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Zusammengefasste Analyse des Wissens der Befragten zur

No documento Asylpolitik im Wandel: (páginas 125-130)

4. METHODISCHES VORGEHEN

5.4. Ergebnisse der Online-Umfrage zum Wissensstand der

5.4.3. Zusammengefasste Analyse des Wissens der Befragten zur

Fragen 6, 14, 15, 16, 17 und 18) wurde auch eine zusammengefasste Analyse durchgeführt.

Hierfür wurden die relevanten Items in einem „Wissens-Score“ zusammengefasst, wobei hier eine hohe Ausprägung ein hohes Maß an Wissen bedeutet. Für die Bildung des Scores wurden die betreffenden Items pseudometrisch codiert, also jeweils mit Null für fehlendes und Eins für vorhandenes Wissen hinterlegt. Da es sich hier nicht um Wissensfragen handelt, sondern um Selbstauskünfte, ist das weniger als objektive als eher subjektive Angabe über das eigene Wissen zu verstehen. Bei den insgesamt sechs Items konnte ein Maximalwert von Neun erreicht werden. Abgefragt wurde hierbei der Wissenstand über Handlungsfelder und Vorhaben der EU-Asylpolitik.

ERGEBNISSE

Abb. 18: Häufigkeitsverteilung des Scores „Wissen“ (n=374)

Bei einer Spannweite von Neun liegt beim Score „Wissen“ das Minimum bei Min= 0 und das Maximum bei Max= 9. Der Mittelwert des Scores liegt bei M= 3.82, wobei hier für die Interpretation aufgrund der fehlenden Normalverteilung der Stichprobe (Schiefe = 4.94 und Kurtosis = -1.59) der Median von Md= 3 heranzuziehen ist. Als häufigster Wert für den Score

„Wissen“ zeigt sich der Modalwert Mod= 4. Lediglich 25% der befragten Personen konnten dabei einen Wert von 5 oder höher erreichen. Es handelt sich hier, wie das nachfolgende Histogramm auch gut zeigt, um eine rechtsschiefe Verteilung. Die Tendenz innerhalb dieser Stichprobe liegt beim Wissen zum Thema EU-Asylpolitik also im unteren mittleren Bereich.

Abb. 19: Häufigkeitsverteilung des Scores „Wissen“ (n=374) Statistik Standardfehler

Mittelwert 3,8204 ,12606

Median 3,0000

Varianz 5,927

Modus 4,00

Standardabweichung 2,43461

Minimum ,00

Maximum 9,00

Perzentile 25 2,0000 50 3,0000 75 5,0000

Schiefe ,623 ,126

Kurtosis -,401 ,252

Deskriptive Statistik

Score_Wissen

ERGEBNISSE

5.4.4. Analyse im Zusammenhang mit dem Wahlverhalten der Österreicher*innen Für die Erhebung des Wahlverhaltens der Befragten wurde sowohl die Ergebnisse der Nationalratswahl im Jahr 2017 als auch jene der vom Jahr 2019 abgefragt. Neben den rund 20% der Personen, die auf diese Frage mit „keine Angabe“ antworteten, hatten 7,5% nicht an der Wahl 2017 und 7% nicht an der Wahl 2019 teilgenommen. Darunter 0,5% (2017;

2019:0%), die das notwendige Mindestalter noch nicht erreicht hatten und 4,3% (2017) bzw.

4,8% (2019), die aus anderen Gründen nicht wahlberechtigt waren. An der Wahl teilgenommen, aber ungültig gewählt hatten, laut Umfrage, jeweils 2,7% (2017) bzw. 2,4%

(2019) der Befragten.

Abb. 20: Wahlverhalten der Befragten bei der Österreichischen Nationalratswahl 2017 u. 2019 (n=374)

Entsprechend der Wählerstromanalyse, die sich nicht mit den tatsächlichen Zahlen, sondern vielmehr mit der Frage beschäftigt, welche Partei Personen zuerst gewählt und zu welcher sie dann gewechselt haben, kann auch innerhalb der Stichprobe eine Tendenz erkannt werden. Das Wahlergebnis an sich unterscheidet sich zwar bei der Stichprobe recht ausgeprägt von den tatsächlichen Ergebnissen aber die tendenzielle Richtung der Verschiebungen von einer Partei zu einer anderen ist dennoch erkennbar, auch wenn das Ausmaß der Verschiebungen in der Stichprobe, um einiges geringer ist, als bei den tatsächlichen Zahlen.

Im Vergleich zum allgemeinen Wahlergebnis (siehe Abb. 21) lassen sich somit auch in der vorliegenden Stichprobe ähnliche Tendenzen und Verschiebungen beobachten. Das Plus von 6% der ÖVP konnten in der Stichprobe nicht erreicht werden, hier zeigt sich lediglich eine Steigerung von 1%. Der Stimmenverlust der SPÖ von 5% lässt sich im Gegensatz zu jenem der FPÖ (ca. 9%) in der Umfrage erkennen. Der Zuwachs der GRÜNEN ist in der Stichprobe mit etwa 6% etwas verhaltener als die tatsächlichen 10%, die bei der Wahl 2019 im Vergleich zu 2017 erreicht wurden. Das Wahlverhalten bezüglich der NEOS, die einen leichten Zuwachs verzeichneten, entspricht ebenfalls dem nationalen Ergebnis. Zusammengefasst ist

ERGEBNISSE

zu sehen, dass die bei der Umfrage angegebene Wahlbeteiligung von rund 72% (2017) und 73% (2019) etwas geringer war als bei den nationalen Wahlen, bei denen ein Wert von rund 80% (2017) und 75% (2019) erreicht wurde. Allerdings ist hier anzumerken, dass in der vorliegenden Untersuchung jeweils ungefähr 21% der Personen keine Angabe über ihr Wahlverhalten machten.

Abb. 21: „Wahlverhalten Österreichische Nationalratswahl 2017 und 2019“, https://www.barfuss.it

Das Wahlverhalten innerhalb der Stichprobe in Bezug auf die tendenzielle Richtung ist somit mit den tatsächlichen Ergebnissen der Nationalratswahlen in Österreich in den Jahren 2017 und 2019 in eingeschränktem Maße durchaus vergleichbar. Auch wenn sich die Entwicklung innerhalb der absoluten Ergebnisse abweichend darstellen, so kann anhand der Tendenzen in welche Richtung die Wähler*innen gehen, dennoch ein Vergleich gezogen werden. So verzeichnet die ÖVP in der Untersuchung deutlich weniger Zuspruch als auf nationaler Ebene, wo hingegen SPÖ und die GRÜNEN in der Befragung stärker vertreten sind. Die Verschiebungen zwischen den beiden Zeitpunkten sind allerdings sehr ähnlich, wodurch in diesem Bereich durchaus von einer gewissen Repräsentativität ausgegangen werden kann.

Die Erhebung des Wahlverhaltens der Umfrageteilnehmenden diente dazu, einen Vergleich zwischen dem Wahlverhalten der Befragten und ihrer Einstellung zur gemeinsamen europäischen Asylpolitik vornehmen zu können.

Bei der Nationalratswahl 2019 wählten von den 374 Umfrageteilnehmenden 48 Personen die ÖVP, 92 die SPÖ, 29 die FPÖ und 17 die Partei NEOS. Des Weiteren wählten sechs Personen die Liste JETZT, 68 die GRÜNEN und drei die KPÖ. Insgesamt 114 Personen gaben an, entweder ungültig bzw. gar nicht gewählt zu haben oder haben sich der Angabe enthalten bzw. durften noch nicht wählen. Diese Zahlen hinsichtlich der Angaben betrachtet, welche dieser Personen sich „absolut für“ bzw. „für“ oder „absolut gegen“ bzw. „gegen“ eine gemeinsame europäische Asylpolitik aussprechen bzw. dieser neutral gegenüberstehen, so kann Folgendes festgestellt werden.

Wie der nachstehenden Abb. 22 zu entnehmen ist, sprechen sich vorwiegend Umfrageteilnehmende, die die FPÖ wählten, „absolut gegen“ bzw. „gegen“ eine gemeinsame europäische Asylpolitik aus. Von den 29 FPÖ Wähler*innen sind 65,5% „absolut gegen“ bzw.

„gegen“ die gemeinsame EU-Asylpolitik und nur 20,7% „absolut dafür“ bzw. „dafür“. Bei den

ERGEBNISSE

48 ÖVP Wähler*innen halten sich jene Personen, die eine einheitliche EU-Asylpolitik befürworten (52,1%), ziemlich die Waage mit jenen, die diese entweder ablehnen oder ihr neutral gegenüberstehen (gesamt 47,9%). Bei den 92 SPÖ Wähler*innen und den 68 Wähler*innen der GRÜNEN zeigt sich deutlich, dass der Großteil der Befragten (SPÖ: 79,4%, die GRÜNEN: 92,7%) eine gemeinsame europäische Asylpolitik befürworten. Innerhalb der Stichprobe kann somit ein gewisser Zusammenhang zwischen dem Wahlverhalten und der Einstellung in Bezug auf eine gemeinsam europäische Asylpolitik abgeleitet werden. Daraus kann geschlossen werden, dass Personen, die eine gewisse Zugehörigkeit zu einer Partei wie z.B. der SPÖ oder den GRÜNEN tendenziell in Richtung pro EU und z.B. FPÖ Wähler*innen in Richtung contra EU gehen.

Abb. 22: Wahlverhalten (Nationalratswahl 2019) der Befragten die sich absolut für/für oder absolut gegen/gegen ein gemeinsame EU-Asylpolitik aussprechen

INTERPRETATION DER ERGEBNISSE

No documento Asylpolitik im Wandel: (páginas 125-130)