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Die Theologische Erklärung von Barmen

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Academic year: 2021

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(1)

S i e S & e o lo g ifö je ( M ä r u n ö D on S a r m e n . Siebe trü b e r!

S?üt3fi(C^

fy

abe icf) eirtiem ©efpräd) unter Sf)eologen beigetboijlttt,

in beut eg um bie Streitfrage ging, ob bie B anner (Sätye ^efenntnig ober n u r Sf>eoIogifc£)ie (Srfiärung feien. 'iBan ging bei ber fuffion nicfjt bon ber geiftlidyen ^irfiid)if!eit aug, aug ber bie B anner (Srfiärung berauggetoacbfen ift. SJltan befaßte fic^ bielmeljr. mit ben formulierten ©äfyen o ll fold^ert. Stag (Ergebnis toar, bajj ber eine fid)i für bie ‘Farm er Form ulierungen alg ‘23ef1enntnig entfdjiieb. S e r anbere toollte fie nur alg S^eologifcfje (Erflärung gelten iaffen.

^Itir Jam na cf) biefem ©treitgefprädj: bie Frage, ob F)ier nidjt auf betben ©eiten mit einem faifd^en ‘SBeJenntnigbegriff operiert toorben fei. S>er falfcfje ‘©eJenntnigbegriff berabfolutiert bag gefc^riebene for= mutierte Befenntnig. (Sr fie£)t nid>t me[)r bie (>inter bem ‘iBeJenntnig ftebenbe getftlidE) perfonale *33egegrtunggtoirflidfjfeit 3toifdpien (Sott unb

(22Tenfd), bie ‘Jtugganggpunft unb bag eigenttidfje Anliegen beg ge=

fdjriebenen Sefenntniffeg ift. (Er toeifj nicf)t me[)r, baß bas formu= lierte ^BefenntniS jttiar ber tierbinblic!) ltnso anfpredjenbe unb bean= fprucfjenbe, aber eben bod) menfd)iidf)e unb barunt begren3te Slieber»

fd^Iag jener geiftlid} perfonaten unb abfotuten <25irf,iid)ieit ift, in ber '(Bott felber in feiner Offenbarung bem ^Kenfcben begegnet in bie ben ©tauben an biefe <520irflidf)feit bebro[)enben Cf>efaf)ren einer beftimmten geit I)tnein. (Sr t>er|'tef)t nidjit meljr, baß, toeil bie ab= folute 9ffenbarunggt»irflidjJeit fid> in ber Snbibibualität unb Se= gren3tf)eü fird>lid>er ^Befenntniffe erfaßt, eben gerabe bie feg -Kelatioc

bei all feiner SJ3 er binb Iicf)if eit nid^t bertabfolutiert tu er ben barf. SEBo man biefe ‘ikrabfolutierung 'aber nun boc^ bornimmt, ba gefäijrbet man gerabe bie ‘Begegnung beg <2nenfd£jen mit ber abfoluten xöirE= licpeit, auf bie jebeg

eclyte

firdfjiIicFje ‘Befenntnig gerabe in feiner 5n= bibibualität für alle feiten berbinblidj f)intneifen tüill. SCÖill man bag ntcfjt tun, bann toirb man foti>of)l bie Söerbinbtic^ifeit alg and) bie 33egm t3tf)eit ber '23efenntniffe unbermifd)t unb ungetrennt neben»

einanber befielen Iaffen rnüffen. c2S5iI[ man bie ‘©erbinblidj'Jeit beg Sefenntniffeg unter -llmnenbung eineg boftrincir=juribifd)en 33efenntnig= begriffet burd) Serabfolutierung beg <33eJenntnig ft a n b e g ber ftirdje erhärten, bann erfetjt m an bie geiftlicfje A utorität, bie bag ‘SBefenntnig beanfbrud)en fann, burci) eine gefeijlidje, bann tut man anftatt eineg <3Hebr ein W eniger, bann geljt man ben ‘SDeg: ber Cöefetjticljfeit unb ber Ortf)oborie. ©tag eflatantefte ^Beifpiel biefer ‘iBergefefylicbung beg ‘Befenntniffeg haben toir bei ber <2lTiffourift)nobe bor ’klugen, ‘iö o m an jebod} anbererfeitg bie tSegren3tI)eit unb Snbibibuatität ber SBefenntniffe

betont, oE)ne 3ugleid) bie "Berbinbticijfeit unb geiftlidfje A utorität ber»

feiben in ! $31i<ffelb 3U rüden, ba gebt m an ben ‘üBeg beg "3Teuprote=

ftantigmug, ben ‘SBeg, ber 3ur ‘©ergleidjigüttigung unb 'ilnflöfung ber

s33e!enntniffe führen m u|. s2liud) biefer §öeg ift ung aug ber letjten Eirdjli<ä>en ‘ikrgangenfjcit nid)it unbefannt. ©r toar big bor nidjt fe£)r langer 3eit bie größere ©efal>r aud> für ung p er.

fytutz

fommt alleg

(2)

banauf >an, baß mir nidjit auf ben <2Beg &eê gefeilteren Dtifjtierftänb» rtiffeê beê “^Befenntniffeê umbiegen, fonbern b a | to ir unê ber ecf)tert, toeil geiftltcfjen SHaíeftif beê Befenntniffeä fefbft '’teilen, bie *33er= binbíid)feit unb <23egren3tE)ieit beêfclben bon feinet gieiftíidjien ^Sôirf= íicfjíeit fjer nebeneinanber fieíjt. Unb baju tinlf ta rn te n uri? ou d) Ijter Reifen.

^ebenfaííê tierbaut man fidj baè SBerftân&niê für bie Bebeutung unb bag innere 'ülnliegen ber Partner (Erfiärung, toenn man ií>r gegenüber mit ber (Streitfrage beginnt, ob eg fidf). bei ifjr um ein 33e= fenntnig ber ^irdfje fyanbeie ober ob fie n u r alg SÍ)eo[ogtfd)e (£r= flärung auf3ufaffen fei. *2Kan foilte biefe ^rage unb eine boreilige

ilnttoort barauf, mit ber man bann mit ber Farm er (Erfiärung fertig

3U fein glaubt, icbenfalíê folange 3urücffteílen, big baß, man fieft

mit bem inneren Anliegen unb ber geiftiidjen ^öirfiidpeit ber Bar= mer (Säije ernftíicÇ» iaugeinanbergefei3t fjat- ^atr ung ift jebenfattö 3unädjft einmal eine mirflidje gei)'t(icf)e Begegnung mit bem Anliegen

bon Farmen tion t28idjtigfeit. ltnb biefe “Begegnung fönnte burci)=

aus

laucf). bei ung baju fiteren, bafj eg gerabe in ber ^lugeinanber1* fetjung mit 33armen 3ur ‘©ieberentbeefung beffen bet, ung fätne, toag

edjteê fircÇ)íicF)ieê Befennen für uná ift. ^ebenfalls fattn man bag F)eute fd)on alg fird>lidiieg ^aftum bejeidjnen, bajj eg in ber (Etian= gelifdjen ftircfye in ©'eutfdjilanb in ber ecfjten Begegnung mit bem, mag in Bannen befannt ift, ju einer neuen (Srfenntms echten fird)= liefen Befenneng gefomnten ift. (Sä ift aud> bag eine Satfadje, bajj burd} bie Befennenbe ftircfye in 3>eutfdjlanb unb if)re Barmer (Er* tläruug bie 5 r'aÜe nacÇsi bem redeten sBefennen toieber neu an alte, ftirdjen ber Deformation geftellt toorben ift. @o fagt fjanä ‘-Uärnuffen in ber ,,S[)eoiogifdjen (£riften3 fjeute“ §eft 24 „Barmen“ in einer

Ulnrrterfung: „3ü r bag, toas mir in Barmen .geiefjrt Ijaben, bean*

fpntd)en mir nid£>t nur ©eltung für lutfyerifdje, unierte unb refor= mierte $ird>en, fonbern für 'alte MrdEjen ber ‘ZBelt. Sine nur für bie Iutf)ertfd)e ftirdx geltenbe ÍBaijrfyeit inteneffiert ung nidEjt.“ S>er D at ber et»angelifd)=lutf)erifcf>en ftirdfjie erflärt unter bem 17. bruar 1937 unter anberem: „3>ie Si)eoiogifd>e (Erfiärung ber (Erften S>. Befenntnigft)nobe bon Barmen, ber auc^i Biertreter eb. iutfy. Slarcfjen

3ugefttmmt fyaben, fjat bag (Ebangetium bon gefug (Efyriftug alg bie

©runblage ber 'S)1. (£. ft1. úlg eine# Bunbeè befenntnisbeftimmter ftirdjen gegen bie in a l l e n ft i r d) e n ber D e f o r m a t i o n mächtig ge* toorbenen ßeljren ber 'S)eutfd£)en S tiften neu beengt. Sie fyat ba* mit a l l e ftird>en, bie: fidj)i um bag (Ebangelium fammeln, aufgerufen, iljre (Erfenntniffe in ben (Entfd)eibungien nuferer je it ernft ju nehmen unb alleê ai>3,utun unb ab3utoe^rien, toaê bie einmalige unb boll*

fommene Offenbarung beè lebenbigen ©otteé in 5 eíu^ Sf)riftuè, un= ferm fjerrn, gefä^rbet, berbunfeit ober 3U 3erftören bro^t.“ ©iefe

^rage nad)' bem rechten ‘Befennen, bie bon ber <22tutterfirc|e im

p>u=

fammeni)ang mit ber 33armer (Erfiärung aiien Mrd}en ber Defor= mation geftellt ift, ift aud) unà in unferer ftird^e geftellt. iyrüi)er ober fpäter finb mir ber 31Iutterfird>e eine ,;}lntroort barauf fd)uibig, ob mir in unferer Begegnung mit bem Barmer geugnié if>r eigent=

(3)

lidjeg geiftlidjeg Anliegen gehört i>abert, unb ob toir eg in ben ‘’Rahmen uniercr $ird)e fj inein 3U bejahen toilleng finb.

Rech teg B«efernten :

t2Do eg 3U einer edfjien Begegnung mit betn geugnig bon Bar*

men fommt, ba machen toir eine toicf)ttge (Entbecfung, bie 3ugleidj.

auf bag in ber Offenbarung ©otteg in feinem

S o

fjn begrünbete un= anfchaulidje ‘iBunber beffen ijintoeift, toag fidji in betn neuen gören unb Beengen beg iBorteg ©otteg in 'Barmen ereignet fjat. gier ift 3unäcf)ft einmal toieber — toie bag in biefer c2Beife feit 3ai)r*

[)unberten nicht mehr ber

Tjaii

mar, — eine fttrd)e auf bem s}3(an,

ber eg um nidjtg anbereg alg um bag rechte Be3eugen unb Be*

fennen beg e i n e n *21} orteg ©otteg gebt. gier toeijj man auf ein»

mal toieber ettoag bon reformatorifeber Befenntnige£iften3ialität. gier

rücft man in bie Bai)e beö befennenben geugniffeg ber biblifd>en “SHenfcbien. gier toetß man toieber ettoag bon ber ung rid)tenben uni> rettenben Offenbarunggtoirflicfjleit, aug ber atg ber Quelle alleg ecf)te Befennett ftrömt. gier berftebt man toieber bag 3eugnig ber ‘Bro* p[)eten alg bie auf C££)riftuä [>intoeifenbe unb ben ^Kenfchen in '3ln* fprud) nebmenbe ©nabentoirflichfeit ©otteg, in ber er bie iftenfdjen in ein ‘Bunbegberhältnig mit fid> beruft, gier begreift man toieber bie frohe Botfcfjaft ber ;2lpoftet bon 3efu^ Gfjriftug alg bem um

unferer Sünbe toilien baijingegebenen unb um unferer (Bered)» 'tigfeit toilien aufertoeeften €o[)ne ©otteg. gier hört man toieber bie frobe Botfd>aft bon bem in (£F>riftuö unb nur in

ilym

über ung aufgerid)teten ‘Jiegnutn alg ber iOirfiidjfeit, bie ber Sieg (Botteg über alle anberen <B3irfltd)feiten ift unb bleiben toirb. gier erflingt beöijatb aud) toieber bag Willem ber Deformation, gier

fyeiftt

eg toieber: '3>ie ©nabe, bie freie ©nabe ©otteg a l l e i n , bag e i n e B3ort a l l e i n , (Eljriftug a I I e i n .

5>a3u fommt Sag anbere. Bon biefer “iB irf liebfeit ift ber bon ihr angefprodjene <2Itenfd> nun gan3 in ilitfprud) genommen, Bon bem SRegmtm (SFjrifti finb bie anberen ‘©irfiidjfeiten entmädj* tigt, jebenfallg fotoeit entmäd)tigt, bafj fie feine gerrfdjaf tganf pr üd>e mebr ftellen fönnen unb baß fie aud) feine Sigengefeßlidfjfeitganfpr üdje mehr anmelben fönnen. kleben biefer B

3

irfiidjfeit beg einen freien unb gnäbigen ©otteä gibt eg feine anberen ©ötter mebr unb aud)' feine galbgötter. Bon bem F)ier an ii)n ergeben ben ’'ilnfprudj her ift ber c2Itenfd) aug allem 3toeif)errenbienft entlaffen, ift er bon bem einen gerrtt gan3 in ''Jlnfprud) genommen. S r fann ftdf)< nun aber aud) getroft unb freubig biefem 'ilnfprudj überiaffen, toeil er ja auf ©runb feinet 3 l,iPrud)eg ergangen ift, ber ii)trt alle iymd)t nimmt bor <2Itäd)ten unb ©etoalten, bie trotj aller BXadjtauftoenbung ber= geblid) gegen bas SRegnum <EF>rifti ftreiten. S r braucht bann aud) nid)t mehr mit ber af)rfcf>einIicf>feitöred)nurtg menfd)ltd>er 0pefu= lation 3U operieren, bie Mrdje fei mad^tiog, toenn fid)- 3ettlicbe ‘SZlacfjt» gebilbe gegen fie erhöben, bann müffe fie unterliegen unb toeil bag nun einmal fo fei, gebe fie am beften nach unb berfud)e eg mit ben beftmöglid)ften $ompromiffen. S r toeiß fid> bann bon bem an

(4)

tf)n ergangenen gufprud)

iyzr

gegenüber jeher <2QXadf>itfonfteItatton unb 33ebrobung gan3 beanfpruc§it. Sr p l t eg für möglid), baß bie £'trd>e

unterliegt. S r toei&, baß, fie gegenüber irgenbtoetcfjer 33ebrobung an ber Selbftberleugnung unb ' am üeiben nidf>t borbeifann. Sr toeiß fid) trotj altem beanfprud>t unb freut fid) mitten im Unterliegen bei burd) Sfjriftu3 fdjon errungenen Stege?.

32tüffen toir noci) 33eifpiele bafür anfübren, baß jebenfallg ber biblifdie 32Tenfd) in biefer ganj^eitlicben 3öeife bon ber Offenbarungg» tDirfIi(f)feit beg einen gnäbigen ©otteg beanfprudfjt ift? Sie atttefta« ntentlidjen “’Propheten ftelten tfjren ©tauben unb i|ren ©eborfant unter biefeg 33eanfprud)t|ein. 3)ett 31pofteln unb insbefonbere bem 3lpoftel “iktulug gebt eg um nid)tg anbereg alg barum, baß fie alg Wiener Sbrifti unb alg ^au g ^tter über ©otteg ©ebeiutniffe treu erfunben toerben. 3tber aud) bie urdjriftlicben ©emeinben ftefyen angefid)tg einer töbticben 33ebrobung burd) ben römifdjien Staat unb feinen itaiferfuit atg 33efenner 3U beut Degnum (Sfjrifti, unb biele ifjrer ©lieber befiegeln

biefeg 33efennen mit Ceib unb Sob. SHe Reformatoren toiffen fid) einer feIbftF>errIicf)'en $ird)e unb ibrem 3Itad)tanfprudj gegenüber öon bern Allein ber ©nabe, beg 3Dorteg ©otteg unb Sbrifti i)er 3um geugnig

beg ©laubeng unb 3ur S at beg ©eborfamg unb barnit 3um 33e=

fenntnig ejiften3ielter '2trt berufen unb beanfprud)t unb 3toar in gan3=

beitlicber £2Deife beanfprudjt.

Santit fommen toir 3um ©ritten. 300 bie Sftrdje fo unter bem

gufprud) unb 3lnfprud) beg Regnuntg Sbrifti alg b e r ©nabentoirf« Iid)feit ©otteg ftefjt, ba toetß fie fid) in 5>ienft gefteltt an einer 3htf= gäbe. Sie mifjtterfteljt nun nicf)t mef)r fid) fetbft afg Selbfetoed, fonbern fie toei§ fid) nun alg beauftragte SHenerin ibreg Qerrn unter ben 3Icenfd;en, Sie bergißt eg nun nidjt mebr ,bafe bag 3vegnum Sbrifti nun nid>t nur über ber Mrd>e, fonbern aud> über ber 3öelt unb allen ibren 33ereid}en aufgericbtet ift, aud) toenn man in ber 3öelt gerabe babon toeitbin nicbtg toeiß. Sie überläßt bann bie 3Belt feineßtoegg mebr ibrem Sdjidfat, fonbern fud>t fie in it)rer 33erfünbi= gung forttoäbrenb bem 3legnum Sbrifti 3U fonfrontieren. Sie fiebt ben

ltnterfd)ieb 3toifdjen Birdie unb 3S3eit barin, baß man in ber ftird)e um

bag 3vegnunt Sbrifti toeiß, toäbrenb ber 3öeit bon biefern 3legnum nidjtg befannt ift. 3,a mebr nod>. 3>ie Mrdje toeiß barum, baß ber 3Bett nid>t nur niditg befannt ift bon bem 31egnunt Sbrifti, fonbern baß fie bief= mebr forttoäbrenb mit bem ergebniglofen, toeil E>ei[Iofert 3krfucb be= fdiäftigt ift, an bie Stelle ber burd) nidjitg 3U erfetjenben 3lealität beg

3vegrtumg Sbrifti 'anbere 31tcidjte unb ©eftalten, Sreigniffe unb 3Dabr= beiten 3U fetjen, toag bodj nid)t mögüdji ift. Unb angefidjtg biefer

fjeillofen £age ber unter bag 3legnum Sbrifti geftetlten unb nicbtg bon ibr toiffen toottenben 3Dett ift bie 5?irdje bon Sbriftug fetbft in ben ©ienft gefteltt an ber einen 3tufgabe, fein 3legnum alter 3Öett

3U berfünbigen, big baß, eg nad> ©otteg 3DitIeu für alte ficfjtbar auf«

gerichtet toirb in §errlicf)feit. S)ie Mrd>e barf babei bie Sorge bar« um, toag aug ibr toirb, bem Qerrn anbertrauen, ber fie in biefen $>ienft gefteltt bat. 3Öenn fie nur biefem ibrem S>ienft treu bleibt.

(5)

S8ei biefem ifjrem 3eugenbienft toeiß bie Kirche um it)re eigene

'"Relatitiität unb <33egren3theit. Sie toeiß, baß fie ben föftlidfjen Sdiatj

in irbenen ©efäßen i>at. Sie tneiß, baß fie iFjre Knedjtggeftalt in Orbnung unb ^kfenntnig nicht tierabfolutteren barf. Sie tiertraut aber 3ug[etcf) barauf, bafr (Sott feine ©nabe unb fein SCÖort unb bag

SRegnum feinet Sohnes burd) bie Knedjtggeftalt ber firdjiichen i3er= fünbigung unb bes fird>[id)en iBefenneng immer tDieber neu i)tnbitrd)= leuchten läßt alg bie SÖ3irflidjfeit, bie uns rettet unb 3uredjtbriitgen

toill, aber nicht nur ung, fonbern bie gefamte c335elt. Sie traut eg babei ©ott 3U, bafj, er aug ber ‘’Realität beg über ung aufgerichteten

‘Reicheg feineg Sohneg fyeraug — aug ber alle inbiöibueilen fenntniffe in bie ©efaljren ber 3eit [)ineitt fließen unb auf bie fie

alle f)intoeifen — ung über bie Sd}ranfen ber inbiöibueilen ‘33efennt= niffe E)iittoeg 3U einer Kirche im Sinne beg Gleiten Seftamenteg führen

fann.

Ko n f r e t i f ie r u n g r e g t e n ‘B e f en n e n g in u n f e re

'S e it

h i n e i n in be r “33-a rm e r ( E r f l ä r u n g .

©ag oben näher bargelegte rechte firdjlidg)ie 23efennen E)at fidf)i in unfere 3eit htnein unb in bie bie ©ubftan3 unferer Kirche be=

brohenben Srrtümer unferer geit htuein fonfretifiert unb, üne ich glaube, für alle Kirchen ber ^Reformation beifpielfjaft ionfretifiert in ber Sheot°9ti(iien (Erflärung tion Farmen. ‘iöenben toir ung nun biefer (Erflärung 3U. *iöir toiffen, baß fie im Kirdjenfampf entftanb

unb baß fie in biefern Stampf bie iltagna Charta ber Sefennenben Ktrdje geworben ift. S23ie fam eg 3U biefem Kampf? Hub toeldje

SBenbung unb ^Ingrid) tung gab bie “Barmer (Erflärung biefem Kampf? (£g toirb ung erinnerlich: fein, baß eg im 3 ufairirrtenF)ang mit

bem (Ereignig beg 30. Januar 1933 3U einer fogenannten (£rneuerungg=

betoegung in ber ©. (E. Kirche fam. Schon bamalg gab eg toenige brüben unb hier, bie eine (Erneuerung ber Kirche nicht für uotoenbig gehalten hatten. (Eg fragte fid) nur, aug toeidjen <2öirflichieiten unb

Kräften heraug man bie (Erneuerung geftalten 3U fönnen hoffte. Sräger

ber Steuerung atoren 3unächft bie „©eutfc|en (Efjriften“ unb bie 3ungreformatori)d)e Betoegung. ©ie 3>eutfd>en (Shriften tooIlten tion

ber neuen politifchen <2DirfIid^feit her bie <2teuorbnung ber Kirdjie

betreiben, gunächft toollten fie bie 28 ßanbegfirdjen 3U einer Kirche 3ufammenfügen.

©ie 3unglutheraner bagegen erflärten, mit ben tiorbanbenen tird)=

liehen Kräften bie <2Teuorbttung burchführen 3U toollen, toobei man

aber nid)t [)in3U3itfügen bergaß, ba& man ber „gefd)idjtlid)en Stunbe“

beg ^al)reg 1933 bie gebührenbe Beachtung fdjenfen toolie. 'Selbe ‘Beilegungen beteuerten, baß man bei bem <2Teuorbnunggberfud) bag

33efenntnig unangetaftet laffen molle. ©ie ©eutfehen Shriften, bie im taufe beg Qaljreg 1933 burchi eine politifd) ftarf beeinflußt ge- toefene ‘UBaljl 3ur ftärfften Kirchenpartei aufgerüeft toaren, unb bie

babitrci) nicht nur ben 'ikrtrauengmamt ber politifchen ^il^ruttg 3um

^Reichgbifdiof erheben fonnten, fonbern auch anbere toid)üge firdjiidje Beitunggämter mit Beuten aug ihren ^Reihen befehlen, beanfprudjten

(6)

nun 33ead)tung her neuen politifcben 3XHrflid)feit aud) im 3labmen ber Ätrdje. Sie argumentierten, in ber ,,gefdf)ic§11id)cn Stunbe“ beg 30. Januar

fyabz

(Sott fo bornehmitd) jum beutfd>en 33olfe gefprodjen, baft aud) bie Mrdje babon 5?tenntnig ju nehmen Jabe unb ficf> bon baber mit beftimmen laffen ntüffe. 30ie man biefeg SidE)=mit=beftimmen= [affen ber &ird)e bon ber poiittfd)en 3Birflid)feit t^er bei ben rabifalen S>eutfd)en (£(;riften bes 3Icif>eren meinte, bag fam tn ber 3vebe 3um

3lugbrud, bie ber bamalige Leiter ber „3>eutfdjen Sbriften“, Si raufe, im 3Tobember 1933 im ©portpalaft 3u 33eriin hielt, bei toeic^er ©e=

legenbeit er nicht nur bie (Einführung beg 3lirierparagrapben in bk ftrd£)iidE)e ©efetygebung forberte, fonbern aud) bag 31. S. in ber toü= fteften 3Deife befcf)impfte unb aud) für bag 3T. S. eine Reinigung bon jübifcher £oi)nmoral alg nottoenbig erflärte.

SHefe 3lebe 3eigte nun allerbingg mit erfd) reden ber 3>eutiid)ieit,

in toeldjen 3lbgrunb bie geplante 3teuorbnung bie Mrdje 3U ftür3en

brobte. 3n3tDifd>en tbar nun aud) für alie, bie feben toollten, beuttief)

getoorben, bafs bie öon ben „Seutfdjen Sbriften“ eingeleitete Sr treue» rung ber &ird)e in 30irftici)feit eine 3 ert"törung berfeiben loat*. Unb fd)on bantalg begannen ein3elne 3U ahnen, baß ber eigentliche ©egner

ber $ird>e ber biologtfcbe 3nateriaiigmug ber neuen poiitifd>en 3öelt= anfdfjauung fei, ber fid) mebr unb mebr felbft berabfoluttere unb ber je länger je toentger eine anbere 3Dirf[icf)Mt alg feine eigene neben fid) buiben fönne. SHefe afute 33ebrof)ung ber fttrd)e brachte aug faft allen ebangelifdjen £anbegftrd)en 32Iäntrer lutberifeben unb re» formierten 33efenntniiffeg unb 3Hänner aug unierten Mrdjien auf ben ‘•plan, bie fid) ber brobenben gerftörung entgegenftemmen toollten. ®d)on borher batte Pfarrer 3tiemöller fidf) alg einer ber Srften gegen bie brobenbe ©efabr erhoben unb etma 3 000 Pfarrer aug allen Seiten

3>eutfd)fünb0 3U einem ^farrernotbunb gefammelt. Vertreter biefer

3Biberftanbgfräfte berfammelten fid) im 321 ai 1934 3U einer freien

33efenntni0ft)nobe in 33armen.

35ori>er fd)on batte eine reformierte 33efenntni0ft)nobe im 3lbein= lanb ftattgefunben.

Unb hier in ‘Barmen fam eg nun nicht toieber 3U einem fläglid)e:n 3urütftt>eid)en gegenüber ben bie fttrdie bebrohenbett fragen, toie

eg früher fo oft gefd>eben toar; b^r fam eg aud) nicht 3U flägitd>en

Äompromi^berfudien mit einer anberen ©egebenbeit, toie bie 5tird>e fie bori)er mit mtlberen form en bon 3Seltanfdjauuttgen fd>on oft berfudjt batte,

i)kr

fam e i bie[me[>r — unb bag toar ein 3öunber bor ben 3lugen berer, bie eg miterlebt haben — 3U echtem ftrchlidjem

33efennen. 3>ag mar nur möglich, toetf

f)kr

bie Offenbarunggtoirf* Iidf)feit ©otteg felbft in Shriftug auf bem ^lan toar unb ihn unb fein SRegnunt alg bag e i n e 3Bort unb a[g bie e i n e 3Öirfiid>feit enthüllte, in bem alle anberen 3Dorte bom ©tauben an anbere Offen» barunggtbirflichfeiten, bag bei# aber, in bem bie natürliche Stjeo= logte alg ber 3eitgenöffifcbie ©egner beg d)rift[id)en ©laubeng erfannt

unb entmäebtigt tourbe, 3lug biefer e i n e n Offenbarunggtoirflid^feit beraug, bie gefug Sbriftug ift unb neben ber eg eine anbere nid# gibt, ift ber enifebetbenbe erfte Sat3 ber Barmer Srflärung in feinem

(7)

5a unb Rein enti'tanöen. Sr lautet in 3Inlef)nung an baS Sd£jrift= toort 3oi). 14 B. 6: „f^ejus Sf)riftu§, toie er uns in ber ^eiligen

(Sdjrift bezeugt mirb, ift ba3 e i n e 3Dort ©otieä, baS mir Ejörert, bem mir im £eben unb im (Sterben ju öertrauen unb 3u geborenen f)aben“.

„Bort biefent pofitiöen 3a f)er 3U ber e i n e n Offenbarunglmirflidjfeit,

bie 3efu0 (Eijriftug Reifet, toirb bie falfcfje 2el)re abgeleljitt „als! fönne

unb muffe bie Kirdje al£ Quelle ifjrer Berfünbigung außer unb neben biefent e i n e n 3Borte ©otte§ aud) noef) anbere Sreigniffe unb RTädjte, ©eftalten unb 3öa()ri)etien a!3 Sottet Offenbarung anerfennen.“ 3n biefer 'ilbgrenjung ber falfdfjen öon ber echten Offenbarung ift bie natürliche St)eo(ogie unb bamit jebe nidf>t in ber S^riftuätDirfiicpfeit begrünbete meitere Qffenbarungsquelle

atö

eine bie Subftan3 ber Kirche

bebro[)ertbe ©efaJ^r erfannt unb jebe 3lrt oott Kompromt|tf)eo[ogie im

3infat3punft a!8 üerfetjtt bezeichnet. Karl Bartl) fagt in feiner ,,Kur3en

Kommentierung bei? erften Satyeg ber Si)eoiogi|‘d)ett Srflärung ber Barmer St)noöe öom 31. R lai 1934“ ba3 folgenbe: „(£3 mar fd)on ein erftauniidjeS ^aftum , baß — unb baS ift bie Bebeutung beS erften Sa^eä ber Barmer Srflärung — mitten in 3>eutfdE>lanb ein folcher 3öiberfprud) gegen bie neue Kombination fidEji ert)ob, ber nun eben nidf>t nur biefe alä fotdfie, fonbern ber grunbfät$ltcf> ba3 alte Kombinieren überhaupt, ber bas in Seutferlaub unb in ber ganjen 30elt ortl)obor gemorbene „unb“, ber bie Binbcftrid)lein atö foldje, ber alfo nid)t mehr unb nicht toeniger als baS Rtitregiment ber na*

türlidfien Sinologie in ber Kirche felbft meinte, angriff unb traf, ©enn menn in Barmen 3efu3 Sljriftuö, mie er un§ in ber ^eiligen ®dj)rift be3eugt ift, atö ba3 e i n e 3Öort ©ottes be3eidfjnet inurbe,

bem mir im ßeben unb im Sterben 3U öertrauen unb 3U gehorchen

haben, menn in “Barmen bie liefjre öon einer öon biefent einen 30orte ©otte8 öerfd)iebenen Quelle ber firdjtidjen Berfünbigung als falfcfje

Cefjre öertoorfen mürbe, unb menn (im Scfjlrtjjfaij ber Barmer Sr= flärung) bie Rnerfennung jener 30ahr()eit unb bie Bermerfung biefeä Srrtum i als bie unumgängliche theologifche ©runblage ber 3). S. K, erflärt mürbe, — bann hatte man bamit — meit über bie Köpfe ber armen „SDeutfdjen Sijriften“ unb meit über bie gern^e augenblidlidje 2age ber '3>. S. K. l;inmeg eine ^eftftellung gemacht, bie, menn mit if)r Srnft gem alt mürbe, eine Reinigung ber Kirche nid)t nur öon ber fgniret 3ur © ist uff ton fteljenben neuen, fonbern öon aller natür=

liefen S^eologie in ftd> fdfjiojj/“ — „3>ie öeutfcfjß Befenntnisftrd)e Ijat entmeber bie Kraft ber öfuntenifdE)en ©abe unb 3l;ufgabe, bie fie in Barmen empfangen unb in bie fjanb genommen

fyat,

ober fie- fiat feine Kraft. Sie fämpft entmeber für bie Reinigung, bie ber eöan= gelifdfjen Kirche längft not tat unb überall not tut, ober fie fämpft in SÖ3irflidf)fett garniert.“

Bon biefer im erften Sat} ber Barmer Srflärung genannten <255irflidf)fcit bes einen 30 ortes ©ottes aus, bas S^riftug lei# , foll nun bie eigentliche Reuorbnung ber Kird^e in Berfünbigung, Sljeo= logie, Leitung unb Orbnung burcljgefüfjrt merben.

Bon ^ier auä fommt man im 3meiten Satj ber Barmer (Erflä=

(8)

(Ehriftug heißt, in gufprudj unb ucf) tag Beben beg (Einzelnen unb ber Siirdje ganjheitlidj utnfaffen toolle, [obaß cg außer ihm für einen (Ehriftenmenfchen “^Bereiche nicht geben fönne, tn betten er an= bereu Herren alg ihm berpfiid)tet fei.

3m britten

&afy

toirb bie ft'irdje alg eine <23eranttoortungg= unb ©ienftgemeinfdjaft bon trü b e m berftanben, in ber (Efjriftug alg ber Qerr burd) ben fjeiligen (Seift in feinem ‘löort fein SRegnum gegenwärtig augübt unb in ber er auch bie 33otfd>aft unb ©eftalt feiner $ird)e beftimmt. (Eg toirb auch in biefem ßufammenhang bie Fatfd^Iehre augbrüdlid) abgelehnt, atg fönne fidji bie $irdf>e bie ©e= ftalt ihrer Sotfchaft unb Orbnung bon einer anberen c2öirflid)feit her beftimmen laffen.

©er bterte Sat$ nimmt bon (Ehriftug unb feinem ‘Regnunt her bie ’ilbgrett^ung ftaatlidjen unb fird)iid)en ganbelttg bor. (Er be=

3eichnet bag fird)itche Raubein aig ©ienft, bei bem eg ber Kirche

nicht erlaubt fei, fid) abfeitg bon biefem ©ienft befonbere, mit §err= fd>aftgbefugniffen auggeftattete Führer 3U geben ober geben 3U taffen,

3m fünften S a 13 toirb bon bem ‘Regnum (Ehrifti i>er, unter bem

auch ber Staat fteht, bie 'Aufgabe beg Staateg bahingehenb beftimmt, bag, ber Staat in ber nod) nicht erlöften <2BeIt nach1 bem 'iltaf; menfdjp

Iidjer (Sittficf)t unb menfchlidjen <33ermögeug für ‘Recht unb ^rieben

3U forgen (jabe. ©er Staatgtotalitarigmug toirb alg @ren3Überfd)rei=

tung beg bent Staat bon (Sott getoorbenen 'iluftragg abgelehnt. ©er fedjfte S a{3 ftellt bie eine 'itufgabe ber 5tird)e h^raug, bie

barin befteht, bag fie im ©ienft (Ehrifti bie e i n e ‘Aufgabe hat, bie Botfchaft bon ber freien ©nabe ©otteg burd) "prebigt unb Saframent aug3urichten an alleg Söolf, toobei eg ihr augbrüdlid) unterfagt ift,

bag <2Bort unb ‘JOerf beg fjerrn in ben ©ienft eigener ‘JDünfdfje unb

gtoede 3U ftellen.

^bfchliegenb erflärt bie Farm er ‘Sefenntnigfbnobe, bag fie in ber 'ilnerfennung biefer ‘iöahrheiten unb in ber l3krtoerfung biefer 3rrtümer bie unumgängliche theologifcfje ©runblage ber ©. (E. Ü. fief)t, Stöir haben eg in ber ‘Barmer (Erflärung mit allen ‘UTerfmaten eineg echten ‘Befenneng 3U tun. ©ie Farm er Sätye toachfen aug

einer echten geiftlid)=perfona[ett SXÖirfIidF)feit heraug unb toeifen auf fie hin* ©tefe ‘©irfltdjfeit ift gefug (Ehriftug felbft alg bag e i n e •5öort ©otteg. Sie toirb befannt angefiditg einer afuten Sebrohung firchlichen “Befenneng burd)' bie berfud)te Snthronifierung einer 3toei=

ten Offenbarunggquelle neben bem ‘iöorte ©otteg. Sie toirb aug= gefprodjen gegenüber bem hinter ber 3 3 e b ro i)U ttg fte h c n b c tt Sotali=

tätganfprud) einer politifd)en ‘Religion.

©iefe rettenbe SÖ3trflid)feit, bie ?$efug (Efjriftug für ben 9Itenfd)en ift, nimmt ihn nun aber aud) gan3heitlid) in ilnfprud}, in ©lauben

unb ©ehorfam. Sie befreit ihn bon jeher Qlrt bon e iije r re nb ienft. Sie ftellt ihn fchlieglid) in ©ienft an ber einen Aufgabe ber ‘öerfünbtgung beg Degnuntg (Ehrifti alg beg Qeileg ber TBelt, inbem fie eg ihm bertoehrt, bie Berfünbigung in ben ©ienft eigener iöünfdie unb

S'oäi.di.

3U ftellen.

(9)

3>abei Ijat eg CSott gefeilten iut^eraner, Deformierte unb linierte über bie begren3ten unb relatiben Hnterfdjiebe if>rev Sonberbefenntniffe

bintoeg 3ur (Einheit ecf)ten ‘Befenneng gegenüber einer bag geiftlidEje

silnltegen ber reformatorifd)en ‘Befenntniffe bebrobenben ©efabr 3u=

fammen3ufd)ließen.

(So tritt bie Farm er (Erflärung alg ed)teg ejiften3ieileg Sefennen

in bie Sinie rcformatorifd)en Befenneng. SHefelbe B3ai)ri)eit, um bic eg in ber Deformation gegenüber ben bamaligen ©egnern ging, toirlb beute, nad> einer mef)rf)unbertjä[)rigen ft'ird>engefd}id)te, in neuer Sr= fenntnig gegenüber einem neu auftaucf)cnben ©egner, in neuer Dn= toenbung unb Begreifung in bie blutige 3 eit f)incin, befannt. SHefe

neue (Erfenntnig unb F ormu^erung ber alten "löafjrfyctt unb cS3irf= liebfeit ed>ten ‘Befenneng ift 3unäci)ft gegenüber ber beutfd}d)rijtiicf)en

Bebrobung biefer =2DirfIicf)feit entftanben, ber Bebrof)ung, bie barin beftanb, bafc man ein gefcbicbtlidjeg S>atum 3ur B3ürbe einer 3toeiten

Offenbarunggquelle erbeben toollte. '5lber man toar fidf). balb flar barüber, baß mit bem erften ©aty ber ‘Barmer (Erflärung nidjt nur ber beutf($d)riftlicbe 3rrtum abgeleljut toar, fonbem baß mit Barmen jebe silrt boti 5tombinationg= unb ft'ompromißtijeologte an ber ‘iö u ^el getroffen toar. Dian

fyat

bie Subftati3bebro|ung ber $irdje burd>

bie 3tt*eianfa^))unft=SbeoIogie bann allerbingg nid}t auf bie beutfd>e

Situation befd)ränft gefeben.

Dian bat barum getourt, baß in ber ©cfd)id>te ber Deformationg= firdfjen in ben berfdjiebenen Bänbern ber Berfud) gemacht toorben ift, neben bem einen D5orte ©otteg anbere irbifdfje ©runbbaten olg

3toeite Offenbarunggquelle neben bem ‘©orte ©otteg 3ur ©eltung 3U

bringen, fei eg nun bie Bernunft (Diufflärung), fei eg bie Sefcbid}te (Säfularigmug). D ian tourte baber, baß bie in ber Barmer (Erflärung aufge3eigte 0 ubftait3bebrobung ber ftirci)e eine afute ©efabr für alle

ebangelifd)en $ird>en bebeutete. D ian toußte biefe ©efabr aber audf> mit 'Barmen erfannt, be3eicbinct unb auggegliebert aug ben Daum

ber Slirci;e, unb man tourte bag alleg ftellbertretenb aud) für bie ati= bereu $ir<f)en getan.

S ei ber Dntoenbung ber neuen (Erfenntnig ber alten <iöaf)r(jeit unb <3ß5irflicf)feit firdjlidjen Befenneng auf bie neuen Srrtümer ber 3eit tourte man fid) in ber Barmer (Erflärung 3U Formulierungen

gebrängt, für bie man fid) in biefer Form auf bie alten Befenntniffe nidjt einfad) berufen fonnte. Dber gerabe biefer Borgang Tjalf mit

3ur DHeberentbedung ber ©ialeftif echten ‘Befenneng.

Dian toujjte nun auf einmal toieber, bajj eg in je bem ber toerfdjie&etten unb ber unterfdjiebiidj formulierten Biefenntniffe um ben geiftlid^perfonaten 9ffenbarunggd>arafter unb um bie hinter biefem Offenbarunggereignig ftebenbe unberänberiidje geiftlidj=perfon= bafte i0irflid)!eit gebt alg ber (Einbeit, aug ber cg toäcbft unb

auf bie eg ,3ie[t. Bon biefer B3irflid>feit ber beE)ält jebeg ed)te

firdjlidje Befenntnig audj alg ein gegenüber ben ©efabren einer be= ftimmten unb begren3ten

'ßeit

auggefprod>eneg Befennen feine Bcr=

binblid)feit. $>ie inbibibuelle unb begren3te Form jebodj, in ber fid)i

(10)

itbfoluttert tuerben. ©enn hie Kirche gef)t ihren SSeg burcf) bie <325elt. s2luf bie]ent SSteg ift 3toar bie geift licfjp }>e r fo n a ie Sffttrflichfeit, ber fie

gehören barf unb [oll, immer biefelbe, aber bie jetoeilige ©egegnung mit i(jr ift immer imeber bon neuen ©efabreit immanenter ^BirflidEj* feiten bebroi)t, bie ficfj eilten ^3ia^ neben ober an ©teile 5er eilten (325irfltdöfett erobern tbollen, um bie

in ber .Kirche ge 1)1. (Gegenüber

biefen immer töieber neuen ©erfieibungen fird^enfrember gerftörung'S* fräfte toirb

bon geit 3U geit (Ereignis, b a | bie Kirche 3U einer

neuen (Erfenntnis unb ’ilittbenbung ber e i n e n ‘iöirflidjfeit in bie inbibibueilen ©efafjren einer bestimmten geit fjtnein fortfcfireitet, lt>o= burdj bann ber 3eitgenöffifcf)e ©egner erfannt, entlarbt unb aue>=

geg:ren3t tbirb auä ber bie Kirche anfprechenben. unb beaitiprudkitbcit

SÖ3irfiichfeit. €>'0 geht bie Kirche ihren SSeg burciji bie geit in beir

befennenben ‘2Iad)foIge ihres Qierrn. Hub ab unb 3U barf fie an

einer SQ3egfreu3ung — mitten iit einer ihre (Eriften3 bebrohenben ©e=

fahren3one — in einem neu formulierten unb angetbanbten ©efenntnig

ber einen Offenbarunggtoirfltdpeit ein gleichen aufrtchiten, baä auf ’31 b= loege hintbeift unb bie weitere redete ‘iöeg.richtung bezeichnet.

©ie ©armer (Erflärung ift mir ein foIc|e£ für nufere geit fielt* bertretenb für bie ebangelifchen Kirchen ber ‘iöelt aufgeridjtetes ‘SSeg*

3eid^en. ©ie befennt fic§. 3U ber einen 0ffenba r u ngStoirf lichtett, bie

3efu8 (Ehriftu^

ijeifyl

©ie bezeichnet bie ber Kirche Sfrifti in nuferer

3eit broheuben ©efahrert. ©ie tbill un3 bon allen in biefer geit be=

fdEjrittenen sybtoegen 3urücfholen unb auf ben rechten (Ehriftustoea

ftellen.

.ßajjt

uns barum gemeinfam unferer 'JHutterfirdje als Kirche fagen, bafo toir auf bem bon ihrer ©armer (Erflärung, un3 getoiefenen SÜÖeg mit ihr gehen tböllen

alß

bem rechnen ‘JBeg ber Kirche (Ehlrifti

für unfere geil. p. Reufd).

S i e £ e& re D om B o r t e ® o ite « u n i) i>ie p r e O ig l. S in 33.ericf)t.

© a3 redete i23erftänbrtis beffen, ü>a3 in ber Kirche Sfjrifti Sßriebtgt ift, tbirb beftimmt burdf) bag rechne ‘©erftänbnig beffen, tba§ ber Kirche

‘JDort ©ottes ift. ©ie l;ei)rc bon ber ©rebigt tbirb in ber Sehre bom £2öorte ©otteS begrünbet unb läuft letztlich in ben ©at} reformatortfeher Sheoiogie a u s : -praebicatib berbi bibini eft berbum bibinum (©ui* linger).

,,©te ©rebigt

beä

'Söorteö ©ottes ift Stöort ©otte3“. ©ag heigt: bie ^rebigt ift ba3 SCOort ©ottes in feiner ©egentbärtigfeit,

alß

(Ereignis jetbeils heute — unb fie ift bas als ©rebtgt bes 3öorte3 ©otte^, ba3 borauggefet3t tbirb, baä gefprochen ift in ber ©efchichite,

(Es tbirb alfo hier bom 3öorte ©ottes unterfcheibenb gelehrt.

I. (Eben biefe 'Unterfcfieibung ift reformaiorifd), toobei bann bas

3ü>ei= ober breifach1 unterfchtebene <2Bort ©ottes immer baä e i n e

©ottestoort ift. Karl ©artl), ber in feiner „Kirchii($en ©ogntatif“, ©anb I, 1, in § 4 feine i'ehre bon ber ,,breifad)en ©eftalt

beß

iio rtes

Referências

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