständigen und aus-
scbinückcn zuhelfen
,
sodafs manetwaeineBeschäftigungmitdiesemGegen
¬ständedermiteinerFauna
irgend
einerwillkührlicherwähltenGegend ver¬gleichenkönnte
,
wassich wiedermit den mancherlei nützlichen Problemen der Mathematikvergleichen
läßt,
die ofteine mehroderwenigerschwierige
undinteressantegeistvolle Lösung,
ohnegeradeeineAnwendung,
gestatten.
Mit den unsichtbar kleinen Lebensformen verhältessichanders
.
Das mikroskopischeLeben hat sich in der neuern Zeitimmermehrvon entschie¬ denerAnwendung
und vonentschiedenemEinflufs aufwichtige Fundamental-
Begriffevom Lebenüberhauptund vondemEinflüssedesLebensauf dieuns zunächst
umgebende
und auf unsüberall influenzirende todteNatur erkennen lassen.
Jadieganze
BeschäftigungmitdemselbenistsogarvondemGesichts
¬ punkte desOrganischen ,
vou der Physiologie ausgegangen und spätererst ha-
A2
4 EHBKWBBBG: Verbreitung und Einflu ß
ben«ich die Beziehungen zum
Unorganischen
undzum Erdfesten daran an-
gcreiht
.
Noch ist derGegenstand
in dieser Ansicht von kurzemAlter .
Noch giebtesviele
ü
rtheilewelcheden kleinenBau deswissenschaftlichen
Streben«inseinemWerthc nichterkennen
,
nichtgelten
lassen und ihn höh
¬nend demGesichtskreiseund Beschä
ftigungskreise
ernstererW
issenschaft ent¬ ziehen möchten.
Wiejemand
wohl soviele
Müheundso vielLebenskraft
aneinenderscharfenBcurtheilungso
unzug
änglichen und so fernliegenden Gegenstand verwenden
könne,
istzuweilengesagt,
öftergedacht
worden und dersicherste Beweis,
wietief dieseAnsichtWrurzelgefafst
hat,
liegt darin,
dafs jetzt
,
nach zehn Jahren derallmäligenfortschreitenden Entwickelung ,
eineAkademiederWissenschafteneinenPreisaufdie Bestätigung gesetzt hat
,
und nurerst ein mitganzer
W
ärmedenselbenGegenstand
auffassender Beob¬ achterhinzugetretenist.
DieKraft welchedemHirten
Magnes
oderMagnetes,
wiePlinius er¬zählt
,
seine eisernenSchuhzweckenamSteinefcsthielt,
warwohllange
Zeit ebensoeinSpiel
der Kinder undFrauen,
wiedie des Eleclrums.
Diesy
¬ rischenFrauen machten sich von Bernstein Drehrädchen oder Wirtelchen ( rcrticilloswieesPlinius nennt) anihreSpindeln
und freuten sichwennbeim ReibendieFranzendesKleides,oderStrohhälmchen, angezogen
wurden,
wes¬halbsicdenn den BernsteinIlarpaga
, R
äuber,
nannten.
MancherEhren¬mannmag damals dieseKräfte dertodten Steine
spielend
imErnste gar oft versucht habenunddiegeistvollsten
Denker,
Thaiesund Plato,
haben sich,
den BegriffdesLebens suchend,wirklich mitsolchenSpielen beschäftigt, ja sie würden sich nochvielmehr damit beschäftigt haben
,
hätten siedieEnt
¬ wickelungzu ahnenvermocht,
welche dieseGegenst
ändeinsp
ätererZeit er¬ langthaben.
Beide verschmähten,
ihrer speculativenRichtung halber ,
und zum tiefen,
wer weifswiesp
ät zu überwindenden,
Schaden allesmenschlichen
Wissens,
die speciellereUntersuchung , daher
blieb ihnen die wahreNatur
dieser Sonderbarkeit,
sohochsiesieauchstellten ,
dochganz
undgar
ver¬ borgen.
Daher fehlt uns jetzt jeneshistorische Fundament
ausihrer Zeit dahermüssenwir erstdieBasisfürdie künftigen Geschlechter
bilden, welche
jene für unsschon hättenseinkönnen
. Jetzt
giebtes
fürbeideSpielereien
denMagnetismusunddie Electricität,
eigneordentliche Professuren derPhy -
sik
«
heilenderanallen UniversitPhysiker Tag
ätenfüder
rTag
civilisirtennurBernstein Welt , ,
oderund wie manwenn einjetzt thuttüchtigerGlas
mit-
desmilcroskopischen LebensinSüd
-
und Nord-
Amerika.
5riebe
,
und dieGesetze dieses Wirkens glücklich beobachtete,
oderMagnet und Eisen in ihrerWechselwirkung zumGegenst
ände neuerForschungen
und Aufschlüsse machte,
sowäreer ganzin demKreiseder ihm naturgcmäfs,
amtlich undpolitisch
angewiesenenStellung.
NurdieunfruchtbareThätig-
keit undGeschä
ftigkeit ,
selbstmit ansich anerkannt einflufsreicheu undern¬ stenDingen,
kann zumVorwurfwerden.
Somögedenndie
Fortsetzung
derfrühem Vorträge diewissenschaft¬liche Bemühung undden Ernst bekuuden
,
welcherim erstenlag undbesonders daraufhinleiten,
dafs dieGegenst
ände des mikroskopischen Lebenskeines¬wegs
einerscharfen,
ja der schärfsten Bcurtheilung unzugänglich sind,
viel¬mehr immer anschaulicher werden lassen und völligaufserZweifelstellen
,
dafsdieBeurlheilung
dermikroskopischen
Verhältnisse,
soviel Unhaltbares dieneueste Zeit auch liefern möge ,
den schärfsten Ansprüchen der Kritik eben soGenügezuleisten vermag,
wie es überhauptin derdie sinnlich er¬reichbaren Wahrnehmungenalsdennothwendigen Prüfsteinallesaufdie Na¬
tur bezüglichenDenkens
,
ja als diereichsteQuelle der Erkenntnifswahrer und festerNaturgesetze
ansehenden Naturforschung,
manchenSophismen
ge¬genüber
,
der Fall sein kann.
VonderMethode
,
mit welcher mirimmervollständigergelungen
ist,
einenvöllig wissenschaftlichfestenGrund fürdiese Forschungenzuerhalten
,
wird späterdie Redesein
.
In'einemvorwenig Tagen gehaltenem Vorträge in derphysikalischen KlassederAkademiekonnteich einenneuen unerwartetenEinilufsdesklein¬
stenselbststä
ndigen
Lebens auf dieVerschlämmungen der Flüsse uud Häfen mittbcilen,
dessenFeststellung michimletztenJahre angelegentlichbeschäf¬tigt hatte
.
Ich berührediese Verhältnissehier nur,
ausdenensich einekräf¬ tige Theilnahme jenes NaturlebensanderBildung
vonFlufs-
Dcltas, jaselbstdes berühmten Nil
-
Deltas,
directenUntersuchungennach,
unläugbar ergiebt.
JadieBeobachtunghat sosehralleGrenzen der sichtlichenEinwirkung schon überflogen
,
dafs esimmeranschaulichergeworden
ist,
wie offenbar die or¬ganischen
kleinenFormenwelche eine Kieselschale besitzen,
ebenso wiedie milKalkschalc,
allmäligdenphysikalischen Kräften verfallen,
erstraub,
zuletzt ganz aufgelöfst werden oder in einenganzoder halbkrystallinischcn
(kry-
stalloidischen
) Zustand übergehen und wie mithin dasorganische
Elementg E H B B H B B R G:Verbreitung und
Ein /
lu/
tauch in solchen
sandigen Wasser -
Absätzen,
welchekeineorganischen For
¬menmehr erkennen lassen
,
nunversländigerweise
oft eben soschwierigabzu-
läugnenseinwird
,
alses oftfestzustcllcn
seinmag.
11 . Ü bersicht des Materials .
Bei diesen mancherlei
Beziehungen
des kleinstenLebens zurgrofsen
Naturfühlte ich mich denn besonders vcranlafst die fürEuropa
somannig¬ fach schon ermittelten Thatsachen in einer gewissen gröfsern Ausdehnung mitden Verhältnissen andererWelttheilezuvergleichen.
Schonzuverschie¬denen Zeiten habe ichseit einigen Jahren
dergleichen
vereinzelte Beobach¬ tungen,
wie siemir dergünstigeAugenblick ,
welchermeistnichtZufallwar,
darbot
,
hiervorgetragen.
Diemikroskopische Analyse
desKieselguhrs
von IsledeFranceundvonLuçon enthülitensolcheVerbältnisscfürdieLändcrmassc vonAfrikaund Asien,
wozusich der PolirschiefervonOran und dieägypti¬schen Kreidelager gesellten
,
so dafs fürAfrikaeinsehrreichesBild solcher Erscheinungen schonvorliegt.
Auch fürAmerika gewann ich vonmeinemFreunde
,
Herrnvon Marlius,
den efsbaren Lettendes Amazonas-
Stromesalsnoch sichtbar von
organischen
Elementen beherrschte Masse.
Durch mei¬nen Bruder
,
HerrnCarlEhrenberg,
hatte ichGelegenheit
ausdenUmgebun
¬gen von Mexico dort jetzt lebendeFormender Flüssezuerhalten
,
indem sie indenConfervenzahlreichcingenistetzu seinpflegen,
diemanleichtgetrock¬ netversendenkann,
wieich denn schon 1828 die auf dem SinaiGebirge
mit Confervengesammelten ,
inToranderKüste abererstundsogar
nochlebend beobachteten undgezeichneten
Formen Arabiens beschrieb.
Auf solche Weise erhielt ich auch 1838,
eben beim Abschlufs desgr
öfsernInfusoricn -
Werkes14 mexikanischeInfusorien zur Ansicht
,
die nur noch am Schlüsse der Vorrede undÜ
bersicht der Klasse derPofygeutrica pag . "
Hnament¬ lichangeführtwerden konnten.
Späterkamen durchHerrn Robert Brown
in London und durchHerrnvon Humboldt Probeneines
Kieselguhrs
ausIn¬ fusorien von New-
York an mich.
Uberdiesehabe ich 1839 derAkademie
ausführlich berichtet.
Eswarendarin 14Species ,
unterdenennur4 aufser-
curopäischewaren
. Ü
berdenselbennordamerikanischen Kiesclguhr
hatteauchseinEntdecker
,
Herr Prof. Bailey
inWest -
Point,
welcher durch etwasvon mirdorthingesandten Kicselguhr
vonFranzensbad
zumNachsuchen
in jenerdesmikroskopischen LebensinSüd
-
und Nord-
Amerika.
7Gegendvcranlafstgewesenzuseinerklärt
,
schon1838 inSillimaun’sAmerican Journal Vol.
XXXIV.
p.
118 detaillirtc Nachricht gegeben.
Er hatte10Arten erkannt und in Umrissengezeichnet
.
Derselbe hatteauch 5 lebende Arten daselbst beobachtet,
die er ebenfallsabgcbildet
hat:Diatoma flocculosum
=
Tabcllaria vulgaris—
tenue=
Orammatophoraoceanica—
cryslaUittum=
SyncdraUlnaFragilaria pectinalis
=
Fragilaria rhabdosoma Meridianvernale.
Imvorigen Jahre hat sichmein RcichthumanMaterial aus jenenGe¬ gendensehr ansehnlich vermehrt
.
Die amerikanischen Professoren Silliroann Vater und Sohn in
New -
Haven ,
Bailey
Professorander Militär-
Schule inWest -
Point und Hitch¬cockin Massachusetts,derVerfasser dergeologischen Übersicht diesesStaa¬ tes
,
haben mireineganzeKiste vollverschiedener organischerAblagerungen
ausNord
-
Amerikamitdem Ersuchen übersendet,
diesesämmllich dort auf-
gefundenen Massenim Detailzubestimmen undmitden
europ
äischenzuver¬gleichen .
Es sind nicht weniger als13Nummern
ebensoviel verschiedener Lokalitäten,
nämlichvonWest
-
PointNew -
YorkStratford
j
Connecticut Andowerl
Connecticut New-
Haven]
Connecticut Smithfield 1 RhodesIsland Providencej
Rhodes Island BridgwaterAndower Spencer Pelham Boston
BlueHUI Pond I 1 Blue HillPond 2
J
Das Kicselguhr
-
Lager beiWest -
Point ist in einerNiederung
8Zollmächtig undziemlich ausgedehnt
.
Es warder erste Fundortinden Verei¬ nigten Staaten.
Massachusetts
Maine
g EunBRBBKo: fcrbreUungund Eiif
/
IujtDasLagervonAndowerin Massachusetts ist15 Fufsmächüg
.
DasLager vou
Smilhfield
inRhode .
Islandist.
ehrausgedehnt
(verjabundant)
.
Vondenübrigen
Lagern
wird nur Imallgemeinen
gesagt,dal.
sieunterTorfbildungen Vorkommen
,
zuweilen als Torf selbst benutztwerden
unFcucrungsmaterial
bilden.
Als besonders
ausgedehnt
wirdnocheinLager beiWorcesterin Mas¬ sachusetts erwähnt, dessenmitNo.
4 bczeichnete ProbeaberindemKistchen
nichtaufzufmdenwar.
Aufser diesen Materialien ausden Vereinigten Staaten brachte mir gleichzeitigimvorigen Jahre(1840) die
R
ückkehrmeinesBrudersausMczicoeinereiche Menge dortigerFormen, welche die Gewässer jetzt bevölkern
.
Sie waren von 7verschiedenen Lokalitäten: Realdel Monte
,
SanPedroysan Pablo,
San MiquclbeiRegia, AtotonileoelGrande
,
PuentedeDios,Moctczuma
-
Flufs und vonVera
-
Cruz.
DieseLokalitäten haben dasbesondereInteresse
,
dafssiczumTbcil insehr hohen,
inihrerErhebungvoullerrnv.
Humboldt gemessenen, Gegen
¬ denliegen,
zum Tbeil aber ander Küsteselbstsind.
Aufserdemerhieltich schon 1838von demsehr thätigenund wissen¬ schaftlichenHerrnDr.MontagneinPariseinekleineProbevonmitInfusorien besetzten AlgenausCallaoinPeru
,
überderen2neueFormen,
welchevon ihm1837(‘
) unterdenAlgenverzeichnet wordenwaren,
ichschonfrüher^
)derAkademieberichtethabe
.
An demselbenkleinenFragmente
habeichsp
äter nochviele eigentümlicheArtenvonSee-
Infusorien jenes Oceans erkannt.
Herrn Dr
.
Montagne verdanke ich auch einekleine
Probeeiner mit Infusorien derGattung Biddulphia besetzten Alge von Cuba.
Er hatdie(') Annale* de*tcteures naturelles.
(Ä) Berichte der Akademie 1H40
.
p.
161.
des mikroskopischen Lebensin Süd- und Nord
-
Amerika.»
Form Biddulphtaaustralisgenannt,sicscheintaberdochvonBidd.pulchclla
«lic ich auch von Vera
-
Cruz und Peru kenne,
sich nichtzuunterscheiden.
Endlich verdanke ich der gütigen Mittheilung und
Anregung
Herrn Alexander von HumboldtsdieUntersuchungder durch Ihn berühmtenMoya der Schlamm-
Vulkane von Quito,
inwelcher sich ebenfalls,
obwohl etwas undeutlich,
einzelnemeistetwasveränderte KicsclschalcnvonInfusorienzwi¬schen vielen sehrdeutlichen Pflanzenrestenerkennen lassen
.
Somit hatte ichdenn1841 zuerst eineÜbersieht von 24 Lokalitäten inSüd
-
undNord-
Amerikagewonnen,
welcheschon eine so reichlicheFor¬men
-
Meuge der dortigenmikroskopischen
Organismen,
in ihrerEigenlhüm-
lichkeitund inihrem Einflüsse auf den Boden
,
derBeobachtung
entgegeu-
führten
,
daf»sicheineVergleichung
dereurop
äischenmitvieler Gründlichkeit und Ausdehnunganstcllcn liefs.
Hierzusind nunschonbis Juni 1841 noch andere reiche Materialien gekommen
,
dieich miteinigem später»sogleich hiercinzuschalleuf ürzweck-
mäfsighalte
.
NeueCombinationen undBcobachtungsmcthodcn
,
die ich beianderer Gelegenheit ausführlicher anzcigcn werde,
haben mir erlaubtaus sehr klei¬ nenErdtheilchen,
welchedenPflanzen derHerbarienanhäugen,
grofsc Reihen vonmikroskopischen Organismen
kennen zu lernen.
So habe ich,
unter¬ stütztdurch dasreicheHerbariumunddieGefälligkeit des Hrn.
Prof.
Kunthvon denFalklands
-
Inseln,aus Brasilien, vonCayenne ,
von Surinam,
Peru, Venezuela,
Guadeloupe und von Neufundland zahlreiche Formen zur An¬ schauungerhalten.
Von Island
,
SpitzbergenundLabrador sind mirdurchdenverdienten
ReisendeninIsland,
jetzigen BibliothekarDr.
ThicucmanninDresden,
auf meiueBille Materialien dieserArt zugekommen,
und aus demKöniglichen Herbario hatderwissenschaftliche BotanikerHerrPhilippi
michmiteinigen sichernErdtheilchenausChile,
Cuba undKotzebues-
Sund versehen.
Aus meines Bruders, HerrnCarl
Ehrcnberg
's,
früherenSendungen
habeich noch die vonSt
. Domingo
revidirtund darin Ausbeute gefunden.
Endlicherhielt ich nochimJahre 1842 eine
Sendung
lebenderInfu¬ soriendirect vonHerrnProfessorBaileyausWestpointinNew-
York.
Vondemselbenerhieltich
gleichzeitig
eineProbedes vonHerrnRogers
entdeck¬tenLagers fossilerInfusorien vonRichmondin
Virginieu ,
undauch eineProbe
B10 EIIBBBBBBG
.
'Verbreitung undEinflufs
desganz
besonders merkw
ürdigenund
reichenPolythalainien - Kalksteins
derKreidefonnation ,
welcherGebirgsmasseoond
den Boden descentralen
Nord-
Amerikasingrober Ausdehnung bildet
.
So bl diesesMaterial «u einer uuerwartet
groben
Ausdehnung «indgeographischen
Vollständigkeit gelangt,
diedennaufeinmalerlaubt,
das eu¬ ropäische unsichtbar kleine Leben mitdem aubercuropäbchenallerZonen beiderHemisph
ärenIUvergleichen .
Ja mitHülfe derangewandten
Beob¬achtungsmethoden
istesmöglich geworden,
dafsdieFormenderFalklands Inseln und des Kotzebue-
Sundeszugleicher
Zeitin Berlin selbst vondem¬ selben Beobachterund unterdemselben InstrumentemitdeninDeutschland
vorkommenden Formen nebeneinandergehalten
werden konnten.
lli
.Aufz
ählung der amerikanischen Formen nach den Beobachtungspunkten .
1
.
Maluinen-
oder Falklands-
Inscln.
(51
—
S30 S.
B.
57-
68°W.L.r.Gr.)AuseinemTheilchcneinerSceconfcrve
,
welcheHerr Lesson
inParis
vonseinerWeltumsegelung
mitCapitain Duperrey
aufdem
SchiffeCoquille
1824vonden Falklands
-
Inseln mitgebracht hatunddie sichseit nun17 Jah¬ renim Herbario desHerrn ProfessorKunlh befindet, habe
ichfolgende
For¬men mikroskopischer Organbmen derSü
dspitze
Araerika’
s zurAnschauung
erhalten:A
.
Kieselschalige polygastrischeInfusorien.
1 Achnanlhes pachypus 11 Fragilariaconstrida 2 Actinoplychussenarius 12
— rhabdosoma
34** AmphoraArthrodesmus Taenianavicularis 1314*°
— — Trachea
Vcntriculus 5 Cocconcis Placcntula 15 Gomphonemaclavatum6
—
Saitelium 4®- minutissimum
7
Cocconema Lunula 17Grammatophora
oceanica 89 Eunotia—
amphioxysFaba 194^
*Navicula — Lyra
slricia10
—
bice/ts 20— amphioxys
des mikroskopischen LebensinSüd
-
und Nord-
Amerika. 1121 PinnulariaEntomon 24 Slauropleraaspera 22*
—
peregrina 25*Surirellafaustralis.
23
—
viridisB.
KiesclerdigcThcilevon Sccpflnnzcn. 26 Spongolithisacicularis 29 SpongolithisClavus27
—
aspera 30—
Fustis.
28 Unter
—
derganzen Zahl dieser Formencapitata waren nur7Arten,
welche nicht schon anderwärtsvorgekoromen.
SämmtlichcFormen gehören zu15 schon bekanntenGeneribus.
Mehrere dieser Arten und 1Genussind bisher nur aus demMeere
bekannt,
daher kann man mit grofser Wahrscheinlichkeit schlichen,
dafs dieganze ReihedemMeereentnommen ist.
LetztereArten gehören zu denen,
welche die Kreidemergeldes südlichenGuropa
’sbilden helfen.
DieneuenArten sindmiteinfachen Sternchen bezeichnet.
Diesämmt-
lichen Formen gehören der Jctxtwcltan
,
da»heifstsiesindlebenddortein-
gesammellworden
.
Icherkennediesausden bei vielenIndividuenmehrerer Arteneingetrocknetenund beim Aufwcichcn nochinihrernatürlichen Farbe sichtbarengrünlichenEierstöcken,
wie csaufTafelI.
dargestelltist.
2
.
Chile.
(35°S
.
B.
70°W. L Green«.)An denWurzeln einerunbestimmten vonBridges stammendenPflanze ausChile
,
welcheimKöniglichen Herbario vorhandenist,
halteHerr Philippi etwasErdegefunden,
dieer mir zurUntersuchung
überbracblc.
Eslieben sich darin allmälig36 verschiedene organische Körperchen unterscheiden,
von denen 30kicsclschaligeInfusorien,
5 aberkieselerdigePflanzcntbeilc
sind.
Folgendes Namen
-
Verzeichnisgiebtdiese Formenspccicll an: A.
Kioselschalige Infusorien1 Achnanlhes pachypus 8 Navicula amphioxys
2 Cocconcis Placcntula 9*
—
Umbata34 Cocconcma
—
eymbiformcLumila 1011* Pinnularia—
Semenehilensis5 Gomphonemaclavatum 12
—
Cyprinus6
—
gracile 13*—
Eso.
v7
—
rotundaturn 14—
gibbaB
2*
EHKBBBB
.
C: Verbreitungund Einflujs Stauronei*
amphdcpla—
constrirta 23* StaurofUera
Legumen
24 SurircllaCraticulaQ chilensis—
dilatata 25 Syncdra acuta—
Folium 26—
Entomon—
gracilis 27— spectabili
*—
linearis 28—
UlnaStauroptera cardinalis 29 Tabellarialacvi*
— gibba
B.
Weichhä utige30Infusorien—
. sculpta31 Arcellahyalina
.
C
.
KiesclcrdigePflanzenlheilc.
32 Uthodontiumfurcatum 35 LUhostyUdium
quadratum
33 Lilhostylidiumdentatum 36—
Serra.
34
—
fusiformeSSmmUicheFormensindoffenbarjetztdort
lebende
Süfswasscrgebilde,
da keine entschiedene Seeformunter ihnen ist.
Auch die 8 durchStern¬chen bczcichnctcn Infusorien
- .
\rtcngehörenbekannten Gencribus des Süfs-
wassers
an.
Die 14 Genera selbst kommen auch inEuropa
Tor.
Beirielcn ArtensinddiegrünlichenEierstöckebeimAufweichendeutlichsichtbarund zumsichern Kennzeichen geworden ,
dafs esnicht fossileFormen
einerfr
ü¬herenErdbildung
sind .
3
.
Peru,Callao
inLima.
(ta°3
.
B.
77«W.
L.».Gram« )Zuersthatte Herr Dr
. Montagne
im Jahre 1837inden Annalcs de*science*naturelle* Volum YT1I
.
p.
348.
unterdenNamen Trochisciamonili¬ formisden von Herrnund AchnantheAlcide*d'Orbignybrachypuvon dort*
zweiperuanische
mitgebrachtenInfusorienAlgen beschrieben -
Artenunter.
Dieersterefanderan der von ihmPolysiphonia dendroidcagenanntenSee
-
Alge
,
welcheaberduPetit Thouars gesammelt,
zahlreich angebeflclund die zweite (Achnanthes)anderConferva
allanioidc*salzigerLachen
beiCallao,
died’Orbigny mitgebracht hat.
ImJahre 1838theilte
mirHerr Dr .
Mon¬ tagnebei meinerAnwesenheitinParis kleineTheilchen
jederdiesermitden See-
Infusorien besetzten Algen mit und nanntedabei
iu derAufschrift
diede
*
mikroskopischenLebensInSüd-
und Nord-
Amerika. 13ehemals vonihm genannteTrochisciamoniliformis:Melosclrahormoidesund die Achnanthesnichtbrachypus,sondern pachypus
.
Bei weiterer Untersuchung der mir mitgcthciltenMaterialien fanden sich auf derPolysiphoniavonCallaonochCocconcisoccanicaundGramma
-
tophoraoccanica
.
Diese 4peruanischen
Formenwurden vonmir1839 inder Abhandlung«überdie jetzt lebenden Thicrartcn derKreidebildung"mit be¬schrieben
.
DieMeloscirahormoideswurde als eigentümlichesGenusPo-
dosiraaufgeführt und durcheinenSchreibfehlerPodos
.
nummuloides,anstatt Podos.
moniliformisgenannt,
wieesrichtiger gewesen wäre.
Die Achnan¬the
*
wurdemitdem Autorpachypus
genannt,
weil es schon eine ältereArt mit Namenbrevipe*
giebt.
In der 1840 in den Monats-
Berichten der Aka¬ demie gegebenenKurzen Nachricht über274 neueInfusorien-
Ar¬tensinddiese Namenmitaufgeführt undberichtigt worden
.
Sp
äterhabeich zwischen den Fäden derselben Conferva allantoides noch Actinoptychu* senarius,Amphoranavicularls?,
Coscmodiscus minor, NaviculaSigma,Synedraneula,Ptnnulariachilensis?, Pinn,sinuosa:', Pinn, viridis,Rotalia peruvianaundSpongiaacicularisaufgefunden.
Bedeutend reichhaltiger wurde jedoch dasVcrzcichnifs peruanischer kleinsterMeeres
-
Organismen durch etwasErdstaubvonSeepilanzcn (Fucis) jenerKüslengegend ,
den mirHerrPhilippi
aus dem Königlichen Herbarium mittheiltc.
Aberauch dieSüfswasscrformcn sindineinigen Arten vonmirglück¬
lich aufgesucht worden
.
Im Kunth’
schen Herbario landen siebTheilchenvon
Sumpferde
aneinerPflanzeDombey’svom Jahre1777,
in denen 6be¬sondere
Formen
entdecktwurden.
1Eunotiaocellata?(
=
E.
Zebra) 4 Naviculagracilis2Fragdaria Navicula 5Pinnulariaviridis
3 Von
—
4dieserstriataFormenistschonimJuni6Spongilla1841Nachrichtlacustrisgegeben.
worden.
DasVerzeichnifssämmtlicher
peruanischer
Formendie bisherbekannt wurdenistfolgendes;A
.
Kicselschalige polygastrische Infusorien; 1 Achnanthe*brevipe* 4 Actinoptychussenarius2
—
pachypu* 5*—
nonarius3*
—
rhomboides 6 Amphora lineolata?14
7 ífiddulphia pulehella 8*Cocconeis oceanica 9*
—
fasciata10*
—
Scutellum11*Coscinodiscus
Jlavicans
12
—
Uneatus13
—
minor141516**Eunotia
— —
amphioxysradiolasuitihn!us 17—
ocellaia?18’ Fragilaria Navicula? 19
—
síria!a20 GallioneUamoniliformis.'
E H H B K B B R G: VerbreUungund Elij
/
lu/
s21 Grammalophora
oceanica
122*
angulosa
23* Mesoeenaheptagona 24*
—
ocíogona
25 Navkula hncolata 26*
— paradoxa
27
—
Sigma28 Pinnularia chiUnsisf 29
—
sinuosa.
’'30
—
viridis31*Podosira moniliformis 32 Stauroptera aspera 33*SurircUa peruviana 34 Synedraacuta R
.
K i c e c l c r d i g cPflanzculheile.
35 Spongillalacuslris 37 SpongolUhis Fustis 36 SpongolUhisacicularis
('
.
Kalkachaligc Polythalamicn. 37 Rotaliaperuviana.
Von
diesen31Formenkicselschaliger
Infusoriensind
15dem Lande eigentümlich,
dieübrigen21sind teilseuropäisch,
teils anderwärtsver¬breitet
.
Von den 17 Generibus ist nur 1 (Podosira) eigentümlich, alle übrigenkommen inEuropavor.
DasGeuusPodosiraistaberinderselben
Speciesauchneuerlichvon mir ausIsland beobachtet.
S.
Island.
Die meisten dieser Formen sindmit ihren Eicrstöckcn
aufgefunden
, mithinwohlkeinefossil.
4 Brasilien
.
(Rio Janeiro 33"S
.
B.
43"W.
L. T.
Gran«.Coari 3"S.
B.
63« W.L.
v.
Gr.)DieersteausBrasilienbekanntgewordene Formist
Paramecium
oce-
anicumvon Chatnisso
,
welches1825 vonihm
an derbrasilischen K
üste im Meere beobachtet und 1820 in den AcitsNatur . Curios .
X. p .
372beschrie¬benwurde
.
Indemgr
öCsem
Infusorienwerke habeich es 1838au Astasia gezogen.
EineandereForm istdieFrusluUa conspurcans
,welche Agardh 1831in seinemConspectuscrUicusDiatomacearum
aus v.
MartinaManuskripten
des mikroskopischen LebensinSüd
-
und Nord-
Amerika.
15beschrieb
.
DieseForm habe ich nicht vergleichen können.
Ichhabesie 1838iu dem Infusorienwerkepag .
176 und 232fraglichau Naviculagraci¬lisgezogen
.
Dieersten mirdirect vergleichbar gewordenen Formenerhielt ich aus dem cfsbaren Letten des Amazonas
,
welchen Herr.
Martins raitgebracht undmirfrenndlichst mitgcthcilt hat.
Im Juli 1839konnteich derAkademie dieersten5fossilenkieselerdigenmikroskopischen
OrganismenausSüd-
Amc-
rikanennen,welcheichbeobachtet undzurfernerenVergleichungaufbewahrt hatte
.
Es schienen mir damals 3Infusorien und 2Spongien-
oderSpongil-
len
-
Nadeln zu sein.
Ichvermulheteaber schon ausdrücklich,dafs auch dieGattung
AmphidiscusleichtTheile vonSpongien
oder TethjendesMeeres sein könnte,
und dafs nur HimantidiumArcuseinesichere polythalamischc Thierformsei,
diesogarinEuropa
auchgemein ist.
Eine weitere Untersu¬ chung derselbensehr kleinenProbedes Letten von Coari hat allraälig11 ver¬ schiedenemikroskopische
Organismen als Bestandteile desselben kennen gelehrt,
nämlichA
.
Kieselschaligepolyg astrischeInfusorien.
1 Eunotialüden
*
3 GallioneUagranulaia.
*2
—
túrgida 4 HimantidiumArcus.
B.Kicsclcrdigc Pflanzcntbcile. 5 AmphidiscusMariä 9 SpongolUhis rudis
67
SpongolUhis —
asperaRotula 1011 SpongillaThylaciumlacustrissemiorbiculare.
8 Dieser cfsbare Infusorien
—
inflexa- Letten
des Amazonas-
Stromesbildet,
den Nachrichtendes verdienstvollenReisenden zufolge,
ein über dieweiteEbene erhabenes und bewaldetesgeognostisches Lager ,
welches mithinkeineswegs
dem jetzigen Einflüssedes Amazonas seinEntstehen verdankt.
Esist keine Sumpf-
Ablagerung,
kein Product der Überschwemmungen ,
sondern eine ältereErdbildung ,
obwohl über das Alter selbst ein sicheres Urthcil bis jetzt nichtgefällt werden kann.
Alsplastische
Thon-
und Lehm-
Bildungscheint csaber wohlfüglich
,
unsern europäischen Verhältnissen analog,
wenn csnichtälter1st,
dochzurfrühem Quaternär-
oder auch zur Tertiär- Bildung
derErde
gerechnet
werdenzu m üssen.
i
16 EHIIBRDBRG: Verbreitung
und
EinflußÜbrigens sind alle
,
auchdie nachträglich
von mirindem l.
cttenbeob
¬achteten
organischen
Infusorien-
FonnenzwarSüfswasser-
Organismcn,
allemeinige der zuletzt darin erkannten
,
vermuthlichenSpongien -
Nadeln lassensich aufkeinebekannte
Spongilla
beziehen,
und somagesdenn richtigersein,
diesesLetten-
Lageramerhabenen Amazonas-
Ufer für eine brakische Suis-
wasscrbilduugeinerdort schonYormenschlichcu Erd
- Epoche anzusehen .
Endlichistzubemerken
,
dafskeine der 11Formeneinecharacleristisch
eigentümlicheArt ist
,
obschon dasFragment derGaüiondlanichtganz
si¬ cherentscheidenläfsl,
ob nichtdiese Formals eigenthümhch anzuschcnsei.
Hierzu kommen nun noch einige brasilianische Formen
,
diesich
in Erdtheilchcn habenentdeckenlassen,welche mirHerrProfessorKuuth
ausseinem Hcrbario mittheilte
.
Sic befanden sich an Sellow’schcn Gräsern.
Die 12schon im Juni 1841 in dem Monatsberichte Tcrzeichucten Formen habensich seitdem
verdoppelt .
Anden Wurzeln von Eriocaulon modestumausder
Pray
asemamba-
tyba(Rio Janeiro) waren 1 Dcsmidium hcxaccros 2 Eunolia depressa 34Uimantidium Arcus
—
Elcphas5Naviculaamphioxys 6 Pinnulariadicephala 7
—
riobäis8
—
viridis9Stauroplera microsiaurou 10Synedra Uhus
11LUhasicriscusluberculosus 12Lilhodontiumtruncation 13Lithostylidium quadratum
14
—
rude13Amphidiscus clavatus 16
Spongilla
lacuslris.VonSan Antonio damonlewaren
,
an einer andernGramince
hängend: 1Gallionclladistant 7Arccllaamericana2Uimantidium Arcus 8 Difßugiaarcolata 3Pinnularia viridis 9 Lü
hodontium
Bursa 4Surirellaoblonga 10Lithasty
lidiumarticulatum5SynedraUlna li
_
macrodon
6 Arccllaecornis 12 Serra
Die sämmtlichenFormen
Brasiliens , welche
bisher bekannt wurden,
betragen36verschiedeneSpecies,
nämlich:desmikroskopischen Lebens inSüd
-
und Nord-
Amerika.A
.
KicsclschnligeInfusorien:17
1 Eunolia bidens 2
—
depressa34
— — turgida
Elcphas5Gaüiondladistant.' 6
—
granulata?7Uimantidium Arcus 8 Navicula amphioxys
B. WeichschaligcInfusorien. 16Dcsmidiumhcxaccros 18 Arccllaamericana 17 Arceüaecornis 19DiJJlugiaarcolata.
9 Navicula gracilis:' 10 Pinnulariadicephala
11
—
nobilis12
—
viridis13Stauropleramicros!auron 14Surirellaoblongaf 15Synedra Ulna
.
C
.
Nackte I n f u s o r i e n 20 Astasia oceanica.
D.Kicselcrdigc Pflanzenthcile
.
21Amphidiscusclavatus 29LUhoslylidiumijuadralum
22
—
Martii 30—
rüde23
—
Rotula 31—
Serra24 Liihastcriscus luberculosus 32
Spongilla
lacuslris25Lithodontiumtruncation 33
— Erinaccus =
Sp.
aspera262728Lithostylidium
— —
Bursaarticulatummacrodon 343536Thylacium semiorbicularc— —
inobtusaßcxa.
Von diesen36 Formensind15kicselschalige
,
4weichschaligc und I nacktesMagenthierchen,
keineigentümliches Genus und nur4cigcntüm liehe Arten,
welche durch Sternchenbezeichnetsind.
Aufserdcm sind dabei einigeeigent
ümlichePhytolite
oderKieselteile ausPflanzen.
Mikroskopische
entschiedeneSeethicresindausBrasilien nichtbekannt,
außer jener Astasia
,
welche v.
Chamisso undEysscnhardtalsThierPara rnecium oceanicum,
EschschollzaberspäteralsbeweglichenPflanzen-
Samen Arthonemanannten.
DieletztereMeinungdesReisegef
ährtenvonChamisso gründetsich auf diedamalsviel verbreitete,
abernicht begründete Ansicht, dafs gewisse Pflanzen tierische Samenbrächten.
C
18 E H K F K B B B G: Ferbrcitungund EinfluJt 5
. Cayenne .
(i'ft
.
B.
it0W.L T Gram*.)Aus dein französischen Guiana sinddurch Herrn
Kunst -
GärtnerSchorn-
burgk rflauzenanlierruKunth gelangt
,
undan einerFormausder Familie derCommelineen,
sowie au einerAbo/boda,batte siebetwasErde erhalten, diemir zurUntersuchungübergeben wurde .
Es fanden sich darinfolgende mikroskopische Organismen
:A
.
KieselschaligcMagenthiereben.
1 Coccomma Fusidium 23 Eunotia
—
amphioaysleptoceros4
— — —
dizygaCamelusdeclivis—
Pileus—
quaternaries 9—
quinaria10 I t
12 5 6 7 8
33
-
34
—
_
Sella—
tridentula— tygodon
13 Gallionclladistant
14
—
crenulata15*Gomphoncmaapiculatum 1617
— —
gracilelanccolatum18*
—
Vibrio19 Himantidium Arcus
•2021
— —
guianensegracileB.Weichschalige Infusorien.42 Difflugia arcolata 41
Difflugia
striolatu 43—
laevigataC.
KiesclcrdigePflanzentheile.
45AmphidiscusUotnla 47
lAthodonlium
nasutum 46 Lithodontiumfurcatum^
48—
rostroturn22 Himantidium Papilio 23 Navicula
amphiaxys
24— gracilis
25
—
nodosa26* Pinnulariaamphigomphus
27
—
dlcephata28
— gibba
2930
— —
inaequalismacilentanobilisPisciculus Tabcllaria viridis 35‘Stauroneisanetps 36*
—
Fenestra373839
— — —
gracilislineolataphylimits40 Siauro/iteracardinalis 41Surirclla microcora
.
3132*
— —
r
1
desmikroskopischenLebensin Süd
-
und Nord-
Amerika.
1949 Lithodontiumtruncation 56 Lithostylidium quadratum 50 IAlhos/ylidium amphiodon
57 —
Serra•
5t
—
Catena 58 Spongillalacustris52
—
Clepsammidium 59— Erinaceus
53
—
crueigcrum 60 Spongolithisforaminosa54
—
dentatum 61—
obtusa55 Diese
— Formen
polyedrumyonCayenne
sindreich62 aneigent—
ümlichen ArtenFustis. ,
den¬ nochfindensichkeine
unterihnen,
dieein besonderesGenusbildenmüfsten .
Unter den
44Infusorien-
Artensind 17eigentümliche außereurop
äischeund nicht schon in den frühem Lokalitäten diesesVortrages
vorgekommene.
Besonders
reich aneigentümlichenArten sind dieGeneraEunotia
und /7/-
mantidium
.
Unter denEunoticnsind viele gezahntesägeförmige Arten , die aberNordverschieden sind von jenen frühervon mirals fürNord- Europa
und-
Amerikacharactcristisch
angezcigtenund eswäresogarmöglich, dafs
diese Südamerikanischen Eunotien,
im wohlerhaltenen lebenden Zustande,
Bänderbildeten
,
mithin dann aber zurGattung
Himantidiumzuzählenwären.
SämmllichcFormenvon
Cayenne
scheinendem Süfswasser anzugehö¬ ren,
nureinigeFormen
derSpongien -
Nadelnlassen auf brakischcsWasser
schließen,
'könntenaber auchSpongillcn
bisherunbekannter Art angehören.
6
.
Surinam.
(
« •
!» .
B.JS°W.L.».
Gram«.)Inden anhängenden Erdteilchen einer Land
-
Pflanzedesholländischen
Guiana, welcheinlim
.
Kunth'sHcrbario befindlich ist unddie vomBesitzer
mirfreundlich übeegeben wurden
,
haben sich folgende 41mikroskopische
Organismen entdeckenlassen:A
.
Kieselschaligc Infusorien.
1 Cocconcma Fusidium 9*Navicula ambigua
2 Eunotia amphiorys 10*
-
Carassias34 Fragilaria
—
acutadiophthalma 1112**- —
undosadubia5
—
rhabdosoma 13 Pinnulariadicephala6 Gomphonema rotundatum 14
-
inaequalis7 Himantidium Arcus 15
-
macilenta8 Naviculaaf
/
mis 16-
nobilisC2