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Vergleich der Antworten zwischen offenen und geschlossenen Fragen nach dem Nutzen

9.5 I NDIVIDUELLER N UTZEN , M OTIVATIONEN

9.5.2 Vergleich der Antworten zwischen offenen und geschlossenen Fragen nach dem Nutzen

ohnehin sehr aktiv und übernahmen viele Aufgaben, weshalb eine zusätzliche Tätigkeit nicht notwen- dig gewesen wäre (LIFE-W-SB). Wie in der Gegenüberstellung auffällt, ist besonders die Bereitschaft in den Natura 2000-Steuerungsgruppen gering, mehr Zeit aufzubringen.

die besonderen Almflächen im Naturschutzgebiet (Natura-V-PI 2) oder ein besonderes Moorgebiet (Natura-S-SB) erhalten zu wollen. Im LIFE-Natur Projekt wurde als Nutzen wahrgenommen, Streu- wiesen und Wasserflächen geschaffen zu haben (LIFE-W-SB), oder im Naturschutzgebiet Schwemm wurde durch die regelmäßige Mahd die besondere Moorlandschaft erhalten. Dieses Ergebnis ist ähn- lich mit jenem von Höppner et al. (2008) die zeigen, dass das allgemeine Interesse an Landschafts- entwicklung den stärksten Einfluss auf die Bereitschaft zur Beteiligung in einem Workshop zu lokaler Landschaftsentwicklung hat. In den fallspezifischen Darstellungen erzielen diese Nutzen- Komponenten allerdings unterschiedlich starke Bewertungen.

Natur schützen

Das Interesse für den Naturschutz war eine wesentliche Motivation ebenso wie der Wunsch, zur Erhal- tung von besonderen Flächen – etwa von Resten einer Moorlandschaft oder des Naturschutzgebietes – beitragen zu wollen (KLP-MA-SB, KLP-MA-PI 1, 2, 3; LIFE-W-SB, Natura-V-SB, Natura-V-PI 1 und 2; Natura-S-SB). Im Weidmoos bestand etwa die „Gefahr der Vermarktung des Gebietes als Golfplatz, Flughafen oder Mülldeponie“ (LIFE-W-SB).

Die Auffassungen über die Art des Naturschutzes unterscheiden sich aber. „Naturschutz durch Ruhe im Gebiet“ (KLP-MA-PI 2, 3 und 4) steht einem Naturschutz durch Bewusstseinsbildung und Natur- vermittlung etwa durch Exkursionen und geführte Wanderungen gegenüber. So soll beispielsweise das Kulturlandschaftsprojekt Böheimkirchen aufzeigen, wie Naturschätze genutzt und der Bevölkerung zugänglich gemacht werden konnten, um das Erholungsangebot für Bürgerinnen und Bürger zu erwei- tern (KLP-B-SB). Eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit trägt zum Naturschutz aufgrund einer „Darstel- lung und Bewusstmachung der Vielfalt“ (KLP-MA-SB) bei und sensibilisiert die Bevölkerung für den Naturschutz (KLP-MA-PI 2). Viele der involvierten Personen beschäftigen sich auch in ihrer berufli- chen Tätigkeit mit Themen des Naturschutzes und nehmen aufgrund dessen in einem der Projekte teil (etwa VertreterInnen der Naturschutzabteilungen und SchutzgebietsbetreuerInnen im LIFE-W, Natu- ra-V und Natura S), oder widmen sich in ihrer Freizeit einem der Projekte (etwa LandschaftsplanerIn- nen und NaturvermittlerInnen im KLP-MA).

Berufliche Tätigkeit

Die berufliche Tätigkeit war ein weiterer Grund für eine Beteiligung (LIFE-W-SB, Natura-V-SB, Na- tura-S-SB, Natura-V-PI 3). Neben der beruflichen Tätigkeit (Nutzen-Komponente 3) wird angespro- chen, Ressourcen nützen zu können (Nutzen-Komponente 7). So war ein Anliegen, durch die Teil- nahme Gelder und Zuschüsse für das betroffene Gebiet und für dessen Bewirtschaftung zu lukrieren (Natura-V-SB, Natura-V-PI 2; Natura-S-SB). Andererseits wurde erhofft, durch die Teilnahme Zu- gang zu Informationen über geplante Maßnahmen in einem Gebiet zu erhalten (Natura-V-PI 1, 2; Na- tura-V-SB; Natura-S-SB). Denn durch eine Beteiligung kann Einblick in die Entscheidungsfindung gewonnen, diese besser verstanden und weitere Informationen erhalten werden (Strategiegruppe Parti- zipation, 2004a, Arbter et al., 2005, Plummer und Arai, 2005). Folgendes Zitat unterstreicht ökonomi- sche Motive: „Ich wollte unbedingt das Hochmoor für unsere Tourismusgemeinde erhalten und zudem die wirtschaftlichen Interessen [wahren]; (Golfplatz) errichten“ (Natura-S-SB). Aber auch die Betei- ligung aufgrund eines politischen Amtes in der Gemeindevertretung etwa als Bürgermeister, Umwelt- ausschussmitglied oder als Gemeinderat war ein Auslöser (KLP-MA-PI 2, 3 und KLP-B-SB; Natura- V-SB). Daneben engagierten sich viele Personen, da sie die jeweiligen Prozessverantwortlichen ge- zielt in die Gruppe eingeladen hatten (KLP-MA-SB, KLP-MA-PI 4, Natura-V-SB, Natura-S-SB), was bei der geschlossenen Frage bzw. im analytischen Rahmen mit Nutzen-Komponente 3 angenommen

Interessensgruppe vertreten

Der Aspekt der Interessensvertretung in den partizipativen Prozessen nahm einen großen Stellenwert ein und wird als Antwort auf die ursprüngliche Motivation zur Beteiligung mehrfach genannt. Die Personen beteiligten sich in Vertretung der Dorferneuerung, der Imkerei, des Umweltschutzvereines (KLP-MA-SB), der Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Jagd, Berg- und Naturwacht, des Naturschutzes (LIFE-W-SB, Natura-V-SB, Natura-V-PI 1 und 2, Natura-S-SB), der Gemeinde, des Tourismus und der Wirtschaft (Natura-V-SB). Folgende Zitate untermauern die Bedeutung der Interessensvertretung:

die Interessen der Landwirtschaft sollten vertreten werden, sodass „unser Grund und Boden nicht ganz in fremde Hände gerät“ (Natura-S-SB) und „Dafür bin ich auch hingegangen. Dass man es so ein bisschen in die Bahnen lenkt“ (KLP-MA-PI 2). Insbesondere die interviewten Aussteiger waren we- gen der Interessensvertretung der Landwirtschaft, der GrundbesitzerInnen und der Jagd anfänglich zu den Projektgemeinschaften gestoßen (KLP-MA-PI 2, 3 und 4; Natura-V-PI 2), da Veränderungen zu Lasten der vertretenen Interessensgruppen befürchtet wurden und um Eigentums- und Nutzungsrechte zu wahren. Etwa wollten diese Beteiligten Wanderwege oder Lehrpfade verhindern (KLP-MA-PI 2 und 4). Andere wiederum agierten ohne den Hintergrund einer Organisation oder Berufsgruppe (KLP- MA-SB).

Eigenes Wissen erweitern

Die Möglichkeit, durch eine Teilnahme das eigene Wissen erweitern zu können, wurde ebenfalls als Antwort auf die offene Frage gegeben, etwa begründet mit der geplanten „interdisziplinären Zusam- menarbeit“ (LIFE-W-SB) im Projekt. Dies geht konform mit der angenommenen Nutzen- Komponente 8. Hier hinein spielt die Möglichkeit, Zugang zu Informationen zu erhalten. So konnten etwa durch Diskussionen, Erläuterungen von Fachleuten und praktische Projektarbeiten neue Kennt- nisse erworben werden (KLP-MA-SB). Bei Begehungen mit einem externen Projektbegleiter und ei- ner Erhebung der gefährdeten Tierarten konnten sich die Befragten weiterbilden (KLP-B-SB; KLP- MA-SB): „ich lerne und ich lehre, beides macht Spaß“ (KLP-MA-SB). Dies bestätigt die Ergebnisse der Strategiegruppe Partizipation (2004a), Arbter et al. (2005) und Plummer und Arai (2005), die auch die Erweiterung des eigenen Wissens durch den Austausch der Argumente und Perspektiven der anderen Beteiligten als eine Nutzen-Komponente darstellen.

Akzeptanz der Entscheidungen erhöhen

Ein weiterer Grund zur Teilnahme waren regelmäßige Konflikte zwischen verschiedenen Nutzungsin- teressen wie etwa „Bauern versus Erholungssuchende“ (KLP-MA-SB). Lösungen für diese Konflikte sollten angestrebt werden. Dieser Grund wird mit der Nutzen-Komponente 9 wiedergegeben. Ein Mo- tiv war, ein „Bindeglied zwischen Tourismus und Landwirtschaft“ zu bilden (Natura-V-SB) oder Na- turschutz und Landwirtschaft zu vereinen (Natura-S-SB). Ein Befragter wollte durch seine Mitarbeit zeigen, „ dass die Interessen von Naturschutz und Landwirtschaft sich nicht gegenseitig ausschließen, sondern vielfach auch gleich gelagert sind“ (Natura-S-SB), was verdeutlicht, dass eine Vermittlerrolle Auslöser zur Partizipation sein kann. Andererseits gibt eine Person an, sich für das Projekt engagiert zu haben, „da keine größeren Probleme durch die Grundbesitzer zu befürchten waren“ (LIFE-W-SB).

Ein anderer Auslöser war, mit lokalen AkteurInnen zusammenarbeiten zu wollen, um die Akzeptanz für das Schutzgebiet, für die getroffenen Maßnahmen und somit die sozioökonomische Nachhaltigkeit der Maßnahmen sichern zu wollen (LIFE-W-SB; Natura-V-SB, Natura-S-SB). Konsensfindung und damit eine Akzeptanz der Lösungen kann somit ein persönliches Motiv einer Beteiligung sein. Eine Erhöhung der Akzeptanz für das Vogelschutzgebiet Weidmoos sah etwa auch der LIFE-Antrag vor.

Zur Steigerung der Akzeptanz wurden Bedenken aufgegriffen und gleichzeitig das Projektziel nicht aus den Augen verloren (LIFE-W-SB).

Entscheidungen im eigenen Lebensumfeld mitbestimmen

Im Sinne des Engagements für das eigene Lebensumfeld, für die eigene Gemeinde werden als Motiva- tion zur Beteiligung ein „Interesse am Wohnumfeld“ (KLP-MA-SB) und eine „Heimatverbundenheit“

(Natura-V-PI 1) genannt. Gemäß Höppner et al. (2008) und Buchecker et al. (2003) ist die Verbun- denheit mit der umgebenden Landschaft – „Place attachment“ – das mit dem Gefühl einer sozialen Zugehörigkeit zu einem Ort und die Verbindung mit der physischen Umgebung verbunden ist, ein bedeutender Faktor. Ein weiterer Beweggrund zeigt sich in der Befragung (Natura-V-PI 1 und 2; Na- tura-S-SB), indem ein „eigenes Mitbestimmungsrecht“ (Natura-S-SB) wahrgenommen werden wollte.

In den Änderungsvorschlägen als Antwort auf eine offene Frage wird auch die Forderung nach mehr Mitsprachemöglichkeiten – insbesondere in der Projektplanung und in Verhandlungen – und einen größeren Entscheidungsspielraum gestellt (LIFE-W-SB), was die Bedeutung einer Mitbestimmung unterstreicht. In Verbindung mit dem eigenen Lebensumfeld steht die individuelle Betroffenheit als Voraussetzung zur Bereitschaft, sich zu beteiligen. Anders als der Großteil der befragten Personen, verwiesen zwei Ausgeschiedene auf ihre fehlende Betroffenheit (siehe Kapitel 9.9).

Wissen und Fähigkeiten einbringen

Ferner beabsichtigten involvierte Personen, ihr Wissen und ihre Erfahrungen in die jeweiligen Prozes- sen einzubringen (analog zur Nutzen-Komponente 6), was zum einen mit der Interessensvertretung Hand in Hand geht. Zum anderen betonen interviewte Personen ihr Wissen als lokale Experten, ihre Erfahrungen aufgrund der privaten und beruflichen Verbundenheit mit dem betroffenen Gebiet (Natu- ra-V-PI 1 und 2) und damit die Notwendigkeit, dieses Wissen einzubeziehen. Ferner konnten etwa die

„Kompetenzen im Projektmanagement“ (KLP-MA-SB), das fachliche Wissen (KLP-MA-SB) einge- bracht werden. Eine Wissensweitergabe und eine Bewusstseinsbildung für Naturschutz kann als Motor des Engagements angesehen werden, wie dies als Antwort auf eine offene Frage nach den Zielen der Steuerungsgruppe genannt wird (Natura-V-SB). Die Möglichkeit eigene Ideen und Interessen einzu- bringen und umzusetzen, ist eine wesentliche Motivation für eine Beteiligung (Arbter et al., 2005, Feindt und Newig, 2005).

Ein weiteres Motiv war, einen „Beitrag in der Pension für die Allgemeinheit“ (KLP-MA-SB) oder einen „Beitrag für die Heimat“ (Natura-V-SB) zu leisten. Diese Komponente ist in den geschlossenen Fragen in der Form nicht enthalten, geht aber in Richtung Wissen und Erfahrungen einbringen (Nut- zen-Komponente 6), einen Beitrag zum Naturschutz zu leisten und Entscheidungen im Lebensumfeld mitbestimmen zu können.

Kontakte und Netzwerke knüpfen, gemeinsam etwas bewirken

Die Möglichkeit in Kontakt mit naturinteressierten Menschen zu kommen, die „Kommunikation ver- schiedener Menschen“, ist eine weitere Motivation (KLP-MA-SB). Durch die gemeinsame Arbeit können die AkteurInnen Kontakte schließen und in ein soziales Netzwerk eingebunden werden (Strategiegruppe Partizipation, 2004a, Koehler und Koontz, 2008). Dieses Argument stimmt mit den Nutzen-Komponenten 10 und 11 überein. In diese Kerbe schlägt der Wunsch, mehr Personen – Ju- gendliche, PensionistInnen, LandwirtInnen, die Jägerschaft und GemeindebewohnerInnen – in die Projektgemeinschaft zu involvieren (KLP-MA-SB; KLP-B-SB; Natura-V-SB). Eine gute Gemein- schaft im Team wird als ein besonderer Anreiz zur Beteiligung wahrgenommen (KLP-MA-SB). Die

verwirklicht werden (KLP-MA-SB). „Zu sehen, dass etwas bewirkt wird“ (KLP-MA-SB), „mehr zu bewegen“ (LIFE-W-SB) wie in der Befragung festgehalten, ist ein wesentlicher Anreiz sich für ein Projekt zu engagieren. Einer Effektivität und visuellen Sichtbarkeit von Ergebnissen – „Ergebnisse, die man vorzeigen kann“ (Natura-S-SB) – kommt eine besondere Bedeutung zu. In diesem Zusam- menhang bedarf es einer raschen Umsetzung der getroffenen Entscheidungen (Natura-S-SB), was durch folgendes Zitat gestützt wird: „die Vorschläge der Steuerungsgruppe müssten dringenst und schneller umgesetzt werden“ (Natura-S-SB).

Anerkennung erhalten

Die Nutzen-Komponente der Anerkennung und Wertschätzung (Komponente 12) bestätigt sich inso- fern, da ein Interviewpartner klarlegte, dass er sich im Prozess Dank und Anerkennung für die geleis- tete Landschaftspflege, für den erbrachten Naturschutz erwartet hatte (Natura-V-PI 2). Die Angaben zur Anerkennung des Engagements sind konträr. Während das „positive Echo aus der Bevölkerung“

genannt wird, meint ein anderer, man könne sich keinen Dank erwarten (KLP-B-SB). Demgegenüber wurde eine Anerkennung über „das vertragliche hinaus sehr stark wahrgenommen“ (LIFE-W-SB).

Der Wunsch nach Anerkennung und tatsächlich wahrgenommene Anerkennung spielen in den Fallbei- spielen eine Rolle. Wie in der Literatur als Nutzen einer Beteiligung festgehalten, können AkteurInnen ihre Fähigkeiten, ihr Alltagswissen und lokal-spezifisches Wissen einbringen und so als lokale Exper- tInnen Wertschätzung erfahren (Strategiegruppe Partizipation, 2004a, Arbter et al., 2005, Plummer und Arai, 2005). Diese Wertschätzung ist eine wesentliche Komponente in partizipativen Prozessen, wie auch in den explorativen Interviews angesprochen: „[…] du musst ihnen immer etwas geben, sie in den Vordergrund stellen, […] sie müssen positiv in der Gemeinde eine Rolle bekommen“ (EEI 4).

Selbstvertrauen stärken

Zur angenommenen Nutzen-Komponente 13 – positive Auswirkungen auf das eigene Selbstvertrauen – werden in den offenen Fragen keine betreffenden Angaben gemacht. Ein Interviewpartner merkt aber an: „Das Ego steigt sage ich einmal“ (Natura-V-PI 1). Die Auswirkungen auf das Selbstvertrau- en können offenbar mit der Beteiligung einhergehen, waren aber nicht Auslöser oder eine Motivation zur Teilnahme. Dies weicht von der Erwartung der Literatur ab, wonach ein gesteigertes Selbstver- trauen mit der Möglichkeit, selbst aktiv zu werden und mitentscheiden zu können einhergeht (Mitchell, 2005, Cheng und Mattor, 2006).

Neugier und positive Erfahrungen

Darüber hinaus ist eine gewisse Neugier an den jeweiligen Projekten als Triebkraft für eine Beteili- gung auszumachen. So war eine Motivation ein „Interesse am Entwicklungsprozess, Kulturentwick- lung“ (KLP-MA-SB) und auch „positive Erfahrung […] [der] Kollegen bei ähnlichen Projekten und [die] Aussicht, dass es ein ungewöhnliches, interessantes Projekt wird“ (LIFE-W-SB). Oftmals wird das „generelle Interesse“ (KLP-MA-SB, LIFE-W-SB) am Projekt genannt, oder das Projekt als „gute Idee“ (LIFE-W-SB) bezeichnet.

Fallübergreifend stimmen die Antworten zur offenen Frage bezüglich der ursprünglichen Motivation zur Teilnahme weitgehend mit den aus der Literatur abgeleiteten Nutzenkategorien überein. Befragte, die etwa zur offenen Frage anführen, Kontakte mit naturinteressierten Personen schließen zu wollen, geben in der geschlossenen Frage auch einen Nutzen zur Komponente 11 an (KLP-MA-SB). Wieder andere, die Nutzungskonflikte als Grund zur Beteiligung nennen oder die Akzeptanz der getroffenen Maßnahmen sichern wollten, beurteilen die Akzeptanzsteigerung (Komponente 9) sehr hoch (KLP- MA-SB; LIFE-W-SB; Natura-S-SB). Dies belegt, dass ein Konsens in Entscheidungsfindungen und damit eine Akzeptanz der Lösungen ein persönliches Motiv einer Beteiligung sein kann. Jene Perso-

nen, die in der offenen Frage nach der ursprünglichen Motivation angeben, sich aufgrund des Natur- schutzes – etwa für die Renaturierung eines Gebietes – zu beteiligen, geben dies in der geschlossenen Frage zur Komponente „Beitrag zum Naturschutz“ an (LIFE-W-SB). Personen, die als ursprüngliche Motivation die Interessensvertretung nannten, führen dies auch als starken Nutzen in der geschlosse- nen Frage an (Natura-S-SB). Resümierend ist demnach festzuhalten, dass der analytische Rahmen die tatsächlichen Motivationen und Nutzen-Komponenten der Beteiligten abdeckt, sich für die Darstellung des Nutzens in der vorliegenden Arbeit eignet und folglich auch für weitere Untersuchungen anwen- den lässt.