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10. Zwei Unterrichtsszenarien für ein interkulturell orientiertes und die Landeskunde

10.1 Unterrichtsszenario für die 1. Klasse eines griechischen öffentlichen Gymnasiums 45

1.1 Titel (Thema) des Szenarios

„Mensch und Natur“

1.2 Zusammengehörende Wissensbereiche

Schulfach: Deutsch, 1. Klasse öffentliches Gymnasium in Griechenland Lehr- und Lernmaterial: Heidis Lied (authentischer Text)

Αnschluss an Lehrwerk : Deutsch-ein Hit! 1, Kurs- und Arbeitsbuch, ΟΕΔΒ Lehrwerkselektion: Lektion 4

Thematik: Raumerfahrung Niveau der Lernenden: A1

Ausgangssituation17: Klassenstärke: 22-23 Lernenden, Geschlecht: 60% weiblich Altersgruppe: 12-13 Jahre, Muttersprache: Griechisch,Albanisch und ggf. Rumänisch, Russisch, L2: Englisch, L3: Deutsch, Beziehung zur deutschen Sprache: Deutschkenntnisse vermutlich aus der 5. und 6. Klasse der Primarstufe. Binnendifferenzierung ist vielleicht notwendig.

Fachübergreifung: Erdkunde, Englisch, Neugriechisch 1.3 Ziele des Szenarios

Oberstes Ziel: Entwicklung interkultureller Kompetenz: Empathie

Hauptziel: Die Lernenden sollen am Ende der Unterrichtsstunden in der Lage sein, sich in den anderen einzufühlen bzw. in den Platz eines fremden Anderen sich hineinversetzen zu können.

Nebenziele: Die Lernenden sollen am Ende der Unterrichtsstunden...

- über die DACH-Länder (die Schweiz in diesem Fall) erfahren haben und Vergleiche mit dem eigenen Herkunftsland gemacht haben. (Interkulturelles Bewusstsein).

- in der Lage sein, sich mit Stereotypen auseinanderzusetzen.

- in der Lage sein, mit den Mitschülern zusammenzuarbeiten (Soziale Kompetenz).

17 Nach Bimmel et al (2011).

1. Identität des Szenarios

- ihr metasprachliches Bewusstsein durch die Beobachtung von grammatischen Strukturen und die Entdeckung der Regel entwickelt haben.

Kommunikative Kompetenzen: Die Lernenden können am Ende der US18 - einfache geschriebene Texte verstehen, welche sowohl sprachlich als

auch kommunikativ dem Lerninhalt des Hauptziels entsprechen.

- die den Inhalt betreffenden rezipierten Wortschatz effektiv rezipieren und reproduzieren, indem sie neue sprachliche Strukturen benutzen.

- die lokalen Präpositionalangaben benutzen.

- sich über die Natur im Rahmen von verschiedenen Aktivitäten bzw.

Situationen (Hobbies, Sport, Ausflüge, Wohnort) äußern.

Verwendung von neuen Technologien zur Information und Kommunikation:

- Internet

- Interaktive Tafel

1.4 Methodische Vorgehensweise - Methoden Mix

- Wortspiel

- Impulse zu Dialogen und Gesprächen.

- Kontrastivität - Sprachmittlung - Einzelarbeit - Partnerarbeit - Gruppenarbeit 1.5 Dauer des Szenarios:

Zwei Unterrichtsstunden à 45 Minuten

2.1 Ausführliche Beschreibung19 1. Unterrichtsstunde20

1. Phase: Aktivierungs- /Vorentlastungsphase Dauer: 7' Minuten

18 Unterrichtsstunden

19 In Anlehnung an Βώβνπ (2011: 64-72).

20 Die 1. Unterrichtsstunde wurde in Anlehnung an die Unterrichtsphasen von Roche (2006) entworfen.

2. Entwicklung des Szenarios

Sozialform: Plenum

Aktivität: Die Lehrkraft begrüßt die Schüler, fragt nach ihrem Befinden und spricht über Zeichentrickfilme. Via Internet und über die interaktive Tafel verweist sie sich auf das Bild von Heidi und fragt die Lernenden, ob sie mit Heidi schon bekannt sind; sie lässt das Video abspielen,21 sagend, dass sie heute den Lernenden ein kleines Mädchen vorstellen will. Das Interesse der Schüler wird geweckt; sie formulieren Vermutungen über die Lernziele der Unterrichtsstunden, grüßen zurück und nennen ihren Lieblingszeichentrickfilm.

Lehrmaterialien: Lehrerstimme, Bild & YouTube® Video (s. Anhang 1) Medien: Internet, interaktive Tafel, MP4-Datei, Lehrerstimme

2. Phase: Thematische Differenzierungsphase I Dauer: 7' Minuten

Sozialform: Plenum, Einzelarbeit

Aktivität: Die Lehrkraft bittet die Schüler das Kursbuch für heute nicht aufzuschlagen.

Sie gibt Auskunft über das Buch Heidi, die Schweiz und das Jodeln22 und bittet die Lernenden sich das Video noch einmal vorsichtig anzusehen.

Thematische Differenzierungsphase II Dauer: 7' Minuten

Sozialform: Plenum, Einzelarbeit

Aktivität: Die Lehrkraft fragt danach, was die Lernenden verstanden haben, was schon bekannt aussieht. Sie fasst die Geschichte von Heidi zusammen und beschreibt ihren Charakter, selbst auf Griechisch oder Englisch, wenn nötig. Sie lässt die Schüler Vermutungen und Vergleiche zu eigenen Herkunftsland und Lebenssituation machen..

Lehrmaterialien: YouTube® Video, Lehrerstimme

Medien: Internet, interaktive Tafel, MP4-Datei, Lernerstimme 3. Phase: Strukturelle Differenzierungsphase I

Dauer: 7' Minuten

Sozialform: Plenum, Partnerarbeit

Aktivität: Die Lehrkraft projiziert ein schon erstelltes Bilderassoziogramm über die interaktive Tafel und diskutiert mit den Lernenden in Plenum; was kann man mit Bildern

21 https://www.youtube.com/watch?v=MikRXo0s6pA&ytbChannel=null

22 Chance für Mehrspachigkeit: die Lernenden sind dazu gefördert Äquivalente in ihren Sprachen zu finden (z.

B. καληηλάδεο)]

von Heidi und der Alpen verbinden? Gespräch über Stereotypen, Beispiele für griechische Stereotype wie Akropolis/Antiquität,

Strukturelle Differenzierungsphase I I Dauer: 7' Minuten

Sozialform: Plenum, Einzelarbeit, Gruppenarbeit

Aktivität: Die Lehrkraft verteilt die gedruckten Texte des Lieds mit Verweisung auf die Internetseite von Heidi-Episoden und bittet die Schüler dem Text nochmals zuzuhören und danach still zu lesen. Sie teilt die Klasse in zwei Gruppen ein23: Die erste Gruppe unterstreicht die Wörter, bei welchen die Natur als Oberbegriff steht (z. B. Berge), die zweite Gruppe unterstreicht die Wörter, die den Charakter von Heidi betreffen (z. B. klein, Mädchen).

Techniken: Förderung des kursorischen Lesestils, Hypothesenbildung, Einschätzung des Wortschatzes

Lehrmaterialien: Video, Liedtext (s. Anhang 2), Lehrerstimme, Lernerstimme Medien: Assoziogramm (s. Anhang 3), Internet, interaktive Tafel, Liedtext, MP4- Datei, Techniken und Strategien

4. Phase: Expansionsphase Dauer: 7' Minuten

Sozialform: Gruppenarbeit, Plenum

Aktivität: Die Lehrkraft bittet die Schüler um mehr Ideen zum Assoziogramm:

Entwicklung eines Themennetzes. Verteilung von naturbezogenem Wortschatz.

Lehrmaterialien: Lehrerstimme, Lernerstimme, naturbezogener Wortschatz

Medien: Lernerstimme, Assoziogramm zum Themennetz, Wortschatz-Blatt (s. Anhang 4, 5)

* Phase: Schluss der 1. Stunde / Sich verabschieden24 Dauer: 3' Minuten

Sozialform: Einzelarbeit, Plenum

Aktivität: Die Lehrkraft verabschiedet sich von den Schülern und bittet sie, die Wörter des Wortschatzes (Bedeutung und Plural) fürs nächste Mal von selbst in online Lexika nachzuschlagen.

23 Chance für Binnendifferenzierung.

24 Die letzte Phase des Modells von Roche (2006), die Integrationsphase, findet bei der 2. Unterrichtsstunde statt.

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2. Unterrichtsstunde25

1. Phase: Einstieg / Aufwärmphase Dauer: 5' Minuten

Sozialform: Plenum

Aktivität: Die Lehrkraft begrüßt die Schüler und bittet sie den Heidi-Text vom vorigen Mal aufzuschlagen. Sie fragt, ob sie Schwierigkeiten mit dem Wortschatz hatten und beantwortet Fragen.

Lehrmaterialien: Lehrerstimme, Liedtext, Wortschatz-Material Medien: Text, Lernerstimme

2. Phase: Präsentation/Kognitivierung Dauer: 7' Minuten

Sozialform: Partnerarbeit, Plenum

Aktivität: Die Lehrkraft bittet die Schüler den Heidi-Liedtext noch Mal zu lesen und die Präpositionen zu unterstreichen. Die Lehrkraft schreibt lokale präpositionale Angaben auf die Tafel als Hilfsmittel.

Lehrmaterialien: Liedtext, Lehrerstimme Medien: Text, Tafel, Lernerstimme

3. Phase: Kognitivierung/ Erarbeitung der Regeln Dauer: 7' Minuten

Sozialform: Einzelarbeit, Plenum

Aktivität: Die Lehrkraft verteilt ein Blatt mit typischen Beispielen von lokalen Präpositionen. Sie fragt die Schüler, ob sie etwas Ausfallendes bemerken und fördert sie, die Regel zu entdecken. Danach schreibt sie die Regel an die Tafel.

Lehrmaterialien: Lehrerstimme, Lernerstimme

Medien: Tafel, Arbeitsblatt mit lokalen Präpositionen (s. Anhang 6) 4. Phase: Übungsphase

Dauer: 10' Minuten

Sozialform: Einzelarbeit, Plenum, Möglichkeit zu Partnerarbeit

Aktivität: Die Lehrkraft verteilt eine Lückentext-Übung mit Wechselpräpositionen, welche ebenfalls als Leseverstehensübung dient. Sie bittet

25 Die 2. Unterrichtsstunde wurde im Rahmen des klassischen Unterrichtsphasen-Modells entworfen, da dies sich als klassischer für Grammatikarbeit anbietet.

die Schüler die passende Präposition auszufüllen und sie diskutieren die Ergebnisse in Plenum.

Lehrmaterialien: Lehrerstimme, Lernerstimme

Medien: Lückentext/Leseverstehen-Übungsblatt (s. Anhang 7) 5. Phase: Transferphase/ Integrationsphase

Dauer: 12' Minuten

Sozialform / Arbeitsform: Plenum, Partnerarbeit, Gruppenarbeit

Aktivität: Die Lehrkraft bittet die Schüler um ein Wortspiel: Sie nennt ein Wort, das sehr eng mit der Geschichte von Heidi verbunden ist (z. B. Berge). In Partnerarbeit sollen die Schüler in 2' Minuten möglichst viele Wörter aufschreiben, die mit Bergen zu tun haben, z. B. Gebirge, Alpen, hoch. Wer kann und will sollte auch die passende Präposition verwenden.26 Das Wortspiel läuft weiter so, indem ein neues Wort, das die Lernenden ausgewählt haben, als Kern steht. Zur Verfügung stehen verschiedene Hilfsmittel. Die Ergebnisse werden erst zwischen den Partnern diskutiert und dann in Plenum. Welche Wörter sind gelungen, welche nicht und warum.

Lehrmaterialien: Lehrerstimme, Lernerstimme

Medien: Wortschatz-Material, Arbeitsblatt mit lokalen und temporalen Präpositionen, Lückentext/Leseverstehen-Übungsblatt.

**Phase: Schluss/ Sich verabschieden und Evaluation Dauer: 4' Minuten

Sozialform: Einzelarbeit / Plenum

Aktivität: Die Lehrkraft bedankt sich bei allen Schüler und sagt ihnen, dass sie sehr produktiv gearbeitet haben. Dabei bekommen die Schüler ein Evaluationsblatt, welches diesen 2-stündigen Unterricht betrifft und werden darum gebeten, die Fragen als Hausaufgabe zu beantworten, damit alle zusammen das nächste Mal darüber diskutieren können. Wenn die Auswertung positiv ist, können weitere solche Unterrichtsstunden integriert werden.

Lehrmaterialien: Lernerstimme

Medien: Evaluationsblatt (s. Anhang 8)

26 Binnendifferenzierung

3. Evaluation

10.2 Unterrichtsszenario für die 3. Klasse eines griechischen öffentlichen Gymnasiums

1.1 Titel (Thema) des Szenarios

„Kunst, Sprache und Kultur“

1.2 Zusammengehörende Wissensbereiche

Schulfach: Deutsch, 3. Klasse öffentliches Gymnasium in Griechenland Lehr- und Lernmaterial: Dadaismus (authentisches Material: Bild, Gedicht)

Thematik: Unterschiedlichkeit und Perspektivenwechsel Niveau der Lernenden: A2+

Ausgangssituation27: Klassenstärke: 22-23 Lernenden, Geschlecht: 65% weiblich Altersgruppe: 14-15 Jahre, Muttersprache: Griechisch, Albanisch und ggf. Rumänisch, Russisch, L2: Englisch, L3: Deutsch, Beziehung zur deutschen Sprache: Niveau A1 vermutlich schon bestanden. Auf dem Weg zu B1. Binnendifferenzierung vielleicht notwendig.

Fachübergreifung: Kunst, Erdkunde, Geschichte, Englisch, Neugriechisch 1.3 Ziele des Szenarios

Oberstes Ziel: Entwicklung interkultureller Kompetenz - Multiperspektivität

Hauptziel: Die Lernenden sollen am Ende der Unterrichtsstunden, die Perspektive des Dadaisten (bzw. eines Anderen) übernommen haben.

Nebenziele: Die Lernenden sollen am Ende der Unterrichtsstunden…

- nach bestimmten Informationen über das Internet suchen, recherchieren.

- in der Lage sein, gemeinsame, ähnliche und unterschiedliche Elemente zu erfassen und bewusst zu machen.

- die Kunst und Künstler von DACH-Ländern (die Schweiz in diesem Fall) kennenlernen und Vergleiche mit Kunstformen aus anderen Ländern gemacht haben (interkulturelles Bewusstsein).

- in der Lage sein, sich mit Stereotypen auseinanderzusetzen.

- in der Lage sein, mit den Mitschülern zusammenzuarbeiten (soziale Kompetenz).

27Nach Bimmel et al (2011).

1. Identität des Szenarios

Kommunikative Kompetenzen: Die Lernenden können am Ende der US28

- einfache literarische Texte verstehen, welche auf die Form Rücksicht nehmen, neue Perspektive über die Ästhetik der Sprache öffnen und gleichzeitig dem Hauptziel entsprechen.

- ihre Auswahl schriftlich bzw. mündlich begründen.

- ein einfaches Gedicht produzieren.

- sich über die Kunst im Rahmen von verschiedenen Aktivitäten bzw.

Situationen (Hobbies, Gespräche) äußern.

Verwendung von neuen Technologien zur Information und Kommunikation:

- Internet

- Interaktive Tafel

1.4 Methodische Vorgehensweise - Mini-Projekt

- Impulse zu Dialogen und Gesprächen.

- Kontrastivität - Sprachmittlung - Partnerarbeit - Gruppenarbeit 1.5 Dauer des Szenarios:

Zwei Unterrichtsstunden à 45 Minuten

2.1 Ausführliche Beschreibung 1. Unterrichtsstunde

1. Schritt: Entwicklung der Projekt-Idee29 Dauer: 4' Minuten

Sozialform: Plenum

Aktivität: Die Lehrkraft begrüßt die Schüler, fragt nach ihrem Befinden und ob sie wissen, dass in Deutschland 2019 das 100-jährige Bauhaus Jubiläum gefeiert wird.

28 Unterrichtsstunden

29 Die neun Schritte der Projektarbeit, adaptiert und in Anlehnung an Barceló-Häuptle (2003: 4).

2. Entwicklung des Szenarios

Vermutlich fragen sich die Schüler, was das Bauhaus ist. Sie erklärt kurz und fügt hinzu, dass heute das Thema die Kunst und ihre verschiedenen Arten ist.

Lehrmaterialien: Lehrerstimme, Lernerstimme Medien: Lehrerstimme, Lernerstimme

2. Schritt: Festlegung der Projektziele Dauer: 5' Minuten

Sozialform: Plenum, Einzelarbeit

Aktivität: Die Lehrkraft beginnt ein Assoziogramm mit Kunst als Kern auf die Tafel zu schreiben. Sie bittet die Schüler um ihre Hilfe. Was kann Kunst sein?

Festlegung der Projektziele II Dauer: 7' Minuten

Sozialform: Plenum, Einzelarbeit

Aktivität: Die Lehrkraft projiziert über die interaktive Tafel ein Bilderassoziogramm.

Sie bittet die Schüler die Wörter des Assoziogramms den Bildern zuzuordnen. Sie lässt die Schüler Vermutungen und Vergleiche zu ihrer eigenen Vorstellung von Kunst machen und aufgrund des Bildes der Schrei von Edvard Munch erklärt sie einiges über den Expressionismus als Vorvater des Dadaismus.

Lehrmaterialien: Lehrerstimme, Lernerstimme

Medien: Interaktive Tafel, Assoziogramme (s. Anhang 1 & 2).

3. Schritt: Erarbeitung und Einübung Dauer: 7' Minuten

Sozialform: Plenum, Partnerarbeit

Aktivität: Die Lehrkraft erwähnt die fast zeitgenössische Entwicklung von Dadaismus und Bauhaus und bittet die Schüler, über das Klima der Epoche nach dem 1. Weltkrieg nachzudenken. Sie projiziert ein schon erstelltes Assoziogramm mit Dada als Kern und seine verschiedenen Kunstformen und fragt die Schüler, ob sie die Collage kennen.

Vermutlich ist die Antwort der Mehrheit positiv. Die Gespräche finden selbst auf Griechisch oder Englisch statt, wenn nötig.

Erarbeitung und Einübung II Dauer: 9' Minuten

Sozialform: Plenum, Einzelarbeit, Gruppenarbeit

Aktivität: Die Lehrkraft projiziert eine Collage von Kurt Schwitters und erzählt über diese Art, während sie hinzufügt, dass beim Dada es auch Wortcollages gibt. Sie verteilt

das Gedicht von Hans Arp und bittet die Schüler die erste Strophe still zu lesen und auch auf die Form des Gedichts zu achten. Die Schüler werden gefördert (diejenigen, die wollen und können), die fehlenden Satzzeichen hinzuzufügen.

Techniken: Förderung des orientierten Lesestils, Hypothesebildung, Einschätzung des Wortschatzes

Lehrmaterialien: Lehrerstimme, Dada -Assoziogramm, Bild, Gedicht (s. Anhang 3, 4, 5)

Medien: Interaktive Tafel, Text, Techniken und Strategien Erarbeitung und Einübung III

Dauer: 7' Minuten

Sozialform: Gruppenarbeit, Plenum

Aktivität: Die Lehrkraft bittet die Schüler ihre Meinung über das Gedicht zu äußern.

Vermutlich sind die ersten fünf Zeilen des Gedichts verwirrend. Gespräch über das wer- jagd-wen im Gedicht.

*Schritt: Schluss der 1. Stunde / Sich verabschieden Dauer: 3' Minuten

Sozialform: Plenum

Aktivität: Die Lehrkraft verabschiedet sich von den Schülern und bittet sie, ihre Gedanken über das wer-jagd-wen für nächstes Mal schriftlich vorzubereiten und verweist sie auf Internetseiten, die den Dadaismus betreffen (s. Angang 6).

--- 2. Unterrichtsstunde

4. Schritt: Erstellung von (schriftlichem) Material Dauer: 5' Minuten

Sozialform: Plenum, Einzelarbeit

Aktivität: Die Lehrkraft begrüßt die Schüler und fragt sie, ob sie ihre Gedanken über die ersten Zeilen des Gedichts notiert haben. Die verschiedenen Ideen werden in Plenum diskutiert. Sie fragt, ob sie Schwierigkeiten mit dem Wortschatz hatten und beantwortet Fragen.

Lehrmaterialien: Lehrerstimme, Gedicht Medien: Text, Lernerstimme

5. Schritt: Gruppenarbeit Dauer: 4' Minuten

Aktivität: Die Lehrkraft teilt die Schüler in drei Gruppen ein, damit kleine Projekte durchgeführt werden können. Die erste Gruppe soll eine bildende Collage aufstellen, die zweite eine wörtliche Collage und die dritte soll Bilder aufgrund der letzten Strophe des Gedichts malen.30 Dabei brauchen einige vermutlich zu recherchieren um mehr über den Dadaismus zu entdecken. Die Lehrkraft projiziert verschiedene Internetseiten und Informationen.

Lehrmaterialien: Internetseiten und Informationen (s. Anhang 6), Gedicht, Lehrerstimme

Medien: PC, Internet, Text, verschiedene Materialien 6. Schritt: Auswertung des Materials

Dauer: 15' Minuten

Sozialform: Gruppenarbeit

Aktivität: Die Schüler arbeiten zusammen bei ihren Projekten und wählen Informationen und das Thema der Collage aus. Die Lehrkraft steht dabei, um Hilfe zu leisten, wenn nötig.

Lehrmaterialien: Internetseiten und Information, Gedicht, Lehrerstimme Medien: Interaktive Tafel, PC, Internet, Text, verschiedene Materialien 7. Schritt: Herstellung des Produkts

Dauer: 10' Minuten

Sozialform: Gruppenarbeit

Aktivität: Die Schüler stellen ihre Collagen, wörtliche Collagen bzw. Gedichte oder Bilder her. Die Lehrkraft hilft dabei, wenn nötig.

8. Schritt: Präsentation und Evaluierung Dauer: 11' Minuten

Sozialform: Plenum, Gruppenarbeit

Aktivität: Die Gruppen präsentieren ihre Werke in Plenum. Sie begründen ihre Auswahl für die Art und das Thema der Collage. Jede Gruppe äußert sich über die Arbeit der anderen Gruppe.

Lehrmaterialien: Lernerstimme, Lehrerstimme (wenn nötig)

30 Binnendifferenzierung, „Lernen mit allen Sinnen“.

3. Evaluation

Medien: Lernerstimme.

**Schritt: Verabschiedung

Die Lehrkraft bedankt sich bei den Schülern für ihre Arbeit und sie verabschieden sich.

10. 3 Kommentare über die Unterrichtsszenarien

Für die 1. Klasse des Gymnasiums wurde der Charakter Heidi vom gleichnamigen Buch der Schweizerin Johanna Spyri als Thema ausgewählt. Heidi gilt als ein schweizerischer Erinnerungsort; sie wird eng mit Munterkeit, Unschuld und Einfachheit wie etwa Natürlichkeit verbunden und ist deshalb auch voll von schweizerischen Klischees, die aber wohl gewollt sind (Badstüber-Kizik et al 2011: 9).

Heidi ist ein kleines Mädchen, ohne Eltern, welche die schweizerische Natur liebt und in der Stadt verloren geht; die Geschichte von Heidi ist in der Lage die Empahtie zu erwecken.

Dadurch werden auch Landeskunde und Erdkunde zusammengebracht, selbst als Stereotypen wie das Jodeln und die Alpen und wie auch letzten Endes die (schweizerische) Natur, welche zu zentralem Thema des Unterrichts entwickelt werden kann. In diesem Sinne bietet sich Heidi auch für Themennetze an.

Angesichts des niedrigen Niveaus und Alters wird Heidi durch den japanischen31 Zeichentrickfilm präsentiert, während die Texte seines beliebten Liedes der Gegenstand des Unterrichts sind. In diesem Fall wirkt der Zeichentrickfilm als Vorentlastung des Leseverstehens, da die Lernenden sowohl visuell als auch akustisch das Lied wahrnehmen können. des Weiteren bietet sich der Text sowohl für Grammatik (z. B. präpositionale Angaben) als auch für Wortschatzentwicklung im Rahmen vom Thema Natur/ Umwelt an.

In der 3. Klasse des Gymnasiums sind die Lernenden älter und deshalb für Projekte befähigter. Kunst und somit Literatur bieten sich für Projektarbeiten an; daher wird vorgeschlagen, den DaF Unterricht direkt an das Fach Kunst anzuschließen. Deswegen wird als Thema der Dadaismus (Dada) ausgewählt, welcher die Schweiz im Ersten Krieg32 als Inspiration und als den einzigen Ort zum internationalen Austausch sah.

Geboren in Zürich 1916 ist Dadaismus eine künstlerische Antikriegsbewegung, welche die Natur als Überlegen der menschlichen Logik einschätzt und sich selbst als Anti-Kunst bestimmt. Betrachtet auf diese Weise kann man dessen interkulturelle Seite begreifen. Noch

31 Dadurch kommt noch eine Fremdkultur ins Spiel.

32 Noch eine Möglichkeit für ein fachübergreifendes Projekt, bezogen auf das Geschichte-Fach.

dazu ist Dadaismus nicht mit einem spezifischen Ort verbunden. Demgegenüber wurde er nicht nur in fast allen großen deutschen Städten gegründet (z. B. Hannover, Berlin, Köln) sondern auch in DACH(L)-Städten (Zürich) und selbst außerhalb des deutschsprachigen Raums (New York, Paris, Holland). Auf diese Weise integriert Dadaismus die interkulturelle Landeskunde eben weiter als im Sinne des DACH(L)-Konzepts. Selbst dessen Mitbegründer nannte sich entweder Hans oder Jean Arp, je nach gesprochener Sprache. Hans/Jean Arp, dessen Gedicht der Gegenstand des Leseverstehens ist, soll globale Perspektive und multikulturelle Sensitivität innehaben, da er noch eine zweite Heimat33 hatte. (Barcio 2016:

Online)

Was das Kleinprojekt angeht, basiert dies auf der dadaistischen Kunst par excellence, jene der Collage. Nach einem visuellen Beispiel einer Collage des Dadaisten Kurt Schwitters wird ohne Vereinfachung Teil des Gedichtes eolsharfe präsentiert, welches wie eine Collage aus Syntagmen aussieht. Das Ziel des Projekts ist die Anfertigung einer entweder wörtlichen oder bildender Collage, es handelt sich also um eine kreativ-künstlerische Projektarbeit. Die nach Barceló-Häuptle (2003: 4) „neun Schritte der Projektarbeit“ werden als Unterrichtsphasen in das Szenario integriert und geeignet adaptiert. Das wichtigste dabei ist, dass die Lernenden mitarbeiten und so autonom wie möglich agieren, während sie eine im Rahmen der DACH(L)-Länder geborene Kunstart kennenlernen. Zu diesem Zweck erwies sich die Projektarbeit als ein sehr geeignetes Mittel zum lernerzentrierten Unterricht. Dies zeigt sich in den Schritten des zweiten Szenarios, in denen immer die Lernerstimme im Zentrum steht, während die Rolle der Lehrkraft jene des Vermittlers ist.

Nicht zuletzt um die Ästhetik der Sprache zu vermitteln, wird über die ersten Zeilen des Gedichts nachgedacht, wie auch über seine Form. Der Einfachheit halber werden nur die erste und die letzte Strophe des Gedichts präsentiert. Was die erste Strophe betrifft, bieten laut Waldrop (1971) die zwei ersten Zeilen eine Anzahl von Interpretationsmöglichkeiten, was das wer-jagd-wen angeht. Selbst die Erklärung am Ende des Gedichts ist trügerisch, da sie sich nicht an die möglichen Interpretationen der grammatischen Struktur des ersten Satzes anpasst. Die Wörter stehen nicht isoliert, sondern sie werden aktive Teile eines Wortspiels, welches letzten Endes eine Wechselwirkung zwischen Beziehungen darstellt, wo die Bedeutung nur eine kleine Rolle spielt. (ebd. 53-4) Was die letzte Strophe betrifft, so ist die reich an Bildern, die entweder schriftlich oder künstlerisch, je nach Möglichkeit der Lernenden, lebendig gemacht werden können.

33 Hans/Jean Arp war sowohl Franzose als auch Deutscher.

Das Gedicht eolsharfe wurde daher aufgrund der oben aufgeführten Möglichkeiten ausgewählt. Es kann als Anlass zu schriftlicher Arbeit dienen oder zu Diskussion über seine komische Form und das Fehlen von Satzzeichen und Konnektoren.

Badstüber-Kizik et al (2011: 10) weisen darauf hin, dass DACH(L) auch

D ynamisch A utonom

C /k reativ

H andlungsorientiert L ernerorientierug .

bedeutet. Beide vorliegenden Szenarien hatten die Schweiz als Kern, da sie oft zugunsten Österreichs vernachlässigt wird und wurden im theoretischen Rahmen von Konstruktivismus entworfen, welcher sowohl auf die oben genannte DACH(L)-Interpretation Rücksicht nimmt, als auch verschiedenen Methoden, das sogenannte Methoden Mix (Roche 2008), erlaubt.

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