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Psychosoziale Unterstützung und Integration für Betroffene des Frauenhandels im Beratungs- und Betreuungsprozess im Rahmen von LEFÖ (– IBF) From danger to a women’s shelter

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Academic year: 2023

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In der Masterarbeit wird untersucht, wie die erfolgreiche Unterstützung und Integration von Opfern von Frauenhandel im Beratungs- und Betreuungsrahmen des LEFÖ (-IBF) organisiert wird und welchen Beitrag klinische Sozialarbeit in diesem Bereich leisten kann. Die folgende Masterarbeit untersucht, wie im Rahmen der LEFÖ-IBF-Betreuung eine erfolgreiche Unterstützung und Integration weiblicher Opfer von Menschenhandel erfolgt und welchen Beitrag die klinische Sozialarbeit in diesem Bereich leisten kann.

E INLEITUNG

F RAUENHANDEL

Definitionen und Abgrenzung zu anderen Begrifflichkeiten

Allerdings sind Prostitution und Frauenhandel unterschiedlich und können nicht als zusammengehörig betrachtet werden (vgl. Bangisa 2015: 11). Mit dem Begriff „Prostitution“ werden häufig Bilder von Kriminalität, Menschenhandel oder sexueller Ausbeutung in Verbindung gebracht (vgl. Wagner, Winter 2014: 2).

Abb. 1:  Menschenhandel und Schlepperei (IOM 2014: 10)
Abb. 1: Menschenhandel und Schlepperei (IOM 2014: 10)

Gesundheit im Migrations- und Frauenhandelskontext

Rekrutierung, Transport oder Krankenhausaufenthalt und schließlich Aspekte der Täuschung, Drohung oder sonstiger Gewaltanwendung (vgl. ebd.: 8). Auch die Vorgeschichte der Betroffenen, ihre Vulnerabilität und ihre persönlichen Ressourcen spielen eine entscheidende Rolle bei der Entstehung nachfolgender psychischer Störungen (vgl. ebd.: 31).

Mögliche psychische Folgestörungen von Frauenhandel

  • Mögliche psychische Folgeerscheinungen bei sexueller Ausbeutung
  • Mögliche psychische Folgestörungen nach Traumatisierungen
  • Zusammenhängende psychische Störungen anhand ICD – 10

Nicht selten gehen die Symptome mit Ängsten, Depressionen und sogar Selbstmordgedanken einher (vgl. ebd. 173ff.). Durch Rehabilitation und Übung können die intellektuellen Fähigkeiten und die soziale Anpassung im Laufe der Zeit verbessert werden (vgl. ebd.: 273f.).

Abb. 2: Stadien des Migrationsprozesses nach Sluzki (2001) (Hegemann, Salman 2016: 110)
Abb. 2: Stadien des Migrationsprozesses nach Sluzki (2001) (Hegemann, Salman 2016: 110)

LEFÖ – I NTERVENTIONSSTELLE FÜR B ETROFFENE VON F RAUENHANDEL (IBF)

  • Ein Überblick
  • Zielgruppen
  • Zahlen und Fakten
  • Angebote
    • Beratung
    • Wohnformen
    • Juristische und psychosoziale Prozessbegleitung
  • Einbezug besonderer Zwangskontexte

LEFÖ – IBF bietet den betroffenen Frauen und Kindern bundesweit kostenlose psychosoziale und rechtliche Prozessbegleitung. Für eine konstruktive Begleitung der Betroffenen ist daher die Berücksichtigung des Zwangzusammenhangs unerlässlich (vgl. LEFÖ – IBF 2017: 15).

Abb. 3: Asylanträge von 2016 bis 2018 laut Angaben von LEFÖ - IBF
Abb. 3: Asylanträge von 2016 bis 2018 laut Angaben von LEFÖ - IBF

K LINISCHE S OZIALE A RBEIT

  • Gegenstandsbestimmung
  • Zielgruppen der Klinischen Sozialen Arbeit
  • Theoretischer Bezugsrahmen
    • Bio-psycho-soziale Zusammenhänge
    • Das salutogenetische Modell nach Antonovsky
    • Soziale Unterstützung
    • Ressourcenorientierung
  • Relevante Methoden der Klinischen Sozialen Arbeit
    • Sozialtherapie
    • Krisenintervention
  • Frauenhandel: Relevanz für die Klinische Soziale Arbeit

Vereinfacht ausgedrückt konzentriert sich die Salutogenese auf die Faktoren, die die Entwicklung und Erhaltung der Gesundheit fördern (vgl. ebd.: 103f.). Mit Hilfe der Sozialtherapie soll die soziale Inklusion und Teilhabe der Betroffenen gefördert werden (vgl. ebd.: 32).

E MPIRISCHES D ESIGN

  • Erkenntnisinteresse und Forschungsfrage
  • Erhebungsmethode
  • Auswahlkriterien für die Befragten
  • Durchführung der Interviews mit Expertinnen
  • Auswertungsmethode

Andernfalls besteht die Gefahr, dass die Frage zu einem bestimmten Fragetyp, nämlich der „Leitfrage“, führt, der dem Grundsatz der Offenheit widerspricht (vgl. ebd.: 135 ff). Laut Scheuch Erwin Kurt (1967) sollten Fragen einfach, kurz und ohne schwierige grammatikalische Konstruktionen sein (vgl. ebd.: 140f). Unter „Experteninterview“ versteht man ein Interview mit einer Person, die über Kenntnisse zu einem bestimmten Thema verfügt (vgl. ebd.: 11).

Laut Gläser und Laudel (2010) ist die Auswahl der Interviewer für den Forschungsverlauf von großer Bedeutung und sollte vor Beginn der Befragung entschieden werden (vgl. ebd.: 117 S.). Der Vorteil der Kodierung besteht darin, dass Antworten, die in einem anderen Kontext gegeben wurden, bei der Kodierung der entsprechenden Kategorie zugeordnet werden können (vgl. ebd.: 158 ff.).

D ARSTELLUNG DER F ORSCHUNGSERGEBNISSE

Tätigkeitsfelder und Hautaufgaben der Fachkräfte

Besonders wichtig für die Beratungstätigkeit ist auch, dass der Berater die Muttersprache des Klienten spricht. Sie sind vor allem für einen gut funktionierenden Alltag und eine gewaltfreie Kommunikation in der Gesellschaft verantwortlich. Es sind fast ausschließlich diejenigen, die von Anfang an direkt mit dem Kunden zusammenarbeiten, was grundlegende interkulturelle und Wahrnehmungsfähigkeiten erfordert.

Sie führen Kunden auch zu verschiedenen Terminen und Aktivitäten und haben ein offenes Ohr für die kleinen und großen Anliegen der Kunden.

Erstkontakt von Betroffenen zu LEFÖ – IBF

Diese wurden oft zuvor von den Tätern weggenommen und die Frauen wurden gezwungen, illegal in der Prostitution, im Betteln, im Haushalt, in der Landwirtschaft oder in einer anderen Grauzone zu arbeiten. Nachdem diese Schritte geklärt sind, liegt es an ihr, ob sie die Angebote des LEFÖ – IBF und insbesondere die psychosoziale Prozessbegleitung und psychosoziale Wohnberatung in Anspruch nehmen möchte. Wenn entschieden wird, dass sie als interne Klientin betreut wird, bedeutet dies automatisch, dass sie auch die Wohnbetreuung des LEFÖ - IBF in Anspruch nimmt.

Es gibt die Level-Regel, die es nicht gibt, weil wir ein Gefängnis sind, aber die Sache ist, dass Level 1 bedeutet, dass sie nicht alleine in der Wohnung sein kann, d. h. Level ist die zweite Woche, in der sie dann ist kann alleine in der Wohnung bleiben und je mehr Zeit vergeht, desto mehr Freiheit hat man […] 7., 8.

Bio-psycho-sozialer Zustand der Betroffenen zu Beginn der Betreuung

  • Somatische Aspekte
  • Psychische Aspekte
  • Soziale Aspekte

Sie betonen, dass sich dieses Syndrom negativ auf die Person selbst, aber auch auf die anderen Klienten in der Wohnung auswirkt. Während der Interviews betonte derselbe Experte, dass die meisten Kunden in SW1 immer noch unversichert seien. Es ist sehr wichtig, dass die Kunden ihren Sitz in der Stadt Wien haben und dass einige Institutionen die medizinische Versorgung von Nichtversicherten anbieten.

Der psychische Zustand der im SW1 betreuten Betroffenen kann sehr unterschiedlich sein. Betreuer erleben die Klientin in ihrem Alltag in der Wohnung und können ihre Grund- bzw

Bio-psycho-sozialer Zustand der Betroffenen nach längerer Betreuung

  • Somatische Aspekte
  • Psychische Aspekte
  • Soziale Aspekte

Viele von ihnen, insbesondere diejenigen, die an der ÜW wohnen, sind auf der Suche nach Arbeit oder haben sie bereits gefunden. In SW2 sind Frauen unabhängiger und gehen daher alleine zu ihren Meetings. Bei ÜW haben sie das alles erreicht und arbeiten bereits an ihrer Zukunft.

In den meisten Fällen wird versucht, den zuständigen Berater zum Verbleib im ersten SW zu bewegen. Obwohl sie stärker mit der Realität konfrontiert werden, hilft es ihnen, sich allmählich in der Welt außerhalb von SW1 zurechtzufinden.

Positivwirkende Faktoren auf das Wohlbefinden der Betroffenen

  • Informations- und Wissensvermittlung
  • Soziale Unterstützung
  • Stärkung und Förderung
  • Förderung der Kommunikation
  • Präventionsarbeit

Dies sind zum Beispiel die Frauenwerkstatt „Graftistas“, die Hauptstadtbibliothek, die im vergangenen Jahr LEFÖ-IBF-Kunden kostenlose Bibliotheksausweise zur Verfügung stellte, Wiener Volkshochschulen, die Sozialrabatte gewähren und Deutschkurse anbieten, sowie eine Schule, die unterstützt die Organisation mit Spenden. Ahmm Brunnenpassage, die haben ein tolles Workshop- und Kulturprogramm, es gibt „Footprint“, das nur Betroffenen des Frauenhandels hilft, und es werden auch viele Sportaktivitäten, Deutschkurse und so organisiert. Betreuerinnen und Betreuer versuchen stets, das Zusammenleben in der Wohnung zu fördern, da sie wissen, dass dies eine große Hilfe für die Bewohner ist.

In diesen gemeinsamen Gesprächen werden verschiedene Themen behandelt, die die Klienten beschäftigen oder die Alltagsstruktur der Wohnung behindern. Diese wirken sich auf die psychosoziale Situation der Klienten aus und finden meist direkt im Kontext der Unterkünfte statt.

Kompetenzen der Fachkräfte

Zur präventiven Arbeit gehört auch die Öffentlichkeitsarbeit und Schulung des Amtspersonals in Wien, aber auch im benachbarten Ausland, damit es lernt, mögliche Anzeichen von Menschenhandel zu erkennen und Betroffene angemessen zu unterstützen. Aber auch die Präventionsarbeit spielt für die Betroffenen eine wichtige Rolle, damit ihnen ähnliche Ereignisse nicht noch einmal bevorstehen. Ich muss […] auf jeden Fall wissen, was Menschenhandel ist, wie er abläuft und im Grunde über Fachwissen auf diesem Gebiet verfügen, nicht nur hier, sondern auch in anderen Ländern, ähm, und vor allem aus den Ländern, aus denen meine Kunden kommen.

Das bedeutet automatisch, dass die Betreuer selbst die unterschiedlichen Kulturen der Klienten akzeptieren und verstehen können, aber auch die Kompetenz haben, den Klienten zu erklären, dass das Zusammenleben mit Menschen aus verschiedenen Ländern auch eine Veränderung kultureller Bräuche und religiöser Überzeugungen bedeuten kann. Es ist wichtig, den Kunden zuzuhören, damit Sie mit ihnen zusammenarbeiten und flexibel auf ihre Bedürfnisse und Entscheidungen reagieren können.

Herausforderungen seitens der Fachkräfte

Darüber hinaus spielt die Kommunikations- und Wahrnehmungsfähigkeit eine wichtige Rolle in der weiteren Zusammenarbeit mit Kunden. Schließlich muss man sich emotional vom Leid der Klienten distanzieren, um professionell zu handeln und die Klienten nicht zu schikanieren. Sie können auch eigene Funktionen entwickeln, es ist jedoch ein großer Vorteil, wenn Sie diese bereits haben.

Ich bin kein Psychologe, ich bin kein Therapeut, und für uns geht es darum, dieses psychosoziale Umfeld abzudecken, und nicht darum, die Rolle anderer Berufe zu übernehmen. Es gibt „Hemayat“, der gute Erfahrungen mit traumatisierten Menschen hat, es gibt „PSD“ [...] wir müssen auch lernen, mehr zu vermitteln, als wir im Moment vermitteln.

S CHLUSSFOLGERUNG

Diskussion der Forschungsergebnisse

In diesem Fall arbeiten Spezialisten im Netzwerk und versuchen, passende Stellen für den jeweiligen Kunden zu finden. Die vollständige Stabilisierung und Integration erfolgt für die meisten Kunden mit der Umstellung auf ÜW. Es wird betont, dass der Informations- und Wissenstransfer insbesondere für Kunden in SW1 eine entscheidende Rolle spielt.

Dies scheint insbesondere für die psychosoziale Situation und Motivation der Beteiligten von Vorteil zu sein. Auch diejenigen, die weiterhin Kontakt zum Täter haben (vgl. 6.7.), können als schwer erreichbare Klienten bezeichnet werden.

Beantwortung der Forschungsfrage

Sie erfüllen in der Regel viele der Kriterien, werden jedoch in der vorhandenen Literatur nicht explizit abgedeckt. Dies zeigt der Vergleich der Ergebnisse zwischen der Betreuung in der Anfangsphase und der Betreuung nach einiger Zeit, wenn die Klienten relativ stabil und bewusster wirken und keine so intensive Betreuung mehr benötigen. Die Stabilisierung und Unterstützung der Betroffenen sowie deren schrittweise Integration in die österreichische Gesellschaft erfolgt durch die Bereitstellung psychosozialer und rechtlicher Beratung, Wohnbegleitung und psychosozialer Interventionen, Koordination anderer sozialer Dienste, Vernetzung und Schaffung geeigneter sozialer Systeme, Empowerment-Strategien sowie die Motivation des Klienten zur Teilnahme an verschiedenen soziokulturellen Aktivitäten.

Es hat sich auch gezeigt, dass die vollständige Stabilisierung bei den meisten Klienten erst mit dem Umzug in die Unterkunft 2 einsetzt, während die Integrationsphase meist in der Übergangswohnung stattfindet. Dies ist möglicherweise auf die Komplexität der Fälle und die vielschichtige physische und psychosoziale Situation zurückzuführen, in der sich die meisten Klienten im ersten Stadium befinden.

Limitationen

Die Ergebnisse zeigen somit, dass die klinische Sozialarbeit durch ihre spezifische Expertise im Bereich Frauenhandel einen wesentlichen Beitrag leisten kann. Klinische Sozialarbeit kann als eigenständige Disziplin und somit als die am besten geeignete Form der Unterstützung angesehen werden.

Implikationen für die Forschung und Praxis

LEFÖ – Beratung, Bildung und Unterstützung für Migrantinnen (Hrsg.) (2018): LEFÖ-Bericht über die Aktivitäten der Interventionsstelle für Opfer von Frauenhandel. LEFÖ – Beratung, Bildung und Unterstützung für Migrantinnen (Hrsg.) (2017): LEFÖ-Bericht über die Aktivitäten der Interventionsstelle für Opfer von Frauenhandel. LEFÖ – Beratung, Bildung und Unterstützung für Migrantinnen (Hrsg.) (2016): LEFÖ-Bericht über die Aktivitäten der Interventionsstelle für Opfer von Frauenhandel.

Wie breit ist das Tätigkeitsfeld der Fachkräfte des LEFÖ - IBF (Art der Arbeit, Grad der Entscheidungsfähigkeit hinsichtlich der (selbstständigen) Festlegung von Zielen, Aufgaben, Arbeitszeiten etc.). Welche zukünftigen Schritte im Hinblick auf die Bekämpfung des Frauenhandels und die optimale Unterstützung der Betroffenen sehen Sie seitens der LEFÖ – IBF?

Imagem

Abb. 1:  Menschenhandel und Schlepperei (IOM 2014: 10)
Abb. 2: Stadien des Migrationsprozesses nach Sluzki (2001) (Hegemann, Salman 2016: 110)
Abb. 3: Asylanträge von 2016 bis 2018 laut Angaben von LEFÖ - IBF
Abb. 4: Herkunftsland der Betroffenen und Form der Ausbeutung (LEFÖ - IBF 2018: 13)
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Referências

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This review aims to contribute to the understanding of factors underlying the complex malaria situation in Angola and to encourage future research studies on transmission dynamics