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Methoden

No documento psychischer Störungen (páginas 83-87)

2. Ergebnisse der Studien

2.7 Kritikos, Comer, He, Curren & Tompson (2019): Combat experience and

2.7.2 Methoden

In ihrer Metaanalyse fassten die Forscher Ergebnisse aus insgesamt 22 verschiedenen Studien zusammen und aggregierten die ermittelten statistischen Wirkungen durch quantitative Verfahren zu mehreren Gesamteffekten (Kritikos et al., 2019).

Diesbezüglich schließt die nachfolgende Darstellung und Beurteilung der Methodik und Ergebnisse 20 untersuchte Studien ein, welche sich ausdrücklich auf den Zusammenhang zwischen elterlicher PTBS/PTSS und familialen Schwierigkeiten konzentrieren.

Einbezogen wurden von den Autoren zahlreiche Forschungsdaten aus den Jahren 1992

77 bis 2014. Die Forscher lieferten keine Definition für das Konstrukt einer Transmission psychischer Störungen (Kritikos et al., 2019).

2.7.2.1 Population

Von insgesamt 1 132 potentiell bedeutsamen Artikeln ergab sich nach einem Selektionsverfahren eine Anzahl von (N = 22) für die Untersuchung relevanter nicht- randomisierter Studien. Für die Metaanalyse wurden Veröffentlichungen aus den USA (n = 14), Australien (n = 2), Israel (n = 2), Iran (n = 1), Kuwait (n = 1), Bosnien und Herzegowina (n = 1) und Kroatien (n = 1) untersucht. Insgesamt setzte sich die Gesamtstichprobe der 20 Studien, welche Zusammenhänge zwischen elterlicher PTBS/PTSS und familialen Schwierigkeiten in den Blick nahmen, aus (N = 6 211) untersuchten Probanden zusammen. Studien wurden in die Metaanalyse eingeschlossen, wenn sie sich auf Militärdienstfamilien bezogen, den Zusammenhang zwischen elterlicher Kampfexposition oder PTBS/PTSS und mindestens einer Komponente familialer Schwierigkeiten untersuchten, nach 1980 veröffentlicht wurden und quantitative Angaben in ausreichendem Maße besaßen (Mittelwerte, Standardabweichungen, Korrelationskoeffizienten nach Pearson für die Berechnung von Effektstärken). Ausgeschlossen wurden qualitative Studien, systematische Übersichtsarbeiten, Fallstudien und quantitative Untersuchungen mit einer Stichprobe von (N < 10). Weiterhin zogen die Autoren Untersuchungen heran, die Militärdienstfamilien mit PTBS/PTSS mit Militärdienstfamilien ohne PTBS/PTSS und Zivilistenfamilien ohne PTBS/PTSS verglichen. Auch sind Korrelationsstudien mit Innersubjekt-Design miteinbezogen worden. Sämtliche analysierte Studien besaßen zudem den Peer-Reviewed-Status. 95 % der einbezogenen Untersuchungen besaßen ein querschnittliches Design, während (n = 2) Studien ihre Daten longitudinal erhoben.

Eine Untersuchung verwendete retrospektive Daten. Während mehrere Studien Veteranenväter oder Veteraneneltern gemischten Geschlechts befragten, untersuchten zwei Studien auch gezielt Mütter mit Kampferfahrung (n = 149). Aus den Mittelwerten zum Alter der untersuchten Kinder ließ sich ein Gesamtmittelwert von (M = 17.84) errechnen. Allerdings machten nicht alle Untersuchungen Angaben diesbezüglich.

Eine Anzahl von (n = 11) Studien untersuchte zusätzliche Kontrollgruppen.

78 54.55 % der Untersuchungen erhoben ihre Daten anhand von Probanden, die im Vietnamkrieg kämpften (Kritikos et al., 2019).

2.7.2.2 Erhebungsinstrumente und Vorgehen

Eine Kodierung der analysierten Studien erfolgte durch Kritikos und Tompson unter Verwendung der Newcastle-Ottawa Quality Assessment Scale (NOS) (Wells et al., 2013).

Bezüglich der Kodierung der Studien erreichten die Forscher eine Übereinstimmung von 100 % für die Qualitätsbewertung der Untersuchungen. Der genutzte Bewertungskatalog beurteilte die Studien auf der Basis ihrer Stichprobenwahl, der Vergleichbarkeit der Populationen wie auch der Art der Erfassung der Exposition oder anderer Ergebnisvariablen für Fall-Kontroll- oder Kohortenstudien. Einschlägige Publikationen suchten die Autoren über die Online-Datenbanken PsycINFO, PsychArticles, Psychology and Behavior Sciences Collection (PILOTS) und PubMed/MEDLINE mittels der Suchbegriffe veteran UND child, veteran UND families, veteran UND parent, military UND child, military UND families sowie military UND parent. Weitere Artikel wurden über Querverweise und Literaturverzeichnisse gefundener und anderer Veröffentlichungen gesucht. Hinsichtlich der Kodierung der Effektstärken sind Gruppenmittelwerte, Standardabweichungen, Effektstärken und Richtungen von Effekten extrahiert worden. Effekte bezüglich Erziehungsstress, Erziehungsproblemen, positiver Erziehung (umgekehrt kodiert), inkonsequenter Disziplin, verminderter Aufsicht, Involviertheit mit den Kindern (umgekehrt kodiert), Erziehungszufriedenheit (umgekehrt kodiert), elterlicher Bindung (umgekehrt kodiert) und Erziehungsschwierigkeiten wurden zu der gepoolten Variable Erziehungsproblematiken zusammengefasst. Wirkungen für eine verminderte Familienfunktionalität setzten sich aus Zusammenhängen mit familialer Anpassungsfähigkeit (umgekehrt kodiert), Kohäsion (umgekehrt kodiert), Flexibilität (umgekehrt kodiert), Ausdruck (umgekehrt kodiert), Konflikten, Problemlösen (umgekehrt kodiert), verminderter Kommunikation, angemessenen Rollen (umgekehrt kodiert), affektivem Reaktionsvermögen (umgekehrt kodiert), affektiver Involviertheit (umgekehrt kodiert), Verhaltenskontrolle (umgekehrt kodiert) wie auch genereller Familienfunktionalität (umgekehrt kodiert) zusammen.

Die Effekte zum Faktor behavioraler und affektiver Probleme der Kinder bezogen sich auf Zusammenhänge mit verschiedenen Variablen kindlicher Psychopathologie

79 beziehungsweise Defiziten in sozialen Kompetenzen. Zusätzlich wurden die drei übergeordneten Zieldomänen zu einem gepoolten Faktor familiale Schwierigkeiten kombiniert (s. o.). Sämtliche Daten wurden über die verschiedenen Studien durch Befragungen der Veteraneneltern, der nicht im Einsatz gewesenen Eltern und der Nachkommen mit einer Vielzahl an Fragebögen erhoben. Im ersten Schritt wurden mittels eines Omnibus-Ansatzes Zusammenhänge zwischen den unabhängigen Variablen und der gepoolten abhängigen Variable der familialen Schwierigkeiten in den Blick genommen. In einem zweiten Schritt sind die Beziehungen zwischen elterlicher PTBS/PTSS und den jeweiligen Subdomänen von Ergebnissen untersucht worden.

Für jeden untersuchten Zusammenhang wurden die ermittelten Beziehungen ausschließlich metaanalysiert, wenn zumindest fünf separate Studien in die Analyse einflossen (Kritikos et al., 2019).

2.7.2.3 Auswertungsverfahren

Vor der Studiensynthese sind die Effektstärken der jeweiligen Untersuchungen in Korrelationskoeffizienten nach Pearson transformiert worden, damit der Zusammenhang zwischen der elterlichen PTBS/PTSS und anderen Ergebnisvariablen wiedergegeben werden konnte. Zur Sicherstellung der Unabhängigkeit der Stichproben, wurde ausschließlich eine Schätzung der Effektstärke pro Konstrukt und Studie verwendet.

Kleine Effekte wurden als (r = .10), moderate Effekte als (r = .30) und große Effekte als (r = .50) definiert. Mit einer 100-prozentigen Übereinstimmung kodierten Kritikos und Tompson sämtliche Moderatorvariablen. Datenanalysen erfolgten durch die Statistiksoftware Comprehensive Meta Analysis (CMA) 3.0. Korrelationskoeffizienten nach Pearson wurden für die Analyse in Fisher’s Z-Korrelationen mit Berechnung des entsprechenden Standardfehlers umgewandelt und zur Interpretation zurücktransformiert.

Die Heterogenität von Effektstärken ist mit Hilfe von QWithin-Tests überprüft worden.

Heterogenität innerhalb der Metaanalyse wurde mittels I²-Statistik angegeben.

( > 50) wies in diesem Kontext auf eine erhöhte Varianz der beobachteten Effektstärken hin. Trim-and-fill Methoden identifizierten und korrigierten Asymmetrie im Trichterdiagramm zu potentiellen Publikationsverzerrungen und bewerteten daraufhin den Publikationsbias. In diesem Zuge wurde ein zweigeteilter Funnel-Plot abgeschnitten und die Anzahl (k) der fehlenden Studien aus dem abgeschnittenen Teil geschätzt.

80 Hiernach ist eine bereinigte Schätzung jeweiliger Effektstärken erfolgt (Kritikos et al., 2019).

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