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5. ERGEBNISDISKUSSION

5.1. Diskussion der Dioxinberichte

5.1.1. Nicht analytische Beschreibung

5.1.1.1. Der irische Dioxinbericht

weitere "Sicherheitslücke" am irischen Markt geschlossen werden, nachdem bereits in vergangenen Studien der FSAI, die diese Dioxinsurveillance stets leitete, über das Vorkommen von Dioxinen in anderen Lebensmitteln berichtet wurde. Ebenso bestätigen die Erhebungen dieser Studie die Teilnahme Irlands am EU- Dioxinmonitoringprogramm 2004-2006 zur Hintergrundbelastung von Lebensmitteln mit Dioxinen, das durch die Kommissionsempfehlung 2004/705/EC zustande kam.

Danach folgen wissenschaftliche Kapitel, in denen etwa der Chemismus von Dioxinen (PCDDs) und Furanen (PCDFs), zusammen als "Dioxine" bezeichnet (elektrochemische Eigenschaften), ihre Herkunft aus natürlichen und industriellen Verbrennungsprozessen bei Anwesenheit des Elements Chlor, beschrieben wird, so vorwiegend bei der unkontrollierten Müllverbrennung, zu der es übrigens einen weiteren irischen Dioxinbericht gibt, der ähnlich spannend strukturiert ist wie dieser.

Wesentlich ist noch ihre lipophile Eigenschaft, was zur Anreicherung (Bioakkumulation) in tierischen Fetten, wie etwa von Kühen oder Fischen, führt. 90%

der Dioxinaufnahme (Exposition) beim Menschen sei alimentär bedingt, nur 10% des Dioxin würden über Inhalation atmosphärischer Partikel oder dermale Absorption aufgenommen werden. Der Mensch am Ende der Nahrungskette sei der Bioakkumulator von Dioxinen schlechthin. Angegeben werden noch die Beiträge einzelner Lebensmittelgruppen (prozentuelle Spannen) zur oralen Dioxinexposition genannt, die für Fisch(produkte) mit 2-63% am höchsten ist, gefolgt von Milch(produkten) mit 16-39% und Fleisch(produkten) mit 6-32%. Erwähnt wird noch die belgische Dioxinkrise 1999 als Anlass dafür, dass die EU Höchstwerte (MLs) für Dioxine und Furane einführte. Eine ähnliche wissenschaftliche Beschreibung folgt für die polychlorierten Biphenyle (PCBs), immer noch präsent in elektronischer Ware und Kunststoffen, sodass hier stetig neue Einträge bei Verbrennung dieser Materialien in das "Pool" der bestehenden und persistierenden Kontaminanten erfolgt. Ebenso werden Chemismus, Vorkommen und Eigenschaften polybromierter Diphenylether (PBDEs) als Flammschutzmittel vieler Haushaltswerkstoffe beschrieben. Im Gegensatz zu den "Dioxinen" und den PCBs, für die eine eingehende Risikobewertung zusammenfassend dargestellt wird (z.B. Angabe von TWI in pg WHO-TEQ/ kg KG, von durchschnittlichen Gefahrenexpositionen in pg WHO-TEQ/kg KG und Tag aufgrund von Verzehrsdaten, von Toxizitätsäquivalenzfaktoren in Bezug auf das toxischste Kongenere 2,3,7,8-TCDD mit Bezugswert 1, dgl.) erfolgt eine solche nicht für PBDEs, weil hierfür noch

ungenügend toxikologische Informationen existieren, weshalb sich die FSAI auf eine generelle Minimierung der Exposition dieser Dioxinähnlichen Substanzen im Sinne der Prävention festlegt. Auch wird vereinzelt die Diskrepanz bei Grenzwerten angesprochen, die FSAI findet aber stets eine begründete "Weichenstellung". Man sieht schon, der Bericht "strotzt" vor wissenschaftlicher, insbesondere toxikologischer Information, die mit Rechtsmaterie verknüpft ist und nebenbei sehr anschaulich beschrieben ist. Wie auch immer, diese Inhalte lassen sich auch überspringen, bis man letzlich zur Studie selbst gelangt, die exakt die zweite Hälfte des Berichts (13 Seiten) ausfüllt. Auch hier ist die Gliederung optimal: Zuerst Angabe zu den untersuchten Lebensmittelgruppen und Schlachtnebenprodukten (Tierisches Fett, Innereien, Zerealien, Obst, Gemüse, Milchprodukte, insbesondere Butter, Jogurts, Käse, Fette und Öle, Instant-Suppenpulver). Angegeben wird sogar, welche Behörden welche Proben gezogen haben, sowie das Analytiklabor. Hierbei handelt es sich übrigens um das renommierte Central Science Laboratory (CSL) aus York, U.K., das im Auftrag der FSAI die Dioxinanalysen durchführte. Anschließend folgt eine Tabelle mit Spezifikationen zu den untersuchten Waren nach Spalten: exakte Beschreibung des LM, z.B. Karotten, zur Probenherkunft (z.B. Einzelhandel, Schlachthaus, Bauernhof), der Probenanzahl, der Anzahl an Inkrement (Teilproben daraus) bzw. des Probenahmegewichts. Die Analysenmethode (HR GC bzw. LR GC in Abhängigkeit vom Dioxin-Kongenere) wird ebenso detailliert, aber kurz und kompakt in einem Unterkapitel beschrieben, samt Probenvorbereitung, den Reinigungsschritten (adsorptionschromatographisches Verfahren) und einzelner Nachweisgrenzen verschiedener Kongenere (meist ng/kg Fett). Erwähnenswert ist, dass Parameter der Qualitätskontrolle genannt werden, so etwa, dass es sich ausschließlich um validierte Analytik handle, die mit zahlreichen Referenzmaterialen arbeite und damit einen Vergleich mit zertifizierten Daten ermögliche. Danach übersichtliche Angabe der Analyte (zu analysierende Kongenere), bei den PCBs wird differenziert nach dioxinähnlichen PCBs mit nahezu gleichen toxikologischen Eigenschaften, wie die PCDDs/Fs und 7 Marker- oder Indikator-PCBs für typische Vorkommen in LM, mit abweichenden, nicht minder toxikologischen Eigenschaften, deren summativer Gehalt den Gesamt-PCB-Gehalt wiedergeben soll. Abschließend folgen noch die Ergebnisse und deren Diskussion in 2 separaten Kapiteln. Die Ergebnisse werden vorwiegend tabellarisch dargestellt. Nur für Dioxine gab es zum

Fett). Diese wichtige Tabelle befindet sich im Teil der Risikobewertung. Hierzu werden in einer Fußnote (zum Dank nicht im Text) eine Vielzahl von EU-Richtlinien und Höchstwertregelungen für zahlreiche Lebensmittelgruppen angeführt. Für dioxinähnliche PCBs (dlPCBs) gab es noch keine Höchstwerte, genauso wenig für die Marker-PCBs (ndlPCBs) und die PBDEs. Deshalb kann es nur Ziel sein ein Monitoring zu betreiben, das die laufende Entwicklung der Gefahrensituation beschreibt, zu dem Irland, wie auch die anderen EU-Mitglieder verpflichtet sind und laufend Ergebnisse an die EU-Kommission berichten müssen. Dieser Bericht deckt ergänzend zum Monitoring jene Produkte ab, die nicht im Rahmen des Monitoring erfasst wurden. Diese Wichtige Information geht ein wenig unter, passt aber zum inhaltlichen Verlauf im Zusammenhang mit der Beschreibung der Höchstwertsituation bei der Risikobewertung. Letzlich, wie an eben dieser Stelle beschrieben, werden die Monitoringdaten bzw. Surveillance Daten dieses Berichts dazu verwendet um den Erfolg der Minimierungsstrategien zu beobachteten Residuen beurteilen zu können.

Die Ergebnisdarstellung befasst sich mit der Anzeige der Werte oberhalb bzw.

unterhalb der analytischen Nachweisgrenze (LOD). Alle Ergebnisse zu PCDDs/Fs befinden sich weit unterhalb der Höchstwerte, einige jedoch deutlich als Residuen über der Nachweisgrenze, die jedenfalls als ein Kriterium für Minimierungsstrategien herangezogen werden sollten, insbesondere dann, wenn kein Höchstwert (etwa bei PCBs) irgend etwas regelt. Für die PBDEs ist die Ergebnisdarstellung noch komplexer, sie enthält außer dem Mittelwert noch den Median, sowie die Minimum- Maximum-Spanne, aus der sich bestens ein hohes Residuum "herausfischen" lässt.

Die Ergebnisdarstellung ist, so wie die vorangehenden Inhalte auch, gegliedert in Beiträge für Dioxine (PCDDs/Fs), PCBs und PBDEs (3 Gefahrenbeiträge) anhand derer die Vollständigkeit des Berichts nach den bereits 11 bekannten Berichts- und 16 Ergebniskriterien in der Schachbrettmatrix ausgewertet wurde. Zusätzlich erfährt die Ergebnisdarstellung noch eine Sekundärgliederung nach Lebensmittel(kategorien), meist in Form einer Tabelle und in einem Fall für die einzige Grafik des Berichts. Diese wäre ja sehr anschaulich, wenn sie schärfer abgebildet wäre und erst bei Wegnahme der 3. Dimension keine Schatten werfen würde, ein gut gemeintes, aber schlecht ausgeführtes Balkendiagramm, noch dazu, weil es das Einzige ist! Offenbar wurde sehr schlecht fotografiert oder eingescannt.

Noch dazu fehlt die Angabe der Einheit für die Konzentration der Kongenere direkt bei der Abszisse, bei genauerem Hinsehen steht sie in der Diagrammbezeichnung

oberhalb der Grafik, dort wäre sie üblicherweise nicht zu vermuten. Die Ergebnisdiskussion, die stellenweise auch schon direkt bei den Ergebnisdarstellungen erfolgte, ist unentbehrlich. Erst dadurch werden die anfangs als Ergebnishaufen empfundenen Tabellen "lesbar", insbesondere deshalb, weil aufgrund der niedrigen Ergebnisse fast nur die "0" zu sehen ist und man den Sinn der großartig angelegten Tabellen akribisch zu suchen beginnen würde. Da hilft die in ein separates Kapitel ausgelagerte Diskussion sofort weiter. Ein Ergebnisvergleich zu vergangenen irischen Studien oder mit Ergebnissen anderer europäischer Länder wird qualitativ gemacht (verbaler Trend: "gehen konform mit...."). Humor? Ja, die Titelseite beweist ein wenig Humor: Lebensmittel und Nutztiere sind an den C- Eckpunkten des Dioxin-Grundgerüsts wie ein Spielzeug angeordnet. Viele Referenzen (14) erhöhen die Glaubwürdigkeit und Wissenschaftlichkeit des Berichts, insbesondere deshalb, weil sie mit Fußnoten im Text versehen sind (Nachteil: sehr klein).